Wie verhalten?

F

Familienbande72

hallo,

ich weiss jetzt gar nicht, wo ich diese frage am besten stelle, wenn falsch, dann bitte verschieben.

also der opa meines mannes ist heute verstorben. jetzt ist mein mann eigentlich diese woche die ganze woche weg, er fährt ausland, dann wieder deutschland und wieder ausland usw.

jetzt weiss ich noch nicht, wann die beerdigung von opa fritz ist. mein mann bekommt aber sofort eine freistellung, damit er bei der beerdigung in thüringen dabei sein kann.
also wenn sie z.b. am freitag wäre, dann dürfte er am mittwoch abend schon nach hause kommen, wenn sie am samstag wäre, dann schon am donnerstag.

nun ist es aber so, das unsere tochter seit heute morgen auf schüleraustausch in frankreich ist. wenn nun die beerdigung am freitag ist, würde das bedeuten, das entweder nur mein mann fahren kann, oder wir fahren gar nicht hin. aber kann nur mein mann allein, oder müssen wir da als familie auftauchen?

wir wollen ja hoffen, das die liebe verwandschaft rücksicht darauf nimmt, damit wir dabei sein können und auch wollen.

jetzt bin ich mir aber auch nicht sicher, ob es ratsam wäre, die kinder überhaupt mitzunehmen, vanessa würde ich zwar unter bekommen, bei leon würde es eher probleme geben.

wenn wir vanessa nun nicht mitnehmen würden, wie reagiert sie dann, wenn sie z.b. am freitag aus frankreich kommt und wir schon zur beerdigung sind usw.


menno, vielleicht mach ich mir gedanken über sachen, die gar nicht sein müssen, aber die schwirren mir im kopf umher.



sorry, das ich so wirr schreibe, ich hoffe ihr versteht, worauf ich hinaus will.



traurige grüsse kristin
 

talnadjöfull

Bücherwurm
AW: Wie verhalten?

Wenn Vanessa deswegen nicht eher aus Frankreich kommt (davon gehe ich mal aus), sollte dein Mann auf jeden Fall hinfahren. Wenn ich richtig verstehe ist er der leibliche Verwandte. Vanessas Reise ist Grund genug für dich, nicht mitzufahren.

Wenn die Beziehung aber sehr intensiv war zwischen ihr und ihm, sollte sie auch dabei sein.

Ob Vanessa jetzt informiert wird oder nicht, das könnt ihr nur alleine entscheiden. Wird sie sauer sein? Oder wird sie es ok finden erst nach der Reise mit der Trauer zu beginnen? Wird sie sich verabschieden wollen oder eher nicht? Hat sie in die Richtung etwas gesagt?

Ich war mit 10 nicht auf der Beerdigung meines Großvaters, war aber mit 12 sehr sauer, nicht auf die unserer Nachbarin mitzudürfen.
 
F

Familienbande72

AW: Wie verhalten?

die tochter von opa fritz, also vanessas oma war ja zum geburtstag von opa fritz am 26. mai in thüringen. vanessa wäre auch sehr gern zum geburtstag mit hin gefahren, aber mein mann hat kein frei bekommen, weil der chef schon urlaubsvertretung gefahren ist. ein wochenende zu fahren bedeutet immer mehr stress für meinen mann und die kinder, deshalb haben wir es ausfallen lassen. vanessa war schon sauer und als sie hörte, das er kurz danach ins kh gekommen ist, war sie noch saurer.
wir sind früher öfter nach thüringen gefahren, konnten es uns aber die letzten jahre nur noch 2 mal im jahr erlauben.

ich habe mit vanessa kurz nach dem geburtstag von opa fritz ein langes gespräch mit vanessa geführt. eben, das opa schon so alt ist, es ihm jetzt auch nicht gut geht, aber die ärzte alles tun, damit es ihm wieder besser geht.
sie wollte das wir da schon nach thüringen fahren, sie wollte ihren uropa noch mal sehen, was ich aber unterbinden wollte, weil die liebe verwandschaft auch davon abgeraten hat. eben wegen kh und ihm geht es nicht gut, er kann nicht mehr reden, nur noch daliegen.

auf jeden fall habe ich vanessa dann versucht zu sagen, das sie ihren uropa doch so in erinnerung behalten soll, wie er war, wie sie sich an ihn erinnert. und sie sagte, "ja mama, ich werde nicht vergessen, das mir opa im sommer immer jeden tag ein eis gekauft hat und oma dann auch noch eins."

als wir am freitag mit oma telefoniert haben ging es ihm ja auch wieder besser, er hat gegessen, zwar nicht geredet, aber es ging ihm besser. das hat ja auch vanessa mitbekommen und fing dann auf einmal an zu weinen und sagte " ich möchte aber nicht, das mein opa stirbt" ich konnte sie nur sehr schwer wieder beruhigen.

ich kann sie auch nicht früher aus frankreich holen, dann müsste ich sie mit dem auto privat abholen und das sind 400 km eine strecke einfach.

ich weiss es echt nicht, aber ich glaube sie wäre sauer, wenn wir allein fahren würden, aber sie wäre sicher auch sauer, wenn sie wegen frankreich nicht fahren kann.

ich würde so aus dem gefühl heraus sagen, das es das beste wäre, wenn die feier am samstag ist, dann wird es zwar stress pur, weil sie erst gegen 17 uhr zurück sind aus frankreich, oder eben dann am montag nächste woche, dann wird sie freigestellt von der schule.

aber kann ich ihr eine beerdigung nach den aussagen zumuten?


für mich war es mit 14 noch schlimm, als ich auf die beerdigung von meinem opa musste.




kristin
 

Laney

Strandluder
AW: Wie verhalten?

