Schläge als Erziehungmethode??!!

Isabelle

Gehört zum Inventar
@Jackie :winke:

jackie hat gesagt.:
ich halte es für einen unterschied, ob man im affekt hinhaut, sich danach oder schon währenddessen bewusst sit, dass das falsch ist. fähig sit, sich bei seinem kinde zu entschuldigen.

Dazu schreibe ich nur: 2 Schlaue, 1 Gedanke!! :-D :-D Genauso seh ich das auch, nur habe ich mich glaube ich nicht so klar ausgedrückt.

Lieben Gruss
Isabelle
 

Nessie

Gehört zum Inventar
Ich bin auch gegen Schlagen, Klapse und Co. Ich finde, ich kann meinem Kind nichts verbieten oder lehren, was ich selbst mache/falsch mache...ich kann meinem Kind nicht auf die Finger hauen und gleichzeitig sagen "wir hauen nicht"...da gab es mal ein Fall, den ich erlebt habe. Ich war mit meiner Freundin und ihrer Tochter im Schwimmbad und ein anderes Maedchen kam und hat der Tochter meiner Freundin 20 Mal mit der Schippe auf den Kopf gehauen...da kam die Mutter, haut ihr auf den Po und sagt "wir hauen nicht" :???: Das finde ich so absurd.

Meine 3 Geschwister und ich wurden auch NIE geschlagen, haben nicht einmal einen Klaps bekommen. Meine Ma war alleinerziehend und wir waren wirklich wilde 4.. :-D Daran nehm ich mir ein Beispiel :jaja:
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
ich halte es für einen unterschied, ob man im affekt hinhaut, sich danach oder schon währenddessen bewusst sit, dass das falsch ist. fähig sit, sich bei seinem kinde zu entschuldigen.

Ich hab das auch vor dem Hintergrund von Diskussionen hier im Forum geschrieben (liegt schon etwas länger zurück), wo diese Unterscheidung unter den Tisch fiel.

In diesem Thread geht es ja nicht nur um Annika Exildancer, sondern allgemeint um das Thema.

Liebe Grüße zurück
:winke:
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
Ich bin ein geschlagenes Kind.
In meiner Kindheit, ja selbst mit 18 Jahren noch, hat meine Mutter mich geschlagen. Es tat weh, körperlich genauso wie seelisch, es waren von Klapsen, Hinternhauen bis Schläge mit dem Kleiderbügel alles dabei.
Darauf gründet sich meine Überzeugung, meine Kinder niemals im Affekt schlagen zu wollen.
Ich hab es bisher gut durchgehalten, obwohl ich einige Grenzfälle dabei hatte: so hat mich Cassie öfter schon gehauen, aus Wut oder um herauszufinden, wie ich reagiere. In solchen Momenten sage ich "Das tut weh! ", nehme ihre Hand und schlage etwa in gleicher Wucht zu (meist etwas schwächer). Niemals "schlage" ich in diesem Moment "mit Wut" zu. Für mich ist dies kein "Schlagen als Erziehung". Ich orientiere mich da am Kindergarten, dort erfahren die Kinder auch gegenseitig und "am eigenen Leibe", was "jemanden schlagen" bedeutet.
Andererseits hat Cassie auch ihre Momente, wo sie mich bis an die Grenzen meiner (leider sehr ausgeprägten) Geduld treibt. Dies ging letztens so weit, daß ich (von mehreren schlaflosen Nächten ausgelaugt, mit weinendem Baby auf dem Arm) sie sehr laut angeblafft habe. Es war immerhin halb zehn Uhr abends(!), und sie blieb ums Verrecken nicht in ihrem Bett.
Es hat mir sehr weh getan, wie mein Kind da vor mir stand, tränenüberströmt, sich die Ohren zuhaltend und "böse Mama" schluchzend. Ich habe sie dann verbal dazu gezwungen, ins Bett zu gehen ("Möchtest du eine liebe oder böse Mama?".... "liebe Mama" ... "Dann GEHST du JETZT ins BETT!").
Die Quintessenz der Aktion? Am nächsten Abend machte sie wieder Theater. Diesmal wurde ich bereits beim zweiten Mal laut. Effekt: sie blieb *sofort* im Bett. Man konnte direkt spüren, daß sie zufrieden war, die Grenze erreicht zu haben. Für diesmal.
Es gibt diese Kinder, die ihre Grenzen eben nicht beim "üblichen" Vorgehen haben. Irgendwo schrieb mal jemand, man solle doch bitte sein Kind nicht als Strafe bei geschlossener Tür ins Zimmer schicken, das wäre gaaanz schlecht. Nun, Cassie akzeptiert abends NUR die geschlossene Tür zum Kinderzimmer als Endpunkt der Diskussion. Es stört sie offensichtlich gar nicht, sie reagiert darauf eher wie "Licht aus".
Ich kann daher auch Darkdancer nicht für seinen Klaps verurteilen. Offenbar konnte Annika die vorher gezogenen Grenzen eben NICHT als Grenze anerkennen. Aus seiner Beschreibung entnehme ich auch, daß er durchaus nicht im Affekt gehandelt hat, und ich glaube ihm (und Exilfriesin) genauso, daß sie sich ansonsten anders durchsetzen (können).
Ich bin sogar der ketzerischen Meinung, daß Annika da bekommen hat, was sie gebraucht hat: eine angedrohte Konsequenz, die in aller Klarheit erfolgte, eine Grenze, die die "normalen" Grenzen umso überschaubarer machte.
Keinen Klaps, der aus Hilflosigkeit und Situation spontan entstand und wiederholt und erweitert werden könnte.

