Stillen: klappt es wirklich so oft nicht????

Du wolltest stillen und......

  • ....es ging einfach nicht

    Abstimmungen: 25 54,3%
  • ....nach einer gewissen Zeit hat es ganz gut geklappt

    Abstimmungen: 10 21,7%
  • ...es klappte von Anfang an recht gut

    Abstimmungen: 11 23,9%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    46

Zaza

Miss Velo High Heels
Mir ist's ähnlich wie Stef gegangen. Später Milcheinschuss wegen Kaiserschnitt und weil ich total kaputt war nach dem Geburtskampf :heul: Während der Schwangerschaft habe ich mich überhaupt nicht mit dem Stillen befasst, ich wollte es lediglich unbedingt. Ich habe dann ca. 4 Wochen lang Zweimilch ernährt weil alle 'Experten' meinten, ich könnte den 5-Kg-Brocken eh nicht voll nähren :eek:

:) :) :)

Konnte ich doch!!! Mit Geduld und gaaanz viel Unterstützung von meiner Nachsorge Hebamme, meines Mannes und meiner Mutter habe ich den Schoppen weglassen können. Und den 'Experten' eine lange Nase zeigen. Und das nicht ohne Stolz!

Zaza
 

Stef

Gehört zum Inventar
@Gummibär: Das ist ja schön, daß es dann bei Dir doch noch so gut geklappt hat. Aber ich hab da eine Frage: Du schreibst, daß Du fast 12 Monate voll gestillt hast. Hat er fast 12 Monate wirklich nur Muttermilch bekommen und keinen Brei oder so? Ich hätte nicht gedacht, daß das möglich ist.

LG Steffi
 

gummibär

Gehört zum Inventar
@stef:doch -ich hab ständig versucht ihn zum essen zu bewegen.er hat auch teilweise gegessen,aber nie die Portionen die andere Gleichaltrige verdrückt haben.und jede mahlzeit wurde durch stillen ergänzt.manchmal hat er auch total verwegert.ich wäre froh gewesen es hätte besser geklapt :( zum Schluss hat er sich nachts an der Brust das geholt was ich ihm tagsüber verweigert habe-das war dann auch sehr anstrengend(jede stunde stillen).
sein Gewichtsverlauf war dann nicht mehr gut und ich habe innerhalb von 3Tagen komplett abgestillt.das war auch für mich die beste entscheidung.Beim nächsten Kind würde ich gleich zu Beginn des zufütterns einiges anders machen und versuchen dieses "Extremstillen" zu vermeiden.

ich hatte das nur kurz erwähnt in meinem beitrag weil ich nicht verwirren wollte(sonst kapiert ja kein Mensch mehr was ich da tippe :) )
 

christine

Weltreisende
Hallo!

Bei mir war es so:
Julia habe ich 8 Monate gestillt, davon 5 ganz, danach hab ich zugefüttert. Ich hab einen fürchterlichen Anfang gehabt, von dem ich lieber nicht berichte mit Milchstau und ganz furchtbaren Schmerzen schon im KH, als das dann überstanden war, hab ich die restlichen Monate ganz gut überstanden.

Immer zu viel Milch gehabt, ab und zu Milchstaus (ich glaub 2), und Abstillen beim Zufüttern war immer Krampf und ich fand es nicht easy.

Bei Ben hab ich dann furchtbar Angst gehabt vor einer Wiederholung der Geschichte und die halbe Schwesternschaft konfus gemacht beim Milcheinschuß, daß ich ja keinen Stau bekomme. War Horror, die Vorstellung. Ging dann im Endeffekt gut, aber in den kommenden drei Monaten bin ich nur von Stau zu Stau gepilgert, war nur am mich pflegen und Ben hat die meiste Zeit geschrieen beim Stillen. Er war so sensibel und kam mit dem Milchstrahl nicht klar, bei mir ist immer alles geschossen. Dann hat er sich aufgeregt und ich mußte oft die Session abbrechen und warten. Und eine halbe Stunde später nochmal anfangen. Und meine Brust wurde immer wieder shcön angeregt, was dann auch die Staus gefördert hat.

