Wortschöpfungen

belladonna

Tolle Kirsche
Hallo,
aus aktuellem Anlaß würde mich mal interessieren, wie Ihr mit den Wortschöpfungen Eurer Kleinen umgeht? Christina sagt z.B. statt "Gummibärchen" konsequent "Munou" und alle kohlensäurehaltigen Getränke mit Geschmack (also Limo, Apfelschorle etc.) heißen bei ihr "Mulle". Gerade die "Munous" fand an Weihnachten die ganze Verwandtschaft (allen voran Christinas Cousinen) so lustig, daß bald keiner mehr Gummibärchen gesagt hat, sondern nur noch "Munou". Mein Mann rastet dann jedes Mal bald aus, denn das Kind soll ja schließlich korrekt sprechen lernen. Ich selber seh's nicht so eng, denn ich bin überzeugt, daß Christina schon irgendwann von selbst kommen und mir erklären wird, daß das "Gummibärchen" heißt und nicht "Munou".

Wenn sie sonst Wörter verdreht (z.B. "ululu" statt "umrühren" oder "Wille" für "Windel") verbessere ich sie natürlich schon, aber wenn sie komplett neue Begriffe kreiert, finde ich das eigentlich auch eher lustig als nur falsch. Wobei ich selbst i.d.R. schon die korrekten Bezeichnungen verwende; wenn Christina also z.B. zu mir kommt und "Mulle" haben möchte, dann frage ich sie, ob ich ihr Apfelschorle eingießen soll.

Wie seht Ihr das?

LG, Bella :blume:
 
M

Märilu

:-D Genieße es, sprich mit ihr in "unserer" Sprache und ansonsten ergeben sich auch mal familienspezifische Ausdrücke, die beibehalten werden, das ist doch klasse!
Elias hat jahrelang konsequent Lappwaschen und Keppschütt gesagt, manchmal rutscht es uns auch über die Lippen. Ich sehe das eher locker. Allerdings sollte dem Kind schon bekannt sein, wie es "richtig" heißt, sonst hats mal schwer in der großen weiten Welt.

Worauf ich allerdings in dem Alter immer großen Wert gelegt habe ist, dass wir zu dem Kind "Du" und zu sich selbst "ich" sagen und nicht in der dritten Person sprechen, damit das Kind begreift, was es damit auf sich hat, denn die Pronomen wechseln ja, je nachdem, wer spricht. Elias hatte es dann irgendwann auch raus, nur seine Großeltern sind offensichtlich immer noch nicht in der Lage, von sich selbst in der ersten Person zu sprechen... :-D , das mag ich nicht so... :)
 
A

anniroc

Ich würd das nicht so eng sehen, Jasmin hat auch ein neues Wort kreiert "Nassa" das steht bei ihr für Nass,Wasser und sämtliche Getränke.

Ich verwende allerdings genau wir du, nur die richtigen Begriffe und denke sie wird auch irgendwann umschwenken,wenn alle anderen es anders sagen.

Corinna
 

Sonja

Integrationsbeauftragte
dass wir zu dem Kind "Du" und zu sich selbst "ich" sagen und nicht in der dritten Person sprechen, damit das Kind begreift, was es damit auf sich hat

Sehr interessant Kerstin, man lernt nie aus.

Ich habe bisher auch in der 3. Person von mir gesprochen :oops: dachte, ich würde es Tim damit erleichtern :???:

Ab morgen bin ich wieder "ich" :)

Liebe Grüße
 

Jesse

sprachlos im Spreewald
Also Emma hat auch immer mal wieder solche "ANwandlungen", aber wír haben es bis dato immer so gehalten, das wir es "richitg" ausgeprochen haben. Z.B. sagte sie immer statt Gummibärchen Guschisches. Das klang unglaublich niedlich und dennoch haben wir immer und immer Gummibärchen gesagt
 

Frauke

die aus dem Computer
:-D :-D :-D Ach, den Lappwaschen benutzt Wiebke auch hin und wieder und legt in dann in das Beckwaschen. :bravo: :bravo: :bravo:
 
B

Beate

Hallo Bella,

ich sehe das eher locker (habe auch schon in Bi-Sprache "mutzig" gesagt und wurde von Bi verbessert "Das heißt schmutzig" :) ). Ich kreiere selbst gern Wörter, Flamingos z.B. heißen bei uns Flamenkos. :oops: Klar sollen die Kinder wissen, wie es "richtig" heißt, aber Familien-Sprache ist auch lustig. Und eigentlich lernt es jedes Kind richtig, es sei denn, man spricht gar nicht mit ihm - und da hab' ich bei Euch keine Angst. Wenn Christina merkt, dass andere Kinder oder Kindergärtnerinnen die Munou (und Mulle) nicht verstehen, wird sie schon Gummibärchen sagen. :-D

Liebe Grüße
 
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