Schläge als Erziehungmethode??!!

Isabelle

Gehört zum Inventar
@Tobias, wer gibt Dir diese 100%ige Sicherheit, dass es tatsächlich bei diesem einmaligen Erlebniss bleibt, da Du ja noch nicht mal dieses eine Mal als wirklich falsch empfindest!! Versteh das bitte nicht als Provokation, aber meiner Meinung nach, wird nur der- oder diejenige vorm nächsten Klaps zurückschrecken, dem es beim ersten Klaps so richtig mies ging und der festen Überzeugung ist, dass das nicht richtig war! Aber Du schreibst ja selber, dass Du das in dieser Situation als OK empfunden hast. Und solche Situationen werden wohl gerade mit 2 Kindern noch oft vorkommen, vielleicht nur in einer anderen Farbe.

Wie Du es nun handhabst, geht mich nichts an! Aber wenn Du Dich hier anfängst andere zu beschuldigen, sie würden Dich als "Mehrfachtäter" sehen, dann musst Du auch mal den Widerspruch in Deinen Aussagen sehen!

Etwas was ich doch für gut befinde und mich für rechtfertige, werde ich doch in passender Situation wieder tun oder nicht?

Naja, echt ein heikles Thema für mich,
nachdenkliche Grüsse
Isabelle
 

Cornelia

Ex-Exilfriesin
Hat eigentlich irgendjemand mein Posting gelesen, in dem ich diese Situation dargestellt habe? Was meint Ihr denn, wie Ihr reagiert hättet?
Etwa ausdiskuttieren? Ständig hinterherrennen? Nicolas einschließen? Tür schließen, auch wenn man sein schreien dann nicht hört?

Ich will nicht damit sagen, dass der Klaps (was er weiterhin für mich ist) DIE Lösung ist. Sie hat aber Annika in dem Moment auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Und ich gehe davon aus, dass dieses eine einmalige Aktion war und wir nicht zu Mehrfachtätern werden. Wir sind nicht dumm oder hilflos aber eben nicht so perfekt, wie Ihr es meint zu sein.

Und wenn Ihr meint, Ihr könnt mit Annika solche Situationen locker flockig bewältigen, kommt her und zeigt es mir!!!

ich hab nur gefragt: was machste dann? was wenn der klaps jetzt nur kurz wirkt, wa sist der nächste schritt, ganz konkret, um annika von nicolas schlaf abzuhalten?

Das wird sich zeigen. Aber steigern werden wir den Klaps nicht!!!!

Und nochmal Jackie: Hast du eine Lösung parat, was hättest DU getan? Was tust Du, wenn auch Dein eindringlichstes Reden den Empfänger nicht erreicht?

:winke:

Conny
 

Isabelle

Gehört zum Inventar
Hallo Conny,

spontan fiel mir da die Idee ein, dann zu allergrössten Not mit Eurer Tochter dann vor die Tür zu gehen, wenn Euer Sohn schläft und Ihr beide zu Hause seid, jetzt nur so als Beispiel. Oder halt in der Zeit mit Ihr ein Buch zu lesen, etwas was sie von dieser Tür ablenkt. Meine Schwester hat bei ihrem 4. Kind jetzt immer ein Babyfon an und die Tür abgeschlossen, weil sonst alle 3 anderen Kinder ständig reinrennen würden.

Perfekt bin ich nicht, aber in Puncto schlagen strebe ich es an!

bis dann
Isabelle
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
@Conny:
Die Idee mit der Klinke nach oben and ich gar nicht schlecht. Oder einen Haken zum Türeinhaken, dann kann sie einen Spalt offen bleiben, damit Du den Kleinen hörst, aber Annika nicht rein kann.

@all:
Ich glaube soooo weit liegen doch die Meinungen gar nicht auseinander.
Es befürwortet ja niemand Schläge als das Mittel der Wahl. Glaubt es Exildancers doch einfach mal, dass daraus keine Gewohnheit werden soll und wird.

Die Meinung, dass ein Kind unwiderruflich geschädigt wird, wenn es physische Gewalt erfährt, halte ich zwar prinzipiell für richtig.
Aber es hat auch eine Kehrseite:

Es gibt ja auch Fälle, wo einem Elternteil mal ungewollt die Hand ausrutscht oder man die Nerven verliert, weil man nicht gut genug auf seine Grenzen geachtet hat.
Mir selber ist es mal passiert, dass mir im Affekt die Hand ausfuhr, weil Fridolin mich plötzlich und blitzschnell zu beißen drohte. Im gleichen Augenblick wurde meine Hand von einer unsichtbaren Macht wie an einem Gummiband zurückgezogen, und er bekam kaum was ab. Was wäre gewesen, wenn deser Reflex "Nein, das nicht" auch nur eine halbe Sekunde zu spät gekommen wäre?
Soll ich dann mit dem Gefühl leben, ich habe mein Kind irreparabel geschädigt?
Wem soll denn ein ewiges Schuldgefühl nützen? Ich glaube niemandem. Im Gegenteil.
Mindestens genauso wichtig ist doch, was danach kommt.

