Verlustangst und Schlafprobleme

W

walfisch

Hallo, mein kleiner (2 Jahre) war immer ein guter Schläfer bis auf wenige Ausnahmen. momentan ist es gazn ganz schlimm, er hat unglaubliche Verlustängste: Sein Papa arbeitet zur Zeit in Frankfurt, d.h. er kommt Freitag Nacht und fährt Sonntag Abend wieder. Jedes zweite Wochenende kommen auch noch die Kinder (3 Stück) von meinem Freund und dann hat er noch weniger Zeit für den kleinen. Auf jeden Fall bekomme ich ihn abends kaum mehr ins Bett, er hält sich extra wach, schaut immer wieder ob ich auch da bin, stundenlang lese ich vor, streichel ihn, singe... Wenn er dann endlich schläft ist es meistens o.k., aber sollte er nachts wach werden, dann weint er, ruft nach mir (hat er früher nie getan), ich hole ihn dann zu mir ins Bett, da beruhigt er sich gleich wieder, aber erholsam sind diese Nächte nicht.

Zurästzlich dazu dass mein Freund weg ist (es sind leider mindestens 6 Wochen) sind auch noch die geliebten Großeltern in Urlaub gefahren, auch für 4 Wochen. und das hat den kleinen Mann total aus der Bahn geworfen.

ich weiß, dass ich ruhe ausstrahlen muss, damit er zur Ruhe kommt, auch wenn es mir manchmal schwer fällt. So die ganze Zeit alleine, dass ist schon hart.

Aber vielleicht hat ja noch jemand einen Tipp? Wäre unendlich dankbar.

Lieben Gruß aus München!
 

Evelyn

Bibi Blocksberg
AW: Verlustangst und Schlafprobleme

Liebe Juliana,


Grüße von München nach München :)

Einen ultimativen Tipp habe ich leider nicht für Dich - aber den scheinbaren Grund hast Du in meinen Augen gut erläutert.

Wäre es für Dich und Lorenz eine Möglichkeit, ihn in dieser schwierigen Zeit generell bei Dir schlafen zu lassen?

Ich kenne solche Phasen auch von meinen Kindern - sie müssen irgendwie "Mama auftanken", dann geht es wieder besser.

Zumal dazu kommt, daß im Alter zwischen 2 und 3 die ersten Abnabelungsprozesse von der Mama mit reinspielen. :tröst:


Vielleicht könnt Ihr das mit der Ex-Frau Deines Freundes ja so deichseln, daß Ihr die anderen drei Kinder im Moment weniger/nicht nehmt, dafür länger in den Ferien, wenn Deine Freund wieder aus Frankfurt zurück ist?


Liebe Grüße,

Evelyn
 
G

Giovanna

AW: Verlustangst und Schlafprobleme

Hallo Walfisch!

Och herrjeh, der arme Kleine! Der hat bestimmt tierische Angst, dass du (die Mama) auch noch von ihm weggehst. Wie soll er sich da sicher sein, dass du bleibst, wenn Papa plötzlich oft weg muß und nun auch die Großeltern plötzlich im Urlaub sind.

Ich glaube du brauchst jetzt einfach viel Geduld und Einfühlungsvermögen für deinen Sohn, damit er seine innere Sicherheit wieder zurückerobern kann. Aber das weißt du ja selber. Das zweite und dritte Lebensjahr sind immermal wieder von Trennungsangstphasen durchzogen, speziell bei sehr sensiblen Kindern.

Ein spezielles Abschieds- und Wiedersehensritual zwischen Papa und Sohn könnten dabei helfen, die Trennungen während der Wochentage besser zu verkraften. Vielleicht fällt euch dazu etwas Schönes ein....

Vielleicht hilft auch ein tägliches Telefonat mit dem Papa dabei, dass euer Sohn besser mit der Trennung klarkommt.

Manche Kinder suchen sich auch sogenannte "Übergangsobjekte", ein Kuscheltier, eine Schmusedecke etc., die z.T. die Nähe von Mama/Papa ersetzen können. Vielleicht hat euer Schatz schon so ein Lieblingskuscheltier, das er nun vermehrt braucht.

