Wie verhalten wenn mein Sohn geschlagen wird?

Sonja

Integrationsbeauftragte
Also, ich habe Ralph beigebracht, NICHT zurückzuschlagen. Obwohl das Umfeld ihn immer wieder dazu ermutigt hätte :nein:

Ich kann rückblickend sagen, dass es richtig war. Ralph hat(te) jedoch das Glück, dass er körperlich groß und kräftig rüberkommt - das heißt, die "Schlägerkinder" haben ihn - zumindest ab Schulalter - nicht soo sehr bedrängt. Er konnte auch gut abwehren - eben aufgrund seiner körperlichen Überlegenheit.

Eines meiner Bedenken war und ist, dass in KiGa und Schule sehr oft so ist, dass die Erzieher/Lehrer just in dem Moment hingucken, in dem das Kind, das zurückhaut bzw. sich wehrt am Zug ist. Und denen ist dann egal, wer angefangen hat, bestraft werden dann entweder beide oder - im schlimmsten Fall - das Kind, das in Action erlebt wurde (auch, wenn es sich nur gewehrt hat). Ich spreche da aus Erfahrung - den Kindern von Freundinnen/Bekannten ist genau das recht oft widerfahren.

Ich hoffe, bei Tim kann ich auch so verfahren. Ich habe es jedenfalls vor.

Es ist schon oft vorgekommen, dass ein Kind Tim gehauen oder geschubst hat - er ist so ein schüchterner Kerl. Aber bisher hat es auch gut geholfen, wenn ich das Kind angesprochen habe.

Liebe Grüße
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
hallo leute

bitte beachtet doch bei eurer diskussion und auch den ratschlägen, dass es bei der ausgangssituation um einen 1 1/2 jährigen und einen zwejährigen geht.

agressionsverhalten (wenn es denn ein solches ist!) udn auch die einsicht darein udn der umgang damit sind doch sehr entwicklungsabhängig.

die minizwerge schubsen sich doch bald einmal oder reissen sich an den haaren oder beissen. dass das nicht ok ist keine frage, aber es ist auch keine gerichtete aggression dahinter, mehr so ein austesten udn grenzen verteidigen

prinzipiell bin ich der meinung, dass sich eltern viel weniger einmischen sollten. wie su es beschrieben hat: kinder habe ein ganz anderes revierverhalten und oft werden die karten neu verteilt.

wenn jani mit einem kind aneinander gerät - und hier spreche ich jetzt von konflikten zwischen 2 1/2 - 4 jährigen, mische ich mich ein, wenn er mit unfaiern mitteln kämpft (zb mit der schaufel haut oder so was :-? ) oder wenn das andere kind zum weinen anfängt. wenns ums selber einstecken geht, dann nur, wenn das andere kind deutlich größer oder kräftiger ist oder unter dne vorraussetzungen, die auch f ihn gelten (s.o.) wenn er weinend zu mir kommt, dann tröste ich ihn und empfehle ihm, den streithanseln aus dem weg zu gehen.

besitzstreitigkeiten kläre ich, indem ich alternativen anbiete bzw klar mache, dass jedes kind über sein spielzeug selbst bestimmt. udn auch gerne großzügig sein darf. :D

was ich versuche zu vermeiden - "kindisch" zu reagieren, was für mich bedeutet: wie ein kind, also: spielzeug aus der hand reissen, in ton oder physisch aggression und machtgefälle auszudrücken etc.

:winke:
jackie
 
D

Diana-maus

Hallo Sonja,

also bei uns im Kindergarten war es uns nie egal wer angefangen hat oder wer nicht. Und bei harmlosen Konflikten (keine Handgreiflichkeiten) mischen wir uns auch erst mal nicht ein, aber wenn es zu handgreiflichkeiten kommt und man eben wie Du sagtest bei 26 Kindern nicht immer gleich sieht wer angefangen hat, haben wir es immer ausgesprochen. Bei vielen Kindern ist es aber so dass es der eine immer auf den anderen schiebt und man letztendlich nicht weiß wer wirklich angefangen hat. Wir haben dann immer das Ritual gehabt dass wir uns die Hände geben und uns versprechen nicht mehr zu schlagen. Oft sind dann die Kinder zu hause zu den Eltern und haben gesagt daß sie ungerecht behandelt wurden und dass andere Kind Schuld sei. Ich möchte damit nur sagen dass es für Lehrer und Erzieher schwierig ist wenn die Eltern kommen und agen man hätte falsch gehandelt weil ihr Kind bestimmt nicht lügt und das andere Schuld ist. Und wenn man das Gefühl hat dass die Erzieherin immer das eigene Kind belastet sollte man vielleicht offen darüber sprechen um so einen Vorwurf aus dem Weg zu räumen.

