Wie am Tag einschlafen?

M

MamamitHerz

Hallo ihr Alle, ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und dachte bevor ich auf den Rat meiner Freundin höre und die "ferber-Methode" anwende hole ich mir hier mal Hilfe.
Meine Kleine war jetzt bereits 3 Mal im Krankenhaus und jedesmal wird das Schlafen danach schwieriger. Ich hatte es gerade geschafft sie mittags zum schlafen zu bekommen und dann folgte leider wieder ein Krankenhausaufenthalt und schon ist alles wieder vorbei. Abends klappt mittlerweile ganz gut, mein Mann bringt die Kleine mit der Flasche ins Bett und meistens ist auch gleich Ruhe, dann kommt sie leider nochmal gegen 23 Uhr oder mitten in der Nacht und will nochmal eine Flasche. Am Tag hingegen schreit sie wirklich durchgehend, sobald ich sie ins Bett gelegt habe fängt sie an zu BRÜLLEN :bruddel: und wie das macht mich richtig sauer und auch schrecklich hilflos am Liebsten würde ich mitheulen. Könnt ihr mir vielleicht einen Rat geben was ich mal machen oder probieren könnte ausser Ferbern? Ich weiß nicht ob das was für mich ist ich kann meine Kleine nicht schreien lassen.
liebe Grüße:winke:
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Wie am Tag einschlafen?

Hallo Mama mit Herz,

verrate doch mal ein paar Eckdaten:

- wie alt ist das Kind?
- wo schläft es (eigenes Zimmer, eigenes Bett ...)?
- wenn sie im Krankenhaus ist: ist jemand von euch immer da?

Ich hab viel Krankenhauszeit hinter mir. Ich weiß dass Kinder dort schnell aus dem normalen Takt kommen, denn da herrschen einfach andere Regeln und andere Zeiten.
 
M

MamamitHerz

AW: Wie am Tag einschlafen?

Hallo Schäfchen, also meine Kleine ist 9 Monate alt und ich bin immer mit im Krankenhaus geblieben. Außerdem schläft sie in ihrem eigenen Zimmer im eigenen Bett. Auch in meinem klappt es am Tag nicht habe ich schon probiert :-(
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Wie am Tag einschlafen?

kann es sein, dass sie schlichtweg Verlassensängst hat? hast Du dich schon mal mit ihr gemeinsam hingelegt?
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Wie am Tag einschlafen?

Mein Bauch sagt mir spontan folgendes:

Tragetuch oder Glückskäfersack oder Ergo Carrier zulegen und tagsüber nutzen - sprich das Kind tragen. Kind ins Schlafzimmer holen und ggf. mit hinlegen bis sie schläft.



Weißt du, meine Mittlere war ab dem 11. Monat lange Dauergast im Krankenhaus. Ich bin immer dageblieben, zum einen weil ich noch stillte, zum anderen weil ich mir was anderes nicht vorstellen konnte. Die ersten zwei Male hatte das Kind im Krankenhaus ein Babybett, ich eine Klappliege (oder bei Einzelzimmer auch ein Bett). Beim dritten Mal verweigerte mein Kind das Babybett, es suchte dringend Mamanähe. Also zogen wir gemeinsam in ein normales Bett und taten das bei allen folgenden Aufenthalten auch. Zu Hause hat sie entweder im Reisebett bei uns im Schlafzimmer geschlafen oder in unserem Bett oder bei der Schwester im Zimmer - je nachdem wie ihr war. Mit ihren dann 13 Monaten konnte sie das gut genug kommunizieren, was sie brauchte.

Ich hab Fabienne in der Klinik oft im Glückskäfer getragen, wenns ihr ganz mies ging. Sah schon komisch aus, machte ausser mir keiner, aber für uns war es das Richtige und durch den Sack konnte ich auch die Schläuche gut durchfädeln, das wär mir beim Tuch zu kompliziert gewesen. Sie hat in dem Sack auch oft mal ein Nickerchen gemacht. Dicht bei Mama war einfach wichtig.

Aus unserer Erfahrung kann ich dir sagen, dass Kinder Verlustängste entwickeln. Ihr seid ja sicher nicht nur zum beobachten in der Klinik, es wird ja vermutlich auch am Kind gearbeitet. Das Kind muss fremde Menschen an sich ranlassen, es muss erdulden, es muss sich an einen anderen Tagesablauf als zu Hause anpassen. Das bringt so ein kleines Menschlein ziemlich aus dem Gleichgewicht. Meine Mittlere hat monatelang nur im Taxi richtig erholsam tief und fest geschlafen. Der Taxifahrer ist dann manchmal extra noch Erdgas tanken gefahren, was einen kleinen Umweg bedeutete, damit die Maus länger schlafen kann. :herz:

