Verschrotten oder reparieren, was würdet ihr machen?
- Themenstarter Anthea
- Beginndatum
Susala
Prinzessin auf der Palme
AW: Verschrotten oder reparieren, was würdet ihr machen?
Lulu, theoretisch stimme ich Dir zu. Praktisch ist es so, dass ich früher gerne und oft den öffentlichen Nahverkehr und auch die Bahn genutzt habe.
Der öffentliche Nahverkehr wird hier von Jahr zu Jahr schlechter. Letztes oder vorletztes Jahr ist die S-Bahn für Monate im Winter ausgefallen. Auf den Bahnsteigen gibt es kein Personal mehr. Seitdem kommt es gerade abends öfter zu Prügelein auf Bahnsteigen. Da finde ich auch genaue Videoaufnahmen davon nicht sehr hilfreich. Morgens ist es so voll, dass ich mein Kind nicht mit der Straßenbahn fahren lassen würde, weil er manchmal nicht rein oder raus käme.
Eine Freundin von mir lebt mit ihrer Familie ohne Auto. Klar geht das. Obwohl sie weniger arbeitet als ich und ihr Mann kürzer als meiner, muss ich eigentlich immer zu ihr fahren, damit wir uns mal sehen. Mal sehen, ob wir uns überhaupt noch treffen, wenn ich zwei Kinder habe, die beide kleiner sind als ihre beiden.
Passt vielleicht ins Egoismus Thema. Ich habe den Egoismus das Auto, dass ich sowieso zahle, zu nutzen anstatt ökologisch sinnvollerer Varianten zu wählen. Ohne Autos müssten wir auf einen Job oder zumindest auf zwei Vollzeitjobs verzichten oder auf treffen mit Freunden oder andere Annhemlichkeiten. Ich finde es bewundernswert, wenn andere darauf verzichten, bin dazu aber zurzeit zu egoistisch und kann jeden verstehen, der das auch so macht....
Lulu, theoretisch stimme ich Dir zu. Praktisch ist es so, dass ich früher gerne und oft den öffentlichen Nahverkehr und auch die Bahn genutzt habe.
Der öffentliche Nahverkehr wird hier von Jahr zu Jahr schlechter. Letztes oder vorletztes Jahr ist die S-Bahn für Monate im Winter ausgefallen. Auf den Bahnsteigen gibt es kein Personal mehr. Seitdem kommt es gerade abends öfter zu Prügelein auf Bahnsteigen. Da finde ich auch genaue Videoaufnahmen davon nicht sehr hilfreich. Morgens ist es so voll, dass ich mein Kind nicht mit der Straßenbahn fahren lassen würde, weil er manchmal nicht rein oder raus käme.
Eine Freundin von mir lebt mit ihrer Familie ohne Auto. Klar geht das. Obwohl sie weniger arbeitet als ich und ihr Mann kürzer als meiner, muss ich eigentlich immer zu ihr fahren, damit wir uns mal sehen. Mal sehen, ob wir uns überhaupt noch treffen, wenn ich zwei Kinder habe, die beide kleiner sind als ihre beiden.
Passt vielleicht ins Egoismus Thema. Ich habe den Egoismus das Auto, dass ich sowieso zahle, zu nutzen anstatt ökologisch sinnvollerer Varianten zu wählen. Ohne Autos müssten wir auf einen Job oder zumindest auf zwei Vollzeitjobs verzichten oder auf treffen mit Freunden oder andere Annhemlichkeiten. Ich finde es bewundernswert, wenn andere darauf verzichten, bin dazu aber zurzeit zu egoistisch und kann jeden verstehen, der das auch so macht....
Anthea
die-mit-dem-Buch-wandert
AW: Verschrotten oder reparieren, was würdet ihr machen?
Kommt leider genau so wenig in Frage
.
Und da ist eigentlich schon die Überleitung zu Lulus Anmerkung von der Freiheit. Bei uns hat die Frage mit den 2 Autos nichts mit Freiheit zu tun. Mein Mann arbeitet 40 Stunden, ich 30 Stunden. Wir haben morgens eine straffe Planung, um Kinder in Schule und Kindergarten zu bekommen. Würde Chris auf sein Auto verzichten, müsste er um 7 Uhr spätestens aus dem Haus und ich hätte ein Problem *g*. Mittags habe ich einen Zeitrahmen von 15 Minuten, um Lena zu holen. Mit Bus bräuchte ich knappe 40 Min. (der wäre gerade weg), zu Fuß 20-25 Min., mit Fahrrad 10 Min.. Fahrrad fahr ich aber wegen dem immer noch labilen Gleichgewicht ungern. Hier in der Stadt gibt es nichts im Sinne von Stadtteilautos, U-Bahnen und co.. Hier gibt es Taxen und alle 20 Min. Busse, die eine halbe Stadtrundfahrt mit einem machen.
