ohne essen ins bett

Sonja

Integrationsbeauftragte
:winke: Jackie,

ich habe dein Posting heute vor der Arbeit kurz gelesen und musste während der Arbeit immer wieder daran denken.

Es gibt drei Möglichkeiten:

1. Jemand anders hat unter deinem Nick geschrieben :-D

2. Du willst sehen, ob dir jemand widerspricht :)

3. Es war so, wie du das geschrieben hast. :)

Und da ich davon ausgehe, dass das so war, möchte ich dir sagen, dass das nicht zu dir passt :jaja:

:???: wie bring ich das jetzt am Besten rüber?

Ich stelle mir das so vor (zumindest könnte ich das nachvollziehen). Du liest das Buch (das ich übrigens auch recht gut finde) und bist voller Elan und willst dich endlich ans Erziehen machen :) .

Da kommt der arme Jani nichtsahnend daher und möchte seine Schuhe nicht selber anziehen - was macht die "böse" Mama :-> - gleich mal testen, wie das so läuft mit Theorie und Praxis. :)

Was ich sagen will: Warum hast du Jan die Schuhe nicht angezogen?

Bist du sicher, dass er verstanden hat, was du von ihm willst?

Was hättest du gemacht, wenn er nicht auf dem Bett sitzen geblieben wäre, sondern einfach aufgestanden?

Nicht böse sein, liebe Jackie, aber wenn ich dich nicht kennen würde und eine wildfremde Mama hätte das Posting verfasst, dann könnte leicht ein völlig falscher Eindruck entstehen.

Liebe Grüße :bussi:

Übrigens - die logische Konsequenz von Elias finde ich :prima:
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
sonja, lulu, jetzt reichts aber :-?

ich habe doch gleich eingangs geschrieben, dass jani seine hausschuhe an und ausziehen kann, er hat das bereits x-mal gemacht :eek:

ausserdem versteht er echt so gut wie alles, was ich zu ihm rede, er bestätigt das sowohl durch worte, als auch durch handlungen

ER woltte einen machtkampf ausfechten, nicht ich irgendwelche weisheiten umsetzen (ausser dem ermuntern)

hab ich mich nicht klar ausgedrückt? :???:

und nochmals: jani sit 2 1/2 und ich verlange nix von ihm, was ihn überfordern könnte. er sit ein fröhliches gut gelauntes kind, hat bisher so gut wie noch nie getrotzt, und entdeckt eben gerade seine sture seite und testet aus,w as bei mama alles einegeht und wie man sie dazubringt nachzugeben

leicht frustrierte grüße :(
jackie
 

Hutzi

Familienmitglied
Ach Jackie,

laß Dich nicht frustrieren. Du gehst für Euch den richtigen Weg, denn Dein Herz steht dahinter und es hat doch auch was gebracht, oder?? Und wenn nicht, hättest Du es sicherlich eingesehen. Du hast Dir Anregungen geholt und sie angenommen. Und gerade diese anfänglichen Kleinigkeiten werden dann total ausgenutzt, wenn man sie nicht ein wenig eindämmt. Kinder brauchen Grenzen und Jan ist mit 2,5 Jahren absolut in der Lage das zu verstehen!! Tamara weiß mittlerweile auch sehr gut, was bei uns geht und was nicht und trotzdem versucht sie immer mal wieder diese Grenzen einzureißen.

So, ich hoff, ich hab Dich jetzt ein wenig gestärkt und aufgemuntert!!

Gruß Eva
 
G

Gabriele Lembke

Liebe jackie,

ich hab auch noch ein paar Gedanken dazu,
Ich habe manchmal das Gefühl, das nicht nur die Kinder ins Trotzalter kommen, sondern die Eltern gleich mit. :) Von heute auf gleich soll das Kind allein machen was es allein kann.
Mama hatte letzte Woche noch kein Problem es für ihn zu machen und auf einmal...
Jani kann unter Umständen auch überfordert sein, wenn man ihm mit zwei Jahren, schon die Wahl läßt.( Vor allem so plötzlich)
Er kann die Konsequenzen überhaupt noch gar nicht überblicken und ich glaube auch in der "Krise" ist ihm vielleicht nicht klar worum es eigentlich geht.
Ich denke ich hätte meiner Maus nach einer Viertelstunde die Schuhe angezogen und sie aus der Situation erlöst.
Bist Du Dir sicher das er verstanden hat worum es geht? Nach meinem Gefühl war er sehr unglücklich mit der Situation, hätte die Lösung nicht auch so aussehen können, das Du ihm irgendwann die Schuhe anziehst, ihn drückst und dann zu ihm sagst: "nächstes Mal schaffst Du es allein"?

Ich glaube das er nicht in der Lage war den Konflikt von seiner Seite aus zu beenden. Sondern das er durch Euer überraschendes Verhalten ganz schön verwirrt war.
Ich kenne Dreikurs nicht, aber ich werde ihn mal lesen, hoffentlich kann ich ihn mir irgendwo leihen und muß ihn nicht kaufen.

