Unser Nesthäkchen Simon

Mumptie

Dauerschnullerer
Eigentlich fing alles schon am 29.6.2004 an, ab dem Tag hatte ich tierische Kopfschmerzen, die in den nächsten Tagen nicht weg gingen.
Am 1.7.2004 hatte ich wieder einen Termin bei der Hebamme zur CTG-Kontrolle (mein FA war im Urlaub). Ich berichtete ihr von den Kopfschmerzen und sie hielt es für besser, wenn ich mich in der Klinik vorstelle.....
Gesagt, getan, ca. 13.00 Uhr waren wir im Kreißsaal und ich wurde nochmals an das CTG angeschlossen. Die Hebamme erledigte erst mal sämtliche Schreibarbeit und dann kam der OA zur Untersuchung. Mein Blutdruck war dermassen im Keller, so dass man beschloss mich stationär aufzunehmen. Ein US wurde auch noch gemacht, alles ok und es ergab eine Gewichtsschätzung von 3700-3800g. Bzgl. meiner OP am MuMu im letzten Jahr (Konisation) wurde ich auch noch beruhigt, der MuMu würde schon auf gehen, trotz der Narben. Ich bin dann in mein Zimmer gebracht wurden und bekam dann einen Tropf zur Kreislaufstabilisierung.
Da lag ich nun auf der Entbindungsstation, hörte die Babies ab und zu schreien und machte mir so meine Gedanken, ob ich wohl erst mit Baby aus dem KH entlassen werde....
Es kam aber ganz anders.
Am Morgen meines ET (3.7.2004) fragte mich der Arzt bei der Visite was ich denn so vor hätte an diesem Tag????
Ich war sehr überrascht, als er mir vorschlug mich zu entlassen. Es liefen dann erst einmal ein paar Tränen, denn ich hatte mich darauf eingestellt bis zur Geburt im KH zu bleiben. Ich habe dann meine Sachen gepackt und mein Mann hat mich mit allen 4 Kindern abgeholt, die waren alle froh ihre Mama wieder zu haben aber auch enttäuscht, dass das Baby noch im Bauch war.
Zu Hause habe ich dann erst mal telefoniert, ich musste ja allen Bescheid geben, dass ich nicht mehr im KH bin...
Mit meiner Freundin + Familie verabredeten wir uns dann zum Kaffee und wir sind dann alle auf in unser Eis-Café. Es wurde ein richtig lustiger Nachmittag und ich war dann doch recht froh zu Hause auf Wehen warten zu können. Ausserdem freute ich mich riesig auf die Nacht im eigenen Bett. Diese war auch recht erholsam und und so gegen 6.00 Uhr am Sonntag 4.7. wurde ich mit leichtem Ziehen wach. 6.30 Uhr verspürte ich so ein komisches Darmgrummeln, welches sich als Durchfall entpuppte und ich verlor auch richtig viel blutigen Schleim, sollte es endlich losgehen?
Ich ging dann wieder ins Bett und versuchte noch zu schlafen, was mir aber nicht wirklich gelang, so alle 20 min. hatte ich Wehen. Um 7.30 Uhr weckte ich meinen Mann mit den Worten: "Schatz, ich glaube wir bekommen ein Sonntagskind....!"
Mein Mann ist dann ziemlich schnell wach gewesen und hat den 2 Großen gesagt, dass sie Frühstück machen sollen und anschliessen d meine Eltern benachrichtigt, dass sie die Kinder nehmen müssen. Ich bin dann erst mal in die Badewanne, so sicher war ich mir dann doch nicht ob es wirklich los geht. Glücklicherweise liessen die Wehen nicht nach, sondern die Abstände verkürzten sich auf alle 10 min.
Nach einem Nutellabrötchen und einer halben Tasse Kaffee haben wir uns auf den Weg gemacht, das war so gegen 9.30 Uhr. Auf der Fahrt ins KH waren die Wehen plötzlich weg und wir beschlossen im nahegelegenen Park noch ein bisschen spazieren zu gehen. Kaum war ich in Bewegung, kam schon die nächste Wehe und mein Mann drängte in den Kreißsaal zu gehen, da ich diese Wehe schon ziemlich veratmen musste. Die Tasche liessen wir erst mal im Auto, ich wollte mich nicht blamieren, falls es nur falscher Alarm war, schliesslich war es keine 24h her, dass ich die Klinik verlassen hatte.
10.00 Uhr waren wir im Kreißsaal angekommen und ich wurde mit einem amüsierten aber freudigen "Hallo" in Empfang genommen. Ich sagte gleich das ich mir nicht sicher bin, aber man wies mich trotzdem in einen Kreißsaal. Ein Laken wurde provisorisch auf dem Kreißbett ausgebreitet, falls es doch noch nicht soweit sein sollte wäre das Bett noch benutzbar für eine andere Frau.....
Ich kam dann ans CTG und vorher sollte ich so ein schönes KH-Hemd anziehen. Zu meinem Entsetzen zeigte das CTG keine Wehen an, aber anhand der Herztöne konnte die Hebamme sehen, dass ich Wehen hatte. Mein Mann sollte dann immmer einen Konopf drücken der die Wehen kennzeichnete. 10.30 Uhr wurde dann der MuMu überprüft, der leider noch fest zu war und ich sollte dann doch ersyt mal auf Station. Da die Herztöne etwas unregelmässig waren, wollte sie aber noch einen Moment das CTG weiter schreiben.
