was würdet Ihr mir raten ? brtf. Hebammenbetreuung.

S

susli

huhu rachel,
geh doch einfach mal zu verschiedenen hebammen in die sprechstunde. ich finde gerade in so einem bereich ist sympathie ungemein wichtig. wir sind in der 30. ssw umgezogen, ich kannte hier also nur wenige und schon gar nicht frauen mit sowas exotischem wie hausgeburt. also hab ich eben mehrere hebammen angeschaut als wir in der 9. woche hier zu besuch waren. und mich dann wirklich nur aus dem bauch raus entschieden. ich bin damit sehr gut gefharen und hab mich immer gut aufgehoben gefühlt, obwohl man so rein vom verstand meine entscheidung wohl eher nicht nachvollziehen konnte. sie hatte nämlich noch nicht soooo lange erfahrung und war selber im 7. monat bei meiner geburt. aber es hat einfach gestimmt zwischen uns.
laß dich nicht zu dingen überreden, die du nicht willst. ich versteh auch ehrlich gesagt die hebamme nicht ganz. ok, vielleicht hat sie schlechte erfahrungen mit kompetenzgerangel. aber die meisten hebammen plädieren doch dafür, daß frau ihre entscheidungen selber treffen soll, eine selbstbestimmte schwangerschaft und geburt.
ich bin eigentlich eher panisch, aber mir hat es sehr gut getan, eben nicht auf eine vordergründige technische sicherheit zu vertrauen, sondern mehr vertrauen zu mir und meinem körper (und dem baby) zu haben. zusammen mit einer kompetenten betreuung natürlich
ich wünsche dir mal, daß du eine tolle hebamme triffst und eine schöne schwanngerschaft hast
 
C

~Charlet~

Hallo,

ich finde es ist am allerwichtigsten was DU willst. Was die Hebamme will ist uninterressant, wenn sie sich nicht auf Deine Wünsche einstellt, ist sie definitiv die falsche Betreuung für Dich.

Das ganze geht ja noch weiter: Eine Hebamme, die Dir IHRE Philosophie der Vorsorge aufdrückt, wird auch bei Geburt und Nachsorge nicht Deine Wünsche hören, sondern nach Ihrem Gutdünken handeln. Und das ist ganz und gar nicht Sinn der Hebammenbetreuung.

Das Wichtigste ist, dass Du Dich sicher fühlst. Ich habe mich im übrigen für genau Deine Variante der Mischbetreuung auch entschieden. Zum Glück habe ich gleich die richtige Hebamme dafür erwischt, hatte aber leider die falsche Frauenärztin (die wollte alles in ihrer Hand behalten). Also habe ich kurzerhand die Frauenärztin gewechselt und fahre eine halbe Stunde länger zu meiner jetzigen. Aber dafür arbeiten Ärztin und Hebamme prima zusammen.

Der Vorteil der Hebamme ist ja, dass sie weitaus weniger Patienten betreut, als die Ärzte und somit einen viel besseren Blick für die gesamte Entwicklung des Schwangerschaftsverlaufes hat. Sie hat mehr Zeit Dir zuzuhören und auf Dich einzugehen, kennt dann meist auch Deine Familie und Dein Umfeld (Hausbesuche). Die Ärzte können sich nur an Messwerten entlanghangeln. Ärzte aber widerum können US machen, Dich krankschreiben wenn nötig, haben für bestimmte Krankheitsverläufe mehr Vergleichsdaten.

Eine Zusammenarbeit von beiden, halte ich für optimal. Ein Beispiel aus meiner Schwangerschaft jetzt: Ich hatte abends meine Hebamme angerufen weil mir jetzt wieder übel wurde. Sie kennt mich, weiss dass ich Wasser habe, sieht mich einmal wöchentlich beim Geburtskurs und meinte gleich dass sie meinen Blutdruck und Urin beim nächsten Kursabend testen wolle. Sollte es mir schlechter gehen, solle ich aber auch nicht zögern ins KH zu fahren.

Am nächsten morgen habe ich in der Apotheke Blutdruck gemessen, war erhöht, bin zur Frauenärztin, die haben gemessen und getestet: Blutdruck am Grenzwert (140/90) und Eiweiss im Urin... . Frauenärztin schickte mich aber erstmal mit einem Rezept für Eisentabletten wieder weg. Ich Hebamme angerufen weil ich das seltsam fand. Hebamme hat meine Frauenärztin angerufen ihr berichtet wie mein Gesamtzustand ist und dass sie meint ich bräuchte unbedingt Ruhe. Daraufhin hat mich die Ärztin sofort krank geschrieben.

