vegetarische Ernährung

lena0809

Dauerschnullerer
AW: vegetarische Ernährung

Ich glaube fast, dass ihr für euch einen Weg finden müsst, mit dem ihr alle leben könnt... Ich habe vor der Schwangerschaft kein Fleisch gegessen und dann, in der Schwangerschaft ist mein Körper völlig "durchgedreht" und hat nur noch nach Fleisch verlangt. Offensichtlich habe ich das gebraucht und sosehr es mich "genervt" hat, so sehr wollte ich doch das essen, wonach es mir war....

Kind war etwas über ein Jahr fleischlos, ich konnte mich nicht überwinden, ihm Fleisch zu geben. Irgendwann hat er Fleisch probiert (auch Fisch) und bevorzugt zweiteres. Somit essen wir alle 10 bi 14 Tage mal Fleisch (aber nur wirklich in Bioqualität und Pute und Rind) und einmal die Woche Fisch. Wir stehen aber alle dahinter.

Überzeuge Vegetarier essen nun mal gar kein Fleisch :) und würden es auch nicht tun. Zwei meiner Freundinnen essen seit Jahren kein Fleisch/Fisch und würden es unter keinen Umständen tun, zumal der Körper sich ja auch verändert und mit der Zeit Fleisch auch sehr schwer verdauen kann. Eine von ihnen ernährt ihr Kind völlig fleischlos, kennt sich aber damit sehr sehr gut aus, ist auch bei einer Kinderärztin, die darauf spezialliert ist und beachtet einiges, damit das Kind keine Mangelerscheinungen bekommt.

Ich persönlich würde gerne wieder fleischlos leben, sehe es aber bei meinem Kind, welches unheimlich heikel ist, als sehr schwer, weil ich wirklich fürchte, er würde so, wie er im Moment "gerne" isst, einiges nicht bekommen...

Ich würde es mir ganz ehrlich überlegen, welchen Weg gehe ich und ihn dann gehen. Das Kind wird eh zeigen, ob es für ihn passt. Wir haben beschlossen, dass wir den oben beschriebenen Weg gehen, wir essen aber auch sonst sehr bewußt und nur bio. Gerade bei tierischen Produkten...


Liebe Grüße,
Lena.
 

Su

Das Luder
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Guten Morgen,

ich bin keine Vegetarierin, aber wir essen sehr wenig Fleisch, kochen daheim tue ich fast gar nicht mit Fleisch. Meine Kinder sind damit aufgewachsen, sie essen wenig Fleisch und Wurst schon gleich. In den Schulen und in der KiTa kann man übrigens auch vegetarisch wählen. Ich würde einfach ganz normal daheim weiterkochen und den kleinen am Familienessen teilhaben lassen, wenn du eh entsprechend kochst passt das doch:rolleyes:

LG
Su
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
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nein, du brauchst dich nicht rechtfertigen. Ich hab eher den Eindruck du rechtfertigst dich vor dir selber, weil du ja auch registrierst dass da nicht wirklich ne Linie drin ist...

ich schätze - hört sich vielleicht blöd an - so wie sich vielleicht noch unsere Großeltern ernährt haben. Da gabs ein bis max. zweimal die Woche Fleisch, ggf. nochmal Freitags Fisch, den Hauptteil der Ernährung haben Gemüse und kartoffeln ausgemacht und Süßkrams und Kuchen gabs nur an Feiertagen und Sonntagen.
Das entspricht im Groben auch den Vorstellungen der Ernährungswissenschaftler wie man sich gesund und ausgewogen ernähren soll.

bei uns hier gibts viel Bio, vor allem Gemüse und Obst, Wurst und Fleisch kauf ich überwiegend Bio aus´m Supermarkt weil ich mir den Biometzger nicht leisten kann und einfach hier von den Landwirten - der Milchbauer bringt mir jede Woche ein Huhn, vom Schäfer bekomme ich Lamm und den Rest vom Metzger der hier in der Region von den Bauern bezieht.
Und damit hab ich insgesamt kein schlechtes Gefühl, die sonstigen Belastungen über die Nahrung sind zumindest etwas ausgeschaltet und durch die Mischkost kanns gar nihct so dolle werden mit irgendwelchen Mangelerscheinungen.
Mit Bio hab ich vor allem deshalb angefangen, weil meine Tochter kiloweise Rohkost und Obst verdrückt, nicht für uns Erwachsene.
 

