Wie würdet ihr reagieren, in solch einer Situation ????

S

Sonnhild

AW: Wie würdet ihr reagieren, in solch einer Situation ????

Das ist meine Frage: Welchen Nutzen hat es? Gegen Windmühlen rennen, ist verschwendete Energie. Aber das ist meine Meinung. Ich finde, es gibt wichtigere Dinge im Leben, als sich über einen Arzt zu beschweren. Wichtig ist die Konsequenz, und diese ist ja bereits stehenden Fußes erfolgt.
Ich glaube, man schadet ihm mehr, wenn die Geschichte Kreise zieht. Wir haben hier eine Kinderärztin, dort mußte ich vor einigen Jahren im Notdienst den Fuß hineinsetzen (in die Praxis!!).
Sie diagnostizierte Rheuma bei meinem damaligen 5jährigen Sohn. Hä?
Sofort Krankenhaus- es war natürlich nichts.
Gestern erfahre ich durch Zufall, daß ihr schon einige Kinder weggestorben sind, weil sie die Krankheiten nicht erkannt hat. (das ist schon ein paar Jahre her)
Heute schickt sie die Eltern mit Hiobsdiagnosen insKrankenhaus (ich weiß von Rheuma, Diabetes und Mukoviszidose)
Ich habe schon 4 Frauen überzeugen können, dort nicht mehr hinzugehen.
und jetzt mit dem Wissen der Todesfälle werden es sicher viel mehr.
Da brauche ich keinen Beschwerdebrief.
 

Stephanie

The one and only Mrs. Right
AW: Wie würdet ihr reagieren, in solch einer Situation ????

Sonnhild, kennst du da beide Seiten der Geschichten? Ich glaube nicht. Daher ist eine 'offizielle' Beschwerde sicherlich angebrachter als Tratsch (der schnell in Rufmord übergehen kann), da so beide Seiten angehört werden.

Du schreibst dass die Ärztin mehrere Todesfälle auf dem Gewissen hat da sie Krankheiten nicht erkannte. Wenn das stimmt, was wäre wohl passiert hätte die erste Frau die sich falsch behandelt gefühlt hat sich offiziell beschwert?

Stephanie
 

Katzenkind

Gehört zum Inventar
AW: Wie würdet ihr reagieren, in solch einer Situation ????

ich sage da immer:

Bist Du zufrieden,
sage es anderen

bist Du es nicht,
so sage es mir.


irgentwo habe ich es mal gelesen

@Stephanie: Du hast Recht, es kann in "Rufmord" enden, deshalb ist eine formelle, höfliche Beschwerde an der richtigen Stelle angebrachter

ich nehme auch öfters die Ärzte in Schutz, weil ich mit einigen zusammen gearbeitet habe, sie haben manchmal wirklich Stress, aber das würde ich in so einem Ton auch nicht hinnehmen, denn HWS-Schleudertrauma kommen die Schmerzen meistens erst ein paar Tage später

ich möchte jetzt nicht gleich nach unterlassener Hilfeleistung schreien, aber der Arzt hätte schon mal abtasten können und falls es geröngt wird, kann man auch schon wieder währenddessen einen Teil des "Patientenberges" abbauen

und wahrlich, es ist leider in Deutschland so, das privat versicherte eher und schneller behandelt werden

ein Patient, da arbeitete ich noch in einer KH-Amulanz kam um 23:30 Uhr zum Verbandswechsel oder Gipskontrolle, ich weiß es nicht mehr, meinte das er privat versichert sei und sich jetzt behandeln lassen möchte :nix: , der Bereitschaftsarzt hat ihn dann (noch) freundlich auf die Privatsprechstundenzeit verwiesen, dieser Patient verließ fluchend das KH, den Rest möchte ich nicht erzählen

man war schon so weit, das man Privatversicherten, die schnippisch darauf hinwiesen, sagte: "macht nichts, Sie werden auch behandelt"

wobei ich nicht alle Versicherten über einen Kamm scheren möchte, es gibt auch echt nette dabei :heilisch: , genauso wie bei Kassenpatienten
 

laispa

Rettender Engel
AW: Wie würdet ihr reagieren, in solch einer Situation ????