Mit einem Kind und nur 65 qm war das hier noch kein Problem, da sind wir gut mit einem Auto ausgekommen. Jetzt habe ich um 13 Uhr Feierabend, muss um 13.15 Uhr Lena aus dem Kiga abgeholt haben. Muss einen 120 qm-Haushalt und ein paar Tiere versorgen, die Kinder zu ihren diversen Veranstaltungen fahren und mich zu den diversen Arzt- und Physio-Terminen und um 18.05 Uhr hätte die Familie auch noch gerne ein frisch gekochtes Essen.
Beispiel eines Dienstags gefällig?
- 7.30 Uhr: Ich bring Lena in den Kiga, Chris bringt Jana zur Schule
- ca. 7.45 Uhr: Arbeit
- 13 Uhr: Feierabend
- 13.30 Uhr: Heimat. Kinder mit Snacks versorgen (Joghurt, Toastbrot, Müsli, was gerade gefragt wird), bei Hausaufgaben helfen, Staubsaugen, Durchwischen, Wäsche erledigen, Tiere ausmisten ...
- 15 Uhr: Lena und Jana zum Tanzen bringen
- 15.20 Uhr: Physiotermin für mich, Jana bleibt bei Lena
- 15.55 Uhr: Wieder in der Tanzschule, noch 5 Minuten Zeit
- 16 Uhr: Auf nach Hause
bis ca. 17.30 Uhr: Spielen, Rausgehen, Aufräumen, was so anfällt und wozu wir Lust haben
- 17.30 Uhr spätestens: Kochen
- 18.05 Uhr: Essen
- Aufräumen, Feierabendprogramm
Mit Bussen oder zu Fuß würde der Haushalt enorm leiden, es müsste abends Fast Food geben oder die Kinder könnten nicht mehr Tanzen und co. machen. Aber irgendwas würde auf der Strecke bleiben. Was nicht heißen soll, das ich mich nicht gerne im Frühling oder Sommer an unserem freien Nachmittag (Donnerstag und in den Ferien Mittwoch) mit den Kindern zu Fuß auf den Weg mache. In die Stadt einen Milchshake ergattern, Jana eben schnüstern lassen, über den Park und den Ententeich und den Brombeerhecken zurück nach Hause. Das genießen wir schon und DAS ist für mich Freiheit. Wenn ich die Freiheit habe, mich entscheiden zu können zwischen Auto und meinen Füssen.
Liebe Grüße,
Karin
... vielleicht möchte Dein Mann Dir ja SEIN Auto geben und er fährt mit Bus und Bahn.
Kommt leider genau so wenig in Frage
.Und da ist eigentlich schon die Überleitung zu Lulus Anmerkung von der Freiheit. Bei uns hat die Frage mit den 2 Autos nichts mit Freiheit zu tun. Mein Mann arbeitet 40 Stunden, ich 30 Stunden. Wir haben morgens eine straffe Planung, um Kinder in Schule und Kindergarten zu bekommen. Würde Chris auf sein Auto verzichten, müsste er um 7 Uhr spätestens aus dem Haus und ich hätte ein Problem *g*. Mittags habe ich einen Zeitrahmen von 15 Minuten, um Lena zu holen. Mit Bus bräuchte ich knappe 40 Min. (der wäre gerade weg), zu Fuß 20-25 Min., mit Fahrrad 10 Min.. Fahrrad fahr ich aber wegen dem immer noch labilen Gleichgewicht ungern. Hier in der Stadt gibt es nichts im Sinne von Stadtteilautos, U-Bahnen und co.. Hier gibt es Taxen und alle 20 Min. Busse, die eine halbe Stadtrundfahrt mit einem machen.