Ich bin nicht so glücklich mit den Erziehungsversuchen, die auf dem Prinzip von "Konsequenzen" beruhen, meist ist Konsequenz nur ein anderes Wort für Strafe. Ich überlege immer sehr genau was jetzt wirklich eine Konseqeunz ist und auch so von mir gemeint ist. (mal abgesehen davon, das ich für manche erwachsene Schandtat auch keine Konsequenzen tragen muß :) und froh bin wenn der Kelch mal an mir vorrüber gegangen ist)
Konsequenzen tragen setzt für mich ein gewisses Gefühle für die Verantwortung meiner Taten vorraus und das ist etwas was Kinder erst lernen müssen.
Auch bei den Grenzen die Kindern gesetzt werden müsse, habe ich noch so einige Fragen. Das ich als Mama natürlich Grenzen habe und die auch bitte wahren möcht ist klar.
Und das mein Kind lernen muß meine Grenzen zu achten auch. Aber manchmal überfordert sie das noch, drei Jahre ist doch noch ganz schön klein und dann müssen wir Kompromisse finden. Und den standartiesierten Grenzen stehe ich skeptisch gegenüber oder auch dem Schlagwort von den "Grenzen". Ich fürchte immer das rechtfertigt ein zu hartes Vorgehen.

In den Büchern hört sich das alles immer klar an, in der Praxis ist das völlig anders und ich denke auch jedes Kind ist so anders, es kann gar keine "Methode" geben, die allen gleich gerecht wird.

Ein bißchen unklar bin ich heute. :???:
Aber lieben Dank für Dein Posting, ich habe nämlich auch zur Zeit einige Schwierigkeiten bei der Erziehung, und die Befürchtung, das hört so schnell nicht wieder auf. :-D
Ich habe ein sehr starkes kleines Mädchen und ich möchte auch gern das sie stark bleibt aber das ist auch eine ganz schöne Herausforderung. :jaja:

Ich hoffe Du nimmst mir meinen Kommentar nicht übel!
Gabi
 
M

Marion

So nun gebe ich :-D auch noch meinen Senf dazu, nachdem ich die Seiten durchgelesen habe.

Ich denke erstmal, dass es sicher richtig war, konsequent zu sein, wenn Jani einen Machtkampf erprobt hat, und davon gehe :jaja: ich aus.

Das Warum und in Welcher Situation Jani seine Schuhe nicht anziehen wollte, kommt geschrieben nicht so gut rüber. Aber ich :???: glaube ich kann es mir vorstellen.

Timon hat erst heute aus Gnaz seine Mütze weggeworfen, und ich sagte im gleichen Moment: "Hebe die bitte wieder auf!" Er tat es nicht, weil er meinte: "Ne, Mama macht das!" Ich hob sie auch nicht auf!
Und so blieb er dort, bis er sich vor Wut ausgeschrien hatte, sitzen und hob dann nach einigen Minuten diese Mütze wieder auf. Er wollte :shock: mich nur springen sehen!!!

Ich will damit sagen, dass ich diese Situationen und Machtspielchen kenne und genau sehe, ob er mich tanzen sehen will, was ich mir nicht mehr gefallen lasse. Wir haben davon mehrere Situationen am Tag!

Immer kann ich auch nicht konsequent sein, da es auch meine Kräfte übersteigt-leider.

Timon ist ein sehr selbstbewusster, aufgeschlossener, willensstarker Junge, und das soll er auch bleiben.

Ob ich nun in Deiner Situation, jackie, das Abendbrot ausgefallen lassen hätte, weiss ich nicht, aber die Folgen für das Handeln muss ein Kind schon sehen und merken.

Ich habe bei uns schon häufiger die Gutenacht-Geschichte weggelassen, wenn Timon nicht nach mehrmaliger Aufforderung zum Zähneputzen kam. Da war die ZEIT dafür als Erklärung für ihn nicht mehr da, weil er so lange brauchte, um zu kommen. Das sage ich dann schon.

Ich kann Dich schon verstehen!
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
Gabriele Lembke hat gesagt.:
In den Büchern hört sich das alles immer klar an, in der Praxis ist das völlig anders

dieses buch gründet auf über 40 jahre praktische beratung von eltern und kindern in erziehungsfragen

ansonsten entschuldige, wenn ich auf dein posting nicht weiter eingehe, es sit bereits alles gesagt :jaja:

@ marion

das alles spielte sich (hab ich glaub ich auch schon geschrieben? :???: ) vor und während des essens ab. das dauerte gut eine stunde.
jani hatte mehrfach die möglichkeit zum essen zu kommen (mit angezogenen schuhen :) ), er hatte mehrfach ein hilfsangebot unsrerseits und abgelehnt.

man darf sich das auch nicht so vorstellen, dass er die ganze zeit :heul: geweint hätte :nein:

du hast recht, dass amn sich zeit nehmen muss, damit man ruhig bleiben kann :jaja:

