trotzkopf mit 11 monaten

Hedwig

Sternenfee
hallo ihr lieben,

gestern abend bot sich meinem männe folgendes bild als er gegen sechs nach hause kam: mutter kim und baby emil im großen bett, kind klettert, meckert, tobt.... mutter ist völlig ko, akku leer und fängt erstmal an zu heulen, nachdem papa den kleinen mit ins wohnzimmer nimmt....

seit ein paar tagen habe ich einen kleinen menschen hier, der innerhalb von sekunden von null auf 180 ist, geschrei beim wickeln, geschrei beim essen, geschrei geschrei geschrei.

ich versuchs mit smart love und positivem lenken, was er aber noch nicht versteht :(
er drückt mich weg, windet sich, wenn ich ihn hoch nehme...
(meine mutter und irgendwelche bekannte die kommen, nimmter dagegen in den arm, will von mir weg zu ihnen...) :(

hab ich jetzt schon was verbockt?

und irgendwie tuts weh, sich den ganzen tag dreifach zu schlagen, abends kommt papa heim und der kleine ist das friedlichste kind der welt und papa der held in tüten, mit dem man herzhaft lachen und spaß haben kann...

....wenn ich das so durchlese muss ich schon fast über mich lachen. aber vielleicht weiß trotzdem jemand, wie ich es verhindern kann, dass wir hier ständig aneinander rasseln....

liebe grüße
kim
 

Fidelius

Gehört zum Inventar
Ich glaube das ist ne Phase, die vorbei geht :-? , auch wenn dir das jetzt wahrscheinlich nicht wirklich weiterhiflt.

Meine beiden hatten das auch und ich hatte das Gefühl, ich mache alles falsch, hab beide total verzogen und komme nicht mehr mit ihnen zurecht.

Aber das geht wirklich vorbei. :jaja: :jaja:

Wenn Papa nach Hause kam, war von dem ganzen nichts mehr zu merken, die beiden waren lieb und artig(aber nur zu Papa) mich hat keiner mehr angeguckt :eek: .

Kopf hoch, Toi Toi Toi und ganz viel Kraft für diese (ätzende) Phase.

GLG
 
M

Märilu

Vielleicht liegts ja an Papas Abwesenheit?

Kim, manchmal kann man die Kinder "nur" begleiten, das Problem ist häufig, dass man das Verhalten der Kinder ändern möchte, dass man sie zufrieden sehen möchte, aber manchmal brauchen sie es eben, dass sie weinen und toben und Gefühle rauslassen. Nimm Dich ein bisschen zurück - innerlich - und lass ihm das. Nimms an und begleite ihn, irgendwann ist es vorbei. Das wäre mein Tipp.

:winke:
 
G

Giovanna

Also ich hab mal irgendwo gelesen, dass es um den ersten Geburtstag herum (oder auch etwas später) zu einer ersten Loslösungsphase von der Mama kommt. Sowas könnte das ja sein, oder :? . Emil findet vorrübergehend halt den Papa etwas interessanter, weil er seltener da ist, weil er weniger unangenehme Dinge mit ihm tut (wie waschen, wickeln, usw.), weil Papas anders spielen als Mamas und und und.


Hier hab ich die Textpassage gefunden, in der darüber geschrieben steht:

f) Loslösung in der Triade
Unter Triade versteht man die familiäre Grundkonstellation von Vater, Mutter und Kind. War der Vater im ersten Lebensjahr weitgehend nur Ersatzbindungsperson für den Fall, dass die Mutter als primäre Bezugsperson ausfiel, bekommt er zum Ende des ersten Lebensjahres und im zweiten Lebensjahr eine wichtige Funktion im Rahmen der Loslösung. Damit das Kleinkind sich aus der eng gefügten Mutter-Bindung herauslösen kann, braucht es ein positiv empfundenes Vorbild für sein selbstständiges Agieren. Zumindest ist ihm ein solches sehr hilfreich. Denn auch bei alleinerziehenden Müttern, ein Zustand, der aus diesen Gründen als recht schwierig anzusehen ist, muss die Loslösung gelingen können. Hier fehlt allerdings dann das den Vorgang der Loslösung tragende Vorbild, wenn nicht eine andere Person aus der Familie oder dem näheren Lebensumfeld dafür fungiert.
Schon zum Ende des ersten Lebensjahres erleben viele Mütter diesen Trend ihres Kindes hin zum Vater wie einen ersten schmerzlichen Abschied. Manche Mütter fühlen sich gar verletzt und "ausgenutzt". Das ist unsinnig. Bei aller Loslösungstendenz bleibt die Mutter-Bindung zunächst immer noch die Grundfeste aller kindlichen Unternehmungen, wie ich bereits im Kapitel über die Anhänglichkeit mit ihrer "Urambivalenz" geschrieben habe.
Für die Väter sollte diese, ihre erste eigene, wichtige Rolle in der frühkindlichen Welt unbedingt klar sein. Es kommt darauf an, dass sie zuverlässig und empfindsam ihre Funktion ausüben und ihrem Kind all die Wärme geben, die es ihnen abverlangt. Dazu gehört es vor allen Dingen, das kindliche Bedürfnis nach Körpernähe und Schmusen angemessen zu beantworten, und in den brenzligen Situationen wie beim Füttern und im Übergang zum Schlaf weitgehende Aufgaben im Ritual zu übernehmen. Ich sage bewusst angemessen zu reagieren, um damit zum Ausdruck zu bringen, dass all die überstarken, übertriebenen und aktiv-aggressiven Elemente im Umgang mit ihren Kindern, die Väter so gerne demonstrieren, unterbleiben sollten.


