AW: Wie viel Zeit investiert ihr in die Schulbildung eurer Kinder?
Bei uns ist es im Moment auch noch überschaubar:
Bei Johannes muss ich halt bei den Hausaufgaben dabeisitzen, sonst würde er nur träumen und nix geschafft kriegen, aber dafür ist er ja auch noch ein "kleiner" Erstklässler und muss das erstmal lernen. Mathe läuft da eh von allein, da schreibt der die Lösungen im Moment einfach noch so runter, aber in Deutsch braucht er halt doch einen Antreiber.
Außerdem hat mir seine Lehrerin gestern beim Elternsprechtag nahegelegt, dass Johannes doch noch mehr Übung im Schreiben/Schwingen braucht und dass wir da bitte zu Hause auch was tun sollen und wenn's nur 5 Minuten am Tag sind. Dazu kommt noch das Lesen-Üben, also 10min am Tag laut vorlesen, das versuche ich auch irgendwie unterzubringen, weil's einfach total viel bringt. Habe ich mit Christina damals auch gemacht, war zwar ein ziemlicher Kampf, aber auf einmal konnte sie es dann und seitdem liest sie mit großer Begeisterung.
Bei Christina brauche ich nur noch zu kontrollieren, ob die Hausaufgaben vollständig sind, ansonsten macht sie sie von allein. Wenn Fragen sind, kommt sie zu mir, dann helfe ich ihr natürlich. Vor den Arbeiten übe ich mit ihr, solange sie das auch will und mitmacht. Wenn sie anfängt abzublocken, lasse ich sie in Ruhe, denn wenn mehr Zeit für Streiten und Widerborstigkeiten draufgeht als fürs Wiederholen und alles nur hingeschludert wird, weil sie keinen Bock hat, bringt ihr das auch nichts. Bis jetzt hat die Vorbereitung immer noch gelangt...
Viel mehr kann und will ich eigentlich auch nicht investieren, denn wenn ich bedenke, dass ich eines Tages drei Schulkinder hier sitzen haben werde, dann wird da einfach das meiste von allein laufen müssen. Deswegen haben wir hier auch keine überehrgeizigen Pläne, was die Wahl der weiterführenden Schule angeht, sondern wir werden versuchen, eine Schule zu finden, die zum jeweiligen Kind passt und die es auch weitgehend aus eigener Kraft meistern kann. Mal ganz abgesehen davon, dass ich es schade fände, wenn die Kindheit nach der 4. Klasse mehr oder weniger zu Ende wäre, weil die Kinder nur noch büffeln müssen und gar keine Zeit mehr für Hobbys, Freunde und Rumgammeln haben!
LG, Bella :blume: