Titer testen überflüssig?

[Schäfchen]

Hallo,

Fabienne hat unlängst die letzte 5erImpfung bekommen - weit nach Termin der Stiko. Nun haben wir von der KK das OK, das diese die Kosten für die Titerbestimmung komplett übernehmen. Ich wollte also jetzt mal prüfen lassen, ob durch die lange Zeit zwischen den Impfungen und die dazwischenliegende Chemo überhaupt genug Impfschutz da ist.

Nun sagte mir meine KiÄ grad am Telefon, dass die Titerbestimmung keinen Schluß auf den Impfschutz zulässt. Es kann ein Schutz da sein, ohne dass der Titer bestimmt wird und es kann genau ein Titer da sein und trotzdem kein Impfschutz. Begründet hat sie das mit verschiedenen Zellen, die die "Daten" speichern. Die einen kann man über Titer testen, die anderen nicht.

Heisst das, ich spiel jetzt Poker? Wozu ist dann ein Titertest gut?

verwirrte Grüße
Andrea

 

[Florence]

AW: Titer testen überflüssig?

Andrea, es stimmt schon, daß das immunologische Gedächtnis durch unterschiedliche Mechanismen funktioniert - einmal zellgebunden, einmal über Antikörper. Nachweisen kann man meines Wissens nach nur die Antikörper - jedenfalls in Routine-Untersuchungen.
Ich würde auf jeden Fall den Tetanus-, Diphtherie- und Pertussis-Titer überprüfen lassen. Dies sind zunächst gängige Untersuchungen, die durchaus einen Aussagewert haben. Man kann zwar auch ohne nachweisbare Antikörper einen Schutz gegen eine Erkrankung aufbauen. Wenn der Titer aber nachweisbar und trotzdem niedrig ist, sollte man sich eine weitere Auffrischimpfung überlegen.
Liebe Grüße, Anke