ohne essen ins bett

lulu

Königin der Nacht
jackie hat gesagt.:
sonja, lulu, jetzt reichts aber :-?
Jackie, das klingt ein bisschen unfreundlich :-?. Schimpfe für Sonja und mich?!? :-D

Jackie, ich kenne kein Dreikursbuch. Wir erziehen aber auch mit dem Prinzip der logischen Konsequenz, wenn wir in dem Moment cool genug sind oder uns eine gute, logische Konsequenz einfällt --> daran hapert's manchmal.

Was ich nur sagen wollte, und diese Kritik mußt Du Dir auch anhören, wenn Du über ein Paradebeispiel der Erziehung nach Dreikurs berichtest, ist daß wg. dem Unwillen die Hausschuhe selber anzuziehen das Kind vom Abendessen ausgeschlossen wird in meinen Augen mit Spatzen auf Kanonen geschossen ist, auch wenn Jan seine Hausschuhe selber anziehen kann. Das habe ich wohl verstanden.

Zum helfen, um Hilfe bitten, Hilfe annehmen und geben hat Märilu ja schon geschrieben. Zur Konsequenz finde ich das die Sequenz keine Hausschuhe --> nicht über den Boden laufen --> nicht essen können einen Schritt zu viel beinhaltet, auch wenn das Kind kognitiv in der Lage ist zu folgen. Für mich ist das keine direkte Konsequenz. Direkte Konsequenz ist für mich: Essen über den Tisch prusten --> Essen weg. Hausschuhe nicht anziehen --> kalte Füße kriegen :) und wenn ich das nicht will, dann ziehe ich sie dem zweijährigen Kandidaten halt an, dem 6-jährigen natürlich nicht. Machtkämpfe gibt es natürlich bei uns auch :jaja:. Aber man kann und muß und sollte nicht jeden annehmen. Hausschuhe nicht selber anziehen ist mir ehrlich zu wenig um mich in einen Machkampf verwickeln zu lassen. Bei mir springt der Knopf einfach später an.

Lulu
 
M

Marion

@Jackie, ich habe Deine Beschreibung "Warum" Jan seine Schuhe nicht anziehen wollte/konnte, schon im :-? Eingangsposting verstanden.

Ich meinte lediglich, dass man Situationen sich oft gar nicht vorstellen kann, wenn man das Verhalten des anderen nicht selber erlebt hat.

Ebenso habe ich doch :???: gar nicht geschrieben, dass ich dachte, er hätte die ganze Zeit geweint. Ich habe lediglich Timon als Beispiel angegeben, der so lange schreit, bis sein Dickkopf aufgibt :-D .

Ich persönlich denke, dass sie Konsequenz an der Stelle richtig war und so habe ich es doch auch geschrieben :-? ????

*drückichmichdennimmersoblödeausbeidirkopfschüttel* :-D
 

belladonna

Tolle Kirsche
Was mich an Jackies Beispiel am meisten erstaunt, ist, daß Jani tatsächlich eine Stunde auf seinem Bett sitzen geblieben ist! Christina meint in letzter Zeit auch immer öfter, keine Hausschuhe anziehen zu müssen. Aber sie würde nie und nimmer im Bett bleiben, sondern einfach barfuß ins Wohnzimmer laufen und sich zu uns an den Tisch setzen! Ihre Argumentation wäre dann eher so, wenn sie ganz schnell läuft, werden die Füße auch nicht so kalt, und wenn sie dann im Hochstuhl sitzt, sind die Füße auch nicht mehr auf dem Boden und können folglich auch nicht kalt werden! :)

Ich habe mit Dreikurs und Rogge auch so meine Probleme, habe ich an anderer Stelle ja schon mal geschrieben. Nicht wg. ihrer Methoden an sich, sondern weil sie mich dazu bringen, alles und jedes zu hinterfragen und das tut meinem Erziehungsstil auch nicht gut. Z.B. die Geschichte mit dem "siehste!". Bei uns ist es oft so, daß Christinan irgendwas nicht machen will, obwohl ich genau weiß, daß sie es kann. Ich erkläre es ihr dann nochmal und evtl. ein drittes Mal und wenn sie es dann doch probiert und es klappt, sage ich oft automatisch zu ihr: "Na siehst Du, geht doch!" oder "Na siehst du, ich hab' doch gewußt, daß du das kannst!" Ist das denn so schlimm???

Christinas letzte große Trotzaktion war gestern: wir wollten ins Aldi (Christina hatte sich schon den ganzen Tag drauf gefreut), Johannes saß schon im Kinderwagen und Christina sollte entweder aufs Kiddyboard oder laufen. Sie wollte aber partout den Wagen mit schieben und bestand darauf, daß ich den Schieber so weit runtermache, daß sie bequem drankommt. Das wiederum wollte ich nicht, weil ich a) eh schon Rückenschmerzen hatte und b) wir dann nie ins Aldi gekommen wären, weil Christina nicht lenken kann und ständig gegen den Bordstein fährt, was wiederum Johannes in Rage bringt (verständlicherweise bei dem ständigen Geruckel). Also habe ich erklärt, sie könnte entweder an der Seite mitschieben und ich lenke oder sie fährt auf dem Kiddyboard mit. Das hat ihr aber beides nicht gepaßt, sodaß sie sich einfach aufs Kiddyboard gesetzt hat und nicht mehr aufstehen wollte. Da wurde es mir zu bunt und ich habe ihr gesagt, wenn sie nicht sofort aufsteht, damit wir endlich loskönnen, müßte sie zu Hause bleiben. Sie hat mich mal wieder nicht ernst genommen und prompt habe ich sie nach der 3. Aufforderung aufzustehen hochgenommen und mein brüllendes, tobendes Kind zurück in die Wohnung getragen und mit einer kurzen Erklärung dem Papa in den Arm gedrückt. Manchmal geht es einfach nicht anders, wobei ich an sich schon sehr kompromißbereit bin! Was ich allerdings gemacht hätte, wenn der Papa nicht zu Hause gewesen wäre, weiß ich nicht. Im Zweifelsfall wohl die Kinder ins Auto gesetzt und mit dem Auto gefahren... :???:

