Erfahrung mit Freiwilligendienst im Ausland ?

Océanne

Gehört zum Inventar
Hallo ins Forum!

Gibt es hier Menschen, die Erfahrungen gemacht haben mit Freiwilligendienst im Ausland, im besonderen in Afrika? Momentan ist absolut noch nichts spruchreif. Ich möchte mich erst vernünftig und umfangreich informieren. Möchte vielleicht jemand über seine Erfahrungen erzählen, berichten, womit man rechnen muss und was alles wichtig ist?
Auf der Suche nach geeigneten, seriösen Organisationen bin ich bereits fündig geworden. http://www.experiment-ev.de/de/index.php Die Vorsitzende ist hier in der Gegend bekannt und der erste Blick spricht mich sehr an. Aber wie gesagt, es liegt noch längst nichts in trockenen Tüchern.
Danke an alle, die mich an ihren Erfahrungen teilhaben lassen. :)

Viele Grüße

Océanne
 
J

Jea

Huhu Océane,

ich weiß jetzt leider nicht so ganz um was es geht, da der Link bei mir ned funzt, aber ich denke ich kann dir behilflich sein.

Ich habe afrikanische sprachen und Kulturen studiert und war sowohl während meiner Studienzeit als auch danach etliche Male teilweise sogar recht lange in Afrika (querbeet).

Darunter auch einige ehrenamtliche/freiwilligen tätigkeiten, z.Bsp für die WHO(ex-Arbeitgeber meines Vaters), Welthungerhilfe, Care Malawi und Intact.

Ansonsten, wenn es ein Land ist, welches ich (gut) kenne, kann ich dir natürlich auch allgemeine Hinweise geben.

Lg,
Jea
 

Océanne

Gehört zum Inventar
Hallöchen Jea!

kannst du diesen Link hier öffnen? http://www.experiment-ev.de/impressum.html

Diese Organisationen bietet Projekte in Südafrika und Togo an (auch andere Länder in Übersee und Europa). In Südafrika wird praktische Erfahrung vorausgesetzt. Über eine solche verfüge ich allerdings nicht. :-?
In Togo sieht das schon wieder anders aus, wobei das Tätigkeitsfeld dort auch wiederum eingeschränkter ist als in Südafrika. Mit den Sprachen (englisch oder französisch) wäre es kein Problem. Außer meine üblichen anfänglichen Sprachbarrieren müsste ich überwinden.

Wie war das Leben für dich in Afrika als Europäerin? Kulturschock?! Hast du dich schnell eingelebt? Wie sieht es mit den Kosten aus? Für das jeweilige Profekt muss man dort mit mindestens 1000 Euro rechnen, wohl für die Gastfamilie, in der man untergebracht wird. Was für Tätigkeiten hast du denn genau übernommen? Schieß mal einfach los. :)

Dankeschön. :prima:

Viele Grüße

Océanne
 
J

Jea

Océanne hat gesagt.:
Wie war das Leben für dich in Afrika als Europäerin?von Land zu Land unterschiedlich. Es gibt halt Länder, wo die Kolonialzeit üble Wunden hinterlassen hat. andere wiederum sind da sehr easy. Nach Simbabwe würde ich z.Bsp nie wieder einen Fuß setzen, auch hatte/hätte ich in Lagos angst um mein Leben. Togo empfand ich als sehr gemäßigt.In den Städten teilweise sehr französisch angehaucht. Allgemein würde ich sagen, dass man freundlich interessiert begrüßt wird. Allerdings muß man sich erstmal dran gewöhnen, dass man auf einmal die hellhäutige unter dunkelhäutigen ist.Aber je nach Menschentyp ist das schnell erledigt Kulturschock?!Kommt drauf an. Warst du schon mal in Afrika.also nicht so tourimäßig in Lodges und geführten Safaris sondern so richtig das real life kennengelernt.Dann dürfte der Kulturschock gemildert ausfallen. Ansonsten wird es schon einer sein. Das Leben ist halt schwer vergleichbar mit dem hier in D bzw. in CH. Grad wenn du auf Armut triffst ist es hart. Generell ist irgendwie alles bunter, lauter, dreckiger(für europäer wohl erstmal gewöhnungsbedürftiger) Hast du dich schnell eingelebt? ja, ich habe damit aber generell keine Probleme. Ich "mußte" als Kind recht oft umziehen auch Länder/kontinetübergreifend.Somit kenne ich es quasi nicht anders als mich in fremden Ländern schnell zurechtzufinden. von daher bin ich für die Frage schlecht geeignet. Aber ich denke mal als offener Mensch lebt man sich schnell ein, grad wenn keine Sprachbarrieren da sind Wie sieht es mit den Kosten aus? also flug mal ausgenommen. Ich nehme an du meinst die Lebenshaltungskosten. Sehr sehr günstig. Wenn du in Euro/Franken umrechnest, dann wirst du über die Centbeträge erstaunt den Kopf schütteln. Ich hatte mal ein 3monatiges Stipendium vom DAAD in Kano/Nordnigeria und hatte knapp 4000DM für 6 Monate zur Verfügung und hatte am Ende noch fast 800DM übrig.Es kommt halt drauf an ob du eher ländlich (günstiger) oder eher städtisch (teurer, aber für unsere Verhältnisse immernoch sehr sehr günstig) Für das jeweilige Profekt muss man dort mit mindestens 1000 Euro rechnen, wohl für die Gastfamilie, in der man untergebracht wird.1000 euro für welchen Zeitraum? Was für Tätigkeiten hast du denn genau übernommen?überwiegend Übersetzertätigkeiten. Für die WHH im sudan als Volunteer in nem Flüchtlingslager. Damals wurde da Mann und Maus gebraucht.

