meine zwei sind 19 1/2 Monate auseinander. Ich berichte dir gerne vom Alltag mit "zwei unter zwei". (Ich denke aber nicht, dass es so viel anders ist, wenn die Kinder 2 1/2 Jahre auseinander sind.)
Am Anfang, wenn das Kleine noch viel schläft, ist es schön, du kannst dich mit dem Älteren beschäftigen, oder wenn sie sogar zur gleichen Zeit mittags schlafen, kannst du dich selbst ausruhen, wenn du da nicht den Haushalt machst.
Doch je älter das Kleine wird, umso stressiger wird es. Ich kann nicht bestätigen, dass es nach einem Jahr besser wird, denn Tabea ist jetzt 3 geworden und Lara wird 1 1/2. Und es ist im Moment sehr stressig und manchmal auch richtig nervig! Da muss dann entweder Mama oder Papa einen kühlen Kopf behalten, wenn der Partner mal gerade nicht mehr kann. Klar spielen die beiden miteinander, doch ohne Streit ist das nicht gerade oft. Lara hat diese Woche gelernt ihrer Schwester gegenüber "Nein" zu sagen, und das ärgert Tabea ganz arg. Dann zeigt sie der Kleinen, dass sie körperlich überlegen ist. Das heißt: ein Riesengeschrei!!!
Auch musst du dir im Klaren darüber sein, dass du zwei Wickelkinder hast! Auch eine zusätzliche Belastung! Nicht nur nur finanziell.
Tabea konnte noch keine Treppen steigen, also hatte ich eine Zeit lang immer zwei Kinder auf dem Arm - rechts und links eins - und stieg so in den zweiten Stock die Treppen rauf und runter.
Auch mal schnell einen Einkauf machen geht nicht so einfach. Du musst zwei Kinder im Auto verstauen, und das am besten gleichzeitig, dass dir das ältere nicht auf die Straße läuft, oder das Kleine nicht irgendwo im Maxicosi rumsteht. Und dann im Einkaufswagen: Da ist nicht mehr viel Platz für den Einkauf! In dem Sitz am Wagen sitzt das Ältere, der Maxicosi steht in Einkaufswagen. Dann hast du etwas Platz und kannst kleinere Einkäufe um den Maxicosi drumrumbauen. Größere Einkäufe gehen nur zu 2. oder ohne Kinder, da du dann einen Einkaufswagen nur für die Einkäufe hast. Du kannst ja nicht alleine 2 Wagen schieben!
Wir haben zum Glück 2 Kinderzimmer! Das erste Vierteljahr lag Lara bei uns im Schlafzimmer in der Wiege. Tabea im Gitterbett im Kinderzimmer. Dann durfte Tabea in ein großes Bett und Lara ins Gitterbett im Kinderzimmer. Beide Kinder schliefen in einem Zimer. Das ging eine Weile gut. Doch ich stillte Lara einmal in der Nacht. Sie bekam dann raus, dass ich jedesmal sofort bei dem ersten Pieps komme und sie stille, damit Tabea nicht aufwacht. Toll, denn das steigerte sich dann bis zu 5 Mal nachts stillen!!! Also, Lara ins andere Kinderzimmer, nach zwei Nächten hatte ich sie wieder bei 1 Mal stillen in der Nacht.
Irgendwann war der Mittagsschlaf nicht mehr bei beiden Kindern zur gleichen Uhrzeit, wie gut war es, dass Lara im kleinen Zimmer schlief, während Tabea im großen Zimmer spielen konnte. Hätten wir nur ein Kinderzimmer, dann hätte Tabea nie zur Schlafenszeit von Lara im Kinderzimmer spielen können - und da stehen ja sooo schöne Dinge, die man einfach nicht raus ins Wohnzimmer stellen kann.
Mein Mann und ich können uns gegenseitig entlasten, da ich arbeiten gehe und er in Elternzeit ist. Da ich Lehrerin bin, bin ich nur den halben Tag in der Schule und die andere Hälfte muss ich zu Hause arbeiten.
So läuft es bei uns prima. Aber ich möchte mir nicht ausmalen, wie es wäre, wenn ich den ganzen Tag alleine mit den beiden wäre, oder mein Mann. Derjenige bräuchte dann Nerven wie Drahtseile!
Letztendlich muss es jeder für sich entscheiden, unsere Entscheidung war damals so, dass wir uns gleich ein zweites Kind wünschten. Aber ich weiß sicher, dass ich mit dem dritten gerne noch etwas warten möchte!
Hör dich um, wie das bei anderen ist oder war. Und lass dir bitte nicht nur die positiven Seiten erzählen! Der Mensch neigt dazu, dass er mit den Jahren die negativen Seiten einfach vergisst, also hol dir Meinungen ein, die aktuell sind.