Stillen: klappt es wirklich so oft nicht????

Du wolltest stillen und......

  • ....es ging einfach nicht

    Abstimmungen: 25 54,3%
  • ....nach einer gewissen Zeit hat es ganz gut geklappt

    Abstimmungen: 10 21,7%
  • ...es klappte von Anfang an recht gut

    Abstimmungen: 11 23,9%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    46

Mullemaus

Chatluder
Ich hätte auch 2 Punkte ankreuzen können....

Bei meiner Großen (etwas trinkfaul, auch Gelbsucht) wurden mir Stillhütchen verordnet - ohne würde es angeblich nicht klappen. Klasse - ich wollte stillen - es ging nicht. Also zufüttern... trotzdem hab ich so manches Mal heulend an der Pumpe gehangen und mit viel Krampf versucht, einige Tropfen zu bekommen...

Bei meiner Lütten hatte ich eine etwas andere Einstellung - und komischerwiese wurden mir da auch keine Stillhütchen verordnet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten (blutige und entzündete Brustwarzen) und wiederum Pumpen hab ich sie dann ohne weiteres voll zurück an die Brust bekommen - und 7 Monate gestillt.

LG,
Mullemaus
 
Jan habe ich 11 Tage mehr oder weniger gestillt. Er wollte einfach nicht richtig und nach den 11 Tagen hat er immer den Kopf weggedreht und geheult. Meine Hebamme war auch schon richtig verzweifelt und wir haben uns dann für die Flasche entschieden. Ich war so traurig, ich wollte doch unbedingt stillen.
Bei Ole hab ich es 4 Monate mehr schlecht als recht durchgehalten. Meine Milch wollte einfach nicht fließen. Ich hab oft geheult deswegen. Also habe ich ihm erst Brust dann Flasche gegeben. War aber auch nicht so das Wahre.
 
G

GeeSabse

Hallo !

Ich habe mir in der Schwangerschaft keine grossen gedanken darüber gemacht. Für mich war von vornerein klar das ich stillen will. Nach der Geburt wurde die kleine angelegt und es klappte prima. Zuhause hat mir die Hebamme beim stillen zugeguckt und mir noch ein paar Tipps gegeben was ich besser machen kann. Dann habe ich vollgestillt bis die kleine 6 1/2 Monate alt war.

Liebe Grüsse
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
Oder haben die es vielleicht nur halbherzig versucht?

Hallo Micky,

ja, mit so einer Erklärung sind manche schnell dabei, und vielleicht stimmt es ja auch für manche. Nur hilft bei Stillproblemen, gerade am anfang, wenn man die Erfahrung noch nciht hat, einem diese Interpretation überhaupt nicht: "Du musst nur wollen, dann geht das schon!". Die Stresshormone, die dadurch entstehen, sind alles andere als hilfreich. Auch wenn sie gutgemeint sein mögen.

Bei mir kam die Milchbildung nicht in Gang. Es wurde zu spät bemerkt, und dann war ich nervlich so angegriffen, dass erst recht nichts mehr ging. Dabei hatte ich super Startbedingungen: Komplikationslose Schwangerschaft, Traumgeburt im Geburtshaus, gleich angelegt..... alles tutti.

Ja, es ist sicher richtig, dass viele Stillprobleme vermeidbar wären und dass viele psychisch bedingt sind. Aber das heißt noch lange nicht, dass man als frischgebackene Mutter (v.a. in Kombination mit einem vielleicht stillschwierigen Kind) diese psychischen Schwierigkeiten mal eben so wegmanaget, dabei natürlich ganz gelassen ist und voller Selbstvertrauen. Das geht einfach nicht auf Knopfdruck.
Meiner Erfahrung nach hat die nähere Umgebung einen ganz wesentlichen Einfluss. FridoPapa würde heute (hoffentlich!) auch einiges anders machen.

Wie viele Frauen kenne ich (egal ob mit Stillproblemen), die darüber klagen, dass alle kommen, um das Baby anzugucken und zu bestaunen, aber kaum einen Blick für die Mutter haben, geschweige denn auch ihnen mehr als durchschnittliche Zuwendung und Hilfe geben.

Last but not least:
Dank Ute hab ich den Respekt vorm Thema Zufüttern verloren. Als klar war, ich muss zufüttern (nach 10 Tagen) brach für mich eine Welt zusammen. Dem Stillen und der Milchbildung hat das alles andere als genützt. "Wenn du zufütterst, ist das Stillen vorbei" wird meiner Meinung sehr schnell zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Für die, die wirklich stillen wollen, ist (evtl. übergangsweise) Zwiemilch einfach ein Weg, um sowohl sich als auch dem Kind den Stress zu nehmen.

Sorry, war jetzt lang.....
Liebe Grüße
 

Dana

Ikea Junky
Hallo ihr Lieben,

ich bin ebenfalls der Meinung, daß es in den meisten Fällen nicht am "nicht wollen" scheitern.

Ich habe Chris auch gleich angelegt. Danach alle 4 Stunden und hatte trotz zusätzlicher Akkupunktur erst am 6. Tag einen Milcheinschuß.

Zusätzlich waren laut Hebamme mein Brustwarzen zu flach :???: so daß ich mir sofort eine Pumpe besorgte. Übrigens wurde ich zwischenzeitlich von der Hebamme auch gefragt, ob ich denn überhaupt nicht will :o Natürlich wollte ich! Wenns doch aber nicht ging!

Also habe ich mich, vom eigenen Ehrgeiz angestachelt, alle 2 Stunden hochbequemt und gepumpt was das Zeug hielt. Mühevoll brachte ich es innerhalb von wenigen Tage dazu, daß ich Chris nichts mehr zufüttern mußte. Als er dann mit 5 Wochen durchschlief, stand ich trotzdem alle 2 Stunden nachts auf, um auch ja jeden Tropfen Milch abzufassen.