Liebe Grüße
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
liebe conny

deine frage ist insofern schwer zu beantworten, weil jedes kind anders ist.

bei jani wirkt eindringliches reden sprich (gesteigert) schimpfen. wobei ich schimpfen auf den ton beziehe, nicht auf die wortwahl.

also, ich be-schimpfe mein kind nicht, aber der tonfall zeigt an, dass ab jetzt nicht mehr gespasst wird.
schwer mit worten das zu beschreiben... :???:

und natürlich abhalten, sprich ihn mit festhalten, fernhalten oder auch mechanischen hilfen davon abzuhalten, das zu tun, was ich verbiete.

was bei uns noch sehr hilfreich ist: wir haben ja ne katze und am kizi so ein sicherheitsgatter montiert, das die katze draussen halten soll. das hielte natürlich bei ansonsten offener tür auch allzu neugierige geschwister draussen :)

ansonsten isabelles vorschlag mit dem babyfon find ich auch klasse :jaja:


liebe grüße
jackie
 
N

NimueVerdandi

Moment, hab ich das jetzt falsch verstanden?
Der Klaps war eine einmalige Sache, die nicht "Erziehungsmethode!" ist?
Dann trifft es mich ebenso, ich habe ja auch beim ersten Klaps gelernt, das es Scheiße ist.
Wenn das so ist, dann nehme ich alles zurück!


Oder sollte er als Erziehungsmethode gutgeheißen werden?
Dann bleibe ich dabei, ein Klaps ist nich banal und gehört nicht ins Erziehungskonzept.
"Ein Klaps schadent nicht" ist eine zynische Aussage von Eltern.
Er schadet vor allem wenn es eine Methode ist ganz sicher.

So und nun noch was, ich mache auch Fehler und ich bin nicht perfekt und sicher, ganz sicher habe ich meinen Kindern auch schon mit Worten sehr geschadet.
Aber ich bin bereit zu lernen. Wenn mich jemand korrigiert, dann überlege ich ob was dran ist und ändere auch meine Art zu meckern.
Es ging mir überhaupt nicht ums verurteilen, sondern darum, das ich es besser fände, wenn man nicht mal im Kopf erwägt ob man einen Klaps gibt oder nicht.
So tabu sollte das sein.
Das es das immer noch nicht ist, ist schlimm!

Silke
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
FridoMama hat gesagt.:
Die Meinung, dass ein Kind unwiderruflich geschädigt wird, wenn es physische Gewalt erfährt, halte ich zwar prinzipiell für richtig.
Aber es hat auch eine Kehrseite:

Es gibt ja auch Fälle, wo einem Elternteil mal ungewollt die Hand ausrutscht oder man die Nerven verliert, weil man nicht gut genug auf seine Grenzen geachtet hat.


liebe katja :D

ich halte es für einen unterschied, ob man im affekt hinhaut, sich danach oder schon währenddessen bewusst sit, dass das falsch ist. fähig sit, sich bei seinem kinde zu entschuldigen.

wenn es jetzt nicht um grobe körperliche gewalt geht, ist es eher der psychische schaden um den es mir hier geht.

eine bewusster klaps ist eine überlegte machtdemonstration, eine DROHUNG, die das kind als klein und ohmächtig fühlen lässt.

DAS lehne ich ab.


liebe grüße
jackie
 

Isabelle

Gehört zum Inventar
Hallo Katja,

grundsätzlich bin ich da ganz Deiner Meinung ich habe auch keine Sekunde dran geglaubt, dass Conny und Tobias das nun als absolut toll und gut empfinden.

Andererseits gibt es für mich einen Unterschied zwischen der Affekt-Handlung die Du in Gegenwart von Frido beschrieben hast und dem "Klaps" der im nachhinein nicht als verkehrt angesehen wird.

Ich kann auch nicht sicher sein, dass mir nicht auch mal in irgendeiner Krisen-Situation die Hand ausrutscht, ganz klar.

Liebe Grüsse
Isabelle
 
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