Familienbande72 hat gesagt.:
aber kann ich ihr eine beerdigung nach den aussagen zumuten?

für mich war es mit 14 noch schlimm, als ich auf die beerdigung von meinem opa musste.


Kerstin,

Deine Tochter selbst sollte entscheiden dürfen, ob sie auf diese Beerdigung gehen möchte. Wenn sie es gerne möchte, solltet Ihr versuchen, Euer Möglichstest zu versuchen, dass die Beerdigung noch bis zum We aufgeschoben wird.

Wenn das nicht möglich ist, habt Ihr Euer Bestes gegeben und Dein Mann sollte dennoch hinfahren. Es war ja sein Opa. :jaja:

Mein Beileid an dieser Stelle. :rose:
 
F

Familienbande72

AW: Wie verhalten?

ja, was soll ich sagen, warum hab ich mir einen kopf gemacht, wie ich/wir es nun machen.
heute morgen bekam ich die mitteilung, das die beerdigung samstag morgen ist, hätte ja alles gepasst, aber leider wurde ich mit den kindern ausgeladen. mir wurde nahe gelegt, das nur frank (männe) kommt und wir dann eben in den sommerferien noch mal mit den kindern kommen.

dankeschön, das hätte ich nicht gedacht, jetzt bin ich mehr als traurig.


kristin
 

ela

Süße
AW: Wie verhalten?

Was ist DAS denn?
Man kann doch niemanden zu einer Beerdigung ausladen?
Wenn Ihr Euch von dem Verstorbenen verabschieden möchtet, kann Euch das keiner verwehren! Das gibts doch gar nicht.

Zu Vanessa:
Mein geliebter Opa ist auch gestorben als ich mit meiner Schulklasse damals auf Klassenfahrt war. Meine Eltern haben mich NICHT informiert und ich kam nach Hause als die Beerdigung war und die Trauergäste im Wohnzimmer meiner Oma! Ich habe das als ganz ganz schrecklich und gemein empfunden. Er war mein Lieblingsopa.
So würde ich das mit meinen Kindern daher nicht machen.

Tut mir leid für Euch.
:tröst: Ela
 
F

Familienbande72

AW: Wie verhalten?

@ ela,

wie gesagt, früher sind wir mindestens immer zu den geburtstagen und zu anderen festlichkeiten da gewesen, wie z.b. weihnachten, ostern, pfingsten.
das konnten wir uns nach hartz nicht mehr leisten. also nur noch 2 mal im jahr.

gerade aber vanessa kennt ihren uropa ja aus den ferien, oder auch noch von früher, wo er selber noch fahrrad gefahren ist (vor 5 jahren). wo er sich noch ganz intensiv der kaninchen- und taubenzucht zugetan hatte. das kennt vanessa durch ihren uropa.

ich finde es eben nicht in ordnung, ich hätte es akzeptiert, wenn es freitags gewesen wäre, da kann ich ja nix zu, aber so hätte nun alles gepasst.

ich hätte auch verstanden, wenn vanessa gesagt hätte, sie möchte da jetzt nicht hin fahren.

aber wie bitteschön soll ich dem kind am freitag, wo wir eigentlich immer mit papa zusammen sind, das ihr papa eben erst am sonntag wieder kommt.
was soll ich ihr denn sagen, wo er ist, ich kann sie doch nicht anlügen.
ich habe dann hier leon mit 3 jahren, der eigentlich morgen geburtstag hat, wo wir am we feiern wollten und ich habe dann hier ein vielleicht total aufgelöstes kind, was die welt nicht mehr versteht, weil sie, wenn sie gern gemocht hätte, nicht dabei sein darf.

wir hatten schon mal so eine ähnliche situation, da hat meine mutter mal gesagt, wir nehmen dich dieses jahr mit in den urlaub an die ostsee. leider hatte mein papa was dagegen und vanessa musste zuhause bleiben. sie sagt heute noch, das ihre oma sie nicht so lieb hat, wie ihren cousin benjamin, der bei der oma lebt.

menno, ich bin echt fertig

kristin
 

Maike

Unbezahlbar
AW: Wie verhalten?

Über die Ausladung kann ich echt nur den Kopf schütteln. Dazu kann ich hier keinen Kommentar abgeben...

Zu Vanessa: Ich habe den Eindruck, dass sie doch sehr an ihrem Uropa hängt und ich denke, Du solltest sie wenn sie nach Hause kommt fragen, ob sie zur Beerdigung möchte. So eine Beerdigung ist doch auch immer ein Abschied, den auch Kinder gut nachvollziehen können. Und wenn sie dort hin möchte, entsprich ihrem Wunsch und pfeif auf die Verwandschaft. Es ist schließlich Dein Kind und Du musst mit den Folgen der Verwandschafts-Entscheidung leben, die nicht!
 
Oben