Stillen ist eine Kopfsache, und ich hab es nicht hinbekommen, die Angst vor Staus wegzubekommen, wahrscheinlich hab ich sie deshalb auch immer wieder mal bekommen. Ich habe darunter gelitten, weil auch mein Familienleben und die Beziehung zu Julia drunter gelitten hat und ich ahb nach drei Monaten medikamentös abgestillt. War auch ne heftige Erfahrung, aber ich würde es wieder machen...

Wer locker dran geht, dem passiert meist nichts, aber man muß wirklich sich bewußt sein, daß Stillen oft Arbeit ist, vor allem am Anfang.

Christine
 
C

CJL

Mit dem Stillen hätte es länger als zwei Monate geklappt.

Erstens hatte ich eine Hebamme, die nach den ersten Besuchen feststellte, dass wir ziemlich gut fit waren im Umgang mit dem Kind. Demnach schloss sie wohl auch, dass wir mit der Rückbildung und dem Stillen fit wären. Dies waren aber die Punkte, die mir nachher wichtig wurden und da war es zeitlich schon zu spät :???: .

Mein Krankenhaus hatte eine wunderbare Stillberatung, jene hatte die ersten Fehler auch schon direkt im KH korrigiert. Sie fand schnell raus, was man konnte und was nicht.

Am dritten Tag hatte ich Fieber bekommen, die Brustwarzen waren wund. Sie hatte meinen Mann mit einbezogen, was er machen konnte und machte mir Quarkwickel. Ich bat nachher um ein Stillhütchen, damit es einigermassen ging. Sie klärte mich im Bezug des Stillhütchens auf, gab es mir aber. Mit Hilfe des Stillhütchen hatte ich schnell die wunde Brustwarzen wieder im Griff und konnte weiterstillen.

Dann ging es nach Hause, meine Hebamme kam nur zweimal, dass war es dann.

Der zweite Punkt war dann, dass alle erwarteten, dass ich Haushalt und Kind so locker schmiess. Man legt alle zwei Stunden an, merkt schnell den eigenen Hunger und will den erstmal stillen. Wäscheberge steckte ich locker weg, rührte schnell die Flasche an, gab sie meinem Kind und somit waren wir bei der Zwiemilchernährung. Meine Schwiegermutter hatte nie gestillt, meine Mutter hatte es versucht bei meinem Bruder, ich bekam die Flasche.

Ich muss jetzt ganz ehrlich sagen, die ersten Wochen hätte ich Unterstützung gebraucht. Ein klein wenig Entlastung wäre mehr wert gewesen, als einen Laufstall zu haben, wo ich mein Kind eh nie reingelegt hatte. Viel wichtiger wäre es gewesen als den Hochstuhl - ich hatte mein Kind immer auf den Schoß, wenn wir aßen.

Aus den Fehlern hatte ich gelernt und beim nächsten Kind können sich alle die Strampler wieder mitnehmen. Entweder helfen sie oder sie zahlen eben ein wenig Geld, so dass ich mir eine Haushaltshilfe die erste Zeit leisten kann.

Für meine Tochter habe ich gelernt. Eine Kopfsache ist es schon, denn vom eigenen Alltag bleibt nicht viel übrig. Man braucht aber jemanden, der einen ermutigt und unterstützt. Es gibt immer wieder Dinge, die einen beim stillen schnell frusten. Dafür braucht man eine Stütze und sei es der eigene Mann.

Mein Mann hat mitgelernt. Für mich war es ein größerer Frust, als meine Tochter mit vier Monaten nicht mehr an die Brust wollte, weil sie es verlernt hatte.

Nachts fand ich es einfach - die Kleine lag im Bett, hatte Hunger, ich legte an und konnte weiterschlafen. Ihr Kinderzimmer war irgendwo überflüssig. Auch ein Erfahrungswert, den ich für das nächste Kind gesammelt hatte.

Wie es jetzt aber ist, wenn das Kind 3-Monats-Koliken hat, weiß ich nicht. Ich habe nur den Vergleich, dass gestillte Kinder weniger damit zu kämpfen haben als Kinder, die die Flasche bekamen.

Ich muss sagen, stillen ist was schönes. In jenem Moment steht die Zeit still, vorrausgesetzt, man übertragt den Druck von der Umwelt nicht auf sich. Hätte ich jetzt noch Kleinkinder, dann sähe es auch anders aus. Aber Kinder lernen sehr schnell.