Mit einem Kind und nur 65 qm war das hier noch kein Problem, da sind wir gut mit einem Auto ausgekommen. Jetzt habe ich um 13 Uhr Feierabend, muss um 13.15 Uhr Lena aus dem Kiga abgeholt haben. Muss einen 120 qm-Haushalt und ein paar Tiere versorgen, die Kinder zu ihren diversen Veranstaltungen fahren und mich zu den diversen Arzt- und Physio-Terminen und um 18.05 Uhr hätte die Familie auch noch gerne ein frisch gekochtes Essen.
Beispiel eines Dienstags gefällig?
- 7.30 Uhr: Ich bring Lena in den Kiga, Chris bringt Jana zur Schule
- ca. 7.45 Uhr: Arbeit
- 13 Uhr: Feierabend
- 13.30 Uhr: Heimat. Kinder mit Snacks versorgen (Joghurt, Toastbrot, Müsli, was gerade gefragt wird), bei Hausaufgaben helfen, Staubsaugen, Durchwischen, Wäsche erledigen, Tiere ausmisten ...
- 15 Uhr: Lena und Jana zum Tanzen bringen
- 15.20 Uhr: Physiotermin für mich, Jana bleibt bei Lena
- 15.55 Uhr: Wieder in der Tanzschule, noch 5 Minuten Zeit
- 16 Uhr: Auf nach Hause
bis ca. 17.30 Uhr: Spielen, Rausgehen, Aufräumen, was so anfällt und wozu wir Lust haben
- 17.30 Uhr spätestens: Kochen
- 18.05 Uhr: Essen
- Aufräumen, Feierabendprogramm
Mit Bussen oder zu Fuß würde der Haushalt enorm leiden, es müsste abends Fast Food geben oder die Kinder könnten nicht mehr Tanzen und co. machen. Aber irgendwas würde auf der Strecke bleiben. Was nicht heißen soll, das ich mich nicht gerne im Frühling oder Sommer an unserem freien Nachmittag (Donnerstag und in den Ferien Mittwoch) mit den Kindern zu Fuß auf den Weg mache. In die Stadt einen Milchshake ergattern, Jana eben schnüstern lassen, über den Park und den Ententeich und den Brombeerhecken zurück nach Hause. Das genießen wir schon und DAS ist für mich Freiheit. Wenn ich die Freiheit habe, mich entscheiden zu können zwischen Auto und meinen Füssen.
Liebe Grüße,
Karin
Zuletzt bearbeitet:
Silvia
Showtalent
AW: Verschrotten oder reparieren, was würdet ihr machen?
Lulu, Du wohnst in der der Stadt, oder?
Theoretisch geb ich dir ja Recht, aber praktisch kommt es im Endeffekt immer darauf an wo man wohnt.
Ich hab die Diskussion auch regelmässig mit meinen Schwiegereltern weil ich mich immer noch beharrlich weigere mein auto abzumelden. Meine Schwiegereltern wohnen in der Innenstadt wo man alles fussläufig erledigen kann, können überhaupt nicht nachvollziehen dass man hier wirklich auf ein Auto angewiesen ist. Jürgens Auto brauchen wir, da sich die Bahnverbindungen (wobei es nicht unbedingt eine Busverbindung von hier zum Bahnhof gibt) nicht mit Jürgens Arbeitszeiten vereinbaren lassen.
Mein Auto brauchen wir, weil ich sonst sämtliche Freizeitaktivitäten meiner Tochter, Arztbesuche beim Kinder- oder Facharzt etc, sowie alles was sich ausserhalb unseres Dorfes ergibt nur unter extrem erschwerten Bedingungen machen könnte. Was sich wiederum nicht mit den schul- und Hausaufgabezeiten meiner Tochter vereinbaren liesse. Busse fahren hier nur zur Schulzeit und ich glaube noch 2 x am Nachmittag, wenn überhaupt. Wochenende und Feiertage fahren nahezu überhaupt keine Busse. Carsharing gibts hier, glaube ich im Umkreis von 100 km auch nicht.
Lulu, Du wohnst in der der Stadt, oder?
Theoretisch geb ich dir ja Recht, aber praktisch kommt es im Endeffekt immer darauf an wo man wohnt.
Ich hab die Diskussion auch regelmässig mit meinen Schwiegereltern weil ich mich immer noch beharrlich weigere mein auto abzumelden. Meine Schwiegereltern wohnen in der Innenstadt wo man alles fussläufig erledigen kann, können überhaupt nicht nachvollziehen dass man hier wirklich auf ein Auto angewiesen ist. Jürgens Auto brauchen wir, da sich die Bahnverbindungen (wobei es nicht unbedingt eine Busverbindung von hier zum Bahnhof gibt) nicht mit Jürgens Arbeitszeiten vereinbaren lassen.
