Guten Abend allerseits!
Möchtet Ihr mal wieder so richtig schadenfreudig grinsen?
Ich melde mich freiwillig dazu.
Es begab sich an einem Tag im Hause Ohneha, dass die Frau Ohneha mit dem Herrn Ohneha entschied, die kostspielige Renovation der Küche bis auf ziemlich lange Zeit hinaus zu verschieben, nur den baufälligen Herd zu ersetzen und so einen Haufen Geld zu sparen.
Doch Frau Ohneha konnte ihre einst mit schnell-billig-ablösbar aufgehübschte Küche nicht mehr sehen, und das einst so poppige Türkis marmoriert entwickelte sich zunehmend zu ihrem persönlichen Albtraum. Inspiriert von vielen bunten Bildern aus Foren befand sie also, dass die Küche mit Pinsel und Farbe neugestaltet werden musste. Sie kaufte pastellgelbe Dispersion für Wände und Decke und befand, dass die langweiligen Fliesen in einem warmen Rotton gleich nicht mehr langweilig seien. Sie stand Samstags im Baumarkt in der Farbenabteilung, versuchte durch die vielen Produkte durchzusteigen, um die richtige Farbart im richtigen Farbton zu finden. Mit Freuden stellte sie fest, dass dieser Baumarkt über eine Farbmischmaschine verfügte, der jeden gewünschten Farbton herstellen konnte, auch ihren warmen Rotton. Im festen Wissen, was sie braucht, dackelte sie also davon, um einen Farbmischmaschinenbediener zu finden. Dieser kam, fragte kurz und knapp "welcher Farbton, welche Farbe" - und von so viel Effizienz beeindruckt entschied sich Frau Ohneha im allerletzten Moment, doch das Produkt B statt die Kunstharzfarbe zu nehmen - schliesslich war Produkt B lösungsmittelfrei, wasserlöslich und mit Latex drin - das hörte sich so herrlich gesund an.
Der Farbmischmaschinenbediener mischte also, reparierte dann auch während einer langen halben Stunde die Farbmisch-Schüttelmaschine, derweil Frau Ohneha von einem Bein aufs andere trat, weil ein dringendes Bedürfnis sie etwas ungeduldig werden liess. Doch gut Ding will Weile haben, darum ging es dann auch an der Kasse nicht vorwärts.
Zuhause angekommen legte sie los - und strich und pinselte und strich und rollte und pinselte, dass es eine wahre Freude war. Herr Ohneha bespasste derweil die Kinder und machte den Handlanger. Es wurde Nacht, Frau Ohneha ging ins Bett mit dem guten Gefühl, am nächsten Tag die nun warmroten Regale und Bretter und Schubladenfronten wieder montieren zu können.
Es wurde morgen, Frau Ohneha verlegte erst den neuen Boden mit diesen unheimlich praktischen Selbstklebe-PVC-Fliesen, und dann war es soweit - die Regale konnten aus dem Keller geholt und montiert werden.
Doch oh weh - was war das?
Die Farbe, die sah zwar wunderbar aus - aber sie haftete kein bisschen. Man konnte sie einfach abziehen, wie eine Folie, zumindest stellenweise. SO konnte das nicht wieder montiert werden, und Frau Ohneha verfluchte sich ungefähr tausendfach, dass sie sich im letzten Moment von der Kunstharzfarbe abgewandt hatte - und dann begannen 5 Personen, die Farbe wieder von den Brettern und Regalen und Schubladenfronten zu entfernen, abzuziehen, abzukratzen, abzuwaschen. 3 Stunden später war dann ansatzweise der Ursprungszustand hergestellt und die Küche konnte wieder der Funktionsfähigkeit zugeführt werden - mit gelben Wänden, roten Fliesen, gelbem Boden, blauen Regalen, Schubladenfronten in Eiche rustikal und weisse Bretter mit leichtem Rosaton....
...und die Moral von der Geschichte:
Kipp nie eine Entscheidung in letzter Sekunde - es wird die falsche sein!
Geschaffte Grüsse,
Jacqueline
...und jetzt dürft Ihr schadenfroh lachen - oder alternativ mir Eurer Letzte-Sekunde-Fehlentscheidung erzählen
Möchtet Ihr mal wieder so richtig schadenfreudig grinsen?