Ich finde es klasse, wenn Mütter noch Kinder mit 10 Monaten stillen und die älteren Menschen schauen immer bruskiert. Dann schaue ich immer die älteren Menschen genauso an.
 

Tamara

Prinzessin
Ich habe es ähnlich wie Dannie erlebt, ich war schwanger und wollte stillen und um mehr habe ich mir keine Gedanken gemacht. Nach der Geburt habe ich Leon sofort angelegt und er hat getrunken als hätte er nie etwas anderes getan :) Natürlich gibt es am Anfang Schwierigkeite, bis sich alles eingependelt hat, ich hatte auch 2 mal richtigen fiesen Milchstau, den ich aber dank meiner tollen Hebi und Quarkwickel schnell in den Griff bekam und meine Brustwarzen taten höllisch weh, so dass es mir vor jedem Stillen schon graute. Aber meine Hebi motivierte mich, brachte Salbe mit, gab Tips zur Stillposition und war einfach da und sie versprach mir, das der "Knoten" bald platzt und die Stillzeit einfach wunderbar sein wird. Und sie hat Recht behalten und ich habe Leon 6 Monate gestillt, ich wollte zwar 1 Jahr noch wenigstens zwei Mahlzeiten stillen, aber er hat sich selbst abgestillt, was im Nachhinein betrachtet das beste war, so musste ich ihn nicht entwöhnen.

Ich halte es für sehr wichtig eine Hebamme oder Stillberaterin an der Seite zu haben, geraede beim ersten Kind, die Dich motiviert und Dir Tips gibt.
 
M

Märilu

Ich habe angekreuzt, dass es von Anfang an gut ging (nach Eingewöhnung). Bei beiden Kindern, sogar nach dem Kaiserschnitt, was ich vorher nocht vermutet hätte.

Ich hatte vorher Skepsis, ob es klappt und habe mich dann sehr gewundert, wie gut es ging und empfand es ein Wundeer, ein Baby alleine von der Milch, von meinem Körper zu ernähren. Meine Hebi hat aber schon im Geburtsvorbereitungskurs sehr gute Vorarbeit geleistet. Für mich war es auch wichtig zu wissen, wie Stillen theoretisch funktioniert und was es positiv beeinflusst. Es gibt viele Hilfsanlaufstellen, die einem helfen können, falls es schwierig wird, das war für mich auch wichtig, sie vorher abzuklären, das hat mich sehr entspannt. Es gibt professionelle Stillberaterinnen und eine gute Hebi ist Gold Wert um Probleme schon im Vorfeld auszuschalten.
Ein Teil hängt auch davon ab, inwieweit Du Deinem Körper vertraust, genau wie in der Schwangerschaft und bei der Geburt, das ist meine Überzeugung. Es ist auch viel mentale Einstellung, aber nicht alles.

Ich hatte bei beiden Kindern eine schöne lange, meistens entspannte Stillzeit und wünsche Dir das Selbe! Die ersten Wochen können sehr anstrengend sein, das bedeutet Umstellungsarbeit.

Liebe Grüße
 

lulu

Königin der Nacht
Ich habe alle meine Kinder gestillt bzw. stille noch und hatte keine groesseren Probleme damit. Klar am Anfang Milcheinschuss *autsch* und wunde Brustwarzen, aber blutig wurden sie nie, und auch der Schmerz beim Stillen lies nach den ersten 2, 3 Wochen nach.
Beim ersten Kind wusste ich noch gar nicht, ob ich nun stillen will oder nicht - ich habe mir das einfach offen gelassen und es dann getan. (Das von meiner Schwaegerin liebevoll ausgeliehene Stillbuch von Hannah Lohtrop habe ich nur mal durchgeblaettert, nicht gelesen). Bei meinem ersten Baby hatte ich supertolle Nachsorgehebammen, die haben mich schon auf Linie gebracht :) und unterstuetzt und geholfen und alles. Diese Unterstuetzung halte ich schon fuer wichtig.
Ganz wichtig ist es auch das eigene Essen und Trinken nicht zu vergessen. Sinnvoll finde ich einen Helferleinservice fuer warme Mahlzeiten in den ersten vier Wochen, damit man nicht selber einkaufen, Gemuese putzen und kochen muss. Wenn jemand fragt, was ihr Euch wuenscht wuerde ich plump sagen: 3 selbstgekochte und warmgelieferte Essen.
Lulu
 
Oben