Ringelröteln - eine Warnung

lulu

Königin der Nacht
Tati,
sehe ich genau so :jaja:! Ein vorschwangerlicher Test bringt nicht wirklich was, da es keinen Schutz gibt.
Ringelröteln sind auch nicht so gefährlich für Schwangere wie "normale" Röteln, soweit ich weiß. 80% der Babies überstehen sie gesund. Bei den Röteln können ganz verschiedene Störungen auftreten, die jede einzeln für sich schon eine wesentlich größere Wahrscheinlichkeit haben als die Wahrscheinlichkeit, daß der Fötus bei Ringelröteln Schaden nimmt. Natürlich sollte man als Schwangere trotzdem besonders engmaschig nach der Krankheit überwacht werden :!:.

Silke,
Du solltest sehen, daß Deine große Tochter unbedingt gegen Röteln geimpft ist. Sie kommt in das Alter... Und Du solltest das auch sein!

Lulu
 
T

Tati

Ich weiß noch, dass wir damals in der Schule so in der 6. Klasse rum, alle (Mädchen) gegen Röteln zwangsgeimpft wurden.
Die Eltern mussten vorher etwas unterschreiben und man musste den Impfpass dabei haben - glaube ich mich zu erinnern.
Aber sicher weiß ich, dass ich in der Schule geimpft wurde. :jaja:


Gruß Tati
 
N

NimueVerdandi

Hallo Lulu,


ich habe Joana längst impfen lassen, das ist man den Enkeln schuldig! :D
Und ich hatte Röteln.
Nimue wird wie Joana in der fünften, sechsten Klasse geimpft, wenn sie die Röteln bis dahin nicht hatte.
Ich meine auch wenn man nichts machen kann Aufklärung wäre doch schon gut oder?
Und wieso eigentlich kann man keinen Impfstoff entwickeln? Wo ist da das Problem?
Wie ist das eigentlich bei Windpocken in der Schwangerschaft?

Mir geht das so, wenn ich auch nicht alle Komplikationen aussschliessen kann und manches eben doch "in Gotte Hand" liegt, will ich es wenigstens wissen. Und Kati, wenn man die Schäden bei Elias vor der Geburt erkannt hätte, hätte es was geändert?
Wäre es möglich gewesen schneller zu reagieren?

:winke:
Silke
 

Jenni

Gehört zum Inventar
Prophylaxe: Ein Impfstoff befindet sich in der Entwicklung.
Quelle: http://virologie.medizin.uni-essen.de/html/analysen/ana_parvo.htm

Darum wäre es sinnvoll, schon zu Beginn einer Schwangerchaft zu testen:

Bestimmung der Immunitätslage:
Antikörperbestimmung (IgG im ELISA). Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die serologische Diagnostik im Verdachtsfall erheblich erleichtert wird, wenn zu Beginn jeder Schwangerschaft der Immunstatus gegen Parvovirus B19 bestimmt wird. Nur so können die Primärinfekte sicher an der IgG-Serokonversion erkannt werden!
Quelle: http://virologie.medizin.uni-essen.de/html/analysen/ana_parvo.htm

@Tati
Denn es scheint doch schon recht unwahrscheinlich zu sein, sich damit anzustecken.

Ich habe nochmal nachgelesen: 40 % der Schwangeren haben noch keine Parvovirus-Infektion durchgemacht, sind also nicht immun. Im Falle einer Infektion während der Schwangerschaft infiziert sich 1/3 der Kinder! :o
Der Virus wird über die Luft übertragen, da die Infektion meistens im Kindes- und Jugendalter auftritt ist das Risiko für Schwangere mit Kinder oder häufigem Kinderkontakt (Erzieherinnen,...) natürlich höher als für die bisher kinderlose Schwangere.

Liebe Grüße
Jenni
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
Tati hat gesagt.:
Ich weiß noch, dass wir damals in der Schule so in der 6. Klasse rum, alle (Mädchen) gegen Röteln zwangsgeimpft wurden.
Die Eltern mussten vorher etwas unterschreiben und man musste den Impfpass dabei haben - glaube ich mich zu erinnern.
Aber sicher weiß ich, dass ich in der Schule geimpft wurde. :jaja:
Gruß Tati

Jaja, bei uns auch... ich dagegen konnte diese Röteln-Impfung umgehen, denn ich hatte sie ja schon...
Bin dann übrigens nach der ersten Schwangerschaft nachgeimpft worden.

@Jenni: Wenn "nur" 40% der Schwangeren sich infizieren *könnten* (weil noch nicht immun) und davon nur 1/3 der Kinder sich ebenfalls anstecken, ist mir klar, warum nicht geimpft oder aufgeklärt wird. Sind halt vieeel zu wenige, kann man ja vernachlässigen. :shock:


Gruß,
Buchstabensalat
 

Andrea3030

Dauerschnullerer
Einer Arbeitskollegin ihr Sohn hatte auch Ringelröteln als ich SS war. Und meine Frauenärztin sagte sofort, ich solle mich möglichst fern von ihr halten u. aufpassen ob ich mich nicht schon angesteckt hätte, denn das wäre nicht so gut. Bis dahin hatte ich auch noch nie was davon gehört.