@ all, nochmals :)

es soll bitte jede erziehen, wie sie glaubt bzw wie ihre nerven das zulassen :jaja:
ich war jedenfalls noch nie auch nur ansatzweise in der nähe, die hand gegen mein kind zu erheben und mit liebesenzug erziehen wir schon gar nicht.
wir legen im gegenteil wert auf wahrung der gegenseitigen achtung udn grenzrespektierung. GEGENSEITIG, das ist hier das zauberwort :D

aber nu is genug *uff* :wink:, ich denke, ich habe alles gesagt und ich will mich weder rechtfertigen noch jemanden von dieser methode der demokratischen anti-authoritären erziehung überzeugen - das veérantwortet letztlich jede mutter /jeder vater selber :jaja


liebe grüße in die runde
eure jackie :bussi:
 

Jacqueline

Ohneha mit der Lizenz zum Löschen
Mitarbeiter
Moderatorin
Liebe Jackie,

noch mal ich :-D

Meine Worte waren keineswegs dazu gedacht, Deine Erziehungsweise zu kritisieren! Sondern sie haben mir mal wieder mehr klar gemacht, wie sehr Erziehung auch von den eigenen Erfahrungen (!) geprägt ist und dem habe ich wohl Ausdruck verliehen.

Der Weg, den Du beschreitest, der ist wünschenswert, auch für mich und ich wünschte, ich könnte das immer so handhaben - aber das ist mit drei Kindern zeitlich manchmal schlicht unmöglich...
Das bedeutet nun keineswegs, dass ich deswegen autoritär erziehe - aber autoritativ - im Zweifelsfall, im Zeitdruck gilt einfach mein Wort. AUS. In der Regel geht es da auch um Dinge, über die man aber auch nicht mehr diskutieren muss, weil sie diskussionslos zu geschehen haben und das die Kinder auch wissen. (Beispiel : mit einer siebenjährigen diskutiere ich nicht über den Sinn des Zähneputzens und auch nicht über die Konsequenzen daraus, da setze ich mich einfach durch und beharre einfach darauf.)

Den von Dir beschriebenen Weg, den setze ich dann ein, wenn es um wichtige, "neue" Dinge geht.

Und manchmal versuche ich es schon gar nicht erst soweit kommen zu lassen. Manchmal zeige ich mich versöhnlich und hilfsbereit, auch wenn ich eigentlich konsequent auf meinem Standpunkt "mach es selber oder lass es und trag die Folgen" stehen müsste. Und weisst Du was?
DAS wirkt oft noch viel besser - weil es nicht der Regelfall ist, weil dabei keiner das Gesicht verliert - und weil es auch manchmal schlicht nervenschonend ist ;-)

Mir ist aber schon sehr klar, dass dies bestimmt auch mit der anderen Perspektive durch Anzahl und Alter meiner Kinder zu tun hat. Beim Jüngsten erziehe ich versöhnlicher, als ich das bei den anderen getan habe. Das kann aber ebenso daran liegen, dass der Kleine damit auch klar kommt und weniger Machtspiele hinlegt als die anderen.

Liebe Grüsse in meine Lieblingsstadt *seufz*
Jacqueline
 

Su

Das Luder
Hallo Jackie,

mal weg von Eurem Schuh-Essens Fall. Wir waren ja nicht dabei :-D
kommst Du echt gut mit dem Buch zurecht?? Ich habe wirklich an manchen Stellen Probleme. Habe gerade wirklich blind aufgeschlagen und ein Beispiel gefunden. Nicht das einzige was mich verwundert.

Z.B. S. 114
Die vierjährige Ellen stieß, schlug oder biß ihre Mutter, wenn sie mit ihr unzufrieden war. Die Mutter war entsetzt.........es widerstrebte ihr aber sie zu schlagen.
Die arme Mutter! Sie glaubt, Kinder hätten alle Rechte! In einer Situation zwischen Gleichwertigen hat jeder dieselben Rechte. Wenn Ellen also das Recht hat zu schlagen, zu treten oder zu beißen, hat die Mutter daselbe Recht. Das Geheimnis liegt in der Art, wie es getan wird. Wenn Ellen auf sie einschlägt, kann die Mutter sagen: "Ich sehe, du möchtest das Schlagspiel!" Dann schlägt sie Ellen - sie soll sich dabei nicht zurück halten, sonder wirklich schlagen. Das Kind kann dadurch wütend werden und zurückschlagen. Die Mutter - immer noch in der Haltung des Spieles - schlägt zurück - aber fest. Dieses Spiel wird solagen fortgesetzt bis Ellen aufhört. Es ist unsere Erfahrung das nur wenige Kinder dieses Spiel ein zweites Mal spielen wollen!

Das will ich aber nicht. Was lernt den das Kind dabei? Wenn ein anderes Kind es schlägt sagt es dann ah Du willst das Schlagspiel und haut zurück, super. Ich möchte aber das mein Kind mal sagt, wir hauen nicht lass dass.

So vom Grundsatz stimmt schon einiges, aber ich konnte mir bis jetzt bei Rogge mehr rausziehen. Es ist ja auch toll die Kinder gleichwertig zu behandeln und sie sind auch gleichwertig aber nicht uns Erwachsenen gleich sondern noch Kinder.
 
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