Stille Treppe

Trudi32

Heisse Affäre
AW: Stille Treppe

Naja, bei Kindern, die sich mal eben aus der Situation nehmen lassen geht das.

Bei anderen fängt man halt mit der "Auszeit" an. Die beendet man dann, wenn das Kind 1 Minute (als Beispiel) ruhig sitzen geblieben ist. Irgendwann kann man das Kind dann, wie andere, einfach so aus der Situation nehmen. Gutes gelingen. Bei mir ging sowas nicht. Ich hatte nicht so einen langen Atem. Denn auf die Treppe setzen ist eins. Dass das Kind da auch bleibt, ist eine ganz neue Herausforderung ;)
 

tina1406

Geliebte(r)
AW: Stille Treppe

Das ist auch nicht einfach wenn sie nur noch rumschreit, heulig wird weil der Wille nicht immer ermöglicht wird, wenn sie kneift und beißt und beim zureden bzw. zur Seite nehmen und mit ihr spricht und weiter bockt und tobt... dann kurz luft holen und zu sich kommen. Ich sage ihr auch warum das so war. ich sage ihr auch wenn ich so laut mal wurde das das auch nicht gut ist und nehme sie in den Arm und es ist wieder gut und ich sie lieb habe..
Grenzen finde ich müssen gesetzt werden, das sollten sie auch lernen wenn sie klein sind. Muttersein ist nicht immer leicht, aber trotzdem wunderschön.
 

Blümchen

Mama Biber
AW: Stille Treppe

Was heißt denn Grenzen setzen? Trotzsituationen kommen gerade dann zustande, wenn das Kind gerade eh an seine Grenze stoeßt. Es ist eh schon verzweifelt. Warum da noch eins draufsetzen mit dem nicht nachvollziehbaren sitzen auf Treppe oder Stuhl? Das Kind spuert seune Verzweiflung und gubt ihr Ausdruck. Warum da nicht annehmen und troesten statt noch autoritaer eins oben drauf zu hauen aus Angst, vor einem kleinen Tyrannen?
WS haetten wir uns denn als Kinder in einer solchen Situation gewuenscht?
Kinder die man liebt werden Erwachsene die lieben.
Es gibt Buecher, die die Angst vor kindlichen Tyrannen geschuert haben. Vertraut doch euch und euren Kindern. Sie werden wundervolle Menschen, je mehr Liebe sie bekommen. Liebe verwoehnt nicht.
Aber Nichtverstaendnis kann dauerhaft schaden. Und je angenommener ein Kind ist, umso schneller uebersteht es Trotzphasen. Zusammen mit Mama und/ oder Papa.
 

Redviela

Hamsterwoman
Mitarbeiter
Moderatorin
AW: Stille Treppe

Die Frage ist ja eher, was man machen kann, wenn Kind seinen Willen auf biegen und brechen durchsetzen will und nicht, was man auf keinen Fall tun sollte. Rausnehmen aus der Situation finde ich angemessen. Möglichst so, dass das Kind mitbekommt, dass Mama in Blick- und/ oder Hörweite ist. Annemarie wird auch vor die Gittertür zur Küche gesetzt/ gestellt, wenn sie in der Küche nicht hört, wenn sie den Herd in Ruhe lassen soll. Sie weint und jammert dann auch. Trotzdem kann ich nicht kochen, wenn ich ständig schauen muss, dass sie nicht an ungeeignete Sachen geht.
 

Blümchen

Mama Biber
AW: Stille Treppe

Die Frage ist ja eher, was man machen kann, wenn Kind seinen Willen auf biegen und brechen durchsetzen will und nicht, was man auf keinen Fall tun sollte.

Ist das zu abstrakt als Lösungsmöglichkeit?
Ich wuerde schlussendlich wohl erstmal schauen, welches Beduerfnis dahinter steckt. Trotz ist ja oft eine Reaktion auf die eigene, kindliche Ohnmacht einer bestimmten Situation gegenueber. Oft hilft dieser Blick auf der Perspektive des Kindes schon, um selber ruhiger zu werden und dahinter nicht Angriff, sondern eben einen kindlichen Reifeprozess zu sehen, der da gerade ablaeuft.
Es gibt ja nicht die Standardantwort, so wie es nicht das Standardkind gibt.
Wenn ich, um beim Kochen zu bleiben, das Bedürfnis erkannt habe, warum das Kind immer an den Herd will (Will es helfen, will es gerade beachtet werden, ist es fasziniert vom Licht am Herd, vom Geruch des Essens, sucht es Mamas Nähe, möchte es etwas probieren...) dann kann ich schauen, wie ich damit umgehe. Ob ich eine Lösung finde, die meinem Kind und mir gleichermaßen gerecht wird.
Den Biber habe ich mir auch oft als Kleinkind ins Tuch gebunden. Dann war er dabei und zufrieden, aber nicht im Weg. Oder er durfte was schnippeln, helfen, je nachdem, was eben Bedürfnis war.
Und ich habe wirklich die Erfahrung gemacht, dass solche Phasen umso schneller wieder abflauen, je ernster ich das Kind und seine Bedürfnisse in dem Moment nehmen kann.
Das klappt sicher nicht in jeder Situation (thats live :lol:), aber wann immer es sich anbietet, meiner Erfahrung nach echt gut praktikabel.
 
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