LG, Bella :blume:
 
D

Darkdancer

jackie hat gesagt.:
luc und ich waren mehrmals bei ihm, haben lieb und freundlich erklärt, warum er nicht barfuß rumlaufen kann, haben ihm gesagt, dass wir ihn gern beim essen dabei hätten (womit wir zwischenzeitlich angefangen haben), aber ohne schuhe kann er ja nicht rüberlaufen.

Mich würde interessieren, ob ein 2 1/2 Jahre altes Kind schon in der Lage ist, sich etwas abstraktes wie eine Krankheit als Folge des Barfuß - Laufens vorzustellen?
Annika ist jetzt 2 Jahre und 1 Monat und ist auch momentan erkältet. Sie ist ein ziemlich cleveres Mädchen, wie ich finde und bringt dies durch ihr Verhalten und ihre Art auch ziemlich gut zum Ausdruck. Aber ihre Erkrankung als Begründung für Verhaltensmaßregeln ihr gegenüber zu nehmen ist vollkommen sinnlos, weil sie das enfach noch nicht versteht.
Es fallen hier auch Sätze wie "Zieh Deine Socken wieder an, sonst bekommst Du kalte Füße und Dein Schnupfen verschlimmert sich!", aber die haben Null Wirkung, weil sie viel zu gerne mit nackten Beinen durch die Gegend rennt. Dann schnapp ich sie mir eben und zieh ihr die Socken an, die sie dann auch anläßt.

Vielleicht sind ja die Reationen auf solche "Wünsche" der Eltern tatsächlich sehr verschieden, aber ich glaube, das man Kinder bis zu einem gewissen Alter mit diesem abstrakten Denken schlicht überfordert.
Sagen sollte man es ihnen natürlich, auch wenn sie noch nicht wunschgemäß darauf reagieren, denn es bleibt da bestimmt etwas hängen.

Wie seht ihr das? Sind die Zwerge bis zu einem gewissen Alter tatsächlich nicht in der Lage, diese Situation richtig einzuschätzen, weil ihnen die Erkenntnis des Krankseins schlicht fehlt oder können die das in dem Alter?

Gruß

Darkdancer
 
M

Märilu

Ja, das sehe ich so, Tobias, und das meinte ich auch damit, dass für KInder andere Dinge logisch sind als für Erwachsene und dass dann solche Methoden nicht so rüberkommen, wie sie gemeint waren sondern doch als Willkürakt der Eltern empfunden werden, evtl. sogar als "Strafe".

Gute Nacht!
 

lulu

Königin der Nacht
Und jetzt mein Bekenntnis: Mein kleines Kind rennt immer ohne Hausschuhe rum, da es den einen zu Beginn des Winters verlegt hat. Wir dachten immer wir finden ihn noch. War aber nüscht. Ich glaube, das Kind war über den Winter nur 1x krank (virale MOE) und wenig erkältet :). Die Stoppersocken haben wir natürlich übergezogen, aber nicht vorm Frühstück morgens *gähn*.
Lulu
 
B

Beate

jackie hat gesagt.:
es war wirklich ein astreiner machtkampf, in den wir uns nicht verwickeln liessen :D

:winke: Jackie,

ich habe jetzt noch nicht alle Seiten durch, aber ich finde, Ihr habt den Machtkampf, wenn es denn einer war, eskalieren lassen bzw. selbst eskaliert. :( So eine "Konsequenz" wegen einer solchen Kleinigkeit! :o Und wenn es denn ein Machtkampft war, dann ist die einzige Beschreibung, die mir dazu einfällt, "Willen brechen". Sorry, wenn das so hart rüberkommt.

Aber was, wenn Jan in dem Moment wirklich seine Schuhe nicht anziehen konnte? Wie würdest Du Dich dann an seiner Stelle fühlen? Bei Bianca ist es oft so, dass sie irgend etwas schon wunderbar konnte, aber wenn sie dann mal müde, unkonzentriert, traurig, kränklich, abgelenkt oder sonst was ist, kann sie es nicht mehr.

Liebe Grüße
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
Hallo bella,


Z.B. die Geschichte mit dem "siehste!". Bei uns ist es oft so, daß Christinan irgendwas nicht machen will, obwohl ich genau weiß, daß sie es kann. Ich erkläre es ihr dann nochmal und evtl. ein drittes Mal und wenn sie es dann doch probiert und es klappt, sage ich oft automatisch zu ihr: "Na siehst Du, geht doch!" oder "Na siehst du, ich hab' doch gewußt, daß du das kannst!" Ist das denn so schlimm???


nee, so ein "Siehst Du" hab zumindest ich nciht gemeint. Das sind ja Bestätigungen und Aufmnterungen für das Kind, so wie Du das schreibst. Ich bezog mich auf so was wie: "Siehste, hättste mal... Dann wär das nicht passiert."

Liebe Grüße
 
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