Zum Weiterlesen finden sich 3 Artikel in der Box "emotionales Bewusstsein". Der oben angeführte Text ist aus dem 3. Artikel rauskopiert.
http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/

Also, das ist alles gaaaaaaaaaaaaaanz normal und zeugt von einer guten sicheren Mutterkindbindung im ersten Lebensjahr. Du hast also nix verbockt sondern alles prima gemacht.

lg und viel Geduld,

Johanna
 

gummibär

Gehört zum Inventar
ich kenn das auch :jaja:
manchmal hilft,irgendetwas anderes mit dem Kleinen machen(rausgehn und im Dreck wühlen lassen,einkaufen gehn,Musik anmachen,zusammen Wäsche "sortieren",baden)
ich glaub,dass die Papas(oder Omas usw,..)eben interessanter sind weil nicht immer verfügbar.In letzter Zeit sind meine Schwestern u. Freundinnen der Hit bei Nikolai.

VG-Claudia
 
M

MamaKati

Hallo Kim :tröst:

ich kann den anderen auch nur zustimmen, geh mit ihm dadurch.

Es ist nicht leicht und nicht schön und es geht zum Glück vorbei. Dann kommt das nächste :)

Ich habe sehr mit mir selber sehr kämpfen müssen, als ich weggeschlagen worden bin, wenn andere Personen da waren. Da hab ich mich unverstanden, ungeliebt und einfach nur Sch***e gefühlt :( Gleichzeitig habe ich mir selber auch noch Vorwürfe gamcht, dass ich Hannah dieses kleine Glück mit den anderen nicht vorbehaltlos gönnen konnte :???:

Emil macht da riesige Entwicklungsschritte und erweitert seinen Aktionsradius, wird selbstbestimmter und entdeckt, dass er etwas "bewirken" kann. Das hört sich zweifelsohne besser an, als es sich im Alltag anfühlt, aber es tröstet dich sicher, dass er wirklich so sicher bei dir ist, dass er das alles bedenkenlos ausprobieren kann und auch keine Angst hat, dich zu verlieren, wenn er sich anderen Personen zuwendet und dich mal links liegen lässt. :jaja: Oder sich bei Mama halb ins Koma trotzt und dann das Lieblächel-Vorzeige-Baby bei anderen ist...

....wenn ich das so durchlese muss ich schon fast über mich lachen. aber vielleicht weiß trotzdem jemand, wie ich es verhindern kann, dass wir hier ständig aneinander rasseln....

Die Antwort weißt du sicher selber, oder? Da müsst ihr beide durch. :)
Und wenn du und Emil diese Phase hinter euch gebracht habt, dann könnt ihr beide nur daran gewachsen sein.

:bussi: Kati
 

Isabelle

Gehört zum Inventar
Hi Kim,

ich kann mich dran erinnern, dass bei uns kurz vor dem 1. Geburtstag hier die Hölle los war. Es ging soweit, dass ich nach 3 Wochen Ablehnung, kaum Schlaf, nur Geschrei (natürlich nur bei mir :-? ) heulend beim Kinderarzt in der Praxis stand und mir einfach nicht mehr zu helfen wusste. Er versuchte mich dann zu beruhigen, in dem er mir von all den Kindern erzählte, wo er auch so um den 1. Geb. rum so eine Phase festgestellt hatte.

Es wird Dich momentan warscheinlich nicht sonderlich beruhigen, aber ich verspreche Dir, es ist bald vorbei und es kommen auch wieder Phasen, wo Emil wieder so doll auf Dich fixiert ist und Dich für die momentanen "Quälereien" entschädigt.

Ab diesem Zeitpunkt wusste ich dann auch warum das Buch "oje, ich wachse..." nur bis zum 1. Geburtstag geht :cool: :-D :cool: :-D


Dicken Kuss und starke Nerven sende ich Dir!

Isabelle
 

Hedwig

Sternenfee
morgen, zusammen,

hab euch nicht vergessen, möchte mir aber ein wenig zeit für eure lieben antworten nehmen :jaja:

ich meld mich später nochmal

liebe grüße
kim
 
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