Veränderung durch Kiga

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Melanie

Hallo,

Janina geht jetzt seit anderthalb Monaten super gerne in den Kiga. Seit ein paar Wochen herrscht hier zuhause aber nur noch Terror. Sie präsentiert uns ihren extrem starken Willen durch Schreierei, Zornausbrüchen, Wutanfällen, Werfen, anderen wehtun und spitzen, frechen Bemerkungen (das letzte Wort hat sie). Hinzu kommt, das sie überhaupt nicht mehr auf das hört, was wir ihr sagen, ob es Erklärungen sind oder nur Hinweise, was sie gerade nicht tun soll usw.

Normalerweise haben wir da nicht so doll die Probleme mit, denn bei uns funktioniert es sehr gut, wenn sie in ihr Zimmer geht und wir eine kurze Auszeit haben.

Mir kommt es aber jetzt nicht nach einer Phase vor, eher, als gäbe es im Kiga gar keine Regeln, die es zuhause allerdings sehr wohl gibt.

Von ihrer Ungeduld, auf etwas warten zu müssen (ich springe nicht immer sofort), kann ich absehen. Kinder haben halt noch nicht die Geduld wie wir.

Mein Mann ist knapp davor, sie wieder aus dem Kiga zu nehmen, denn die wenige Zeit, die sie an den Wochentagen zuhause sind, sind sehr nervenaufreibend und einfach nur furchtbar :heul: .

Morgen werde ich auch mal ein Gespräch mit den Erzieherinnen suchen, einfach um mal nach Regeln zu fragen.

Trotzdem würde mich interessieren, wie eure diesen neuen Lebensabschnitt so bewältigt haben und wie ich mich jetzt am Besten verhalten soll.

Melanie
 

Susa

einfach nur langweilig...
AW: Veränderung durch Kiga

Oh, dann reich ich dir mal die Hand! Lass uns zusammen meditieren *esistallesnureinephase*

Annika ist auch seit zwei Wochen unausstehlich, wenn sie aus dem Kiga kommt. Ich glaube allerdings nicht, dass es am Kindergarten liegt, ich glaube das ist allerheftigste Trotzphase. Jetzt gerade spielt sie ausnahmsweise mal in ihrem Zimmer, jammert aber die ganze Zeit irgendetwas vor sich hin. Ich glaube, es ist einfach ihre Art, die ganzen Eindrücke aus dem Kiga zu verarbeiten (ich selbst habe früher immer Legokästen durchs Zimmer geschmissen, nach ein paar Monaten war das vorbei). Annika fängt langsam an, sich im Kindergarten eine bestimmte Position zu erarbeiten oder zu erkämpfen und das versucht sie zu Hause auch. Und ich habe im Moment auch nicht die Kraft, immer dagegen anzukämpfen (geht dir wahrscheinlich ähnlich).

Eine große Hilfe war das jetzt eher nicht, aber du siehst, du bist nicht allein. Ich habe den Entwurf für ein ganz ähnliches Posting seit Tagen im Kopf. :tröst:
 

Hutzi

Familienmitglied
AW: Veränderung durch Kiga

Hallo Melanie,

laß Dich erst mal drücken und verzweifel nicht. Tamara war genauso drauf am Anfang des KiGas.
Verständlich. Klar gibt es auch Regeln, aber die gesamte Umgangsweise ist dort anders als daheim. Dort sind sie in einer Gruppe und müssen sich selber ihre Position "erkämpfen". Daheim ist sie ja wie gehabt. Und viele Kinder bringen auch viele "Umgangsformen" mit sich und die werden daheim halt auch mal ausgetestet.

Ich kann Dir raten, bleibt bei Euren bisherigen Regeln, bleib konsequent. Ich vermute ihre Aktionen sind einfach eine Reaktion auf die Veränderung und sie will von Euch Sicherheit. Redet miteinander über den Tag im KiGa und rede auch ruhig mit den Erzieherinnen.

Unsere Gruppenleiterin meinte damals zu mir, ich solle mir einfach folgende Situation vorstellen:
- 2 neue Chefinnen
- 30 neue Kollegen
- ganz ungewohnter Tagesablauf
- keine bekannte Bezugsperson
- 3 Jahre alt

und, heftig auf einmal oder??

Eva
 

Su

Das Luder
AW: Veränderung durch Kiga

IHR MACHT MIR ANGST *heul*


Yannick fängt am Freitag an und im MOment läuft alles so easy daheim. Kein Streit zwischen Lara und Yannick. Regeln werden eingehalten, er ist ausgeglichen, keine großartigen Trotzanfälle ein liebes umgängliches normales Kind. Hoffentlich ändert sich das nciht durch den KiGa, sonst steig ich dann nächste Woch ein beim Posting *grins*
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Veränderung durch Kiga

Vielleicht gibt es Kiga zwar Regeln, die sind aber etwas andere als zu Hause (denn ohne Regeln wird es mit einer solchen Horde Kinder kaum gehen). Das kann ein Kind ganz schön durcheinander bringen. Dazu kommt, wie schon geschrieben wurde, eine vollkommen neue Situation.

Sie wird sich im Kindergarten sicher gut benehmen. Und dann "läßt sie zu Hause die Sau raus". Weil sie sich zu Hause, in Sicherheit, gehen lassen kann. Und die frechen Bemerkungen sind das, was sie im Kiga von anderen, meist älteren Kindern hört. Denen kann sie so noch nicht begegnen, den Erzieherinnen gegenüber auch nicht, weil sie ja eher noch Fremde sind. Also wird die Wirkung zu Hause ausprobiert.

Eine Lösung habe ich für Euch nicht. Fangt sie auf, gebt ihr die Sicherheit, die sie braucht, mit zunehmender Gewöhnung an den Kiga wird es sicher wieder etwas ausgeglichener zu Hause abgehen.
Liebe Grüße, ich wünsch Euch gute Nerven, Anke
 
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