Stammzellen aus Nabelschnurblut

Annette

Die Nette
AW: Stammzellen aus Nabelschnurblut

Öhm, klärt mich mal auf! Warum kann ein Kind, das mit Glocke geholt wurde nicht sofort auf dem Bauch der Mutter liegen?

Also, in dem KH, in dem Ben entbunden wurde, gab es die Möglichkeit der Spende nicht.
Und so lag er gleich nach der Geburt, immer noch durch die Nabelschnur mit mir verbunden, auf meinem Bauch zum ersten Kuscheln.
Ich schätze (mein Zeitgefühl ist da sicher nur vage :zwinker:), dass das annähernd 10 Minuten waren,die wir da ganz für uns hatten.

Er hat auch nicht geschrieen und lag einfach nur ganz friedlich da... und es war schön :herz:!

Diese Möglichkeit hat man natürlich nicht, wenn das Nabelschnurblut gespendet/ eingelagert werden soll, dann muss ja sofort abgenabelt werden und es fehlt diese Ruhe, dieses friedliche, erste Annähern.

Und was hat das sofortige Abnabeln mit dem Annähern zu tun? In was für KHs seid ihr denn? Ellen wurde mit der Saugglocke geholt, sonst wäre sie wohl im Geburtskanal erstickt. :ochne: Kaum war sie raus wurde sie mir SOFORT auf den Bauch gelegt und mein Mann durfte die Nabelschnur durchschneiden. Das eine hat doch mit dem anderen nix zu tun. Das Kind kann auch auf dem Bauch der Mutter abgenabelt werden. Ich hab davon nix mitbekommen, war in mein Kind versunken.
Maiks Geburt war sehr schön, mit eigener Hebamme im KH. Er lag erst mal ein paar Sekunden auf dem Boden (auf ner Matte), da ich im Vierfüßler war. Und bis ich mich umdreht und hingelegt hatte hats gedauert . . . meine Hebamme hat ihn mir dann auch gleich auf den Bauch gelegt und die Nabelschnur noch auspulsieren lassen. Das war einige Zeit länger als bei Ellen, aber auch er wurde mir zum Abnabeln nicht vom Bauch genommen.

Und wenn einem Kind das Leben gerettet werden kann weil es beamtet oder sonst wie versorgt werden muss, dann pfeif auf das "Bonding". Meine Freundin z.B. liebt ihren Sohn heiß und innig und ist einfach nur froh dass er lebt!!! Die Zeit haben sie nachgeholt in dem er ständig auf ihrem Bauch geschlafen hat als er von der ITS nach Hause kam.

Grüße
Annette
 

Blümchen

Mama Biber
AW: Stammzellen aus Nabelschnurblut

Ich habs schon mal weiter vorne geschrieben: Es war meine Erfahrung in dem Moment, ich fand sie schön und ich habe es genossen.

Ich habs weiter vorne schon mal geschrieben: Jede Geburt ist anders, jede Geburt ist richtig, jeder muss für sich selbst entscheiden, was er wie möchte (im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten).

Auch habe ich weiter vorne schon geschrieben, dass ich das Bonding nicht von diesen ersten 10 Minuten abhängig mache.

Und, ich habe auch das weiter vorne schonmal geschrieben: Wenn es zum Notfall kommt, muss man ohnehin dadurch, weil es nun mal nicht anders geht.
Und weil es dem Kind das Leben rettet, was zählt mehr?

War das nicht alles schon geklärt?
Ich verstehe nicht, warum wir das jetzt nochmal aufrollen.

Wenn irgendwer aus diesem meinem posting einen persönlichen Vorwurf herausgelesen hat an alle, die es anders erlebt haben, tut mir das leid.
Es ging lediglich um diese eine, um Bens Geburt, und um meine Dankbarkeit darüber, das so erleben zu dürfen.

Trotz allem Bemühen, diese immer wieder anklingenden, unterschwelligen Vorwürfe auszuräumen, scheint mir das wohl nicht zu gelingen.

Also zitiere ich mich mal selbst:
Es geht nicht um richtig oder falsch, nur um persönliches Erleben einer Situation.

Alles ist richtig, weil es individuell ist, weil es die eigenen Gefühle sind- wie können die falsch sein?

Besser und deutlicher kann ich es nicht formulieren.

Und ich hoffe, ich konnte es jetzt deutlicher machen.

Liee Grüße, Blümchen
 

Stoby

Geliebte(r)
AW: Stammzellen aus Nabelschnurblut

Nochmal zur ursprünglichen Frage, ob einlagern oder nicht. Meine FA war lange Oberärztin in einer sehr großen Uniklinik. Dort war das Spenden Tagesgeschäft. Sie meinte, wenn alles perfekt gemacht wird, dass die Stammzellen auch wirklich in Topqualität gelagert werden können, entsteht immer eine gewisse Unruhe. Es stehen dann mehrere Personen mit dem notwendigen Equipment zur Verfügung. Sie hat mich davor gewarnt, die Einlagerung oder Spende zu machen, wenn die Klinik nicht perfekt dafür ausgerüstet ist. Sie hat uns auch zu bedenken gegeben, dass man sein gesamtes Erbgut hergibt und keine Garantie hat, ob nicht 1 ML für irgendwas anderes missbraucht wird, was man nicht wollte.

Wir haben weder gespendet noch eingelagert. Kann also nicht sagen, was davon stimmt oder nicht. Sie war aber 15 Jahre leitende Oberärztin und hat eben auch in dem Bereich viel Erfahrung. Der Missbrauch der genetischen Daten hat mich von beidem abgehalten. Sie hatte uns geraten, wenn spenden, dann nur in der eigenen Bank einer renomierten Klinik und nicht bei kommerziellen Betreibern.

Aber bitte niemand aufregen. Ist auch nur meine persönliche Meinung und der Rat, den meine FÄ mir auf meine Fragen gegeben hat.
 
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