Deine Tochter zu ferbern, wäre genau der falsche Weg. Denn ich glaube, das die arme kleine Maus schlichtweg Angst hat. Die kann sie natürlich nur über Schreien kommunizieren. Versuch dich in sie hinein zu versetzen. Sicher, es ist anstrengend, ein Kind den Tag über (oder zumindest einige Stunden) zu tragen. Aber mit der richtigen Tragehilfe geht das. Ich hab mit Kind im Sack auf dem Rücken hier meinen Haushalt im Griff gehabt. Nicht perfekt, aber ausreichend. Man muss umdenken, man wird anecken und sich vorwerfen lassen, man verwöhne/verhätschele/verziehe sein Kind. Aber: horch mal tief in dich rein. Du sagst oben schon, dass du sie nicht schreien lassen kannst. Dein Instinkt sagt dir, dass es falsch ist.

Übrigens: wenn Fabienne einen Schreianfall hatte, aus dem ich sie mit Trösten nicht raus kriegte, hab ich sie angezogen, in den Glückskäfersack gepackt und bin rausgegangen. In den Wald, übers Feld, durch den ruhigen Ort - wo es halt irgendwie still war. Das tat uns beiden gut und sie war dann sehr schnell still, entspannte sich merklich und dann kam auch ich wieder zur Ruhe.

Was macht ihr denn so tagsüber miteinander? Spielt ihr eher ruhige Spiele oder ist sie eher ein Tobekind? Spielt sie schon allein oder braucht sie immer dich in der Nähe?

So, das ist jetzt reichlich lang geworden: aber wenn noch Fragen sind, frag.
 
M

MamamitHerz

AW: Wie am Tag einschlafen?

Hallo danke erstmal für eure Antworten, klar kann es sein dass sie Angst hat, davon bin ich sogar überzeugt, denn sie krallt sich förmlich an mir fest sobald wir uns ihrem Bett nähern. Habe sie heute Abend ins Bett gebracht, da weint sie zwar auch ein bißchen aber nicht so extrem wie am Tag und das verstehe ich nicht was ist denn da anders?!
Mit dem Krankenhaus hängt das alles bestimmt zusammen sie hat da in so einem Gitterbett geschlafen und das hat auch nach großem Geschrei geklappt, manchmal durfte sie auch mit auf meine Klappliege, allerdings bin ich dann fast immer rausgefallen, aber das war ok. Ich habe so ein Tragegerät ein Manduca, muss allerdings gestehen, dass ich den lange nicht mehr genutzt habe, weil sie zuletzt da drin nur noch geweint hat aber es wäre mal wieder einen Versuch wert, auch Mausis Oma den gaaanz schrecklich findet, weil das arme Kind da ja so drin hängt.von daher anecken tue ich andauernd : ich ziehe mein Kind zu kalt an, deshalb ist sie auch immer krank, in der PEKIP Gruppe ist es angeblich auch zu kalt, sie kriegt nicht das richtige Trinken,Essen....

Tagsüber spielen wir beide viel sind auch immer mal ein bißchen unterwegs toben macht sie immer mal so ein bißchen zwischendurch mit alleine spielen höchstens mal 10 Minuten aber natürlich am liebsten wenn Mama daneben sitzt. Den Raum verlassen darf ich übrigens auch kaum da fängt sie immer gleich an zu weinen. Es ist wirklich anstrengend.... :-(
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Wie am Tag einschlafen?

Nimm den manduca. Fang an sie vorne zu tragen - ist schwer bei einem so großen Kind aber machbar. Da kann sie dich angucken. Gib ihr Zeit sich daran zu gewöhnen und dann kannst du sie auch auf dem Rücken tragen. Lasst euch beim nächsten Krankenhausbesuch ein großes Bett geben. Da kann links wie rechts ein Rausfallschutz ran, so dass keiner von euch rauspurzelt und es schläft sich bequemer.

Abends ist anders fürs Kind, das kann schon gut zwischen tags und nachts unterscheiden, denke ich.

Das anstrengend kann ich mir vorstellen, ich hab selbst so ein Klammeräffchen als letztes Kind bekommen. Wobei sich bei uns das ganze langsam entkrampft, aber sie wird ja nun im Juni auch 2 Jahre.

Wenn du anecken gewöhnt bist, dann mach weiter ;) versuch das mit dem Tragen, versuch das mit dem gemeinsamen Hinlegen. Versuch es mit deinem Bett (am besten ist es mit Bettwäsche, die schon ein paar tage drauf ist ;) ). Ich hab mich hier zeitweise wochenlang nicht getraut, das Bettzeug zu wechseln, weil Mausi immer mit der Nase in meinem Kissen schlief - dann aber auch entspannt.
 
M

MamamitHerz

AW: Wie am Tag einschlafen?

Vielen Dank ich werde mal alles ausprobieren und dann berichten also morgen mal wieder den Manduca hervorkramen ;-)
 
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