Privatinsolvenz

bifi1303

Pimpelmoser
Hallo,
ich wurde durch zweierlei verschiedenen Erzählungen von Betroffenen doch recht durcheinander gebracht und blicke gerade gar nicht mehr durch.

Wie verläuft es sich bei einer Privatinsolvenz.
Mann kann doch einerseits Anwälte beauftragen, die einem bei den Gläubigern helfen, vwg Kontopfändung. Dann die schnellere Antragannahme der Insolvenz bei Gericht.
Diese Anwälte kosten natürlich auch, klar.
Das Gericht muss der Schuldner ja auch bezahlen, oder?
Kann man auch ohne Anwälte, also allein nur durch eine Beratungsstelle die eine Schuldenaufstellung macht, zur Eröffnung einer Insolvenz zugelassen werden?
Falls ja, dauert es, wenn man allein nur diese Beratungsstelle in Anspruch genommen hat, nicht länger bis ein Verfahren zur Insolvenz vor Gericht einberäumt wird?
Stimmt es, dass ein Schuldner mindestens 1200Euro an Gelder aufbringen muss um überhaupt Insolvent gehen zu können.
Kann man ohne Anwälte innerhalb von 2-3 Monaten den Beschluss in den Händen haben?
Würde mich freuen, wenn jemand von Euch sich meinen Fragen annehmen könnte.
Gerne auch per PN.

Lieben Dank.
 

bifi1303

Pimpelmoser
AW: Privatinsolvenz

Hier ist manches erklärt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Privatinsolvenz

zum Glück kenne ich mich damit nicht so aus, hoffe der link hilft ein wenig.

Danke Dir.
Ein wenig hilft es.
Gott sei es gedankt, dass es nicht uns persönlich betrifft aber leider 2 Menschen die mir sehr am Herzen liegen.
Was mich halt so stutzig gemacht hat, ist dass mir halt so unterschiedliche Sachen erzählt wurden.
Bei dem einen wurde gesagt, dass mit einer Beratungsstelle ein Verfahren frühstens erst nach einem halben Jahr stattfinden kann und es mit Anwälten schneller geht. Und wenn man eine Beratungsstelle aufsucht trotzdem die Gerichtskosten vom Schuldner getragen werden müssen.
Der andere aber hat eine Beratungsstelle aufgesucht und musste nichts zahlen und das Verfahren wurde in kürzester Zeit einberufen.
Hm...naja gut.
 
S

Sonnenscheintiger

AW: Privatinsolvenz

Mich würde das auch stutzig machen.
Aber wenn ich doch Privatinsolvenz beantrage, habe ich bekannlich kein Geld mehr, wie soll ich dann noch weitere Kosten tragen????
Ich habe auch einen Kumpel der in Privatinsolvenz ist, wenn du noch irgendetwas hast - ich kann ihn ja gerne mal fragen!
 

Davids_Mama

Gute Fee
AW: Privatinsolvenz

Also:

Privatinsolvenz kannst du über kostenlosen Schuldnerberatungen machen. Es reicht bei den Gläubigern diesen Termin den man bekommt (egal wie lange es dauert) anzugeben. Bis dahin müssen die Gläubiger warten. Auch bei Mahnbescheiden, einfach diesen Termin angeben.

Diese 1200 Euro, richtgen sich nach der Höhe der Schulden. Diese muss dem Insolvenzverwalter bezahlt werden für seine Arbeit. Sinn macht es in den 6 Jahren in Raten auf den Anderer Konto einzuzahlen.

Es muss nebem der Insolvenz, eine Restschuldbefreiung und eine Gerichtskostenhilfe beantragt werden. Die Restschuldbefreiung ist sehr wichtig, sonst hat man nach den 6 Jahren immer noch den Rest der Schulden. Die Gerichtskostenhilfe ist dafür da um die Kosten für alles vor Gericht bezahlt zu bekommen.

Sobald man die Insolvenz beantrag hat, bekommt man sehr schnell einen Insolvenzverwalter zugeteilt. Der nimmt alles in die Hand. Jährlich muss man Verdienstabrechnung mitteilen. Sobald sich was ändert hat man die flicht es dem Verwalter sofort mitzuteilen. Es gibt Tabellen wo man nachrechnen kann was man auf das Anderen Konto überweisen muss. Es gibt aber immer die möglichkeit auch freiwillig Zahlungen zu machen. (vielleicht auch um nicht ganz so ein schlechtes Gewissen zu haben)

Es gibt sehr viele Gründe warum man in eine Insolvenz gerät. Schlechte Beratung, Straus Terorie (Kopf in den Sand stecken) oder Krankheit. Bei schlechter Beratung z.B. Banken/Versicherungen oder Krankheit hat man zwar die möglichkeit vor Gericht zu gehen und vielleicht auch nach Jahren zu gewinnen. Aber ob man die Kraft dazu hat ist fraglich. Oft haben auch diese großen Firmen sehr gute Anwälte.

Was ich damit sagen möchte? Nicht jeden Insolvenz ist selber Verschuldet. Aber es hat trotzdem ein Jahrelangen beigeschmack.

Kathrin
 
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