RTL2 die Reportage von Julian 26.09.

T

TaJul

es wird bestimmt irgendwann wiederholt! wenn ich es erfahre werde ich es auf meiner HP auf jeden Fall bekannt geben!

ja einfach ist es wirklich nicht. Manchmal gibt es Tage, an denen ich all meine Kraft ausgeschöpft habe und einfach nicht mehr kann. Es kostet sehr viel Kraft immer wieder mit dem ADHS klar zu kommen. Die Tics sind ja dank Medis fast weg.
Und seit Juli bekommt er auch ein Medikament gegen das ADHS. Als das Kamerateam da war, wurde das Medikament gerade eingschlichen. Diese Ausfälle die Julian da zeigte, waren alltäglich bei uns. Da könnt ihr sicher nachvollziehen, das man da als Familie irgendwann K. o : ist.
Außerdem hat Julian nicht nur Ergo,sondern auch jede Woche noch zusätzlich KG und Psychomotorik.
Momentan hat er gezwungernermaßen eine Therapiepause, da ich am Knie operiert wurde und noch nicht beweglich bin, geschweigen den Auto fahren kann.
Ich denke so ne Therapiepause tut uns allen mal gut. Allerdings tritt dann oft das ein was ich in der Reportage gesagt habe...
es kann sein, daß Julian dann wieder Rückschritte gemacht hat. Gerade auch in der KG merkt man das sehr.
Durch die Tics sind seine Muskeln oft sehr angespannt, die werden in der KG etwas gelockert.
Unsere Famileie wird oft auf die Probe gestellt, manchmal schreien wir uns dann auch gegenseitig an...... das kommt schon mal vor.
Aber ansonsten denke ich,
haben wir alles gut im Griff. Julian soll so weit es möglich ist ganz normal aufwachsen.Das mit der Schule nächstes jahr, das wird nochmal ein Kampf, aber auch das werde ichs schaffen!
manchmal mache ich mir schon Gedanken, wie:
"Warum muß uns das passieren?".... "warum haben ausgerechnet wir ein besonderes Kind?"
aber dann muß ich immer wieder an folgenden Text denken:


Die Spezialmutter

Die meisten Frauen werden durch Zufall Mutter, manche freiwillig, einige unter gesellschaftlichem Druck und ein paar aus reiner Gewohnheit.
Dieses Jahr werden wieder hunderttausend Frauen, Mütter behinderter Kinder werden.
Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, nach welchen Gesichtspunkten die Mütter behinderter Kinder auserwählt werden?

Ich stelle mir Gott vor, wie er über der Erde schwebt und sich die Werkzeuge der Arterhaltung mit grösster Sorgfalt und Überlegung aussucht. Er beobachtet genau und diktiert dann seinen Engeln die Anweisungen ins riesige Hauptbuch.
"Armstrong, Beth: Sohn. Schutzheiliger: Matthias. Forest, Marjorie: Tochter. Schutzheiliger: Cäcilie. Rutledge, Carrie: Zwillinge. Schutzheiliger? Gebt ihr Gerad, der ist es gewohnt, dass geflucht wird." Schliesslich nennt er einem Engel einen Namen und sagt lächelnd: "Der gebe ich ein behindertes Kind."
Der Engel wird neugierig: "Warum gerade ihr, o Herr? Sie sind doch so glücklich." "Eben deswegen", sagt Gott lächelnd, "kann ich einem behinderten Kind eine Mutter geben, die das Lachen nicht kennt? Das wäre grausam."
"Aber hat sie denn die nötige Geduld?" fragt der Engel. "Ich will nicht, dass sie zu viel Geduld hat, sonst ertrinkt sie in einem Meer von Selbstmitleid und Verzweiflung. Wenn der anfängliche Schock und Zorn erst abgeklungen sind, wird sie es tadellos schaffen. Ich habe sie heute beobachtet. Sie hat den Sinn für Selbständigkeit und Unabhängigkeit, die bei Müttern so selten und so nötig sind. Verstehst du: das Kind, das ich ihr schenken werde, wird in seiner eigenen Welt leben. Und sie muss es zwingen, in der ihren zu leben, das wird nicht leicht werden."
"Aber Herr, soviel ich weiß, glaubt sie nicht einmal an dich." Gott lächelt. "Das macht nichts, das bringe ich schon in Ordnung. Nein, sie ist hervorragend geeignet. Sie hat genügend Egoismus."
Der Engel ringt nach Luft: "Egoismus? Ist das denn eine Tugend?" Gott nickt: "Wenn sie sich nicht gelegentlich von dem Kind trennen kann, wird sie das alles nicht überstehen. Diese Frau ist es, die ich mit einem nicht ganz vollkommenen Kind beschenken werde. Sie weiss es zwar noch nicht, aber sie ist zu beneiden. Nie wird sie ein gesprochenes Wort als etwas Selbstverständliches hinnehmen, nie einen Schritt als etwas Alltägliches. Wenn ihr Kind zum ersten Mal Mama sagt, wird ihr klar sein, dass sie ein Wunder erlebt. Wenn sie ihrem blinden Kind einen Baum, einen Sonnenuntergang schildert, wird sie ihn so sehen, wie nur wenige Menschen meine Schöpfung jemals sehen. Ich werde ihr erlauben, alles deutlich zu erkennen, was auch ich erkenne, - Unwissenheit, Grausamkeit, Vorurteile -, und ich werde ihr erlauben, sich darüber zu erheben. Sie wird niemals allein sein. Ich werde bei ihr sein, jeden Tag ihres Lebens, jede einzelne Minute, weil sie meine Arbeit ebenso sicher tut, als sei sie hier neben mir."
"Und was bekommt sie für einen Schutzheiligen?" fragt der Engel mit gezückter Feder. Da lächelt Gott: "Ein Spiegel wird genügen."
 

Röschen

Gehört zum Inventar
Mensch Tami,

ich sitz jetzt hier und hab Tränen in den Augen, so eine tolle Geschichte!!

Bewegte Grüße

Rosi
 
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