Verhalten am Spielplatz mit 16M ?!

L

Lisi

Hallo!

Mein Anliegen passt zwar nicht 100% hierher, es scheint mir aber trotzdem das "richtigste" Unterforum.

Lani gehört ja mit ihren 16 Monaten ja noch zu den Zwergen am Spielplatz, was leider :eek: auch bedeutet dass sie den anderen Kindern ihr Spielzeug aus der Hand reisst, ihre Sandkuchen zerstört, sie mit Sand bewirft,...
Wie verhalte ich mich dann am besten?
Momentan sag ich ihr halt dass sie z.B. nicht mit Sand werfen soll, sonst tut es den Kindern in den Augen weh wenn sie Sand in die Augen bekommen ... Meistens nützt aber dann nur Lani aus der Sandkiste rausnehmen oder sie mit irgendwas ablenken. So wirklich versteht sies halt noch nicht bzw. macht sie die Sachen ja auch unbewusst (aus Tollpatschigkeit).

Ich möchte ihr halt nicht die ganze Zeit nachlaufen und ihr sagen müssen tu dies und das nicht :???:

Wie geh ich mit Kindern um die ihr Spielzeug lauthals und auch mit den "Ellbögen" 8O verteidigen?
Wie geh ich mit Müttern um die mich so ansehen als hätt ich mit so einem "Baby" noch nix am Spielplatz verloren? :nein:

Wir kommen nämlich gerade vom Spielplatz, wo plötzlich eine KiGa-Gruppe (ca. 15 3jährige) auftauchte. Der Betreuer schüttete einen Riesensack Sandpielzeug aus und los ging das Chaos 8O :-D .
Als letzte Möglichkeit blieb mir nur der Rückzug :( , aber 15 Kinder + Lani + ein Sack Spielzeug war zuviel Tohuwabohu :?

Freue mich auf eure Tipps und Erfahrungen! :jaja:
 
M

Märilu

Also, erst mal ist wichtig, dass Du Deiner Süßen sagst, WAS sie tun soll. Kinder verstehen erst innerhalb des dritten Lebensjahres Verneinungen. Wenn Du sagst: "Nicht mit Sand werfen!" Dann kommt an: "Mit Sand werfen!". :-? Das steht aber im Widerspruch zu Deinem Verhalten, was ziemlich verwirren kann. :eek: Wohl aber versteht sie NEIN.

Also, wenn sie Sandwirft, kannst DU sagen: "NEIN, der Sand bleibt im Sandkasten" oder "Der Sand kommt in den Eimer." usw. Wiederholung ist die Mutter der Lernpsychologie, also nicht gleich nach den ersten Malen erwarten, dass sie sich dementsprechend verhält. Irgendwann hat sie es dann.

Wenn sie den anderen Kindern Spielzeug wegnimmt, kannst Du sagen: "Nein, das gehört dem anderen Kind, Du kannst mit... spielen." Wichtig ist immer: Wenn Du ihr eine Handlungsmöglichkeit nimmst, gib ihr eine andere.

Ich finde schon, dass Ihr etwas auf dem Spielplatz verloren habt! Der Fühleindruck vom Sand ist ein ganz wichtiger Entwicklungsreiz für Lani! Dafür brauchst Du Dich vor Niemandem zu rechtfertigen.

Wenn andere Kinder ihr weh tun, dann würde ich einschreiten: "Stopp! Das tut Lani weh! Hauen ist verboten, usw. "Du kannst Lani fragen, ob sie es Dir wieder zurückgibt!" - Und Lani muss auch fragen, das kannst DU noch für sie tun.

Mei, das Himbeermedi ist schon 16 Monate, ich weiß noch, wie Du mit ihr hochschwanger warst... :eek:

Liebe Grüße :winke:
 
L

Lisi

Danke Kerstin! :jaja:

Mit deiner Antwort hast du mir schon die entscheidenden "Knackpunkte" gegeben!
So hab ich das teilweise noch gar nicht betrachtet, jetzt muss ich nur noch an der praktischen Umsetzung üben :jaja:
und da sagt noch einer Kindererziehung sei ein Kinderspiel :-D

Mei, das Himbeermedi ist schon 16 Monate, ich weiß noch, wie Du mit ihr hochschwanger warst...
:jaja: wahnsinn, gell! bin selbst manchmal überrascht wie groß und gscheit` sie ist und wieviel sie schon "kann" :jaja: :-D
 

Rita

Gehört zum Inventar
Hallo Lisi,

Kerstins Tipps haben mir jetzt gerade ein richtiges Aha-Erlebnis verschafft. Johanna ist ja auch schon ein Spielplatzkandidat und sie ist in der Tat ein richtiges "Draußen"-Kind. Morgens steht sie mit den Schuhen in ihrer Hand an der Haustür und sagt "aus, aus!"