Bei Röteln war ich mir auch nicht sicher ob ich die hatte, meine Mutter meinte immer ich hätte sie gehabt u. als damals die Impfung in der Schule war habe ich die Einverständniserklärung vergessen u. durfte nicht geimpft werden. Von daher habe ich sofort als feststand das wir die Pille absetzen mich testen lassen.
 
F

FriMa

Tati hat gesagt.:
Ich vermute mal, dass sich die Ärzte da bedeckt halten und nicht über diese Krankheit aufklären, um die Schwangeren nicht verrückt zu machen. Denn es scheint doch schon recht unwahrscheinlich zu sein, sich damit anzustecken.
Das denke ich auch. Ich stelle es mir grässlich vor, in der 6. SSW gesagt zu bekommen "Es besteht eine 20%ige Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kind sich mit den Ringelröteln infiziert hat und eine x%ige Wahrscheinlichkeit, dass es dadurch Schaden nimmt." Dann hat man eine qualvolle Schwangerschaft, 34 Wochen (bei Kati sogar 36) in großer Angst, ob nun alles ok ist oder nicht. Und falls man durch frühzeitige Untersuchungen Schäden feststellt: Dagegen tun kann man nichts. Und wenn man keine feststellt, heißt das nicht unbedingt, dass keine da sind.
Oder die Frau entscheidet sich sogar für einen Abbruch - und liegt damit in mehr als 99% aller Fälle falsch... :???: Welcher Arzt will das verantworten?

Ich weiß nicht, ich hätte vom Gefühl her auch erst gesagt: rechtzeitige Info und Aufklärung ist wichtig, damit es hinterher nicht so einen Schock gibt. Aber ob 8 Monate Dauerangst und Unsicherheit wirklich besser sind? Gerade bei dieser äußerst geringen Wahrscheinlichkeit. Klar, die statistischen Daten nützen Kati nun gar nichts - weil sie ausgerechnet diejenige war, die es getroffen hat. Aber jedenfalls möchte ich kein Arzt sein und entscheiden müssen, was ich nun sage und was nicht.
Nachdenkliche Grüße,
 
T

Tati

Andrea3030 hat gesagt.:
Einer Arbeitskollegin ihr Sohn hatte auch Ringelröteln als ich SS war. Und meine Frauenärztin sagte sofort, ich solle mich möglichst fern von ihr halten u. aufpassen ob ich mich nicht schon angesteckt hätte, denn das wäre nicht so gut.
Und wie hast du da "aufgepasst", dass du dich nicht schon angesteckt hattest?
Wurde dir Blut abgenommen?
Meine FA hate mir sofort Blut abgenommen und es wurde geschaut, ob ich mich angesteckt hatte!

Was sind die Anzeichen für Ringelröteln?
Die schmetterlingsförmige Hautrötung beginnt im Gesicht, auf Wangen und Nasenwurzel. Nach einem bis vier Tagen breitet sich der Ausschlag auf Arme, Beine und den gesamten Körper aus. Ausgespart bleiben Handinnenflächen und Fußsohlen. Besonders stark betroffen sind die Streckseiten von Armen und Beinen. Der Hautausschlag erscheint girlandenartig und kann in seiner Ausprägung stark schwanken.
Nur 15-20 Prozent aller infizierten Personen erkranken mit dem typischen Ausschlag.
Dauer und Intensität des Ausschlags sind sehr unterschiedlich. Er kann wenige Tage bis - wenn auch sehr selten - mehrere Wochen andauern. Bei körperlicher Belastung, Sonnenbestrahlung, Hitze oder Stress kann er wiederholt auftreten.
Manche Kinder verspüren einen starken Juckreiz, andere haben keine Beschwerden.
Einige Kinder bekommen überhaupt keinen Hautausschlag.
Manchmal begleiten mildes Fieber, Gelenkschmerzen und geschwollene Lymphknoten die Krankheit.
Die Krankheit verläuft in der Regel leicht. Für Kinder ist sie harmlos.
Manchmal wird die Krankheit überhaupt nicht entdeckt. In diesen Fällen zeigen Kinder keine der genannten Symptome. Da sie den Virus trotzdem in sich tragen, können sie auch andere anstecken.


Wie stellt der Arzt die Diagnose?
Ringelröteln lassen sich anhand des charakteristischen Ausschlags meist unzweifelhaft erkennen. Sehr leichte Krankheitsverläufe werden allerdings häufig übersehen.
Anhand einer Blutuntersuchung kann der Arzt herausfinden, ob das Kind Ringelröteln zum Zeitpunkt der Untersuchung oder eventuell schon früher hatte.
Quelle: www.netdoktor.de


Lieben Gruß Tati
 
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