Stillen: klappt es wirklich so oft nicht????

Du wolltest stillen und......

  • ....es ging einfach nicht

    Abstimmungen: 25 54,3%
  • ....nach einer gewissen Zeit hat es ganz gut geklappt

    Abstimmungen: 10 21,7%
  • ...es klappte von Anfang an recht gut

    Abstimmungen: 11 23,9%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    46

Micky

schneller in Kanada als in Berlin
Hallo!

Ich starte auch mal ne Umfrage, weil es da eine Sache gibt, die mich seit Beginn der SS doch sehr beschäftigt: ich höre und lese sooooo oft, dass Frauen stillen wollten, aber nicht konnten...
Gibt es das wirklich so oft? Oder haben die es vielleicht nur halbherzig versucht?
Also, ich suche jetzt nicht nach Frauen, die nicht stillen wollen/wollten, sondern würde gerne wissen, wie es denen von Euch ergangen ist, die es auch wirklich versucht haben.

DANKE Euch!!!!!

Meike
 

Cornelia

Ex-Exilfriesin
Hallo,

eigentlich eine gemeine Frage.

Stillen ist eine Kopfsache. Da habe ich definitiv festgestellt. Wenn du tief in dir drin eigentlich nicht willst, dann wird das nix. Ich habe immer gesagt, ich möchte stillen, aber es ist bei beiden Kids nicht so richtig was geworden, weil ich tief in mir drin eigentlich doch nicht wollte.

Also, ich habs wirklich versucht - es war nur zum Scheitern verdammt.

Horch in dich rein und sei ehrlich. Wenn du irgendwor Zweifel hegst, wird es nicht viel bringen, fürchte ich. Denn zum Stillen gehört absolute Überzeugung und Willenskraft, um diese Tiefs, die vorkommen, durchzustehen. Diese Überzeugung fehlt mir.

:winke:
 
Hallo Meike,
ich bin wohl ein eher unkomplizierter Typ. Habe mir in der 1. SS vorgenommen zu stillen, mich aber überhaupt nicht drauf vorbereitet :eek: . Wusste nur, ein halbes Jahr Stilldauer wird empfohlen und fertig. Habe Nicolas dann geboren, gleich im Kreisssaaal angelegt und fertig :-D . Er wurde 6 Mon. ohne Probleme voll gestillt. Die anderen 3 Zwerge konnte ich ebenso sehr gut und lange stillen-bei den Zwillis hatte ich anfangs einige Probleme, sie durften von ärztlicher Seite nicht an die Brust (trinkschwache Frühchen). Aber ich habe nicht aufgegeben und konnte sie letztlich 1 Jahr lang stillen :D.
Vielleicht habe ich auch viel Glück gehabt, zumindest war es wichtig, dass ich wirklich stillen wollte und das dann auch "durchgezogen" habe. Meine Hebi hat mir besonders bei den Zwillingen gute Hilfe geboten (z.B. verschiedene Anlegepositionen erkläxrt, mir Quarkwickel beim Milchstau gemacht, denn ich neige immer zu Überproduktionen :???:), mein Arzt (ich musste aus anderen gesundheitlichen Gründen des öfteren starke Medikamente nehmen, wir haben immer was Stillfreundliches ausgesucht), mein Kinderarzt und mein Mann haben mir den Rücken gestärkt und ich bin sehr froh, dass alles immer prima geklappt hat :jaja:. Auch arbeiten gehen war dank Abpumpen kein Problem :) .

Leider konnte ich meine guten Erfahrungen an meine besten Freunidnnen und meine Schwester nicht wirklich weiter vermitteln. Alle wollten sie stillen, haben aber nach wenigen Tagen jeweils das Handtuch geworfen... :???:, weil sie meinten, ihre Kinder nicht satt zu bekommen...
(PS: Das ist natürlich völlig ohne Wertung, nicht dass jemand das falsch versteht :) .)

