Sturer Trotzkopf- Bin soooo ratlos

N

Nörr Sabine

Hallo alle zusammen,
ich war schon lange nicht mehr hier, und so manchmal bereu ich es.
Zur Zeit ganz arg.
Franziska entwickelt sich zu einem sturen Trotzkopf. Sie ist jetzt 2 1/4 Jahre und kämpft täglich mit mir oder besser ich mit ihr.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Sobald ihr was nicht passt, oder ich etwas verlange, daß nunmal nötig ist (allem Anderen geh ich eh schon aus dem Weg) fängt sie an, erbarmungslos zu brüllen. Das geht bis zu einer Stunde! Meistens versuch ich das zu ignorieren. Wenns nicht besser wird stell ich sie in ihr Zimmer, darauf hin kommt sie entweder mit gebrüll mir hinterher ohne dass sich etwas ändert, oder sie bleibt auf dem Fleck stehen und brüllt weiter.
Ein paar so Situationen:
Ich fordere sie auf sich anzuzihen/anziehen lassen, oder Zähne zu putzen. Sie reagiert nicht. Ich sag noch mal. Wir putzten jetzt Zähne. Sie kommt wieder nicht. Ich sag Ich hol dich jetzt zum Zähneputzt. Sie fängt an zu brüllen und rennt weg. Ich geh hin, sie brüllt lauter und lauter. Ich nehm sie und weill sie beruhigen, sie schlägt um sich. Also stell ich sie in ihr Zimmer und sag: Beruhige dich, vertreibe das "böse Böckli" und wir probierens nochmal. Gelingt mir aber nicht. Zum Schluß lass ich einen Böller los, sie erschrickt, bekommt ANgst, kommt zu mir und dann wirds besser.

Es darf auch keiner was machen so lange ich da bin. Mama muß alles machen, auch unser Papa nicht. Neulich hat sie in die Hose gebieselt, wie mein mann mit ihr aufs Klo wollte. Nur weil ich nicht mit bin. Bin ich weg, gibts keine Probleme.

Ich will sie aber nicht 5-6 mal am Tag anbrüllen müssen. Meine Nerven liegen blank, sie hat Angst vor mir.


Bin kurz davor, zur Erziehungsberatung/Kinderpsychologen zu gehen.

Sabine
 
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MamaKati

Nörr Sabine hat gesagt.:
Also stell ich sie in ihr Zimmer und sag: Beruhige dich, vertreibe das "böse Böckli" und wir probierens nochmal. Gelingt mir aber nicht. Zum Schluß lass ich einen Böller los, sie erschrickt, bekommt ANgst, kommt zu mir und dann wirds besser.

Ich will sie aber nicht 5-6 mal am Tag anbrüllen müssen. Meine Nerven liegen blank, sie hat Angst vor mir.


Bin kurz davor, zur Erziehungsberatung/Kinderpsychologen zu gehen.

Sabine

Liebe Sabine,

ich muss mal ganz kurz fragen, was du mit "einen Böller loslassen" meinst?

Ich finde das Verhalten deiner Tocher ehrlichgesagt nicht wirklich ungewöhnlich und denke, der Schlüssel zu einem besseren Umgang miteinander liegt bei dir und deinem Verhalten, nicht bei deiner Tochter. Bei deiner Überschrift vermutete ich schon sonst etwas :) und war dann "nur" mit für mich recht vertrautem Trotzverhalten konfrontiert.

Nur deine Reaktion empfinde ich als eine sehr hilflose und für Franziska auch sehr unberechenbare! Drum würde ich mein Verhalten überdenken und mal überlegen, wie ich statt brüllen und Angst machen besser auf meine Tochter eingehen kann.

Das ist nichts, weswegen ich zur Erziehungsberatung oder zum Kinderpsychologen gehen würde. 8O

Hast du denn genug Freiräume für dich? Hast du Zeit, in der du etwas tun kannst, was dir Spaß bringt? Bist du mit irgendetwas unzufrieden?

Liebe Grüße von Kati :jaja:
 

Frau Anschela

OmmaNuckHasiAnschela
Ach Sabine, ich kann Dich so gut verstehen :tröst:

Laura ist da auch nicht anders, momentan wird es etwas besser, da ich wohl eine Lösung für uns gefunden habe. Ob das bei Euch auch passen würde, weiß ich nicht.

Es gilt folgende obereste Priorität:

Laura wird zu NICHTS gezwungen, ich lasse mich NICHT auf Machtkämpfe mit ihr ein. Dafür läuft bei uns alles über Konsequenz (andere würden sagen Erpressung :-D )

Beispiel:

Laura will nicht zähneputzen - Laura kann ohne Schnuller nicht schlafen.
Wenn Laura nicht zähneputzen will, mag der Schnuller nicht in ihrem schmutzigen Mund sein. Kein Zähneputzen - kein Schnuller zum Schlafen. I.d.R. geht sie schon nach der Ankündigung freiwillig ins Bad, manchmal geht sie auch ins Bett, steht dann aber direkt wieder auf, wenn sie sieht, dass ich es ernst meine. Die Umentscheidung gestehe ich ihr auch zu.