Übrigens, so entwürdigend, wie ich Schläge für den Schläger(*) finde, ist meine schlimmste Demütigung doch die Erinnerung, wie meine Mutter mich zwang, mich selbst als "Schlampe" zu bezeichnen, als ich ca. 8 Jahre alt war. Entwürdigung kann man auf viele Arten erreichen.

Gruß,
Buchstabensalat

*JA, Schläge entwürdigen den Schläger. Er gibt damit auf deutlichste Art zu, keine Argumente mehr zu haben, sich nicht mehr anders wehren zu können als durch blinde Gewalt. DESHALB will ich nicht schlagen - ich bin *mir* zu schade dafür.
Verwerflich?
 

Cornelia

Ex-Exilfriesin
Ich versuche jetzt mal auf Eure Vorschläge einzugehen. Aber vorweg möchte ich noch eines geklärt wissen:

Es klingt für mich durch, dass speziell Catherine auch meint, es wäre eine langüberlegte Handlung gewesen - das war es ganz klar nicht! Es fällt schon in den Affekt-Bereich. Schwer zu beschreiben.
Wir befürworten auch kein verprügeln ebensowenig ständige Klapse, weil uns die Argumente ausgehen. Was erwartest du von uns? Das wir sagen es war falsch? Wir sind nun mal der Auffasung, dass es in dieser Situation das Richtige war, weil wir mit Argumenten und Ablenkungen in der Sekunde nicht weiterkamen. Und wenn Du glaubst, uns hat es in dem Moment nicht weh getan, irrst Du. Spass hatten wir keinen dabei. Aber auf Knien rutschen und um Verzeihung flehen tun wir nicht.

Catherine: Wenn unsere Tochter ihre tollen 5 Minuten hat, kannst du weder mit ihr vor die Tür gehen geschweige denn ein Buch lesen. Sie "tickt" einfach aus. Vor allem, wenn sie ihre Grenzen austestet und an diese stösst. GsD ist dieses sehr sehr selten. Bisher gab es nur diese eine brenzlige Situation. Bisher kam man mit der Art von Schimpfen, wie Jackie es beschreibt, weiter. Manchmal reichen auch Blicke. Sie weiß schon ganz genau, was falsch ist. Von Tür abschließen halte ich nichts, da ich den Schlüssel nicht stecken lassen kann um schnell ins Zimmer zu kommen. Zudem gibt es in der ganzen Wohnung keine verschlossenen Türen. DAS finde ich wiederum daneben. Ich möchte auch einfach die Tür offen halten, damit der Kleine auch tagsüber die Alltagsgeräusche mitbekommt.

Katja: ich danke für Deine Worte. Genauso ist es. :jaja:
Zum Thema Klinke hoch: ich möchte, wenns geht die Tür offen halten können (s.o.). Sollte Annika wieder öfter ungefragt ins Zimmer gehen werden wir wohl über Haken oder Türgitter :)winke: Jackie - der Tipp ist gut) nachdenken müssen. Bisher gehts GsD ohne.

Silke: Du dramatisierst. Du liest in unsere Postings Dinge rein, die uns zeitweise glauben ließen, wir hätten bald das Jugendamt auf der Matte stehen.

