Würgen bei Milch

Blümchen

Mama Biber
AW: Würgen bei Milch

Sunflower, habt Ihr es auch mal mit einem Osteopaten probiert? Wir waren dort kurz nach der Geburt, weil Sarah ein Geburts- und Stilltrauma hatte.

Du, Daniela, mit Osteopathie haben wir keine guten Erfahrungen gemacht (ich weiß, dass es auch gute Osteopathen gibt, aber ich bin sehr skeptisch geworden:-?).

Zum Lösen von Bens Blockaden an der HWS waren wir nach der Erstellung eines Röntgenbildes beim Manualtherapeuten.
Die Erfolge im direkten Anschluss an die Behandlung waren verblüffend und seitdem ist vieles besser geworden. Leider war Ben schon ein Jahr alt, als die Behandlung erfolgte, dadurch hat sich vieles an Problemen aufbauen können (die er jetzt versucht, nach und nach wieder abzubauen :zwinker:).


Entwickelt sich deine Tochter denn bislang motorisch altergerecht?

Was genau hat der Osteopath denn gemacht? Hatte deine Kleine Blockaden?

Ein SPZ ist ein Sozialpädiatrisches Zentrum (weitere Infos:*klick*), das spezialisiert ist auf die Behandlung von Kindern mit z.B. Entwicklungsproblemen.

Die Probleme, die durch (HWS) Blockaden entstehen können, sind nicht zu unterschätzen und diese orale Überempfindlickeit deiner Tocter könnte durchaus ihre Ursache darin haben.
Dem müsste aber ein Arzt nachgehen- oder du gehst noch mal zu eurer Osteopathin. Sie hat deine Tochter ja schonmal behandelt, demzufolge hat sie Erfahrung und kann vielleicht auch dieses Mal weiterhelfen!

Ja, erzähl ruhig mal bei Gelegenheit von deiner Kleinen :winke:!
 

Stoby

Geliebte(r)
AW: Würgen bei Milch

So, die verzweifelten Weiber sind vorbei und die Kleine schlummert selig. Also Zeit für Details. Wir hatten mit der Osteopathin echt Glück. Ich hatte als erst mal den Eindruck sie macht gar nix und dachte schon an Handauflegen :crazy: Sie hatte anfangs eben diese Probleme mit dem stillen und auch bissl Probleme mit der Verdauung. Und da frägt die mich, ob ich genügend Windeln dabei hab, sie würde das grad mal anregen. Ich denk natürlich bla bla bla und dann ging es los. Meine Herrn, da musste ich zweimal wickeln....... Und immer nachdem ich dort war, ging Sarah an die Brust. Sie hatte wohl linksseitig am Atlas keine Blockade, aber Spannungen. Also werde da nochmal hingehen.

Nun zu unserer Geschichte:
Geburt ging nicht so recht los, die wollten schon einleiten. Aber eifriges Umhergehen, Treppen steigen etc. in der Klinik hat das nochmal umgehen können. Es kam also endlich in Schwung und ging aber dann nicht so recht voran. Nach vielen Stunden unregelmäßiger, aber heftiger Wehen kam dann der Wehentropf. Schon bei minimaler Einstellung ging es bei mir ab wie wild. Die längste Wehe ging fast 6 Minuten am Stück :( Nach 25 Stunden ging es nimmer und ich bekam eine PDA (bin vor Angst fast gestorben, war danach aber soooooo dankbar, dass die Schmerzen weg warej). Tja und nach 35 Stunden war dann der Muttermund endlich ganz offen. Aber die Maus hat sich in allerletzter Sekunde total komisch gedreht. Kopf und Rumpf in entgegengesetzte Richtungen und steckte fest. Dann wurde das Fruchtwasser grün, die Herztöne schlecht - Kaiserschnitt und viele Tränen im Kreissaal. Endlich dann die wundervolle Maus in den Armen und noch mehr Tränen, aber da endlich vor Glück.