Ich melde mich freiwillig dazu.
Es begab sich an einem Tag im Hause Ohneha, dass die Frau Ohneha mit dem Herrn Ohneha entschied, die kostspielige Renovation der Küche bis auf ziemlich lange Zeit hinaus zu verschieben, nur den baufälligen Herd zu ersetzen und so einen Haufen Geld zu sparen.
Doch Frau Ohneha konnte ihre einst mit schnell-billig-ablösbar aufgehübschte Küche nicht mehr sehen, und das einst so poppige Türkis marmoriert entwickelte sich zunehmend zu ihrem persönlichen Albtraum. Inspiriert von vielen bunten Bildern aus Foren befand sie also, dass die Küche mit Pinsel und Farbe neugestaltet werden musste. Sie kaufte pastellgelbe Dispersion für Wände und Decke und befand, dass die langweiligen Fliesen in einem warmen Rotton gleich nicht mehr langweilig seien. Sie stand Samstags im Baumarkt in der Farbenabteilung, versuchte durch die vielen Produkte durchzusteigen, um die richtige Farbart im richtigen Farbton zu finden. Mit Freuden stellte sie fest, dass dieser Baumarkt über eine Farbmischmaschine verfügte, der jeden gewünschten Farbton herstellen konnte, auch ihren warmen Rotton. Im festen Wissen, was sie braucht, dackelte sie also davon, um einen Farbmischmaschinenbediener zu finden. Dieser kam, fragte kurz und knapp "welcher Farbton, welche Farbe" - und von so viel Effizienz beeindruckt entschied sich Frau Ohneha im allerletzten Moment, doch das Produkt B statt die Kunstharzfarbe zu nehmen - schliesslich war Produkt B lösungsmittelfrei, wasserlöslich und mit Latex drin - das hörte sich so herrlich gesund an.
Der Farbmischmaschinenbediener mischte also, reparierte dann auch während einer langen halben Stunde die Farbmisch-Schüttelmaschine, derweil Frau Ohneha von einem Bein aufs andere trat, weil ein dringendes Bedürfnis sie etwas ungeduldig werden liess. Doch gut Ding will Weile haben, darum ging es dann auch an der Kasse nicht vorwärts.
Zuhause angekommen legte sie los - und strich und pinselte und strich und rollte und pinselte, dass es eine wahre Freude war. Herr Ohneha bespasste derweil die Kinder und machte den Handlanger. Es wurde Nacht, Frau Ohneha ging ins Bett mit dem guten Gefühl, am nächsten Tag die nun warmroten Regale und Bretter und Schubladenfronten wieder montieren zu können.
Es wurde morgen, Frau Ohneha verlegte erst den neuen Boden mit diesen unheimlich praktischen Selbstklebe-PVC-Fliesen, und dann war es soweit - die Regale konnten aus dem Keller geholt und montiert werden.
Doch oh weh - was war das?
Die Farbe, die sah zwar wunderbar aus - aber sie haftete kein bisschen. Man konnte sie einfach abziehen, wie eine Folie, zumindest stellenweise. SO konnte das nicht wieder montiert werden, und Frau Ohneha verfluchte sich ungefähr tausendfach, dass sie sich im letzten Moment von der Kunstharzfarbe abgewandt hatte - und dann begannen 5 Personen, die Farbe wieder von den Brettern und Regalen und Schubladenfronten zu entfernen, abzuziehen, abzukratzen, abzuwaschen. 3 Stunden später war dann ansatzweise der Ursprungszustand hergestellt und die Küche konnte wieder der Funktionsfähigkeit zugeführt werden - mit gelben Wänden, roten Fliesen, gelbem Boden, blauen Regalen, Schubladenfronten in Eiche rustikal und weisse Bretter mit leichtem Rosaton....
...und die Moral von der Geschichte:
Kipp nie eine Entscheidung in letzter Sekunde - es wird die falsche sein!
Geschaffte Grüsse,
Jacqueline
...und jetzt dürft Ihr schadenfroh lachen - oder alternativ mir Eurer Letzte-Sekunde-Fehlentscheidung erzählen
:mrgreen:
