AW: Schulwahl
Zur öffentlichen Schule: Es handelt sich nicht um eine Schule zur Förderung der Kreativität, sondern um eine Schule mit künstlerischem Schwerpunkt. So malen die Kinder nie mit sowas profanem wie einem tuschkasten, sondern stehen gleich an einer Staffelei. Sie malen, zeichnen, töpfern, drucken usw. Tanzen, Singen, Theaterspielen, werken und sowas ist nicht besonders häufig. Das würde sehr gut zu Marek passen. Ich sehe ihn aber nicht mit 5Jahren konzentriert an einer Staffelei stehen.
Der Hort ist seit ein paar Jahren mit in der Schule, obwohl sie dafür zu wenige extra Räume haben. Das heißt die Kinder sitzen auch nach der Schule in den Klassenräumen bis abends - auch wieder ohne viel Bewegung. Das habe ich schon öfter gesehen, wenn ich unsere Nachbarstochter abgeholt habe. Die Kinder sitzen an den Schultischen oder dazwischen auf dem Boden oder trollen sich in den Fluren.
Nur bei gutem Wetter können sie den großen Schulhof nutzen.
Die Schule hat keine richtige Sporthalle, bzw nur eine viel zu kleine. Da kann auch kein anderer etwas anbieten. Es fehlen die räumlichen Möglichkeiten, was der Schulleiter auch immer wieder selber beklagt, was meinem Sohn aber nicht hilft.
Das einzige Argument für die Schule: sie ist wunderbar nah. Ich kenne das vom Kindergarten. Durch ihn treffen wir ständig Familien, die wir kennen und Marek sieht seine Freunde oft auch mal zufällig.
Marek mag keine Gewalt. Er ist aber selten Opfer. In seiner Kitagruppe waren zeitweise von 15 Kindern 4 mit starken Problemen, was ihre Aggressionen betrifft. Sie haben viel gehauen, Marek konnte sich aber immer mit sehr deutlichen Worten zur Wehr setzen. Er kann es für sein Alter gut, ich weiß aber nicht, ob es ausreicht, um sich als 5jähriger gegen 8jährige durchzusetzen. Die Lerngruppen sind altersgemischt und so wird er in einem Klassenraum auch mit 8jährigen sein. Etwas mehr Ruhe würde ich ihm schon gerne gönnen.
Ich persönlich kann mir nicht vorstellen wie eine Lehrerin 28 Kinder gut unterrichten kann, die aus drei Klassnstufen zusammengewürfelt sind und zusätzlich noch Integrationskinder dazwischen hat. Das haben wir beim Kindergarten erlebt. Wenn eine Erzieherin oft mit 15 Kindern alleine ist, von denen 7 einen Integrationsstaus haben, sind einfach die entwicklungsverzögerten bis schwerbehinderten Kinder wichtiger und auch wenn sie noch so sehr versucht für die normal bis gut entwickelten Kinder da zu sein, bleibt da einfach keine Zeit mehr, das die auch individuell gefördert werden. Sie kann sich ja nicht teilen.
Mareks Wissensdrang musste ich in seiner Kindergartenzeit oft größtenteils zu hause befriedigen. Seine Schulbildung kann ich nicht übernehmen, auch wenn wieder ein Großteil der anderen Kinder, weniger weit sein sollte als er und größere Probleme haben wird. Versteht mich nicht falsch: Ich bin für Integration, aber dann muss auch das Personal da sein und der Raum und es sollte eine Quote geben, bei einem normalen Konzept deutlich mehr als die Hälfte der Kinder normal entwickelt.
Die Privatschule ist eine Kreativitätsschule. Das umfasst aber in dem Fall auch Tanz, Theater spielen, Schach spielen....Die exotischen Sprachen, sollen die Kinder mit etwas ganz Fremden konfrontieren, außerdem sollen sie zu einer harm,onischen Entwicklung beider Gehirnhälften beitragen. Schulkonzepte lesen sich für mich alle ein wenig.
iebts:
Ich sollte mich noch nach anderen Schulen umschauen. Es gibt hier einige.
Zu der anderen öffentlichen Schule gibt es keinen Fahrdienst. Je nachdem wann er wie selbstständig sein wird, kann Marek zu dieser Schule auch mit dem Bus kommen. Einige Kinder aus unserer Gegend gehen da hin und fahren Bus. das wäre aber nichts für die erste Klasse.
In welchem berliner Bezirk wohnt ihr denn? Vielleicht kenne ich ja eine der Schulen und kann näheres dazu sagen.
Gruß, Maren
Ich schicke Dir mal eine PN.
Ich würde auch lieber eine nahe Schule bevorzugen, ich hatte meine ganze Schulzeit über einen Schulweg von mind. 30min mit den Öffentlichen. Selten bis nie hat mich ein Mitschüler/In besucht, das fand ich immer doof. Und dann halt immer solange unterwegs zu sein. Auch wenn die andere noch so toll war, ich hatte nicht viel davon, leider!
Ich selber hatte auch immer einen sehr langen Schulweg und fand das doof. Ansonsten hatte ich aber eine nette unproblematische Schulzeit und bin ohne große Probleme und Sorgen von der ersten Klasse bis zum Schulabschluss gekommen. Im Nachhinein denke ich das war die lange Fahrerei wert.