Ich versuche, Johanna immer eine Alternative zu bieten, wenn ich ihr etwas verbiete. Also, wenn ich ihr ein Spielzeug abnehmen muss, weil es einem anderen Kind gehört, dann gebe ich ihr eins von ihren Spielsachen, obwohl das natürlich viiiiel weniger interessant ist...

Neulich wollte sie unbedingt mit dem Fußball vom Nachbarsjungen spielen :???: , obwohl sie einen eigenen Fußball mit draußen hatte.

Schwer finde ich auch, ihr klar zu machen, was wehtut und was nicht. Johanna zwickt schon mal, wenn sie übermütig ist, oder haut ins Gesicht. Sie meint das nicht böse, kann aber die Kraft ihrer Bewegungen noch nicht so richtig koordinieren.

Schwierig, schwierig :)

Liebe Grüße
Rita
 

Lilienfrau

Moderatorin
Moderatorin
Huhu,

also wenn Madame ganz arg böse wird und andere Kinder absichtlich malträtiert (und ja, das tut sie *tsts*) dann gehen wir weg vom Spielplatz - da bin ich Mama Rigorosa. Und bisher hat das auch immer ganz gut geklappt (das Protestgeschrei muß mindestens bis Düsseldorf zu hören gewesen sein :-D )

Ansonsten mach ich das so ähnlich wie Kerstin es auch schon geschrieben hat.

@Rita: unsere Johannas haben schon wieder was gemeinsam - Madame ist auch so ein Draußenkind und steht den ganzen Tag mit ihren Schuhen in der Hand vor der Tür und klopft :eek: Gottseidank haben wir bald einen Garten!

Liebe Grüße

Alex
 

Nina

Gehört zum Inventar
Hallo!

Du hast ja schon tolle Tipps bekommen,die dir weiterhelfen müssten.

Hinzufügen möchte ich noch, dass du dich nicht durch die blicke anderer Mütter abschrecken lassen solltest.
Mir ging es eine Zeit lang auch so, dass Jason der jüngste am Spielplatz war und ich hab auch doofe Blicke und "tolle" Tipps kassiert.

Prinzipiell solltest du es einfach so handhaben, wie du es richtig findest, so lange Lani keinem Kind weh tut.

Das mit dem Wegsetzen oder Weggehen, wenn das Kind nicht hört, habe ich auch gemacht und das hat sehr gut funktioniert.

Und wenn die anderen Kinder Lani wehtun um ihr Spielzeug zu verteidigen, solltest du schon eingreifen und denen erklären, dass sie das nicht dürfen, weil Lani halt noch klein ist.

Liebe Grüsse,
Nina
 

Schäfchen

Copilotin
Lisi hat gesagt.:
Meistens nützt aber dann nur Lani aus der Sandkiste rausnehmen oder sie mit irgendwas ablenken.

Hier finde ich, ist Vorsicht geboten. Das kann auch nach hinten losgehen, wenn du sie danach zu viel ablenkst. Denn damit förderst du das Verhalten von Lani. Weil: "Wenn ich mit Sand werfe, kommt Mama und beschäftigt sich ganz toll mit mir. Also muß ich mit Sand werfen, damit Mama mit mir spielt!"

Also lieber ein Alternativspielzeug anbieten, wegsetzen oder wenns ganz arg ist, nach Hause gehen.

Ansonsten hat Märilu den Nagel auf den Kopf getroffen, was die Satzbildung für Kinder betrifft. Ariane beginnt jetzt die Bedeutung von "nicht" zu verstehen und wendet es auch an. Lani kann das noch nicht, sie richtet sich nach Schlüsselworten ("Sand werfen" ...).

Liebe Grüße und viel Spaß auf dem Spielplatz
Andrea
 
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