Weiterführende Schule???

Michi72

Gehört zum Inventar
Volleybap hat gesagt.:
Naja, den Übergang von Realschule aufs Gym kann man knicken. Immer mehr Gymnasien gehen dazu über, den Lehrstoff in 12 Schuljahre zu packen, also nur noch acht Jahre Gym. Da ist der Übergang eigentlich nicht mehr zu schaffen, das Gymnasium ist rechnerisch gesehen nach der 10. Klasse bereits mitten in der "alten" 11, 2. Halbjahr. Da noch Anschluss zu kriegen, ist illusorisch. Geänderte Lehrpläne für die Realschule gibt es m.W. noch nicht. "Sollen die halt sehen, wo sie bleiben." Hauptsache, wir haben jüngere Abiturienten...
Unser Schulsystem wird wieder deutlich undurchlässiger. Die einmal getroffene Entscheidung ist fast unumkehrbar (Man wird nicht mal mehr einfach von Gym auf Gym wechseln können bei Umzug, weil das eine nach 8 Jahren Abi zuteilt, das andere nach 9. Wer aufs kürzere wechselt...) Eigentlich heißt das: Vom Gym aufs Real geht immer, vom Real aufs Gym nur ganz schwer. Wenn also Chancen bestehen, das Gym zu schaffen, vielleicht doch eher dahin.
Wie die Kids reagieren - keiner weiß es. In der 5./6. Klasse sind sie meist voll pubertierend. Da wird bis zur 9. aus dem fleißigen Überflieger ein total verträumter Zeitgenosse, aus dem lieben, süßen Mädel eine kratzbürstige Punkerin und umgekehrt - da kann sich auch die Schulfähigkeit kräftig ändern. Ich erleb es gerade an zwei 11- und 14jährigen. Da stimmt nichts mehr vom Eindruck nach der 4. Klasse... nich mal die Haarfarbe...

Der direkte Wechsel auf ein reines Gym ist auch garnicht möglich.Es geht nur ein OG.Das das Gym nur noch 12 Jahre ist, ist aber eine feste Sache.Es gibt normalerweise für die neuen 5.Klässler nur noch das Gym bis zur 12.Klasse.

Gruss
Michaela
 

Volleybap

Herzkönig
Michi72 hat gesagt.:
Der direkte Wechsel auf ein reines Gym ist auch garnicht möglich.Es geht nur ein OG.Das das Gym nur noch 12 Jahre ist, ist aber eine feste Sache.Es gibt normalerweise für die neuen 5.Klässler nur noch das Gym bis zur 12.Klasse.

Gruss
Michaela

Schön wärs. In Hessen, wo Du und ich uns wohl 'rumtreiben, gibt es Gym mit 8 und 9 Jahren im Angebot. Es ist erst Übergang. Und wo das OG nicht im Angebot ist, gibt es die rechtl. Möglichkeit, direkt aufs Gym zu wechseln, je nach genehmigtem Kreisbildungsplan. Durchblicken tut keiner mehr, hier in Mittelhessen ist gerade zum Erstaunen der Eltern einer Schule die Teilgenehmigung für eine Oberstufe nicht erteilt worden. Und die umliegenden anderen Gym haben keinen Platz. Könnte natürlich eine Methode sein, den Realabschluss auf kaltem Weg... Aber 10. Klasse Gym ist kein Realabschluss, da die landesweite Prüfung nicht absolviert.
Wie halt schon geschrieben: Nach unten ist es immer durchlässig, nach oben nur schwierig. Und mitten im Rennen werden mal schnell die Regeln geändert.
Man macht es also eh falsch?
 

Bärbel

bringt es auf den Punkt.
Volleybap hat gesagt.:
Aber 10. Klasse Gym ist kein Realabschluss, da die landesweite Prüfung nicht absolviert.


bei uns in B.-W. werden in der 10. Gymn. Zentrale Klassenarbeiten geschrieben, die als Mittlere Reife-Prüfung zählen und ab diesem Jahr gibt es generell nur noch das 12-jährige Gymnasium. Ein Wechsel von der Realschule ins Gymnasium war auch während der ersten 6 Jahre bei sehr guten Noten möglich.

lg
Bärbel
 
S

Sonnhild

Ich kann keinen Vorteil erkennen, daß ein Kind 2 Stunden Schulweg in Kauf nehmen muß, um nur mit Zicken (und das sind sie in der Pubertät) zu lernen. Mein Sohn (ältester) hat zum Ende der 4. Klasse die Schule gewechselt. Beide Großen gehen auf die Waldorfschule. Wir hätten keine bessere Schule finden können. Dort hatb man 8 Jahre den gleichen Klassenlehrer. Sie machen ihre Realschulprüfung, und wenn sie das Zeug haben, gehen sie noch ein Jahr länger und haben das Abitur. Dies entscheidet sich dann kurzfristig. Allerdings gehen sie für die Realschule 12 Jahre. Die Gründe liegen in den Klassenspielen, Navigationspraktika, im handwerklichen Unterricht, historischem Praktika...
Keines meiner Kinder betritt jemals wieder den Boden einer staatlichen Schule zum Lernen.
Aber da dies für Dich wohl keine Rolle spielt, würde ich mich für die Realschule im Ort entscheiden.
 