Hallo und guten Morgen.

So, ich habe mich dran gemacht und einen Brief aufgesetzt. Ich würde mich freuen, wenn ihr Euch den Brief mal durchlest und mitteilt, ob man den so abschicken kann.

Vielen Dank



schriftliche Beschwerde gegen Praxis Dres. Med. xyz/xyz in xyz



Sehr geehrte Damen und Herren.

Wie schon telefonisch mitgeteilt, war ich am 20.01.2006 in Behandlung bei Dr. xyz.
Nachdem ich am 13.1. meinen Termin in der Praxis ausgemacht hatte, kam ich am 20.1. in deren Praxis zur Kernspinbesprechung.
Da ich aber zwei Tage vor Termin einen Autounfall und am Tag des Termins Nackenschmerzen hatte, wollte ich gerne, dass Dr. xyz auch meine HWS untersuchen sollte.
Dr. xyz verweigerte mir die Behandlung mit der Begründung, dass ich nur einen Termin für die Kernspinbesprechung ausgemacht hätte, das Wartezimmer voll mit Patienten ist und er jetzt für eine Untersuchung keine Zeit hätte.
Als ich daraufhin sagte, dass er nun mal der Facharzt ist, ich einen Termin bei Ihm habe und ob er mich nun untersucht, meinte er, dass ich nicht mit ihm diskutieren sollte.

Ich verließ daraufhin die Praxis und konsultierte einen anderen Arzt.

Ich bin der Meinung, dass das schon sehr nahe an unterlassene Hilfeleistung grenzt. Schließlich treten nach einem Autounfall oftmals erst nach einigen Tagen Beschwerden auf und somit war meine HWS-Behandlung eine Notfallbehandlung, welche von Dr. xyz verweigert wurde.

Ich bitte Sie, diesen Vorfall zu untersuchen und verbleibe


Mit freundlichen Grüßen,



Dagmar xyz


Was meint Ihr? Kann man das so schreiben? Fehlt was, oder war was zu viel.

Danke für die Hilfe.
 

Kati

Dauerschnullerer
AW: Wie würdet ihr reagieren, in solch einer Situation ????

Ja, ich finde gut, was Du geschrieben hast. Ich würde noch dazu schreiben, dass Du akute Schmerzen hattest, damit deutlich wird, dass er Dir wirklich die Hilfe unterlassen hat. Anstonsten finde ich den Brief förmlich und höflich ohne Emotionen. Das ist gut.

An alle, die keinen Brief geschrieben hätten:
Wenn man nicht sagt, was einem nicht gefällt, dann kann auch nichts geändert werden.

Natürlich darf jeder Mensch - auch ein Arzt - Fehler machen. Aber wenn ein Steuerberater einen Fehler macht und der bemerkt wird, dann hat das ernste Folgen. Es wird sich beschwert und er hat die Folgen auszumerzen (mal abgesehen davon, dass er einen Kunden verloren hat). Und warum sollte das bei einem Arzt anders sein? Er darf Fehler machen, aber man darf sich ebenso wie über Fehler in anderen Berufen darüber beschweren.
Wenn man in ein Geschäft geht und etwas reklamiert und die Verkäuferin doof ist und sich quer stellt und man weiß, dass man eindeutig im Recht ist, dann verlangt man nach dem Chef/der Chefin. Und bei einem Arzt schreibt man halt eine schriftliche Beschwerde. Das muß und soll ja nicht gleich ernste Folgen für den Arzt haben, aber wenn er einen Dämpfer kriegt, dann weiß er wenigstens: so nicht. Und wenn das ganz oft vorkommt und sich um heftige Sachen handelt, dann werden sicherlich auch ernste Konsequenzen gezogen von der Ärztekammer und der Arzt kann niemandem mehr schaden.