Viel Glück und Spaß beim Stillen jetzt schon wünscht dir Dannie
 
5

5MädelHaus

Hallo

Ich kann Deine Umfrage nicht richtig beantworten.

Nur so viel... ich habe 4 Kinder, und ich glaube sagen zu können, es gibt Kinder die sich einfacher stillen lassen als andere. Wenn man als erstes Kind ein Kind bekommt, dass sich schwer stillen lässt und dazu vielleicht noch ezwas unsicher ist, dann gibt man vielleicht schneller auf, als wenn das selbe Kind als 3. Kind zur Welt gekommen wäre, weil man da schon etwas an Erfahrung mit bringt.

Mein 1. und mein 4. Kind waren beides Kinder die schwer zu stillen waren, aus dem selben Grund. Mein erstes Kind habe ich mit ach und krach 8 Wochen lange gestillt, mein 4. Kind habe 16 Monate lang gestillt.

Ich fand es extrem schwer ein Kiss-Kind (oder Kind mit Hypertonus oder Asymmetrie) zu stillen. Das war eine echte Herausfoderung, und wäre ich nicht so stur gewesen, und hätt das unbedingt gewollt, dann hätte ich beim 4. Kind auch mit 10 Wochen aufgegeben.

Liebe Grüsse

Rachel
 

janniksmamie

Gehört zum Inventar
Hm, dann werde ich Dir mal erzählen wie es bei uns war.

Jannik ist per KS geboren worden (hat nicht unbedingt was mit dem Stillen zu tun) und als ich dann im Kreisssaal war wollte ich gern anlegen. Das hat mir die Hebamme verweigert mit den Worten: das ist noch zu früh 8O ich also zwei!!! stunden der Hebamme hinterher geklingelt bis sie sich endlich erbarmt hat... da hat es auch einmal ganz gut geklappt :bravo: dann hab ich meinen Sohn die ganze nacht nicht mehr gesehen, obwohl ich gebeten habe ihn mir zum Stillen zu bringen. Die Schwestern meinten nur, der hatte keinen hunger. Ab dem Zeitpunkt ging nichts mehr :-( Jannik hat geweint, ich hab ihn angelegt (bzw. versucht anzulegen) und das Kind hat angefangen zu schreien :heul: :-( und sich so reingesteigert das nix mehr ging. Dann hat er Glukoselösung mit dem Löffel bekommen. Das ganze hat sich über 4! Tage hingezogen, bis ich dann bei der U2 zu hören gekriegt habe: "sie müssen sich jetzt was einfallen lassen, er darf nicht mehr abnehmen :-? " was macht eine verantwortungsbewusste Mutter in dem Fall? sie gibt ihrem Kind die Flasche und seit dem ist Jannik Flaschenkind :-( ich hab da sehr lange probleme mit gehabt, da ich unbedingt stillen wollte und mir in dem KH auch keine alternativen angeboten wurden (wie MuMi aus der Flasche)
Sollte ich nochmal ein Kind bekommen würde ich es auf alle fälle nochmal versuchen.

LG
Heike
 

Fioflo

Herzilein
Hallo Meike,
das Thema interessiert mich auch!
Also, ich konnte beide Kinder nicht stillen, aber bei mir hing das nicht mit dem Kopf zusammen :winke: Exilfriesin.
Beim ersten Kind dachte ich, da sie 4 Wochen zu früh und trinkschwach war und meine Nerven nach Kinderklinik u.ä. blank lagen, dass es an einer Kombi mein- Kopf-schwaches- Kind liegt. Mir ging es da auch sehr schlecht, da ich sooo gerne gestillt hätte. Beim zweiten Kind dachte ich: ich probiere es wieder! Und der Kerl war 6 Tage übertragen, schwer und zog wie ein Ochse. Ich habe auch sehr oft angelegt. Aber: kein Milcheinschuss. Diese Hebi hat es dann geschnallt: organische Ursache, keine Milchdrüsen (oder kaum) vorhanden, mehr als 20ml konnten beide Brüste nicht produzieren. Laut Hebi geht das 3-4% der Frauen so. Und ich gehöre wohl dazu :-( Also es muss nicht immer der Kopf sein, mein Befund war eindeutig, ich könnte leider nie ein Kind stillen.
Aber zum Glück gibt es ja Babyernaehrung.de, das hat mir bei beiden sehr geholfen.
Liebe Grüße von Bianca
 