Ansonsten könntest du dich im Bereich der Homöopathie mal ein bischen erkundigen, welche Globulis unterstützend wirken könnten. Mir wurden "Pulsatilla" für meine Kleine empfohlen, die auch immer mal wieder solche "Klammerphasen" hat, seit ich tageweise zum Studieren weg bin. Frag mal bei einem erfahrenen Homöopathen nach, was er/sie für deinen Sohn empfehlen würde.
Oder du lässt dir in der Apotheke eine Bachblütenmischung für den Kleinen zusammenstellen.

Vielleicht hilft es ihm auch, wenn du mit ihm zusammen einen "Papakalender" bastelst, irgendetwas, das ihm die Wartezeit auf den Papi verkürzt bzw. ihm die Zeitdimension, die Papa weg ist, etwas vorstellbarer macht. Es könnten z.B. 5 Kleine Päckchen sein, gefüllt mit Überraschungen, von denen er jeden Tag eines öffnen darf.

Abends vor dem Einschlafen kannst du mit deinem Sohn auch über seine Gefühle sprechen. Gib ihm Worte für die Gefühle, die er empfindet, so lernt er was "Angst" ist und was "Vermissen" bedeutet und kann sich mit dir darüber unterhalten. Du kannst ihm auch immer wieder versichern, dass du nicht von ihm weggehst und bestimmt bei ihm bleibst.

lg erstmal, Johanna
 
W

walfisch

AW: Verlustangst und Schlafprobleme

Hallo, erstmal Danke für eure Antworten. Es ist einfach schwierig und ich mache dem kleinen auch keinen Vorwurf, gar nicht.

Immer bie mir Schlafen? Habe ich nicht so gerne, habe dann Angst, dass er gar nicht mehr alleine bzw. woanders, also bei den Großeltern schläft. Aber wenn er nachts aufwacht, klar nehme ich ihn zu mir.

Das mit dem Kalender hatte ich mir auch schon überlegt, ich bastel gerade an einem Adventskalender, da will ich dann die Tage (Papa kommt, Großeltern kommen wieder) besonders markieren. Dann vergeht vielleicht die Zeit schneller. Er kann halt seine Angst nicht ausdrücken, er hält sich abends wach (beim Mittagsschlaf ist es gar kein problem) indem er spiel oder sich mit den Fingern in die Augen bohrt und immer wieder sagt er "Mama, ei ei machen".

Homöopathie, gute Idee, muss heute eh zum KiArzt, der kleine hat zu allem Überfluss auch noch eine gewaltige Rotznase und der ist eh Homöopath. werde ihn mal fragen. ansonste hoffen wir auf Besserung.

Gruß!
 

Evelyn

Bibi Blocksberg
AW: Verlustangst und Schlafprobleme

Gute Besserung - BB und HP ist sicherlich eine sehr gute Idee, bin gespannt, was Dein Doc vorschlägt (Du bist nicht zufällig bei Dr.Hirte?).

Alles Gute,

Evelyn
 
W

walfisch

AW: Verlustangst und Schlafprobleme

Wir waren gestern beim Arzt, anscheinend nichts dramatisches, aber die Nacht war die Hölle. Seine Unruhe zusammen mit Erkältung, Ab Mitternacht war er bei mir, er ist durchs Bett gepflügt, an Schlafen war nicht viel zu denken. Also sind wir beide heute zuhause geblieben und jetzt nach seinem (leider kurzen) Mittagsschlaf geht es deutlich besser.

Ich habe gestern mit dem Arzt gesrpchen (Dr. Engel) er hört sichimmer alles sehr genau an, ich bin sehr froh, dass ich ihn habe, die Ärztin davo war eine Katastrophe. Ich weiß nie genau was er ihm gibt, er hört sich alles an, untersucht und dann füllt er was ab und meinte, das müsse auch den Allgemeinzustand verbessern. Es ist ein Schulmediziner, der aber alles erstmal homöopathisch behandelt, sehr angenehm, denn letztes Jahr waren wir in einer Antibiotika-Endlosschleife und schließlich im krankenhaus. Aber ich habe Vetrauen und er fragt so genau nach und meien Tagesmutter gibt zum Glpück auch genau Auskunft 8ich war ja gestern arbeiten) und somit bin ich immer gut informiert.

ich hoffe, die nächste Nacht wird besser, fühle michauch etwas angeschlagen und würde gerne schlafen.

Bis dann, lieben Gru´und danke!
 
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