Windpocken in der Schwangerschaft

Kokosflocke

Frau Elchfrau
AW: Windpocken in der Schwangerschaft

Hallo Sandra,

ich muss mal ein wenig weg von den Wipos!

Also mit dem Heute herschenden Anspruch "Wir habe ein recht auf ein gesundes Kind um jeden Preis" tue ich mich schwer!
Frauen wird damit vorgeburtliche Verantwortung aufgebrummt der sie nicht gerecht werden können!!!
Früher war ein behindertes Kind gemeinsames Schicksal, heute ist die Frau schuld weil sie nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat. Die Ärzte sind so auf vorgeburtliche Diagnostik fixiert, das sie gesunde Kinder als auffällig bezeichen, weil sie nicht der Norm entsprechen!

Nur wenige Frauen wissen das nur etwa 02-03% der Behinderungen genetisch sind!!!!
Ein teil der Behinderungen entstehen während der Entwicklung im Mutterleib (teils unbemerkt),
doch das bei weitem "grösste Risiko" ist die Geburt, durch Sauerstoffmangel oder ähnliches einen "Geburtschaden zu erleiden!!!!

Das Leben ausserhalb des Mutterleibs ist auch nicht risikolos, was ist mit den Kindern deren Behinderung nach der Geburt entstehen? Kinder die nach Unfällen oder Stürzen zum teil schwer geistung und/oder körperlich Behindert sind? Wie löst man diese Probleme?

Durch meine Arbeit mit behinderten Menschen habe ich vorallem gelernt, das es mir nicht zusteht zu berurteilen ob ein Mensch mit seiner glücklich wird oder nicht, selbst mit einer schweren geistigen oder körperlichen kann man sein Leben genissen.
Ich selbst habe nach einer Frühgeburt einen Sauerstoffmagel erlitten, damals wurde meiner Mutter nicht viel Hoffnung gemacht, keiner wusste wie ich mich aufgrund der Diagnose entwickeln würde! Meine Mutter hat für mich gekämpft!

Es ist eine Gebehinderung zurückgeblieben und ja es war nicht immer leicht für mich (aber das ist ein anderes Thema)
aber ich hab studiert, gearbeitet, geheiratet :)bravo: wie hatse dass den gemacht?)und nun bekomme ich mein zweites Kind,

was ich damit sagen will ist das man niemals, niemals weiss wie sie ein Kind mit Behinderung entwickeln wird und ich es gefährlich finde da pauschale Aussagen zu treffen ob ein Kind sein leben lang "leiden" wird oder nicht!

Sandra dies ist kein personlicher Angriff auf dich, :winke: sondern eher auf die herschende Meinung der Gesellschaft man könnte alles ausmerzen oder gar verhindern.
 

rosa

Dauerschnullerer
AW: Windpocken in der Schwangerschaft

Hallo guck mal hier: http://www.9monate.de/Windpocken.html
Ich denke in so einem Fall ist eine Fruchtwasseruntersuchung hilfreich.
danke nochmals
da habe ich folgendes gefunden:
das Risiko für eine Schädigung des Kindes liegt bei etwa 2%. Diese Schdäigungen können auch schwer sein.
In der Regel wird ein Feinultraschall mit 3D etwa in der 19. SSW durchgeführt um das Risiko besser einschätzen zu können.


Ich würde mir auf alle Fälle weitere Meinungen von Ärzten und auch Hebi´s holen.
das will sie auch, auf den termin mit der hebi warten.