Lapislazuli

Steinchen
Ich kann keinen Vorteil erkennen, daß ein Kind 2 Stunden Schulweg in Kauf nehmen muß, um nur mit Zicken (und das sind sie in der Pubertät) zu lernen.

Naja, es ist aber durchaus so, dass die sog. Koedukation von nicht wenigen Fachleuten heute sehr kritisch in Frage gestellt wird. Gerade Mädchen profitieren in reinen Mädchenklassen sehr oft viel mehr.

L., die selbst ein fast reines Jungengym besucht hat :bissig:
 

Lapislazuli

Steinchen
Hallo Sabine

Ganz grundsätzlich um einen guten Überblick über das NRW-Schulsystem zu bekommen, empfehle ich dir einmal folgende Seite *klick*

Gymnasium ??? Sie hatte nur eine 1 auf dem Zeugnis, jedoch nach Rücksprache mit der Lehrerin (die ich als sehr kompentent empfinde und auch eine Tochter im gleichen Alter hat) die näml. meint, dass sie logisch denken kann und in der Lage ist schwierige Aufgaben zu lösen und sie somit eine Kandidatin fürs Gym wäre.
Leider habe ich damals das Gymnasium als zieml. Druck empfunden und die Schule gewechselt...Dies würde ich gerne meiner Tochter ersparen (ich weiß, ich kann sie nicht vor allem schützen )
Bin mir nicht sicher, ob sie tatsächl.fürs Gym. geeignet ist, da sie sich gern selber im Weg steht.

Nun ja, ich persönlich finde die Fähigkeiten, die die Lehrerin aufgezählt hat, um einiges ausschlaggebender als die Noten, um eine Entscheidung treffen zu können. Nicht selten ist es so, dass die sehr guten Noten-Schüler im Gym plötzlich nicht mehr so die grossen Leuchten sind, denn dort zählen wirklich auch die anderen Fähigkeiten.

Meine Erfahrung ist übrigens überhaupt nicht so, dass es vom ersten Tag an so hart auf hart geht wie weiter oben beschrieben (im Vergleich z.b. zur Schweiz schon gar nicht ;-) ), sondern die Kinder werden in der sog. Erprobungsstufe (und die würde euch ja als 'bei Köln' lebende betreffen) durchaus an den Gymi-Alltag herangeführt (was bei euch übrigens schon G8 sein würde).

Eine Alternative zu Real und/oder Gym ist übrigens die Gesamtschule. Nicht unbedingt so schlecht wie ihr Ruf ;-)

Tja, und raten was ihr wählen sollt, find ich, da ich das Kind nicht kenne, echt schwierig. Wahrscheinlich würd ich, sofern sie die Empfehlung bekommt, das Gym wählen, sofern sie denn selbt will.

Gruss
L.
 

Anouschka

Lexikon der 1000 Vornamen
Also ich würde momentan mein Kind (hätte ich eines in diesem Alter) hier in BAWÜ nicht aufs Gymnasium schicken. Die Anforderungen sind einfach, nach der neuen Bildungsreform bei uns, zu groß. 40 WOchenstunde sind da keine Seltenheit! Das kann es nicht sein.
Da es bei uns für die S. die Möglichkeit gibt nach der RS das Abitur auf einem techn., ernährungswissenschaftl., pädagogischen oder sonstiger weiterführenden Schule gibt, würde ich diesen Weg für mein Kind wählen.
 

Lapislazuli

Steinchen
A.N.N.I.K.A hat gesagt.:
Also ich würde momentan mein Kind (hätte ich eines in diesem Alter) hier in BAWÜ nicht aufs Gymnasium schicken. Die Anforderungen sind einfach, nach der neuen Bildungsreform bei uns, zu groß. 40 WOchenstunde sind da keine Seltenheit! Das kann es nicht sein.
Da es bei uns für die S. die Möglichkeit gibt nach der RS das Abitur auf einem techn., ernährungswissenschaftl., pädagogischen oder sonstiger weiterführenden Schule gibt, würde ich diesen Weg für mein Kind wählen.

Das kannst du doch nicht so generell sagen. Es kommt doch sowas von auf das Kind und auch auf die Schule drauf an. Diese unterscheiden sich nämlich durchaus auch.

L.
 
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