Zwei Tage später beim Geburtskurs war mein Blutdruck wieder unten und das Eiweiss weg. Die Hebamme hatte völlig richtig eingeschätzt, dass ich den Stress im Job nicht vertragen hatte und mir der Druck genommen werden müsse sonst hätte ich wohl eine Gestose entwickelt. Die Ärztin hätte das allein anhand der Messwerte noch nicht so akut eingeschätzt, hat die Meinung meiner Hebamme aber anstandslos akzeptiert.

Damit will ich nur deutlich machen, dass ich es für sehr wichtig halte, dass sowohl die Hebamme die Ärztemeinung akzeptiert als auch umgekehrt. Eine Hebamme hat leider keine "Zauberhände" und nicht jede Krankheit kann durch frei zugängliche Medikamente behandelt werden. Insofern ist ein Arzt schon auch wichtig. Andererseits können Ärzte den Gesamtzustand einer Frau viel schlechter einschätzen, da sie diese immer nur wenige Minuten sehen und viel zu viele Patienten haben. Es ist doch wunderbar, dass die Krankenkassen beides zahlen: Arzt und Hebamme.

Und den Einsatz beider, regulierst nur Du allein.
Ich bin mit der 50/50 Vorsorge von Ärztin und Hebamme vollauf zufrieden. Meine Ärztin hat auch nicht jedes mal Ultraschall gemacht und hat auch zwischendurch mal die Herztöne mit dem Holzrohr abgehört. Arzt heisst noch lange nicht, dass das Kind immer geschallt werden muss.
 

lulu

Königin der Nacht
Heele hat gesagt.:
und Lulu, eine Sonographie ist sicher kein "Blödsinn", ich finde diese Wortwahl unangebracht. Wenn es in Deinen Schwangerschaften keine Probleme gab, und ein Ultraschall in der 20. Woche ausgereicht hat, dann ist das ja schön, aber es gibt Schwangerschaften, die nicht so unkompliziert verlaufen und wo man dadurch wichtige Diagnosen stellen kann.
Hallo Heele,
Du hast mich vielleicht missverstanden. Ich habe ausdruecklich von problemlosen Schwangerschaften gesprochen, wie Rachel sie ja ausser bei Laurin (und wohl auch Aurelie - das weiss ich jetzt nicht so genau, sie macht sich immer so viel Sorgen um sie) hatte. Tauchen Probleme auf, wird auch eine Hebamme an den zustaendigen Facharzt (hier halt auch Ultraschalltechniker) weiterleiten. Denn auch sie will und wird kein unnoetiges Risiko eingehen. Meine Nachbarin, die bei der gleichen Hebammengruppe wie ich war, hatte zB ein Problem mit den Nabelschnurgefaessen und wurde entsprechend oft geschallt und kontrolliert. Und den Sinn dieser Sonografien habe ich auch nie bestritten. Den Sinn dieses: "Ach dann schauen wir doch schnell noch mal, weil es so niedlich ist." bezweifle ich schon. Da muss man sich nicht wundern, wenn Kassen (andere) Leistungen streichen.
Ich habe auch nicht den Ultraschall als Diagnoseinstrument als bloedsinnig bezeichet oder den Einsatz desselbigen sondern das Beduerfnis von Rachel in der Fruehstschwangerschaft die Anzahl der Schalle mit der Vorsorgehebamme auszuhandeln. Wer weiss schon jetzt, wie diese Schwangerschaft verlaeuft? Vielleicht haette ich es anders formulieren sollen: Rachel, mein Eindruck ist das diese Hebamme nicht die richtige ist um Deine alleinige Vorsorge (mit Ausnahme der Ultraschalle) zu machen, weil Du Dich anscheindend bei Ihr nicht fallen lassen kannst und Ihr Vorsorgepaket erst einmal annehmen.
Die drei Pflichtschalle finden ja auch in bestimmten Wochen statt, um eben Vergleichswerte zu liefern. Ich weiss nicht, inwiefern man die einfach verschieben kann und dennoch die Diagnosen machen, die damit abgedeckt werden sollten. ZB bei der Nackenfaltungmessung vergleicht man doch die Werte in einer ganz bestimmten Woche, oder nicht? Ich meine mein dt. Frauenarzt haette mal ganz unglaeubig darauf reagiert, dass man hier die Nackenfalte eben in der 20sten Woche mitmisst. Da haette er keinen Vergleichswert fuer. Aber vielleicht vertue ich mich diesbezueglich auch, ist schon laenger her :).
Lulu
 