Semmel

Gehört zum Inventar
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Ich ernähre mich zwar fleischlos, aber nicht aus irgendeiner Überzeugung heraus.
Ich konnte es noch nie kauen, es wurde immer mehr im Mund und ich konnte es nicht schlucken.
Außerdem finde ich Metzgerabteilungen superekelig, es stinkt dort sehr und ich muß würgen.
Also habe ich für mich entschieden, das ich es nicht mehr esse.

Familienernährungstechnisch ist das hier kein Problem, Joni weiß, das ich eine Extra-Wurst, Schnitzel oder was auch immer habe, die nur für mich ist, falls mich mal eine Heißhungerattacke überkommt.
 

Flugente75

Familienmitglied
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Noch mal vielen Dank für eure Antworten, vor allem Semmel, Su und Lena haben mir sehr weitergeholfen.
Mag sein, dass ich selber keine klare Linie verfolge, das liegt aber wohl auch daram, dass eben mein Mann nicht mitzieht und ich speziell jetzt beim Kind auch immer wieder von Außenstehenden zu hören bekomme, das sei nicht okay, ihm kein Fleisch zu geben und damit quasi ein schlechtes Gewissen gemacht bekomme. Das wirbelt bei mir immer wieder alles durcheinander, doch eure Antworten haben mich jetzt ein wenig darin bestärkt, dem wieder konsequenter gegenüber zu treten. Genug Argumente habe ich ja, bin aber oft zu "schüchtern" um die auch knall hart zu äußern, scheue wahrscheinlich auch ein wenig die ständigen Diskussionen, die daraus entstehen.
Noch mal eine Frage an Lena: wie ist es dir damit ergangen, als du dein Kind vegetarisch ernährt hast und warum tust du's jetzt nicht mehr? Ich hatte übrigens in der Schwangerschaft keinerlei Probleme mit fleischloser Kost und -jetzt wieder an alle - so selten wie ich mal Fleisch esse, kann ich das mit gutem Gewissen als Ausnahme deklarieren und fühle mich trotzdem der Vegetarier-Fraktion zugehörig. Wenn ich ab und zu mal ein Glas Wein trinke, bin ich ja auch noch lange kein Alkoholiker, entsprechend möchte ich mich auch nicht als Fleischesser bezeichnen. Aber egal, wer halt ein Problem mit der Wortwahl hat, für den nenne ich's halt anders.
Und noch eine Frage an Semmel: wenn du nur deshalb kein Fleisch isst, weil es dich irgendwie anekelt, wie muss ich mir dann deine Ernährung vorstellen? Lässt du das Fleisch einfach weg oder sorgst du auch für einen Ausgleich?
Bei mir persönlich bleibt nun immer noch das Problem, dass mein Mann absolut nichts für fleischlose Ernährung übrig hat. Beim Kochen hab ich's zwar in der Hand und muss keine Fleischgerichte zubereiten, aber er holt sich auch immer seine Wurst (je weniger Fleisch auf den Tisch kommt, desto mehr), die nicht Bio ist und damit allein durch die Folgen der Tierhaltung vorbelastet, hinzu kommen diverse Zusätze, die bei der Verarbeitung anfallen (Antioxidantien, Konservierungsstoffe, Aromen und dergleichen mehr) :-( irgendwann wird unser Sohn Papis Wurst registrieren und auch probieren wollen und da hab ich dann schon ein ziemliches Problem damit. Vielleicht ist hier der richtige Weg, meinem Mann Bioprodukte schmackhaft zu machen, die dann aber wahrscheinlich allein aufgrund des Preises seltener auf den Tisch kommen, keine Ahnung, ob er das akzeptieren kann.
 

Danielle

allerweltbeste Wichtelfee und Opas Hosenscheisser
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Bei uns lebe ich fleischlos (esse aber gerne Fisch) und mein Sohn darf und soll alles essen, was ihm schmeckt.
Ich bereite zwar sehr selten Fleisch zu, er ißt aber gerne Wurst und bekommt in der Kita oder bei Oma Fleischgerichte.

Ich würde mein Kind nicht zu einer Ernährungsform zwingen, es sei denn, es ist aus gesundheitlichen Gründen notwendig.

So ist es bei uns auch.. :winke:
Ich esse kein Fleisch, die Kinder schon und das zeitweise auch sehr gerne mit Genuss. Mein Mann isst auch Fleisch und ich koche das auch ca. 1x die Woche.

Meine Kinder esse mittags in der Schule und das auch ganz normal mit Fleisch.