Als Chris 8 Wochen alt war fuhren wir zu der Hochzeit meiner Schwester. Da war soviel Trouble und für mich viel zu wenig Möglichkeiten abzupumpen, daß mir SOFORT die Milch wegblieb. Das dazu. Habe lange drauf "rumgekaut". Aber heute bin ich der Meinung, daß es meinem Kind NICHT geschadet hat, wenn man mir das auch einige Zeit einreden wollte. Und ich würde mich auch beim nächsten Kind nie wieder so abquälen. Wenns halt nicht geht, gehts halt nicht. Punkt.

Mein Schwester konnte ebenfalls nicht stillen und würde trotzdem von den Hebammen dazu genötigt. Sie war schlimm wund und als der Kleine sogar ihr eigenes Blut gespukt hatte, die Hebamme immer noch weiter der Meinung war trotzdem anlegen *örks* hat sie es aber nicht mehr getan, denn nach einigen Tagen war der Kleine schon förmlich aausgemergelt. Ende vom Lied: es wurde Monate später eine Verkrüppelung der Milchkanäle festgestellt.

Letztendlich wird wohl jeder seine eigenen Erfahrungen machen müssen. Der Tip: sich nicht unter Druck setzen zu lassen ist einfach gegeben, aber sicherlich kaum zu realisieren.

Liebe Grüße und viel Erfolg :prima:
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
@Dana:
Hattest Du den Eindruck, dass die Akupunktur geholfen hat? Ich war bei einer Heilpraktikerin (Trad. Chin. Medizin) und war baff, was das bewirkte!

Ich hatte u.a. auch keinen vernünftigen Wochenfluss, war total farblos. Nach der Akupunktur war der voll da! Auch die Milch wurde mehr. Aber was die TCM vorne aufbaute (und die hat gebaut! :jaja: ), rissen der Stress hinten wieder ein.

Gute TCM bei Milchbildungsschwierigkeiten ist einfach der Klopper! Vorausgesetzt natürlich, sie wird professionell angewendet.

Liebe Grüße
 

turtleblue

Geburtstagsfeenhelferin
Hallo,

mir war von Anfang an klar, daß ich Tim stillen wollte. Da er 4 Wochen zu früh kam, wurde ich aber von einem Tag auf den anderen "ins kalte Wasser" geschmissen. Er hatte sehr starke Gelbsucht, im Khs hat jede Schwester etwas anderes gesagt, er hatte keine Ausdauer beim trinken und ich habe gepumpt und mit der Flasche gefüttert. Als wir nach 9 Tagen endlich heim durften habe ich zu Hause noch ein paar Tage gepumpt. Dann hab ich mir gesagt, ich probier es mal ohne - und es hat geklappt. Anfangs wollter er fast stündlich an die Brust, nach ein paar Tagen wurde es dann besser. Ich hab Tim dann ca. 5 Monate vollgestillt und mit 13 Monaten hat er sich ganz abgestillt.

Bei Kai hatte ich erst am 4. Tag den Milcheinschuß. Und das stillen war ein Kampf die ersten 14 Tage, aber dann hat es über Nacht geklappt und geht jetzt ohne Probleme. Aber länger wie die zwei Wochen hätte ich es nicht probiert. Dann hätte ich aufgegeben.
 

gummibär

Gehört zum Inventar
ich wollte von anfang an Stillen und habe mich in der SS gar nicht informiert(würde ich heute anders machen).Nikolai wurde nach der Geburt angelegt.
in der ersten nacht kam er auf die Intensivstation und es bestand verdacht auf eine Stoffwechselerkrankung mit Nahrungsmittelunverträglichkeit.Somit durfte er erst mal keine MUmi bekommen.
als nach 3 Tagen feststand,dass wir doch Mumi geben konnten habe ich angefangen abzupumpen.davor war ich zu gestresst und fertig.habe dann eine Wo. abgepumpt und zwischendurch angelegt.er hat bei mir aber nur genuckelt.dann wurden wir entlassen und ich habe weiter abgepumpt.Meine Hebamme hat mir dann geraten notfalls zuzufüttern und mir erklärt,dass es nicht schlimm sei wenn Nikolai Mumi u.Flasche bekommt.mir ist da so einStein vom herzen gefallen(weil ich an eine Kombi Mumi/Flasche gar nicht gedacht hatte :eek: )er hat dann einmal am tag eine flasche Pulvernahrung bekommen die anderen Mahlzeiten abgepumpt.Angelegt habe ich immer und immer wieder.irgendwann hat er bei mir getrunken.Nur im liegen und ca.2Stunden lang pro Mahlzeit.als er das mal raushatte hat er die Flaschen total verweigert(und ich fands schon so praktisch :D )ab da gings mit dem Stillen immer besser.

ich habe fast 12monate voll gestillt(und dann komplett abgestillt) weil Nikolai kaum essen wollte.genauso schwierig wie der Stillbeginn war es ihn wieder an flaschen zu gewöhnen.
wichtig zu sagen wäre aber,dass ich mit der Milchmenge nie probleme hatte.entzündete brustwarzen hatte ich mal aber mit Salbe gut wegbekommen.

Vg-Claudia


fazit:
Beginn komplizierter als gedacht.

wenns mal klapt ist es viel geschickter als Fläschen geben.

so locker wie möglich an die Sache rangehen.

sich gut informieren und Hilfe suchen(.bei jemanden der verständnissvoll reagiert.)

zwiemilchernährung in betracht ziehen und am Stillen dranbleiben.
 
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