Sie hatte ein mächtig großes Geburtsgeschwulst am Kopf und war total fertig. Und wollte halt nicht an die Brust. Das hat einer der Schwestern/Hebammen nicht so gepasst. Sie hat Sarah gepackt und mit Gewalt meine Brust in ihren Mund gestopft. Sie hat geweint und geschrien und sich gewehrt und mir wurde gesagt, manche Kinder würden es halt nicht gleich blicken und bräuchten diese "Hilfe". Ich hab leider erst nach zwei oder dreimal das ganze gestopt. Aber da war Sarah das Stillen schon verdorben worden. Dann musste ich sie mit dem Becher und dem Fingerfeeder füttern. Auch nicht wirklich toll. Die Hebamme daheim war genauso und wollte Sarah mit Gewalt an die Brust bringen. Erst ein Wechsel der Hebi und die Osteopathin konnten uns helfen. Als nach 7 Wochen Milchpumpe dann endlich der Durchbruch kam und von einer Minute zur anderen stillen geklappt hat, habe ich eine mega Brustentzündung mit riesigem Abszess bekommen. Aber auch das ging vorbei.

Und trotz allem hat sich Sarah immer wundervoll entwickelt. Sie ist motorisch weiter als sie es müsste, ist super aufmerksam, weint quasi nie - außer beim essen - schläft schon seit einigen Wochen durch und zwar echt 10 Stunden am Stück. Sie ist so zauberhaft, dass mir jedes mal fast das Herz überquillt, wenn ich sie anschaue. Ich hab sie so lieb, das ist echt unbeschreiblich. Sie dreht sich schon um und rollt als mal richtige Strecken entlang, sie kichert und streckt mir immer morgens so wunderschön die Arme entgegen. Sie kann sich ewig alleine beschäftigen und zufrieden mit ihrem Schmusetier spielen. Sie ist ein Traumbaby und trotzdem macht das Essproblem einen echt fertig.

So, das ist ja ein halber Roman und reicht fürs erste mal.

Liebe Grüße:winke:
Daniela
 

Stoby

Geliebte(r)
AW: Würgen bei Milch

Ach je, bin grad total unglücklich. Ich wollte endlich mal wieder am "normalen" Leben teilhaben und nicht nur Fütterdrama zuhause erleben. War deshalb heute beim Pekip, hat leider nicht in den Essensplan gepasst. Da war das füttern den Rest des Tages so schlimm wie schon lange nicht mehr. Sie hat heute nur zweimal was gegessen. Bin total frustriert. Hattet Ihr auch als mal das Gefühl, das Leben zieht grad so an Euch vorbei und nehmt gar nicht mehr daran teil?? Alles dreht sich nur noch um das Essproblem. Ich hatte mich so auf das Pekip gefreut und jetzt war das so ein Reinfall. Bin grad nur noch am heulen. Ich möchte so gerne mal wieder einfach einen ganz normalen Tag erleben. Geht Euch sowas als mal auch durch den Kopf? Fühle mich dann zu allem Elend total wie Rabenmutter und zu blöd, um das eigene Kind zu füttern. So, Schluss jetzt, sonst deprimier ich hier noch alle.....
 

Blümchen

Mama Biber
AW: Würgen bei Milch

:troest:
Ja, das kenne ich.
Leider sogar sehr gut- und ich komme immer noch hin und wieder in solche Situationen (die mit zunehmendem Alter dadurch erschwert werden, dass die Anzahl "wohlmeinender" Ratschläge von außen steigt :umfall:).

Such dir Unterstützung, kompetente Hilfe von jemandem, der dir wirklich weiterhelfen kann (Weiter oben wurden ja schon einige Möglichkeiten erwähnt).

Und dann- so schwer es ist- versuche so locker wie möglich in die Esssituation zu gehen.
Die eigene Anspannung überträgt sich aufs Kind, die Mäuse sind da unheimlich sensibel und spüren, dass man selber unsicher und ängstlich ist.
Was natürlich ein Teufelskreis ist :umfall:....

Diese Angst, dass das Kind nicht genügend versorgt wird, mit dem wenigen, was es (widerwillig) zu sich nimmt, der Gedanke, dass Essen doch Spaß machen soll und nicht im Geschrei endet... es tut weh, weil man das Beste für sein Kind will und es ihm nicht möglich ist, es anzunehmen.

Und ich erinnere mich gut an etliche Tage, an denen ich heulend Bens liebevoll gekochtes und feinstpüriertes Essen weggeworfen habe- weil er es schlicht verweigert hat.

Lass es abklären- eine Diagnose bedeutet immer auch Lösungswege, die man sucht und dann gehen kann- und es entlastet unheimlich, wenn jemand "von außen" Tipps geben kann, die dann wirklich weiterhelfen.


Was ich noch sagen wollte: Sooo schön, was du gestern abend noch über deine Maus geschrieben hast :herz:.
Ihr werdet einen Weg finden, ganz sicher.
Auch wenn es Situationen gibt, in denen man das nicht glaubt :bussi:.
 