Klar kann man Untersuchungen machen lassen, allerdings sagen sie nur aus, was vieleicht "kaputt" ist, aber ob es ein leichter oder ein schwerer Schaden ist, kann niemand vorher sagen.
eben, das ist der punkt, sie können nur entweder "äusserliches" oder eben genetisches "Fehler" feststellen.

ich denke, das haupt problem bei der entscheidung ist, dass ihr mann nicht dazu steht, und sie ihre ehe nicht auf spiel setzen will (ist aber ein anderes thema). klar kann es einem kind in seinem leben soviel zustossen, was man -leider- nicht verhindern kann, aber ich denke, wenn man es weiss, will man es verhindern. es stimmt, heutezutage wird der anspruch immer höher, dass eine frau ein gesundes kind zu welt bringt.
es tut mir aber so leid für sie, ich hatte mich so für sie gefreut...

verregnete grüsse
 

Krabbelkaefer

Hier riechts nach Abenteuer
AW: Windpocken in der Schwangerschaft

Danke Claudia, du hast geschafft die Worte zu finden, die ich gesucht habe. :herz:

:winke:Martina
 

Dana

Ikea Junky
AW: Windpocken in der Schwangerschaft

@ Kokosflocke und Krabbelkäfer

Wenn ich Sandra richtig verstanden habe, geht es nicht um eine Behinderung, die nach bzw. während der Geburt entstehen kann.

Es geht vielmehr darum, wie entscheide ich mich, wenn ich noch die Möglichkeit habe, abzutreiben und GENAU weiß, dass mein Kind behindert ist.

Ich habe sehrwohl verstanden, was sie mit ihrem Post sagen möchte. Und ich glaube, das ist weit davon entfernt von "das Recht auf ein gesundes Kind".

@Kokosflocke

Durch Deine eigene Geschichte kannst du das Ganze von einem total anderen Gesichtspunkt betrachten.

"Ziel" sollte doch immer sein: so gesund wie möglich. Und das hat nichts mit dem "Recht auf...." zu tun.

Ich persönlich würde mich in den ersten SS-Wochen wohl auch dagegen entscheiden, wenn ich 100 % wüßte, dass mein Kind schwerst bzw. geistig behindert ist.

Aber da gehen die Meinungen wohl sehr auseinander. Ich ziehe meinen Hut vor jedem, der ein Leben voller Krankheiten usw. meistert, danke dem lieben Gott dafür, dass er mir ein gesundes Kind geschenkt hat.

Liebe Grüße

ps das wäre doch mal was fürs NDS
 

Mumptie

Dauerschnullerer
AW: Windpocken in der Schwangerschaft

Zumal Sandra ja auch für ihre Freundin schreibt und deren Meinung bzw. die ihres Mannes hier zitiert hat.

Als ich mit meinem 5. Kind schwanger war, haben wir auch darüber gesprochen was wäre wenn, für mich stand eigendlich fest als 5. Kind kein behindertes Kind zu bekommen, ein harter Entschluss, ich weiss, aber ich stand ja dann GsD nicht vor dieser Situation. Wenn es doch so gewesen wäre, vielleicht hätte ich mich dann ja auch anders entschieden.......
Ich glaube auch, dass wenn man selbst nicht in der Situation ist, viel leichter sagen kann "ich würde nie oder ich würde abtreiben"

Sandra, ich hoffe Deine Freundin findet den für sie richtigen Weg.
 

sandra1602

Dauerschnullerer
AW: Windpocken in der Schwangerschaft

Kokosflocke hat gesagt.:
Sandra dies ist kein personlicher Angriff auf dich, :winke: sondern eher auf die herschende Meinung der Gesellschaft man könnte alles ausmerzen oder gar verhindern.

Ich hätte das auch nicht als Angriff aufgefasst. Jeder hat seine eigene Meinung und vertritt diese egal wie sie auch immer aussehen mag. Das sollte jeder akzeptieren und dem Anderen nicht böse sein.

Muedaho hat gesagt.:
Wenn ich Sandra richtig verstanden habe, geht es nicht um eine Behinderung, die nach bzw. während der Geburt entstehen kann.

Es geht vielmehr darum, wie entscheide ich mich, wenn ich noch die Möglichkeit habe, abzutreiben und GENAU weiß, dass mein Kind behindert ist.

Ich habe sehrwohl verstanden, was sie mit ihrem Post sagen möchte. Und ich glaube, das ist weit davon entfernt von "das Recht auf ein gesundes Kind".

