Schulwahl

Susala

Prinzessin auf der Palme
AW: Schulwahl

:winke:Danke für Eure Antworten und auch fürs entfernen des h's aus der Überschrift. :oops:
 
P

Paulchen

AW: Schulwahl

Liebe Susala,

meine Meinung kennst du ja. Mir war in erster Linie wichtig, dass Paul in eine nicht zu grosse Klasse kommt und in eine Schule, in der er sich frei entfalten kann und die finanziell für uns leistbar ist.

Ich wollte eben genau nicht, dass mein Kind hier um die Ecke in die Schule geht, auch wenn es nur 2 Minuten zu Fuss sind. Weil mir dieser ganze Spießerverein hier vor Ort, der nicht über den Tellerrand blicken kann, einfach zu viel ist. Weil hier die Mamas vormittags das Brot in die Pause bringen, damit es noch "frisch" ist und dann auf dem Schulhof stehen bleiben und die Kinder beobachten und "erziehen". Weil hier im Ort alles eben so beschränkt ist und bleibt und sich niemals ändern wird. Und weil 30 Kinder in der Klasse sein werden.

Ich denke es ist einfach wichtig, sich eine Prioliste zu machen. Was ist das Wichtigste? Die Nähe? Das Konzept? Kleine Klassen? Sport? Freier Unterricht? Kosten? Mittagessen und Nachmittagsbetreuung?Es gibt so viele Dinge, die für uns zu berücksichtigen waren, und wir haben uns eine Liste gemacht und überlegt, an welcher Schule wir die für Paul und uns geeignetste Ausbildung bekommen.

Ob es die dann auch am Ende die optimale sein wird, weiss man eh nicht. Das ist ja auch von ganz vielen Determinanten abhängig, der Motivation der Schule, der Klassengröße etc.

Vielleicht machst du dir mal die Liste und schreibst einfach auf, was euch wichtig ist. Wir haben auch Paul mit einbezogen und einen Abend einfach mal so ein Brainstorming gemacht und dann von da aus weitergearbeitet. Paul war ja auch an drei Schulen zum Kennenlernen und hat sich dann von selbst aus für die Monte entschieden (wo bei uns viele Kinder sind, deren Eltern einfach eine andere pädagogische Ausrichtung bevorzugen).

Ich wünsch dir viel Glück, für uns war das ja echt ein Projekt von einem halben Jahr. Aber jetzt sind wir zufrieden. Wir sprechen uns nach dem ersten Jahr :hahaha:, ganz bestimmt finde ich Nörgeltrine was zu Motzen! Mich macht nur unruhig, dass ich den Lehrer noch nicht kennengelernt habe, weil der neu eingestellt wird für die dritte Klasse, die dort eröffnet wird. Aber wir werden sehen, alles wird sich richten.

:winke: Katja
 

Susala

Prinzessin auf der Palme
AW: Schulwahl

Zur öffentlichen Schule: Es handelt sich nicht um eine Schule zur Förderung der Kreativität, sondern um eine Schule mit künstlerischem Schwerpunkt. So malen die Kinder nie mit sowas profanem wie einem tuschkasten, sondern stehen gleich an einer Staffelei. Sie malen, zeichnen, töpfern, drucken usw. Tanzen, Singen, Theaterspielen, werken und sowas ist nicht besonders häufig. Das würde sehr gut zu Marek passen. Ich sehe ihn aber nicht mit 5Jahren konzentriert an einer Staffelei stehen.

Der Hort ist seit ein paar Jahren mit in der Schule, obwohl sie dafür zu wenige extra Räume haben. Das heißt die Kinder sitzen auch nach der Schule in den Klassenräumen bis abends - auch wieder ohne viel Bewegung. Das habe ich schon öfter gesehen, wenn ich unsere Nachbarstochter abgeholt habe. Die Kinder sitzen an den Schultischen oder dazwischen auf dem Boden oder trollen sich in den Fluren. :umfall: Nur bei gutem Wetter können sie den großen Schulhof nutzen.

Die Schule hat keine richtige Sporthalle, bzw nur eine viel zu kleine. Da kann auch kein anderer etwas anbieten. Es fehlen die räumlichen Möglichkeiten, was der Schulleiter auch immer wieder selber beklagt, was meinem Sohn aber nicht hilft.

Das einzige Argument für die Schule: sie ist wunderbar nah. Ich kenne das vom Kindergarten. Durch ihn treffen wir ständig Familien, die wir kennen und Marek sieht seine Freunde oft auch mal zufällig.