Um 10.50 Uhr machte es bei einer sehr heftigen Wehe "knack" in meinem Unterbauch und ich merkte wie mir das Fruchtwasser schwallartig abging. Somit hatte sich das mit der Station erledigt und ich durfte im Kreißsaal bleiben. Leider hieß das aber auch liegen bleiben, was mir sehr schwer fiel und meine Stimmung nicht wirklich hob. Etwas Gutes hatte der Blasensprung aber, die Wehen wurden regelmässiger und kräftiger alle 3-5 min. Zur Unterstützung der MuMu-Öffnung wurde mir ein krampflösendes Mittel in die Vene gespritzt-welches ich überhaupt nicht vertragen habe. Ich hatte starkes Herzrasen bekommen und auch die Herztöne vom Kleinen gingen rauf auf 180. Ich habe dann gleich noch einen Elektrolyt-Tropf bekommen, damit sich mein Kreislauf wieder stabilisiert. Langsam beruhigte ich mich wieder und versuchte mich auf die Wehen einzulassen, die auch endlich vom CTG registriert wurden.
Um 12.00 Uhr bei der Untersuchung dann das niederschmetternde Ergebnis-MuMu fest zu, es hatte sich nichts geändert. Wegen meiner OP-Narben rief die Hebamme den Arzt, damit er nach dem MuMu schaut. Er versuchte dann das Ganze etwas anzuschubsen (MuMu-Dehnung) und ich musste höllische Schmerzen aushalten. Ich schrie wirklich alles zusammen und ich jammerte nach einer PDA-die ich nie wollte-ausserdem hatte ich große Angst das ich einen KS bekomme. Nach der Untersuchung des MuMu hat mir die Hebamme noch mal ein krampflösendes Mittel in den Po gespritzt und sie sagte das ich davon "high" werde. Ab da ging es mir richtig gut und ich konnte mit der Situation besser umgehen und es fiel mir auf einmal total leicht die Wehen zu veratmen.....war wohl ein Wundermittel. Mein Mann hat mir ganz lieb den schmerzenden Rücken massiert und einen kalte Waschlappen auf die Stirn gelegt.
Um 13.00 Uhr untersuchte die Hebamme wieder, mit dem Ergebnis: MuMu zu, aber sie konnte ihn nun recht leicht aufdehnen, unter einer Wehe sogar bis auf 4cm, das lies mich doch hoffen. Ich machte sogar Scherze sie solle doch bis auf 10cm weiter dehnen....
Mein Mann und ich waren weiterhin ein gutes Team sodass die Hebamme sich zurückzog und ihre Mittagspause genoss.
Plötzlich erfasste mich eine heftige Presswehe, ich hab so gut es geht versucht diese zu verhecheln und die Hebammen kamen auch gleich im Laufschritt.
Die Untersuchung ergab MuMu auf und ich durfte pressen. Genau 3 Presswehen brauchte ich und unser Simon war um 13.50 Uhr regelrecht auf die Welt geschossen.
Mein MuMu hatte doch noch eine wahre Glanzleistung vollbracht, von 0 auf 10cm in 40 min!!
Wir waren überglücklich und ich hatte vor Freude einen regelrechten Heulkrampf. Es war so ein schönes Gefühl ihn in meinen Armen zu halten und den ganz besonderen Duft eines gerade geborenen Kindes einzuatmen.
Leider war mein MuMu gerissen und musste genäht werden, aber mein Damm war intakt, kein Riss oder Schnitt.
Mein Mann erzählte mir im Nachhinein das die Hebammen sagten, dass es eine Sturzgeburt war.
Nun ist das Erlebnis schon 1,5 Jahre her und ich sehne mich oft zu diesen besonderen Momenten zurück. Es klingt vielleicht blöd, aber ich hätte die Geburt gern noch einmal vor mir.
 

Madlen

Gehört zum Inventar
AW: Unser Nesthäkchen Simon

Na da haben wir ja was gemeinsam, mein MuMu ging auch von 0 auf 10 auf und auch innerhalb von 40 Minuten.
 

Mumptie

Dauerschnullerer
AW: Unser Nesthäkchen Simon

Madlen hat gesagt.:
Na da haben wir ja was gemeinsam, mein MuMu ging auch von 0 auf 10 auf und auch innerhalb von 40 Minuten.
Hihi, naja ist nicht so wirklich prickelnd....Simon hat erst mal nicht geatmet und leichte Anpassungsschwierigkeiten. Die Geburt war dann letztendlich zu schnell für ihn....
 

Kati

Dauerschnullerer
AW: Unser Nesthäkchen Simon

Mein Mumu ging auch so schnell von 0 auf 10 und für Niklas war die schnelle Geburt (von Anfang der Wehen bis er da war 2 Stunden) ziemlicher Stress und er hatte auch Anpassungsschwierigkeiten. Ich kann mich über die leichte und schnelle Geburt allerdings nicht beklagen :)
 
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