H

Heele

Hallo Lulu,

dann hatte ich Dich tatsächlich missverstanden und bitte um Entschuldigung.

Ich weiss nicht, wie Rachels frühere Schwangerschaften waren. Aber ich hatte gelesen, dass sie 3 KS hatte, sie hatte einmal Zwillinge und eine ZMV Infektion. Das sind schon mal 3 Gründe, warum sie risikoschwanger ist. Und von daher halte ich persönlich mehrere Sonographien angebracht.

Entschuldige, Rachel, dass wir so über Deinen Kopf hinweg diskutieren.

Unnötige Sonos - tja, das ist so ein Thema. Ich bin eigentlich dafür, dass man die medizinisch notwendigen bekommt und den Rest, wenn man das niedliche Baby sehen will, selbst bezahlen muss. Aber als Risikoschwangere ist eben die Zahl der med. notwendigen etwas höher.

Ich kann Dir auf jeden Fall darin zustimmen, dass eine Hebammenbetreuung nicht geeignet ist, wenn man sich damit nicht wohlfühlt. :jaja:

Lg und nichts für ungut

Heele
 

Krabbelkaefer

Hier riechts nach Abenteuer
Heele hat gesagt.:
Unnötige Sonos - tja, das ist so ein Thema. Ich bin eigentlich dafür, dass man die medizinisch notwendigen bekommt und den Rest, wenn man das niedliche Baby sehen will, selbst bezahlen muss.

Ist das nur bei meinem Doc so?? Er hat mir erklärt, dass er nur noch die medizinisch notwendigen US macht - für das "Babyfernsehen" soll ich 100 Euro bezahlen ...

*leichtverwundert*Martina
 
5

5MädelHaus

Heele, Kein Problem :-D

Für mich ist jeder US ein Stress. Nix "niedliches" Babyschauen. Das muss ich schon mal erwähnen. Zumindest bei Aurélie wars so. Vor jedem US hatte ich Angst, dass man was findet was nicht in Ordnung ist.

Liebe Grüsse

Rachel
 
H

Heele

Liebe Martina,

ehrlich gesagt, ich weiss es nicht genau. Es kommt auf die Kasse an und auch auf den Arzt. Als Privatpatient kriegt man eine Menge Sonos, die bei mir die Kasse alle übernommen hat, aber Chris hatte auch ein sehr unregelmässiges Wachstum, dass mein Facharzt genu überwachen wollte.

Bei Kassenpatienten wird es wohl immer häufiger, dass man für zusätzliche Sonos selbst zahlen muss, der Arzt hat das Recht, dafür Geld zu verlangen. Gibt aber auch Ärzte, die das nicht machen.

Liebe Rachel,

ich weiss, was Du meinst. Mein Chris hatte total unregelmässige Messdaten und ich lag immer wie auf Kohlen bei der Sonographie. Ich hatte viele Sonos, vielleicht nicht gerade 20, aber eben auch nicht als "Babygucken".

LG
Heele
 
5

5MädelHaus

Hallo

Danke für Eure vielen Gedankenanstösse.

Ich habe mir das noch sehr lange überlegt, und inzwischen ist auch mein FA über die SS informiert. Er hat so lieb reagiert - ich hätte gedacht er wäre genervt mich wieder ertragen zu müssen :???: - und gesagt "das schaffen wir schon".

Mit der Hebamme, ja das wäre sicher schön gewesen, wenn ich meine Kinder "einfach so" bekommen hätte, ohne all diese Probleme und ohne die vielen Kaiserschnitten.

Ich glaube ich werde einfach die Variante VU durch den Arzt und Gespräche durch die Hebamme wählen, das ist sicher der besser Weg für mich. Das fühlt sich jedenfalls richtig an.

Liebe Grüsse

Rachel
 
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