AW: Stoffwindeln
Ich hab dem Tigerchen eigentlich kaum was hinzuzufügen. Unsere KiTa hat sich bereit erklärt, die Stoffwindeln zu wickeln, seinerzeit als die Große mit 14 Monaten in die Krippe ging und dann die Mittlere mit zwei Jahren. Beide Erzieherinnen waren da eher vom "alten Schlag", fanden das gut und ließen sich dann unser System zeigen, damit das Wickeln auch klappt. Genutzt haben wir normale Mullwindeln zum Dreieck gelegt und wasserdichte Höschen.
Die Jüngste ist schon trocken in den Krippe gegangen ...
Unsere Kinder waren alle relativ früh für heutige Verhältnisse trocken, zumindest muss ich mir das immer sagen lassen. Für mich waren sie trocken zu einer Zeit, die sie selbst bestimmt haben - sie waren also soweit. Die Große mit anderthalb, die Mittlere trotz schwerer Krankheit mit zwei und die Jüngste mit einem Jahr. Wobei ich - um auf die Wegwerfwindelfrage zu kommen - bei der Letzten die Erfahrung gemacht habe, dass Kinder Signale senden können. Es war für mich eine Herausforderung schlechthin, dem 10 Monate alten Kind die passende Mutter zu sein in der Phase des "ich will ohne Windel", weil die verbale Kommunikation einfach nicht klappte. Ich bin sicher, dass die nonverbale Kommunikation auch bei Wegwerfwindel-gewickelten Kindern klappen kann.
Bei der Großen war es halt so, dass wir einen Topf gesaßen, der stand halt offen zwanglos im Bad. Nach und nach kam beim Kind Neugier auf, die setzte sich mit Hose drauf wenn Mama aufs Klo ging ... dann probierte sie es nackt vor dem Baden ... und so baute sich das auf, bis das erste Pipi reinging, ich sie lobte und sie nach und nach die passenden Verbindungen knüpfte bis sie mit anderthalb morgens keine Windel mehr wollte. Bei der Mittleren lief es ähnlich, zumal noch die Schwester als "Vorbild" da war und der Drang wurde vermutlich dadurch verstärkt, dass medikamentenbedingt der Urin sehr aggressiv war und Pipi aufm Topf nicht am Popo weh tat. Die Jüngste nahm den Topf erst gar nicht an, sie wollte wie die Großen auf die Toilette und erst nach langem Kampf und der Erkenntnis, dass man mir den Topf vor die Füße knallen kann, wenn man muss und das wesentlich deutlicher war als das Klopfen an der Badtür hat sie ihn kurzzeitig akzeptiert.
Laß deinen Sohn doch einfach mal spielerisch das Thema entdecken, mit nackt kaufen, Töpfchen zwanglos testen ... und schau wie er reagiert, wenn er muss.