wo einschulen? internat?

Kristina

Dauerschnullerer
hallo zusammen!

ich habe gerade tulpinchens posting zum thema kindergarten gelesen
und habe ein paar jahre weitergedacht.

in unserem freundeskreis werden dieses jahr die ersten kinder eingeschult und viele haben jetzt schon beschlossen, wenn ihre kinder nicht vernüftig gefördert werden, sie in ein internat zu geben.

zur erklärung: bei uns im ort ist ein sehr hoher ausländeranteil und viele der schulanfänger sprechen kein wort deutsch, wenn sie in die schule kommen.
(ca. 40 % ausländer, davon etwa die hälfte keine deutschkenntnisse)

ich finde es auch nicht richtig, dass sechs-jährige integrationsarbeit leisten sollen, aber sind wir jetzt schon so weit, dass "ganz normale menschen" ihre kinder in internate schicken?

wie seht ihr das?
 

lulu

Königin der Nacht
:roll:
Dann würde ich ja lieber ein paar Orte weiterziehen. Wer das Geld für ein Internat aufbringen kann, wird auch einen Umzug finanziell verkraften können.
Ich habe nichts gegen Internate per se. Aber ich habe Kinder um mit ihnen zu leben. Und keiner kann mir erzählen, daß ein 6-jähriges ernsthaft und selbständig bestimmt in einem Internat leben zu wollen. Wenn sie älter werden und bestimmte Interessen sehr viel mehr vom Kind einnehmen, dann mag das etwas anderes sein.
Sich politisch betätigen und aktive Voluntärarbeit in den Schulen leisten, wäre übrigens auch ein Ansatz, der durchaus bewegen kann.
Lulu
 
A

anniroc

Internat? in dem Alter, also tut mir leid das finde ich für einen sechsjährigen irgendwie nicht gut.

5 Tage die Woche weg von der Familie, das könnt ich mir für Jasmin überhaupt nicht vorstellen, da würd ich lieber umziehen :verdutz: .

Corinna
 

talnadjöfull

Bücherwurm
Für mich stellte sich damals die Frage, da das LBZ H in Oldenburg noch im Bau war und die nächste Gehörlosenschule in Wildeshausen.

Mein Vater war bei der Berufsfeuerwehr und hatte somit am Ort zu wohnen. Ausnahmen gab es damals nur wenn man auswärts ein Haus geerbt hat und da dann auch einzog.

Ich wurde gefragt, wollte nicht und somit hat man den Versuch einer Regelbeschulung beschlossen. Endergebnis war eine komplette Regelschulzeit ohne sonderpädagogischen Kram umzu.
 

Michi72

Gehört zum Inventar
Hallo,

Internat? Niemals!Eric hätte die Chance gehabt, auf ein Hochbegabten-Internat zu gehen.Will er nicht und ich auch nicht so unbedingt.Dann geht er lieber weiter zur Grundschule und bekommt spezielle Förderung.Und Ausländische Mitschüler gibt es mittlerweile überall, ob mit oder ohne Deutschkenntnisse.

Gruss
Michaela
 

Michi72

Gehört zum Inventar
in unserem freundeskreis werden dieses jahr die ersten kinder eingeschult und viele haben jetzt schon beschlossen, wenn ihre kinder nicht vernüftig gefördert werden, sie in ein internat zu geben.

Das versteh ich jetzt irgentwie nicht.Es kommt immer auf die Lehrer an, wie die "ihren Stoff durchziehen".Bei Erics Lehrerin klappt das gut, bei Michelles Lehrerin war ich froh, das mir nach fünf jahren geglaubt hat, das sie eine rechenschwäche hat.Förderung?fehlanzeige, da mussten wir uns selbst drum kümmern.

Gruss
Michaela
 

Krabbelkaefer

Hier riechts nach Abenteuer
Hm, irgendwie nervt mich diese Vorverurteilung der Schulen ein wenig an. Haben deine Freunde mal mit den Lehrern gesprochen? Klar, es ist einfacher und man stellt sich in einem Internat eine bessere Förderung vor. Nun ja, es gibt Internate und Internate. Genau so wie es Schulen gibt in denen die Lehrer mit den nicht-deutschsprachigen Kindern gut umgehen können und Lehrer, die das nicht können. Im übrigen gibt es in Wiesbaden einen Vor-Schultest im September bei der Anmeldung. Eltern wie Kinder (aber besonders die Kinder) die dort auffallen bekommen einen Förderkurs nahe gelegt.