Marek mag keine Gewalt. Er ist aber selten Opfer. In seiner Kitagruppe waren zeitweise von 15 Kindern 4 mit starken Problemen, was ihre Aggressionen betrifft. Sie haben viel gehauen, Marek konnte sich aber immer mit sehr deutlichen Worten zur Wehr setzen. Er kann es für sein Alter gut, ich weiß aber nicht, ob es ausreicht, um sich als 5jähriger gegen 8jährige durchzusetzen. Die Lerngruppen sind altersgemischt und so wird er in einem Klassenraum auch mit 8jährigen sein. Etwas mehr Ruhe würde ich ihm schon gerne gönnen.

Ich persönlich kann mir nicht vorstellen wie eine Lehrerin 28 Kinder gut unterrichten kann, die aus drei Klassnstufen zusammengewürfelt sind und zusätzlich noch Integrationskinder dazwischen hat. Das haben wir beim Kindergarten erlebt. Wenn eine Erzieherin oft mit 15 Kindern alleine ist, von denen 7 einen Integrationsstaus haben, sind einfach die entwicklungsverzögerten bis schwerbehinderten Kinder wichtiger und auch wenn sie noch so sehr versucht für die normal bis gut entwickelten Kinder da zu sein, bleibt da einfach keine Zeit mehr, das die auch individuell gefördert werden. Sie kann sich ja nicht teilen.
Mareks Wissensdrang musste ich in seiner Kindergartenzeit oft größtenteils zu hause befriedigen. Seine Schulbildung kann ich nicht übernehmen, auch wenn wieder ein Großteil der anderen Kinder, weniger weit sein sollte als er und größere Probleme haben wird. Versteht mich nicht falsch: Ich bin für Integration, aber dann muss auch das Personal da sein und der Raum und es sollte eine Quote geben, bei einem normalen Konzept deutlich mehr als die Hälfte der Kinder normal entwickelt.

Die Privatschule ist eine Kreativitätsschule. Das umfasst aber in dem Fall auch Tanz, Theater spielen, Schach spielen....Die exotischen Sprachen, sollen die Kinder mit etwas ganz Fremden konfrontieren, außerdem sollen sie zu einer harm,onischen Entwicklung beider Gehirnhälften beitragen. Schulkonzepte lesen sich für mich alle ein wenig. :piebts:

Ich sollte mich noch nach anderen Schulen umschauen. Es gibt hier einige. :jaja:

Zu der anderen öffentlichen Schule gibt es keinen Fahrdienst. Je nachdem wann er wie selbstständig sein wird, kann Marek zu dieser Schule auch mit dem Bus kommen. Einige Kinder aus unserer Gegend gehen da hin und fahren Bus. das wäre aber nichts für die erste Klasse.

In welchem berliner Bezirk wohnt ihr denn? Vielleicht kenne ich ja eine der Schulen und kann näheres dazu sagen.

Gruß, Maren
Ich schicke Dir mal eine PN.

Ich würde auch lieber eine nahe Schule bevorzugen, ich hatte meine ganze Schulzeit über einen Schulweg von mind. 30min mit den Öffentlichen. Selten bis nie hat mich ein Mitschüler/In besucht, das fand ich immer doof. Und dann halt immer solange unterwegs zu sein. Auch wenn die andere noch so toll war, ich hatte nicht viel davon, leider!
Ich selber hatte auch immer einen sehr langen Schulweg und fand das doof. Ansonsten hatte ich aber eine nette unproblematische Schulzeit und bin ohne große Probleme und Sorgen von der ersten Klasse bis zum Schulabschluss gekommen. Im Nachhinein denke ich das war die lange Fahrerei wert.
 

lulu

Königin der Nacht
AW: Schulwahl

Ich sollte mich noch nach anderen Schulen umschauen. Es gibt hier einige. :jaja:
Susala,
ich würde mich einfach über alle im 15-Minuten Umkreis (Schulweg für's Kind) informieren. Was interessant klingt, intensiver beschnuppern.

Die nahe, künstlerisch ausgerichtete Schule scheint es für Dich nicht zu sein. Mir wäre die Schule mit täglichem Stau die Nerven nicht wert, gerade weil Ihr zwei Vollzeitarbeitnehmer seid. Die Privatschule scheint eine Option, wobei ich jetzt nicht weiß, wieviel Schulgebühr für Euch akzeptabel ist. Das kommt ja auch auf andere Lebensplanungen an: weitere Kinder, anversiertes Eigentum, Rentenvorsorge, eventuelle medizinische Kosten...