@ jackie: All die anderen Vorschläge von Dir haben wir ausprobiert. Tobi hat sie auf den Arm genommen, ihr unmissverständlich klar gesagt, dass sie da drin nicht rumzutoben hat und sie dann weggetragen. Ergebnis: Sie war sofort wieder auf dem Weg.

und natürlich abhalten, sprich ihn mit festhalten, fernhalten oder auch mechanischen hilfen davon abzuhalten, das zu tun, was ich verbiete.

Wenn man jetzt spitzfindig wäre, könnte man auch sagen, dass das eine Form von körperlicher Gewalt ist und dass das Einschränken der Bewegungsfreiheit zur Verdeutlichung des Willens der Eltern ebenso gut geeignet ist, einem Kind nachhaltig psychische Schäden zu verursachen.

Versteh mich nicht falsch: Wir wollen nicht spitzfindig sein und in meinen Augen wäre das auch ein denkbares Mittel, aber man könnte es auch anders auslegen....

:winke:

Conny
 

Isabelle

Gehört zum Inventar
Exilfriesin hat gesagt.:
Es klingt für mich durch, dass speziell Catherine auch meint, es wäre eine langüberlegte Handlung gewesen - das war es ganz klar nicht! Es fällt schon in den Affekt-Bereich. Schwer zu beschreiben.
Wir befürworten auch kein verprügeln ebensowenig ständige Klapse, weil uns die Argumente ausgehen. Was erwartest du von uns? Das wir sagen es war falsch? Wir sind nun mal der Auffasung, dass es in dieser Situation das Richtige war, weil wir mit Argumenten und Ablenkungen in der Sekunde nicht weiterkamen. Und wenn Du glaubst, uns hat es in dem Moment nicht weh getan, irrst Du. Spass hatten wir keinen dabei. Aber auf Knien rutschen und um Verzeihung flehen tun wir nicht.

Catherine: Wenn unsere Tochter ihre tollen 5 Minuten hat, kannst du weder mit ihr vor die Tür gehen geschweige denn ein Buch lesen. Sie "tickt" einfach aus. Vor allem, wenn sie ihre Grenzen austestet und an diese stösst. GsD ist dieses sehr sehr selten. Bisher gab es nur diese eine brenzlige Situation. Bisher kam man mit der Art von Schimpfen, wie Jackie es beschreibt, weiter. Manchmal reichen auch Blicke. Sie weiß schon ganz genau, was falsch ist. Von Tür abschließen halte ich nichts, da ich den Schlüssel nicht stecken lassen kann um schnell ins Zimmer zu kommen. Zudem gibt es in der ganzen Wohnung keine verschlossenen Türen. DAS finde ich wiederum daneben. Ich möchte auch einfach die Tür offen halten, damit der Kleine auch tagsüber die Alltagsgeräusche mitbekommt.

Nein, ich habe Dir bzw. Tobias nicht unterstellt und auch nicht geglaubt, dass Ihr Euch das vorher schon ausgedacht habt und geplant habt. Das habe ich mit keinem Wort gesagt!

Was ist nun mehrfach versucht habe zu beschreiben ist, dass ich es nunmal ENTSCHEIDEND finde, ob man im nachhinein nun sich ärgert und denkt, das hätte nicht sein sollen, und es war NICHT richtig oder ob man wie Du sagt, es war für diesen Moment als richtig empfindet.

Zum Thema Schlüssel stecken lassen, kann ich Deine Bedenken nicht so ganz nachvollziehen. Ich frage mich gerade, was denn genau passieren würde, wenn nun die gleiche Situation nochmal passieren würde?? Andererseits will ich mich da gar nicht mehr weiter reinhängen, denn anscheinend WILLST Du mich gar nicht verstehen. :(

Desweiteren denke ich absolut nicht wegen dieser Diskussion hier, dass Ihr schlechte Eltern seid, das würde ich mir niemals anmaßen!

Lieben Gruss
Isabelle
 

Cornelia

Ex-Exilfriesin
Catherine hat gesagt.:
Was ist nun mehrfach versucht habe zu beschreiben ist, dass ich es nunmal ENTSCHEIDEND finde, ob man im nachhinein nun sich ärgert und denkt, das hätte nicht sein sollen, und es war NICHT richtig oder ob man wie Du sagt, es war für diesen Moment als richtig empfindet.