Frederike ist hier auf der Innenstadtschule, auch mit einem netten Ausländeranteil. Wie hoch der genau ist, weiss ich nicht, interessiert mich aber auch eigentlich nicht. Ihre Lehrerin ist engagiert und ich fühle mich als Elternteil gut aufgehoben. Die Problemkinder sind in der Klasse übrigens Deutsche ...

So, *einwenigabreg* nichts wird so heiss gegessen wie es gekocht wird - vielleicht sind deine Freunde ja auch zufrieden mit der Förderung in der Grundschule. Ansonsten wäre noch eine Idee das Geld, was sie in ein Internat stecken würden in die Verbesserung der Lernbedingungen in der Grundschule zu stecken.
Wenn viele Eltern mit einem mittleren bis höheren Bildungsniveau ihre Kinder aus den Grundschulen abziehen dreht sich eine Spirale. Die Lehrer sind zunehmend frustrierter, geben sich nicht mehr Mühe, der Unterricht wird qualitativ schlechter ....

Entschuldige, eigentlich wollte ich nicht so hart werden im Ton, aber als Schülerin einer Schule mit schlechtem Ruf (und wie ich finde sehr guten Lehrern) die ihre Tochter wiederum auf eine Schule mit schlechtem Ruf (und engagierten Lehrern) gesteckt hat, reagiere ich auf so etwas empfindlich.

Liebe Grüsse
Martina
 

Michi72

Gehört zum Inventar
Krabbelkaefer hat gesagt.:
Hm, irgendwie nervt mich diese Vorverurteilung der Schulen ein wenig an. Haben deine Freunde mal mit den Lehrern gesprochen? Klar, es ist einfacher und man stellt sich in einem Internat eine bessere Förderung vor. Nun ja, es gibt Internate und Internate. Genau so wie es Schulen gibt in denen die Lehrer mit den nicht-deutschsprachigen Kindern gut umgehen können und Lehrer, die das nicht können. Im übrigen gibt es in Wiesbaden einen Vor-Schultest im September bei der Anmeldung. Eltern wie Kinder (aber besonders die Kinder) die dort auffallen bekommen einen Förderkurs nahe gelegt.

Frederike ist hier auf der Innenstadtschule, auch mit einem netten Ausländeranteil. Wie hoch der genau ist, weiss ich nicht, interessiert mich aber auch eigentlich nicht. Ihre Lehrerin ist engagiert und ich fühle mich als Elternteil gut aufgehoben. Die Problemkinder sind in der Klasse übrigens Deutsche ...

So, *einwenigabreg* nichts wird so heiss gegessen wie es gekocht wird - vielleicht sind deine Freunde ja auch zufrieden mit der Förderung in der Grundschule. Ansonsten wäre noch eine Idee das Geld, was sie in ein Internat stecken würden in die Verbesserung der Lernbedingungen in der Grundschule zu stecken.
Wenn viele Eltern mit einem mittleren bis höheren Bildungsniveau ihre Kinder aus den Grundschulen abziehen dreht sich eine Spirale. Die Lehrer sind zunehmend frustrierter, geben sich nicht mehr Mühe, der Unterricht wird qualitativ schlechter ....

Entschuldige, eigentlich wollte ich nicht so hart werden im Ton, aber als Schülerin einer Schule mit schlechtem Ruf (und wie ich finde sehr guten Lehrern) die ihre Tochter wiederum auf eine Schule mit schlechtem Ruf (und engagierten Lehrern) gesteckt hat, reagiere ich auf so etwas empfindlich.

Liebe Grüsse
Martina

Schön geschrieben,Martina!!!!:bravo: :prima:
Aber seit wann hat die Schule einen schlechten Ruf???Ich war auch auf Frederikes Grundschule und ich fand die nicht schlecht :verdutz: ...Na ja damals jedenfalls... so 1978...

Gruss
Michaela
 
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