Verlustängste, Einschlafgeschrei

P

Paulchen

Hallo an alle und auch an Petra,

eigentlich war alles in den letzten Wochen nahezu perfekt... aber es kam wie es kommen musste: eine neue Phase..?

Seit etwa 2 Wochen klammert Paul ganz furchtbar. Sobald ich aus seinem Blickfeld entschwinde, in der Wohnung oder sonstwo, bricht er in Geschrei aus, klammert sich an meine Beine und heult. Er ist richtig "durch den Wind" und will immer schmusen und kuscheln. Das machen wir auch den ganzen Tag, ist richtig schön, weil er doch immer so ein "distanztyp" und "Alleinmacher" war.

Aber jetzt schläft er nicht mehr ein. Jeden Abend ein Riesenkampf. Ich habe schon alles versucht: Schreien lassen - nach 2 Stunden hab ich aufgegeben... bin zwar immer wieder reingegangen, aber er war irgendwann fix und fertig. Angemotzt. Lieb gewesen. 1 Stunde am Bett gesessen. Einschlafritual um "Ernie geht jetzt auch ins Bett und schläft" erweitert. Verlängerte Kuschelzeit vor dem Ins-Bett-Gehen.

Ich geh fast auf dem Zahnfleisch. Nachts wacht er Punkt 3 auf und schreit wie am Spiess. Er ist nur zu beruhigen, wenn er mit in unser Bett kommen kann, findet aber dort keine Ruhe. Sobald er eingeschlafen ist und ich ihn wieder in sein Zimmer rüberbringe, erwacht er. ER ist wie ein kleiner Überwachungsautomat. Sobald ich weiter als 20 cm entfernt bin, geht bei ihm der Alarm los.

Ist/war das bei euren Kinder genau so? Ich bin langsam richtig beunruhigt, weil er so anders ist als die letzten 18 Monate. Ich finde nach 3 Uhr nachts keinen Schlaf mehr und muss doch arbeiten... Es ist superstressig und natürlich bin ich oft genervt von der Heulerei und fang selber zu heulen an, weil ich echt am Limit bin.

Ist es eine Phase? Wie kann ich es für ihn (und mich) leichter machen? Und vor allem? Wann ist sie endlich vorbei? bin fix und fertig....

Liebe und müde Grüsse, Katja
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
AW: Verlustängste, Einschlafgeschrei

Hallo Katja,

versuchs doch mal mit Notfalltropfen oder auch Fünf-Blüten-Tropfen genannt. Diese einfach in die Handinnenfläche einreiben wenn es panisch wird oder zu werden droht. Und es hilft auch wenn man es als Mama selbst trinkt in Wasser.

Tati (glaube ich) hat hier mal nen prima Tipp gegeben. Stuhl neben das Bett stellen und dabei sitzen bis Kind schläft. Jeden Abend den Stuhl etwas weiter weg hinstellen und so den Abstand vergrößern. Dann anfangen mal eben kurz rauszugehen "aufs Klo ..." oder sowas und wieder kommen. Irgendwann ist der Abstand ganz weit, die Einschlafphase viel schneller und der Klogang kann gedehnt werden .....

Grüßle UTe
 

nici

keiner Titel
AW: Verlustängste, Einschlafgeschrei

Katja,

wir hatten das auch, mit ca. 18 Monaten, extreme Verlustängste. Luca konnte keine geschlossene Tür zwischen sich und mir ertragen. Selbst wenn der Papa da war, oder die Oma, wurden selbst Klogänge mit hysterischem Geschrei quittiert.

Es ist eine Phase!

Ute hat schon einen guten Tip fürs Einschlafen gegeben.

Das nachts wach werden kenn ich auch noch, auch das geht vorbei. Geht es, daß ihr eine Matraze vorrübergehend in sein Zimmer legt? Dann könntest du den Rest der Nacht dort schlafen und Paul in seinem Bett. Das hat den Vorteil, daß du ihn nicht nächtens rumschleppen mußt, daß er in seinem Bett vielleicht einfach ruhiger schläft und dich ja trotzdem in der Nähe hat. Wenn die Phase vorbei ist, kannst du ganz easy die Matraze wieder weglassen, ohne daß es irgendeine Veränderung für ihn gibt.

Gute Nerven und liebes Grüßle
Nici
 

Fidelius

Gehört zum Inventar
AW: Verlustängste, Einschlafgeschrei

Meine Kinder hatten das mit 18 Monaten auch.

Die Notfalltropfen sind wirklich spitze.
Bei Yamila kannte ich die leider leider noch nicht, sonsz wär einiges einfacher gewesen.
Bei Jaron haben sie Wudnder gewirkt!!!!


Probier sie mal aus!!
 
