Wochenbettdepression

Lilienfrau

Moderatorin
Moderatorin
Hallo Ihr Lieben,

ich lese gerade das sehr interessante Buch "Babywatching" von Desmond Morris und darin steht zum Beispiel auch diese Aussage hier:

"Das gemeinsame Schlafen ist aber für die Mutter vielleicht genauso wichtig wie für das Kind. Es wird vermutet, daß das bekannte Phänomen der "Wochenbettdepression" in erster Linie auf ein Gefühl der Leere zurückzuführen ist: das Baby, das die Mutter so lange in ihrem Leib getragen hat, wird plötzlich durch gesellschaftliche Gepflogenheiten von ihr getrennt, zuerst im Krankenhaus und dann auch zu Hause durch das Kinderzimmer. Mütter, die ihre Kinder im Krankenhaus bei sich behalten dürfen und auch zu Hause mit ihnen in einem Bett schlafen, leiden angeblich nicht unter Wochenbettdepressionen, weil sie ganz von der immerwährenden anwesenheit ihres neugebornen Babys erfüllt sind."

Trifft das auf Euch zu? Also ich hab Johanna im Krankenhaus keine Minute in fremde Obhut gegeben und hatte sie immer bei mir, sonst hätte ich auch keine Ruhe gehabt. Und zu Hause hat sie die ersten Wochen nur bei mir (neben bzw auf mir) im Bett geschlafen. Und Wochenbettdepressionen hatte ich nicht, an einem Tag (ich glaub es war der 3.) war ich superempfindlich und hab viel geweint, aber das war wohl auch eher die Umstellung, Schlafentzug, Erschöpfung usw. Und bei Euch?

Liebe Grüße

Alexandra
 

Biggi

Mozartkugel
Lilienfrau hat gesagt.:
Mütter, die ihre Kinder im Krankenhaus bei sich behalten dürfen und auch zu Hause mit ihnen in einem Bett schlafen, leiden angeblich nicht unter Wochenbettdepressionen, weil sie ganz von der immerwährenden anwesenheit ihres neugebornen Babys erfüllt sind."

Trifft das auf Euch zu?

Hallo Alexandra :winke:

Ich hatte Fabian im KH die ganze Zeit bei mir und trotzdem gings mir am Tag nach der Geburt richtig schlecht. Ich habe nur noch geheult - als ich am 7. Tag mit Fabian nach Hause durfte war die Flennerei wie weggeblasen. Ich glaube meine "Wochenbettdepression" war eher Heimweh nach meiner Familie :o .

Liebe Grüße
 
A

anniroc

Hallo,

mmh interessante Theorie.
Also ich hatte Jasmin auch immer bei mir im Zimmer, Ich hatte zwar angst das sie mir beim Schlafen aus dem Bett kullert, so daß sie nachts neben mir im Stubenwagen/Krankenhausbettchen geschlafen hat, aber sie war immer in meiner Nähe. Depressionen hatte ich keine.

Corinna
 

Helga

Frau G-Punkt
Ich hatte zwar den Baby-Blues, der fing aber erst an, als ich mit Louisa zu Hause war. Im Krankenhaus hatte ich sie tagsüber immer bei mir, zum Schlafen war sie im Kinderzimmer.

Der Baby-Blues kam aber daher, dass mein GG damals sein "altes" Leben weitergelebt hat. D.h. er ging aus, traf sich mit Freunden; und ich saß zu Hause und habe mir die Augen aus dem Kopf geheult. Erst nach einem klärenden Gespräch hat sich sein Verhalten geändert. Heute denke ich, dass er nochmal so richtig die Sau rauslasse wollte, weil bei uns ja klar war, dass ich nach den 8 Wochen wieder arbeiten gehen musste ! Und er dann nicht mehr, mal eben, raus gehen kann !
 

belladonna

Tolle Kirsche
Ich habe beide Kinder im KH immer mal ins Kinderzimmer gebracht, um z.B. mal in Ruhe duschen oder essen gehen zu können.
Babyblues hatte ich nur bei Christina weil sie so ein Schreibaby war und ich mich hoffnungslos überfordert gefühlt habe. Bei Johannes ging es mir von Anfang an so gut, daß es mir nach der Erfahrung bei Christina auch fast schon wieder unheimlich war! :-D

Für mich sehe ich keinen Zusammenhang zwischen "Baby im Bett" und Wochenbett-Depri! Erstens habe ich mich nie "leer" gefühlt und zweitens ging es mir immer besser, sobald ich mal richtig geschlafen hatte, und das konnte und kann ich nicht, wenn ich das Baby bei mir im Bett habe!

LG, Bella :blume:
 

NicSam

Gehört zum Inventar
Hallo!
Dadurch dass ich Samuel ambulant entbunden habe, waren wir ja auch gleich wieder zu Hause, und Samuel hat auch bei uns im Bett oder eben auch auf uns geschlafen - Wochenbettdepression habe ich überhaupt nicht gehabt. Der 3. Tag war anstrengend, aber das lag am Milcheinschuss...

viele Grüße
Nicole
 
S

Sumsel

Hallo Alexandra!
Mir ging es genauso wie dir. Daniel war so löange bei mir, wie ich udn er es gebraucht haben. Keine Depressionen und ich konnte so jeden Tag mit ihm genießen. Ich dneke auch, dass D. Morris nicht unrecht hat mit seiner These. Its übrigens ein super Buch. Ich habe es in den ersten 4 Wocheh nach Daniels Geburt während der langen Nächte gelesen.
Ruth
 

Andrea3030

Dauerschnullerer
Ich hatte Chiara auch öfters ins Babyzimmer gegeben im Krankenhaus. Schon alleine für in Ruhe zu duschen o. wenn einfach zu viel Besuch da war. Zuhause hat sie dann bei uns im Zimmer geschlafen aber in ihrem eigenen Bett.
Die Wochenbettdepris kamen erst als ich zu Hause war. Desto netter mein Mann zu mir war desto mehr habe ich geheult. Ich fühlte mich völlig überfordert u. übermüdet, da Chiara absolut nicht schlafen wollte u. hier der Schnee meterhoch lag u. ich nicht vor die Tür kannte. Ich dachte echt ich bin abgeschnitten von aller Welt.
Aber leer habe ich mich eigentlich nie gefühlt.

@ Bella
Finde ich sehr beruhigend das man es bei einem Kind haben kann u. bei dem anderen nicht. Da wir auch ein zweites Kind wollen, habe ich mir immer schon Gedanken gemacht das diese schreckliche Woche ja dann auch wieder kommt.

Liebe Grüße
 
Oben