Gruß Diana
 
M

maximsmama

Also ich weiß net, ob mit 1,5 überhaupt schon Agressionsverhalten besteht. Ich galube nicht, die würmer wollen austesten, sich beweisen und behaupten. Vor allem Grenzen austesten. Auch ich habe einen kleinen Rabauken hier. Er ist nicht aggressiv, kann er sehr wohl mit KIndern spielen. Aber er schubst dann ab und zu mal, aber nur wenn ich schaue. Wenn ich dann sage lass es sein, dann macht er es umso mehr. Bei mir ist das Grenzen austesten, meine Reaktion abwarten, Natürlich verbiete ich ihm das. Wäre ja schlimm wenn nicht. Ich kenne eine Mutter deren Mutter ein ähnliches Kind hat wie meines, die haben sich neulichst behakelt und wir haben NICHT eingegriffen, sondern uns umgedreht und net hingeschaut. Es gab Gebrülle Geschreie Gehaue, aber danach war RUHE. Jetzt sind es freunde :prost: Ich denke auch solche Erfahrungen sollten gemacht werden. Die sind wichtig. Mein Sohn ist so das liebste Kind der welt und wriklich zauberhaft, aber wenn andere Kinder dabei sind( was recht häufig ist), ist er anders. Er möchte im Mittelpunkt stehen, zeigen was er kann, sich behaupten etc. Und das ist in dem ALter durchaus im Gewissen Maße normal :schaumal:
 

Glace

nächtliche Muse
Hallo Zusammen,
ich bin auch der meinung, man sollte sich so wenig wie möchlich einmischen.
So lange die Kinder sich nicht gegenseitig verletzen oder eines der Kinder den anderen Unterlegen ist, also ein 2 Jähriger und ein 6 Jähriger die um Spielzeug zanken... Da ist klar wer den kürzeren zieht...
Nur so lernen Kinder ihre Konflickte untereinander auszumachen und nicht immer Hilfe von Erwachsenen oder Älteren in anspruch zu nehmen.
Was ja dan auch die Selbstständigkeit fördert. Auch 2 Jähre sind (bedingt) fähig dazu, auch wen es für uns manchmal Unfair erscheint...
Wenn z.B. der Paul dem Anton das Auto wegreist, denkt der Paul sich vielleicht , ach ich wollts eh nicht mehr und Anton spielt nur n Bischen und gibts gleich wieder her...
Wir denken dann vielleicht, Mensch der Paul müßte sich mal wehren.

Klar, was der Vater da auf dem Spielplatz gemacht hat hätte mich auch Wütend gemacht, und deine Reaktion finde ich OK.
Ich hätte dem Hauer auch gesagt, Hey lass das aber hätte auch nicht zugelassen, das Kevin dann Zuschlägt.

Wir treffen uns auch regelmäsig, 2 Mütter kommen einmal die Woche zu uns, da sach ich auch oft, Mensch laß sie. Die beiden Mädels sind Älter als Kevin uns sie werden sich nicht Umbringen. Dazwischen geh ich nur, wenn Kevin Beist Kneift oder mit Gegenständen auf andere los geht...

Ich bin der Meinung Kinder sollen lernen zu Kämpfen, aber Fair

Leider können das viele nicht, unter anderem auch weil Eltern oft zu schnell eingreifen...

Ich Hoffe das ist jetzt nicht zu wirr geworden...

LG Katja
 

A

Gehört zum Inventar
Ich würde den Vater ansprechen.
Kinder und ihr Verhalten sind doch meistens nur die Ergebnisse der Erziehung.

LG
Angelika
 

Nadine

Tortenträumerin
Ich bin auch der Meinung, daß das es sich bei 1 1/2 jährigen nicht um Aggressionen handelt, aber ich bin auch der Meinung, daß sich Aggressionen daraus entwickeln können und das von Anfang an, klar sein muß, daß das nicht richtig ist!!!
Wenn die Kids Erfolg mit Ihrem Verhalten haben, kann es sein, daß sie es öfter anwenden!! Auch wenn ein zurückhauen manchmal hilft, kann es auch sein, daß das Kind, daß zurückhaut, feststellt, welchen Erfolg es damit hat!
Deshalb möchte ich meinem Sohn möglichst vermitteln, daß er sich ohne körperliche Gewalt "wehren" soll!!
Also aus dem Weg gehen, vieleicht auch anschreien und dem Gegenüber Klarmachen, daß er so nicht mit ihm spielen möchte!
Wenn heute soetwas passiert, tröste ich kim und sage ihm, daß das von dem "hauer" nicht richtig war... dem "Hauer" sage ich, daß es Kim weh getan hat und ob er sich endschuldigen möchte, ihn streichelt (ich bin wie Gretel der Meinung, daß das sehr wichtig ist, also eine Art der endschuldigung) Möchte ihm die Möglichkeit zur entschuldigung geben, aber möchte auch nicht, daß er es nur macht, weil ich es ihm sage... deshalb halte ich es eher mit einer Art Fragestellung...*wißtIhrwasichmeine*

Wenn ich merke, daß es von dem Kind keine Absicht war und Kim es nicht als "schlimm" empfand, halte ich mich ganz raus!!

Wenn Kim haut, sage ich ihm auch, daß er lieb sein soll und daß das dem Kind weh tut!! Und frage ihn, ob er sich "endschuldigen" möchte, damit es dem Kind wieder besser geht!

Mmmh, irgendetwas wollte ich noch schreiben :???: Jetzt weiß ich nicht mehr was! *tja*
Ach, ja, ich wollte noch sagen, daß ich stets Versuche (ich finde es in den Hausitutaionen Verdammt schwer), Verneinungen weg zu lassen, da das Unterbewußtsein diese nicht wahr nehmen kann und somit ein NICHT oder KEINE überhört wird und die falsche Botschaft übermittelt werden kann!!

Noch ein kurzes Erlebniss:
*einmal sagte eine Frau, deren Kind, Kim wie wild auf den kopf gehauen hat (zu Kim): "Du mußt doch zurückschlagen"...
da dacht ich mich tritt ein Pferd und habe sofort gesagt, daß Kim nicht zurückschlagen soll/ muß!! :nein: *

TSchüß :winke:
 
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