Beide bekamen im ersten Jahr kein Fleisch, einfach aus dem Grund, weil ich mich geweigert habe Fleisch zu pürieren und sie bekamen erst mit dem 1. Geburtstag Zähne.. :-D
 

lena0809

Dauerschnullerer
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Noch mal eine Frage an Lena: wie ist es dir damit ergangen, als du dein Kind vegetarisch ernährt hast und warum tust du's jetzt nicht mehr? Ich hatte übrigens in der Schwangerschaft keinerlei Probleme mit fleischloser Kost und -jetzt wieder an alle - so selten wie ich mal Fleisch esse, kann ich das mit gutem Gewissen als Ausnahme deklarieren und fühle mich trotzdem der Vegetarier-Fraktion zugehörig. Wenn ich ab und zu mal ein Glas Wein trinke, bin ich ja auch noch lange kein Alkoholiker, entsprechend möchte ich mich auch nicht als Fleischesser bezeichnen. Aber egal, wer halt ein Problem mit der Wortwahl hat, für den nenne ich's halt anders.

Ich fand es eigentlich super, dass er kein Fleisch gegessen hat und finde prinzipiell, dass man ein Kind gut fleischlos gross bekommt. Nur war und ist mein Junior extram heikel. Er hat mal ein Stück Fleisch erwischt und zum ersten Mal in seinem Leben so begeistert was gegessen, dass ich mir dann dachte, ok, scheint doch zu schmecken ;) Auch sonst fand ich es sehr schwer ihm alles, was er braucht, fleischlos zuzufrühren, weil er mir einiges einfach nicht gegessen hat und es bis heute nicht tut. Er isst jetzt eigentlich nur Fisch, gelegentlich Rinderfaschiertes und hin und da Geflügel im Risotto. Damit kann ich leben, zumal ich eben nur bio kaufe und es eh selten auf den Tisch kommt.

Mein Mann ist selber Vegetarier gewesen und braucht auch nicht Unmengen an Fleisch, das macht das Leben natürlich leichter. Eine liebe Freundin von mir hält das so, dass sie kein Fleisch kocht, also in ihrem Haushalt gibt es nichts fleischiges. Was Mann und Kinder draußen essen (Kiga, Schule, Arbeit), ist ihnen überlassen... Finde ich auch einen guten Weg, aber ich gehe davon aus, dass dein Mann das wohl nicht mitmachen wird... Ich hätte aber kein Problem damit vegetarisch zu kochen und er soll sich halt seine Wurst etc. dazuholen...

Übrigens bin ich Vegetarierin geworden, weil es mich vom rohne Fleisch graust, das ist bis heute so. Faschierstes und Fisch ist ok, alles andere muss GG zuschneiden :D
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
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Hallo,

ich kann deine Gedankengänge und Sorgen gut verstehen.

Auf meiner Seite www.babyernaehrung.de findest Du sehr viele vegetarische Familienrezepte. Und die vegetarische Babyernährung ist ausführlich beschrieben.

Unsere Kinder wurden fleischlos (Fisch ja) ernährt bis unser Jüngster im zarten Alter von gut 2 Jahren bei einem Fest sich seinen Teller schnappte und sich vor den Grillmeister stellte mit den Worte "Wust haben will". Von da ab aß der Jüngste hin und wieder etwas Fleischiges. Die Grundernährung blieb vegetarisch.
Unser großer Sohn (18 Jahre) hat noch nie Fleisch Wurst etc. probiert. Er hat es konsequent "durchgezogen".

Mein Motto - die Kinder werden grundsätzlich durch mich geprägt und gut genährt aber kein Dogmatismus. Wenn wir unterwegs waren, auch bei der lieben Verwandtschaft die mich für doof erklärte ob meiner Haltung , übernahm ich halt den Akt des Nein-sagens und der Beschaffung der Alternativspeisen.

Auch in einer Kita wird ein Kind nicht zum Fleischessen gezwungen. Kann ich mir jedenfalls nciht vorstellen.

Bleib locker und lass es laufen. Sei vorbild aber nicht dogmatisch und das Leben gestaltet sich einfacher und Kinder müssen über kurz oder lang selbst entscheiden was sie essen möchten. Ihr Körper und ihr Verlangen wird sie leiten. Der köper giert ja auch nach "Zucker" weil die Natur uns pappsüße Muttermilch als Erstnahrung anbietet. :mrgreen:

Grüßle Ute
 
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