Ich denke, dass ich Dir diese Frage in meinem vorherigen Posting beantwortet habe.
Catherine hat gesagt.:
Zum Thema Schlüssel stecken lassen, kann ich Deine Bedenken nicht so ganz nachvollziehen.
Den Schlüssel kann ich nicht stecken lassen, weil Annika den sonst entführt und versteckt. Und abziehen möchte ich nicht, da ich schnell ins Zimmer reinkommen muss. Würdest DU allen ernstes guten Gewissens Zimmer abschliessen? Hast Du andere Zimmer in der Wohnung abgeschlossen und warum?

Catherine hat gesagt.:
Ich frage mich gerade, was denn genau passieren würde, wenn nun die gleiche Situation nochmal passieren würde??
Ich meine, das habe ich auch schon beantwortet:
Ich will nicht damit sagen, dass der Klaps (was er weiterhin für mich ist) DIE Lösung ist. Sie hat aber Annika in dem Moment auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Und ich gehe davon aus, dass dieses eine einmalige Aktion war und wir nicht zu Mehrfachtätern werden.
ich hab nur gefragt: was machste dann? was wenn der klaps jetzt nur kurz wirkt, wa sist der nächste schritt, ganz konkret, um annika von nicolas schlaf abzuhalten?

Das wird sich zeigen. Aber steigern werden wir den Klaps nicht!!!!
Und nochmal Jackie: Hast du eine Lösung parat, was hättest DU getan? Was tust Du, wenn auch Dein eindringlichstes Reden den Empfänger nicht erreicht?

:winke:

Conny

Catherine hat gesagt.:
Andererseits will ich mich da gar nicht mehr weiter reinhängen, denn anscheinend WILLST Du mich gar nicht verstehen. :(
Ich fürchte, mir gehts da genauso. Obwohl wir wahrscheinlich beide das gleiche meinen und eigentlich wollen. Übrigens: eine Lösung, wie DU die Situation gelöst hättest, hast Du auch nicht präsentiert.
Reichen wir uns die Hand: wir reden eh aneinander vorbei, zoffen will ich mich nicht - das ist nicht meine Art.


:winke:

Conny
 

Isabelle

Gehört zum Inventar
@Conny, nee, quatsch, zoffen ist weiss Gott auch nicht mein Anliegen! :jaja:

Was ICH versuchen würde, wäre wie schon erwähnt, Deiner Tochter gar nicht die Situation ermöglichen reinzugehen. Wenn Tobias da ist, dann vielleicht in dem Moment was mit ihr unternehmen, wenn ich merke, dass sie gerade an diesem Tag es ganz besonders auf den Kleinen "abgesehen" :-D .

Bei unserem Sohn ist das relativ einfach, ich weiss, dass er für eine gemeinsame Lesestunde sogar Schokolade stehen lassen würde, und das muss was heissen :-D . Garantiert gibt es bei Annika auch Dinge, die sie gern macht und sich dann in dem moment von dem Zimmer ablenken lässt.

Das mit dem Schlüssel ist mir auch nu schlüssig. Ich selber war noch nie in der Situation, dass ich abschliessen musste, war wie gesagt nur ne Schilderung wie meine Schwester das handhabt, wenn mal die anderen Kinder den Jüngsten nicht in Ruhe schlafen lassen wollen. Sie hat direkt an der Tür, oben am Türrahmen einen Hacken wo der Schlüssel dann hängt, damit die Kinder ihn nicht verstecken können. Wobei diese "Einsperrung" auch nicht oft von Nöten war, aber in der Not hat es Ihr einige Streitereien mit den Kindern erspart.

Was meine Frage bzgl. Euer Reaktion bei einer evtl. Wiederholung dieser heiklen Situation (also ich meine jetzt, dass Annika zu Nicolas möchte), war von mir keine Unterstellung dass es dann von Mal zu Mal schlimmer wird, sondern, dass sich diese "klaps"-Situation dann auch wiederholen könnte, was ICH persönlcih für falsch halte. Das war einfach darauf bezogen, dass Tobias schrieb, das würde ihm nicht mehr passieren, aber es war für diese Situation richtig...


Ach, bevor ich mir hier die Finger fuselig tippe, ich denke, was wir alle hier meinen und darüber denken ist klar geworden und das ist das Wichtigste!!

Auf das sich Nicolas mal in 15 Jahren rächt, wenn Annika morgens ausschlafen will nach einer durchtanzten Nacht und sie dann weckt und ihr die Decke wegzieht :-D :-D

Liebe Grüsse
Isabelle
 
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