Risiko: Laura schläft ohne Schnuller und ohne Zähneputzen. Okay, dann muß ich was neues machen. Einmal ohne Zähneputzen ins Bett ist auch nicht so tragisch und wenn wir dann den Schnuller los wären fein!

Windelnwechseln will sie nicht. Gut, bleibt das AA halt in der Windel. Aber Laura bleibt in ihrem Zimmer, denn ICH möchte den Gestank nicht um mich haben.

Vielleicht kommst du damit auch weiter?

LG und gute Nerven
Angela
 
N

Nörr Sabine

Hallo Kati,
das Verhalten wäre vielleicht nicht so ungewöhnlich, wenn es einmal am Tag wäre. Aber hast du auf den Tag verteilt schon 4 Stunden Gebrüll gehabt? Und das zb. weil der Schnuller vor ihr auf dem Boden liegt, sie ihn haben will, ihn selbst aber nicht aufhebt. Und das 3-4 mal am Tag?

Mit einem Böller mein ich, ein zb. sehr lauter Schluß jetzt!

Es ist ja nicht so, daß ich unmögliches verlange, aber es gibt nichts süsses vor dem Essen, oder ich lass sie im Winter nicht nackig im 8 Grad kalten Treppenhaus rumspringen. Genauso schmier ich nicht 5mal Butter auf ein von ihr abgelecktes Brot. Wenn sie ihren Willen nicht kriegt brüllt sie. und das bis zu iener Stunde am Stück, täglich mehrmals. Im extermfall heisst das, von 12 Stunden die sie wach ist, brüllt sie 4 Stunden!!! Ist das normal?

Dass meine Reaktion nicht richtig ist, weiß ich, desshalb hab ich mich ja auch gemeldet.
 

Katja1979

Geliebte(r)
Ohne Zähneputzen gibts keine Süßigkeiten, weil ja sonst die Zähne kaputt gehen. Das zieht bei Nicole sehr gut.

Ich würde auch weiterhin darauf bestehen, das der Papa mit Ihr alltägliche Sachen macht. Wenn sie sich einpieselt muss der Papa sie eben umziehen. Das ist Gewöhnungssache.

Nicole hat das auch sehr gut drauf, dieses "die Mama soll das machen". Aber es muss eben auch ohne mich gehen. Und ich erwarte von meinem Mann das er das mit Nicole ausmacht und es klappt (mal gut, mal weniger gut, wie halt auch so die Laune von Nicole ist)
Ich würde das konsequent den Papa mit ihr ausmachen lassen und ruhig auch mal sitzen bleiben, die Mama muss nicht immer zur Stelle sein!

Mit dem Anziehen lassen: Lass sie die Kleidung mit aussuchen oder geb ihr eine Wahl, z.B. willst Du das oder das anziehen... lass sie beim Anziehen viel mithelfen a lá mensch ob Du die Hose schon allein hochziehen kannst....oder der Lieblingskuschelbär will jetzt mal schauen, wie gut Du Dich anziehen kannst und wie schnell das geht o.ä.
vielleicht nützen auch Rollenspiele mit den Kuscheltieren was, in denen es darum geht, was man alles tolles machen kann wenn man sich schnell anziehen lässt. Und das man dann viel mehr Zeit hat zum Spielen....

Hast Du jemand wo Du die Kleine mal ein bisschen abgeben kannst. Das tut manchmal ganz gut wenn man ein bisschen Zeit ohne Kind hat, um wieder Kraft zu tanken.

Und das Mütter Mantra: Es ist nur eine Phase, es ist nur eine Phase, es ist nur eine Phase :-D
Das spielt sich bestimmt bald ein, Du schaffst das schon :)

mfg, Katja mit ab und zu Minizicke Nicole
 
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Nörr Sabine

Hallo KAtja,
Kleidung assuchen darf sie, dann sagt sie dies, und wenn ichs halb angezogen hab, das und so würde das gehen bis der Schrank leer ist. Das ist lustig wenn man Zeit hat, aber nicht wenn du aus dem haus musst. Ich hab sie auch schon im Schlafanzug und Hausschuhen zum Spazieren mitgenommen, das juckt sie nicht.

Auch wenn sie mal in die Hose macht, sag ich nichts, sie würde ewig in den Nassen Sachen rumlaufen.

Dass der Papa ran muß ist klar, aber es zehrt an den Nerven wenn er sie anziehen will und sie sich so streubt und schreit und du stehst im Zimmer nebenan.

Sorry ich muß sie wacht gerade auf

Sabine
 

Katja1979

Geliebte(r)
Nicole hatte mal eine Zeitlang soviel gebrüllt auch wegen solcher Sachen wie Du sie beschreibst, das eine Nachbarin (die drei Häuser weiter weg wohnt) mich gefragt hat, was denn bei uns los ist.
Ich glaube ihr seid grade einfach in einen Machtkampf verwickelt. Überlege Dir welche Situationen derzeit stressen, und wie Du Dich verhalten willst.
Behalte eine konsequente Linie und wenn s sein muss Strenge.


mfg, Katja mit Nicole
 
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