Nicht wir als Eltern haben das Recht auf ein gesundes Kind, sondern das Kind hat ein Recht auf Gesundheit. Ich könnte es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren wenn ich vor der 12. Woche wüsste das mein Kind schwer krank ist und ich es trotzdem austrage. Dazu hat Dana folgendes gesagt:

Muedaho hat gesagt.:
"Ziel" sollte doch immer sein: so gesund wie möglich. Und das hat nichts mit dem "Recht auf...." zu tun.

Ich persönlich würde mich in den ersten SS-Wochen wohl auch dagegen entscheiden, wenn ich 100 % wüßte, dass mein Kind schwerst bzw. geistig behindert ist.

Aber da gehen die Meinungen wohl sehr auseinander. Ich ziehe meinen Hut vor jedem, der ein Leben voller Krankheiten usw. meistert, danke dem lieben Gott dafür, dass er mir ein gesundes Kind geschenkt hat.".

mfg Sandra
 
Zuletzt bearbeitet:

Kokosflocke

Frau Elchfrau
AW: Windpocken in der Schwangerschaft

Muedaho hat gesagt.:
@ Kokosflocke und Krabbelkäfer

Wenn ich Sandra richtig verstanden habe, geht es nicht um eine Behinderung, die nach bzw. während der Geburt entstehen kann.

Ich hab das schon verstanden,
aber nach der Entbindung kannst Du auch nicht sagen, ich weiss nicht ob ich es behalten würde oder?

Es geht vielmehr darum, wie entscheide ich mich, wenn ich noch die Möglichkeit habe, abzutreiben und GENAU weiß, dass mein Kind behindert ist.

Ich habe in meinem Freundeskreis einen Fall erlebt, da sagten die Ärzte das Kind ist schwerstgeschädigt wir wissen nicht ob es bis zur Geburt überlebt, der Mutter wurde geraten abzutreiben, weil es angeblich zu 100 % sicher ist ,
H. ist heute vier Jahre alt und gesund , geistig und körperlich, auf nachfragen der Eltern bei den Ärzte hiess es : Wir wissen auch nicht wie das passieren konnte, alle Frauen mit ihrer Dignose haben abgetrieben

Ich habe sehrwohl verstanden, was sie mit ihrem Post sagen möchte. Und ich glaube, das ist weit davon entfernt von "das Recht auf ein gesundes Kind".

@Kokosflocke

Durch Deine eigene Geschichte kannst du das Ganze von einem total anderen Gesichtspunkt betrachten.

"Ziel" sollte doch immer sein: so gesund wie möglich. Und das hat nichts mit dem "Recht auf...." zu tun.

In nicht allzu langer Zeit wird man per Gentest das Risiko eines Herzinfarktes ausrechen können, wird man diesen Frauen auch zum Abbruch raten?

Ich persönlich würde mich in den ersten SS-Wochen wohl auch dagegen entscheiden, wenn ich 100 % wüßte, dass mein Kind schwerst bzw. geistig behindert ist.
Das verurteile ich nicht, aber wie gesagt siehe weiter oben 100% gibt es nicht.
Aber da gehen die Meinungen wohl sehr auseinander. Ich ziehe meinen Hut vor jedem, der ein Leben voller Krankheiten usw. meistert, danke dem lieben Gott dafür, dass er mir ein gesundes Kind geschenkt hat.

Liebe Grüße
auch von mir:) knutsch..(hast Du schonndie neue von AHA?:schaufel: )

ps das wäre doch mal was fürs NDS

da bin ich noch nicht angemeldet
 

Krabbelkaefer

Hier riechts nach Abenteuer
AW: Windpocken in der Schwangerschaft

So, etwas müde und angematscht habe ich mal den Thread im Nachdenkstübchen eröffnet. Ich hoffe, dass ich die Frage so richtig zusammen gefasst habe.

Viele Grüsse
Martina
 
Oben