Stoby

Geliebte(r)
AW: Würgen bei Milch

Danke, es tut gut einfach mal zu hören, dass es anderen auch so geht oder ging. In meinem Umfeld haben grad so viele Kinder bekommen. Alle super Geburt, tolle Schwangerschaft (ich musste ab der 20. Woche wegen Wehen liegen), schöne Stillzeit und auch sonst alles paletti. Man kommt sich da als mal ganz schön verloren vor. Zu einem Logopäden oder SPZ muss man halt überwiesen werden oder? Mein Kinderarzt ist da leider nicht so zugänglich. Werde ihn wohl wechseln müssen.
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Würgen bei Milch

:winke:

ich würd sie mal nochmal von der Osteopathin anschauen lassen. Oder besser gleich von einem Spezialisten der sich auf Wirbelsäulenblockaden bei Kindern spezialisiert hat.

Und - ja ich kenne das Gefühl dass das Leben an einem vorbeizieht. ich habe es nämlich auch erlebt und das war nicht nur ein Gefühl sondern tatsächlich so. Ich konnte mit meinem Großen in keine Gruppe, kein Schwimmen, weil er so geweint hat, so gespuckt hat usw.
Ich war über ein 3/4 Jahr mehr oder weniger alleine mit ihm zu hause oder in der Klinik, die sog. Freunde - meist ohne Kinder - waren da nämlich schnell wieder weg und ich hatte keine Verwandten in der Nähe.
Ich kann Dich sogut verstehen :troest: . Es war damals eine Horrorzeit und ich hab mehr geheult als gelacht, weil uns niemand geholfen hat und niemand helfen konnte, eine lange traurige Geschichte, gott sei dank mit Happy End.

Und deshalb kann ich Dir nur sagen, es gibt Fälle da weiß die Schulmedizin nicht mehr weiter, weil sie oftmals nicht bereit ist übern Tellerrand zu schauen. Mein Kind wurde zigmal von Schulmedizinern angeschaut und alle fanden NIX Ursächliches und trotzdem war er krank dass es für zig Diagnosen reichte :umfall:

Es ist immer nur ein Versuch, aber wenn man so verzweifelt ist, dann denk ich soll man keine Chance auslassen.

liebe Grüße an Dich und Dein wundervolles Kind :winke:
 

Blümchen

Mama Biber
AW: Würgen bei Milch

Danke, es tut gut einfach mal zu hören, dass es anderen auch so geht oder ging. In meinem Umfeld haben grad so viele Kinder bekommen. Alle super Geburt, tolle Schwangerschaft (ich musste ab der 20. Woche wegen Wehen liegen), schöne Stillzeit und auch sonst alles paletti. Man kommt sich da als mal ganz schön verloren vor. Zu einem Logopäden oder SPZ muss man halt überwiesen werden oder? Mein Kinderarzt ist da leider nicht so zugänglich. Werde ihn wohl wechseln müssen.

Du, hier gab es außer Ben auch nur (scheinbar) unauffällige Kinder (wobei ich sicher bin, dass da manches krampfhaft versteckt wurde- ein Kind muss ja perfekt sein, wenn es das eigene ist :nix:) und mit den gesammelten Blicken, die er schon geerntet hat, könnten wir ins Gruselkabinett einziehen :zwinker:.

Schlussendlich hilft nur ein dickeres Fell (und es tut weh, sich das zuzulegen, aber es lohnt sich :bussi:).
Und was auch ganz wichtig ist (und deinen Zeilen nach tust du es auch): Das Einzigartige, Wunderbare am eigenen Kind sehen. Alle seine positiven Eigenschaften, alles Liebenswerte, alle schönen Erlebnisse... über die Negativerfahrungen zu stellen und nicht dauerhaft zuzulassen, dass die Defizite dazu führen, dass man nur noch sie sieht und ständig unzufrieden ist.

Aber wie gesagt, so liest du dich nicht, du schreibst so liebevoll über Sarah :herz:.


Wegen der Überweisung:
Ja, man braucht sowohl für den Logopäden wie auch fürs SPZ eine.
Vielleicht hilft dir beim KiA das Argument, eine zweite Meinung einholen zu wollen (das ist in jedem Fall dein gutes Recht!).
Wenn du aber generell unzufrieden bist, ist natürlich auch ein Wechsel in Erwägung zu ziehen.

Wie auch immer, der Handlungsbedarf besteht- viel Erfolg wünsche ich euch!

Liebe Grüße :winke:!
 
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