Ärzte werden oft als "Halbgötter in weiß" bezeichnet, eben weil sie so unfehlbar scheinen und weil man ihnen nichts anhaben kann. Aber dabei sind sie genauso Menschen, die Fehler machen und die aus Fehlern lernen und denen man Fehler sagen darf.

Ich kann auch immer nicht begreifen, wenn Menschen sich beim Arzt nicht zu fragen trauen, wenn sie was nicht kapieren oder wenn sie sich abspeisen lassen. Ich verlasse erst eine Arztpraxis, wenn ich alles weiß, was ich wissen wollte und wenn ich zufrieden bin mit seiner Leistung. Denn nichts anderes ist es, was er erbringt: eine Dienstleistung, für die wir bezahlen. Und dann habe ich auch ein Recht darauf, vernünftig und ausführlich behandelt zu werden.
Ich verstehe nicht, warum Ärzte da immer eine Sonderstellung haben und manche sogar Angst vor ihnen haben.
 

Heike F

Dauerschnullerer
AW: Wie würdet ihr reagieren, in solch einer Situation ????

Hallo,
ich finde den Brief sehr gut verfasst. Ich hätte auch eine Beschwerde wäre angebracht zumal es ja nicht das erste mal bei dem Arzt vor gekommen ist.
ag bitte bescheid was daraus geworden isr.

LG Heike
 

NeverTouchARunningSystem

Familienmitglied
AW: Wie würdet ihr reagieren, in solch einer Situation ????

"schriftliche Beschwerde gegen Praxis Dres. Med. xyz/xyz in xyz



Sehr geehrte Damen und Herren.

wie schon telefonisch mitgeteilt, war ich am 20.01.2006 in Behandlung bei Dr. xyz.

Am 13.1. hatte ich in der Praxis für den 20.1. einen Termin zur Kernspinbesprechung ausgemacht.

Zwischenzeitlich ereignete sich am 18.1. ein Autounfall.

Am 20.1. hatte ich Nackenschmerzen und setzte davon Herrn Dr. xyz in Kenntnis. Ich erfragte, ob Herr Dr. xyz meine HWS untersuchen könnte.

Dr. xyz äußerte, dass ich nur einen Termin für die Kernspinbesprechung ausgemacht hätte, das Wartezimmer voll mit Patienten ist und er jetzt für eine Untersuchung keine Zeit hätte.

Ich erwiderte, dass er Facharzt ist und ob er mich untersuchen könne.

Seine Antwort darauf war, dass ich nicht mit ihm diskutieren sollte.

Ich verließ daraufhin die Praxis und konsultierte einen anderen Arzt.

Hiermit teile ich mit, dass es eine unterlassene Hilfeleistung ist. Körperliche Beschwerden nach einem Autounfall können auftreten. In meinem Falle traten sie nicht sofort ein, sondern nachverlagert. Meine HWS-Behandlung war eine Notfallbehandlung, welche von Dr. xyz verweigert wurde.

Ich bitte Sie, diesen Vorfall zu untersuchen und verbleibe


Mit freundlichen Grüßen,



Dagmar xyz"



So in etwa - kurz, prägnant, sachlich.


Liebe Grüße,

Claudia
 
S

Sonnhild

AW: Wie würdet ihr reagieren, in solch einer Situation ????

Ich hab grad nocheinmal hier reingelesen, weil ich nicht jeden Tag im Forum bin. Den Brief finde ich in Ordnung so.
@ Stephanie: (ganz kurz) Du meine Güte, ich renne doch nicht durch die Gegend und begehe Rufmord! Und nein, natürlich werde ich sie zu den Todesfällen nicht befragen. Aber mein Gefühl hat mich immer von dieser Praxis ferngehalten. Es spielt für mich auch keine Rolle.
 
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