Lulu :winke:
 
Zuletzt bearbeitet:

Wölfin

Gehört zum Inventar
AW: Schulwahl

Wenn Marek so wissbegierig ist, wäre sicher so eine Schule gut, in der die Kinder sich den Stoff weitgehend selber erarbeiten. Bei Frontalunterricht muss er sich dem Lerntempo der anderen anpassen und langweilt sich eventuell.

Mir persönlich würde ja diese Schule zusagen. Sie arbeitet ähnlich wie die Schule, in der Felix im Schwarzwald war und wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht (und würde am liebsten nur wegen der Schule wieder dorthin ziehen :umfall:).

28 Kinder in einer altersgemischten Klasse finde ich zu viel, auch von der Lautstärke kann das sehr störend sein.

Klasse, dass er nicht in die Opferrolle geht!
Achtjährige wird er spätestens auf dem Schulhof treffen (dort war bei Felix das Problem), da braucht es fähige Lehrer, die die Augen nicht verschließen!
 
Zuletzt bearbeitet:

Susala

Prinzessin auf der Palme
AW: Schulwahl

Bei der privaten Schule sind wir auf einem recht späten Warteplatz. :umfall:Abwarten, sie wäre vermutlich sowieso zu teuer. Mein Job ist nicht so sicher und ich habe noch keinerlei Altersvorsorge, erspartes haben wir auch fast nicht, ein weiteres Kind haben wir aus finanziellen Gründen aus der Planung genommen. :( Daher spricht mein Verstand gegen eine Privatschule.

Bei einer öffentlichen hätten wir nur die Hortkosten und die sind einkommensabhängig, würden also deutlich geriner werden, wenn das Geld wieder weniger würde.... Die staatlichen Schulen haben alle altersgemischte Klassen, ob sie das wollen oder nicht. Das muss in Berlin so sein. :umfall:Nur noch wenige Schulen, die zu wenig Räume haben, haben noch Sondergenehigungen.

Wenn Marek so wissbegierig ist, wäre sicher so eine Schule gut, in der die Kinder sich den Stoff weitgehend selber erarbeiten. Bei Frontalunterricht muss er sich dem Lerntempo der anderen anpassen und langweilt sich eventuell.

Mir persönlich würde ja diese Schule zusagen. Sie arbeitet ähnlich wie die Schule, in der Felix im Schwarzwald war und wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht (und würde am liebsten nur wegen der Schule wieder dorthin ziehen :umfall:).
Die Schule kommt ohne Umzug gar nicht in Frage, es wäre eine stunde Fahrzeit einzurechnen. Außerdem fand ich es als Kind sehr blöd keine Zensuren bekommen zu dürfen. Der Text auf meinem Zeugniss war für mich typisches Erwachsenen-Blabla, der mich genervt hat. Zensuren fand ich viel einfacher, verständlicher. Da wußte ich worin ich sehr gut war und wo ich weniger gut war. Ich finde die pädagogischen Ideen sehr gut, die begründen, warum es besser ist ohne Zensuren zu lernen, mich hat es aber selbst zu sehr genervt als das ich es für meinen Sohn wollte....

28 Kinder in einer altersgemischten Klasse finde ich zu viel, auch von der Lautstärke kann das sehr störend sein.
Das geht mir auch so und stell Dir vor von den 28 ist noch zwei schwerbehindert und 6 haben ADHS und 5 Entwicklungsverzögerungen. So wären das hochgerechnet, wenn man von Mareks Kitagruppe ausgeht.

Klasse, dass er nicht in die Opferrolle geht!
Achtjährige wird er spätestens auf dem Schulhof treffen (dort war bei Felix das Problem), da braucht es fähige Lehrer, die die Augen nicht verschließen!
Im Treffen sehe ich kein so großes Problem bei ihm, weil er bisher zum Glück nie das Opfer war. Er wird aber große Probleme haben, wenn er sich im Sport zum Beispiel beim Ballspielen mit 8jährigen messen muss. So wie ich ihn kenne endet sowas in einer Totalverweigerung. Er steht am Spielfeldrand und schimpft und flucht wie blöd das ist und das er es nicht mehr mitmachen wird. :rolleyes:
Die Lehrer der Schule verschließen sehr gerne die Augen. es gibt da eine Ecke , die nicht gut einsichtig ist und in die die Lehrer nicht gerne schauen.

Wenn mir die Wohnung nicht so gut gefallen würde und die Nachbarn und die Gegend, würde ich wohl umziehen wollen. :piebts::zeitung:
 
Oben