Océanne

Was möchtest du denn in togo machen?

Lg,
Jea
 

Océanne

Gehört zum Inventar
Hallo Jea!

Leider war ich bis jetzt noch nie in Afrika. Es wäre also ein Sprung ins kalte Wasser, den ich aber gerne machen würde. :)
Anfangs würde ich erstmal 8 Wochen ins Auge fassen, dazu kommen noch 2-4 Wochen Sprachkurse. Das würde um die 1200 Euro kosten. Was dort alles enthalten ist, habe ich noch nicht in Erfahrung bringen können. Mich wundert es nur, dass die Kosten so hoch sind? Wenn der Flug drin ist, verständlich. Aber ansonsten wäre es mir das auch wert.
In Togo sind folgene Arbeitsbereiche möglich.

• Landwirtschaft
• Schulen
• Gesundheits- und Sozialwesen
• Kunsthandwerk

Ich könnte mir soweit alles vorstellen. Als Anmeldevoraussetzung wird dort lediglich das Mindestalter von 18 Jahren genannt. Also keinerlei berufliche Ausbildung oder Erfahrung in den Bereichen. Ich studiere Geschichte, Soziologie und Politik.


Falls du jetzt aufrufen kannst:

http://www.experiment-ev.de/de/Programme/Freiwilligendienste/Togo.php

Ghana und Nigeria stehen auch noch zur Auswahl.

Viele Grüße

Océanne
 
J

Jea

so, jetzt hab ich die Seite endlich mal (was ne Geburt)

nigeria würde ich nicht machen, auch wenn sie schreiben nur in sicheren Regionen.
Nigeria ist "unberechenbar". Außerdem wird der muslimisch radikale einfluss immer stärker, wodurch du als Frau teilweise echt Probleme haben kannst. In Nordnigeria sieht du z.Bsp kaum mehr Frauen auf der Straße.Allein schon gar ned und meist in Begleitung einer männlichen Person, auch Gruppen von Frauen.
Auf den Kasuwa, also zum einkaufen, geht z.bsp auch traditionell der Mann.

Ghana dann schon eher.

1200 euro für 8 wochen erscheint mir auch sehr viel. Ich kann mir einfach ned vorstellen, dass Togo in den letzten 5 Jahren so derart in den Preisen angezogen hat.

die Arbeitsbereiche klingen sehr interessant.

Bei Gesundheits-und sozialwesen würde ich mich allerdings genau erkundigen, was da auch dich zukommt. sowas kann in Afrika schonmal arg an die Psyche/Substanz gehen.
Das Gesundheitswesen ist halt nicht mit dem unsrigen Vergleichbar. auch in den Großstädten nicht, es sei denn man geht in ein privates oder in ein frz./engl Hospital.

Lg,
Jea
 

Cornelia

Ex-Exilfriesin
Von Togo würde ich ich aber momentan und wahrscheinlich auch zukünftig die finger lassen - bei den Unruhen und der deutschfeindlichen Stimmung dort :verdutz:

:winke:
 

Océanne

Gehört zum Inventar
Ja Conny, ich weiß. Habs gestern Abend dann auch in der Tageszeitung gelesen. :( Es gibt ja zum Glück noch andere Länder zur Auswahl. Hoffe, es lässt sich etwas finden.

Viele Grüße

Océanne
 
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