P

Paulchen

AW: Verlustängste, Einschlafgeschrei

Hallo ihr Lieben,

als ich gestern abend im Bett war habe ich auch an die Notfalltropfen gedacht, aber es dann verworfen. Ich hab sie ja für mich im Schrank, also heute abend kommen sie zum Einsatz. Feiner Tipp vielen Dank!

Der kleine Mann macht abends immer 2 Stunden sehr unruhig rum, dreht und wendet sich ununterbrochen. Vielleicht kommen ja auch die Backenzähne, aber ich kann einfach nichts sehen oder fühlen im Mund. Hab ihm dann gestern aus purer Verzweiflung Viburcol gegeben und eine halbe Stunde später schlief er (bei mir im Bett). Nachts wacht er mit spitzen Schreien auf (alle halbe Stunde) und rotiert durchs Bett.

Liebe Ute, das mit dem Stuhl habe ich schon ausprobiert, aber es ist, als habe er ein Radar. Auch wenn er schläft und ich aus dem Raum schleiche - sobald ich mich entferne, springt er auf und schreit. Selbst nach 3 Stunden sitzen, singen, händchenhalten oder gar nichts sagen. Im Hellen und im Dunklen. Alles probiert.

Er schläft jetzt seit 3 Tagen im Elternbett und mein Mann auf dem Sofa ;-) aber ich habe Angst, dass er dann gar nicht mehr in seins will (mein Kind, nicht mein Mann ;-)). Also werde ich mir die besagte Matratze heute ins Kizi legen, wir haben ja eine da.

Danke für eure Tipps und ich bin froh, dass ihr diese Panikphase auch kennt und mir Mut machen konntet! *schmatz*

Katja, wieder gestärkt
 

Nadine

Tortenträumerin
AW: Verlustängste, Einschlafgeschrei

Hallo Katja,
Nici hat mich grad auf Dein Posting geschubst...
und erstmal möchte ich DANKE sagen!! Du hast uns gezeigt, was Kim hat!!
Und ich bin soo froh endlich einen Grund für sein Verhalten zu haben!!!! :jaja:

Kim ist super anhänglich, ich kann nichtmal alleine aufs Klo, abends will er nicht alleine in seinem Bett bleiben, nachts läßt er sich nicht beruhigen, außer ich bleibe bei ihm oder er liegt bei uns im Bett...:-?
das ist eindeutig das, was Du und auch alle anderen hier beschrieben haben!!

Ute, danke dir für den tip mit dem Stuhl!! :lichtan:

Jetzt sehe ich wieder Licht!!
Ich hoffe liebe katja, Dir geht es auch so und Du bist schon etwas gestärkter als vorher!!
ich wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft und gute Nerven, denn ich weiß, daß es oft nicht einfach ist!! :tröst:

Tschüß :winke:
 
P

Paulchen

AW: Verlustängste, Einschlafgeschrei

:) na dann sind wir ja Gefährtinnen im Leiden. *ggg*

Wird schon vorbeigehen, wir hatten eine "gute" Nacht nach Notfalltropfen und Papaschimpfe.

Manchmal muss man es einfach durchstehen. Wenn man nur sicher wäre, dass es das richtige ist, was man tut...

;-) Ich drück dich und wünsch dir das Beste!

Katja
 

Apfelkuchen

Dauerschnullerer
AW: Verlustängste, Einschlafgeschrei

Huhu!


Emma hatte genau die gleichen "Symptome" vor ein paar Wochen.
Habe es erst 4 Tage lang versucht mit alle 2-5 min. wieder rein zu gehen, beruhigen etc. - keine Chance. Wenn ich sie mittags hingelegt habe: panisches Geschrei:-( . Wenn ich mich abends aus dem Zimmer rausschlich: geschrei:-( . Sie darf seitdem abends auf meinem Arm einschlafen:schnarch: (dauert 5 min.) und nachts (auch immer so gegen drei Uhr), darf sie dann zu uns ins Bett wenn sie wach wird. Hatte natürlich auch Sorge, dass sie dann noch mit 8 Jahren nur bei uns schlafen kann.:augenmach

Nach ein paar Tagen "verwöhnen" wurde es immer besser. Irgendwann schlief sie mittags wieder allein ein und schrie auch nicht mehr, wenn ich rausging. Abends geht es immer noch nur mit Einschlafen auf dem Arm, aber sie schläft auch immer öfter wieder bis morgens durch - also hat das "verwöhnen" nicht geschadet - im Gegenteil!:schnuller

Was auch sehr gut geholfen hat, war Chamomilla. Ich habe ihr 2x am Tag 5 Kügelchen gegeben. Soll ja bei Unruhe und Ängsten und Schlafproblemen helfen.

Insgesamt hat diese Phase ca. 4 Wochen gedauert, jetzt ist es wieder erträglich.:prima:

Also: durchhalten, Baby "betüddeln", Nähe geben, und es erledigt sich bald von selbst!!!:schnarch:
 
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