Mein Auto brauchen wir, weil ich sonst sämtliche Freizeitaktivitäten meiner Tochter, Arztbesuche beim Kinder- oder Facharzt etc, sowie alles was sich ausserhalb unseres Dorfes ergibt nur unter extrem erschwerten Bedingungen machen könnte. Was sich wiederum nicht mit den schul- und Hausaufgabezeiten meiner Tochter vereinbaren liesse. Busse fahren hier nur zur Schulzeit und ich glaube noch 2 x am Nachmittag, wenn überhaupt. Wochenende und Feiertage fahren nahezu überhaupt keine Busse. Carsharing gibts hier, glaube ich im Umkreis von 100 km auch nicht.
Cornelia
Ex-Exilfriesin
AW: Verschrotten oder reparieren, was würdet ihr machen?
Und dank deiner MS kannst du doch bestimmt an einigen Tagen besser fahren als laufen oder? Ich hab da so keine Ahnung...
Lulu, das wäre schön. Aber der öffentliche Nahverkehr ist unmöglich hier - carsharing gibt es meines Wissens gar nicht. In unserer Siedlung ists so, dass man den Bus 2 Stunden vorher bestellen muss (!), wenn man "nur" in die Innenstadt will (wo man hinmuss um die Anschlußbusse zu bekommen) sofern man nicht mit dem Schulbus fahren will. Im Winter fallen regelmäßig die Busse aus - dann käme ich gar nicht zur Arbeit. Mit dem Zug weg? Lustig echt. Ich war im Herbst mit dem Zug Richtung Norddeich unterwegs: 6 Stunden theoretisch - nur bis zum Anleger. Über 7 Stunden praktisch. Das Ganze mit 2 Kindern Mit dem Auto wärens etwas über 3 Stunden gewesen... Das mache ich nicht nochmal :ochne:
Und dank deiner MS kannst du doch bestimmt an einigen Tagen besser fahren als laufen oder? Ich hab da so keine Ahnung...
Lulu, das wäre schön. Aber der öffentliche Nahverkehr ist unmöglich hier - carsharing gibt es meines Wissens gar nicht. In unserer Siedlung ists so, dass man den Bus 2 Stunden vorher bestellen muss (!), wenn man "nur" in die Innenstadt will (wo man hinmuss um die Anschlußbusse zu bekommen) sofern man nicht mit dem Schulbus fahren will. Im Winter fallen regelmäßig die Busse aus - dann käme ich gar nicht zur Arbeit. Mit dem Zug weg? Lustig echt. Ich war im Herbst mit dem Zug Richtung Norddeich unterwegs: 6 Stunden theoretisch - nur bis zum Anleger. Über 7 Stunden praktisch. Das Ganze mit 2 Kindern
Mit dem Auto wärens etwas über 3 Stunden gewesen... Das mache ich nicht nochmal :ochne:
Zuletzt bearbeitet:
Anthea
die-mit-dem-Buch-wandert
AW: Verschrotten oder reparieren, was würdet ihr machen?
Das kam letzten Sommer (und kann es ja jederzeit wieder) noch ganz erschwerend dazu. Laufen kann ich mittlerweile eigentlich wieder gut, aber mein Gleichgewicht läßt zu wünschen übrig, weshalb Fahrräder ein wenig zu meinen Feinden gehören *g*. Wobei ich heute (dicke Erkältung von den Kindern mitbekommen) auch wieder unsicher zu Fuß war. Die alten Herde mucken halt bei jeder Erkältung oder sonstigen Krankheit mit auf .
Karin
Das kam letzten Sommer (und kann es ja jederzeit wieder) noch ganz erschwerend dazu. Laufen kann ich mittlerweile eigentlich wieder gut, aber mein Gleichgewicht läßt zu wünschen übrig, weshalb Fahrräder ein wenig zu meinen Feinden gehören *g*. Wobei ich heute (dicke Erkältung von den Kindern mitbekommen) auch wieder unsicher zu Fuß war. Die alten Herde mucken halt bei jeder Erkältung oder sonstigen Krankheit mit auf
. Karin