Rona Roya

Gehört zum Inventar
Hallo,

also, bei mir war es so:

Bei den Zwillingen konnte ich nicht gleich von Anfang an stillen, da sie auch trinkschwache Frühchen waren und sie noch einige Tage auf der Intensivstation lagen. Dann hatte ich so einen monströsen Milcheinschuß und produzierte über 2 Liter am Tag- meine Brüste waren am Platzen und ich MUSSTE abpumpen. Daheim behielt ich das Abpumpen weiter, weil Larissa die Brust nicht nahm und ich unbedingt wollte, daß BEIDE Mumi kriegen. Nach dem 4. Monat hörte ich das Abpumpen auf und stillte Daniel weiter, bis er 7 Monate alt war.
Bei Isabelle war es von Anfang an ein K(r)ampf. Das Anlegen im Kreissaal klappte prima, aber aus irgendeinem Grund war sie ein Baby, das stundenlang nuckelte! Ich saß manchmal bis zu 2 Stunden da und stillte... Meine Brustwarzen wurden megawund und dann kam eine ganz dicke Brustentzündung mit 41 Grad Fieber dazu. Mußte Antibiotika nehmen und die Milch wegkippen :heul: Nach der AB-Gabe guten Mutes versucht, weiter zu stillen, die Entzündung flammte neu auf, wieder AB nehmen, wieder Milch wegkippen... :heul: :heul: Dann versuchte ich es NOCH einmal, und als die Entzündung zum 3. Mal kam, gab ich auf, auch auf Anraten des Arztes.... ich war megatraurig, aber jetzt ist es so gekommen und ich habs zumindest versucht....

Liebe Grüße
 

Stef

Gehört zum Inventar
ich habe bei Lynn in den ersten Tagen Probleme gehabt. Sie hatte Gelbsucht und war deshalb etwas "schwächer". Das Personal im KH hat mich verrückt gemacht. Ich habe eigentlich nicht daran gezweifelt, daß Lynn satt wurde, aber alle haben auf mich eingeredet, an meiner Brust hin- und hergedrückt und gemeint, sie würde zu wenig trinken. Ich war schon völlig fertig, als sie mir dann eine Stillberaterin schickten, mit der ich richtig gut reden konnte und die mir auch bestätigte, daß ich genug Milch hatte und alles in Ordnung sei. Ich habe Lynn dann 8 Monate gestillt.

Bei Lucy klappte es von Anfang an.

Ich denke, daß nicht nur das Baby, sondern auch die Mutter das Stillen lernen muß. Und eine Kopfsache ist es bestimmt.

Jetzt nach Lucys Geburt hat der Milcheinschuß lange auf sich warten lassen. Es hat bestimmt 6-7 Tage gedauert. Er war auch nicht so, wie man sich ihn vorstellt...schmerzhafter, volle Atombusen. Die Milch kam eher allmählich. Meine Eltern meinten, was Lucy denn jetzt trinken würde, wenn ich noch keine Milch hätte. Sie müßte doch Hunger haben, wenn da immer nur so wenig rauskommt. Ich habe sie tatsächlich in den ersten Tagen sehr oft angelegt.

Auch jetzt kommen immer noch Nachfragen, ob denn meine Milch noch reichen würde und ob ich denn Lucy noch satt bekommen würde. Ich habe dann mal gesagt, daß sie wohl höchstens wegbleibt, weil ich so genervt werde mit diesen Zweifeln.

Ich finde, daß die Umgebung es einem manchmal nicht sehr leicht macht.

LG Steffi
 
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