nicht getaufte Kinder

Ist Dein Kind bzw. sind Deine Kinder getauft?

  • ja

    Abstimmungen: 41 46,6%
  • nein

    Abstimmungen: 43 48,9%
  • sonstige (?)

    Abstimmungen: 4 4,5%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    88

Kathi

Dino
AW: nicht getaufte Kinder

Genau so denke ich auch :jaja: .

Einen Koran besitze ich übrigens nicht, aber ich habe mich schon eingehend mit dem jüdischen Glauben beschäftigt. Die anderen Religionen stehen noch auf meiner Liste, die abgearbeitet werden muss ;-) .
 
L

Lillian

AW: nicht getaufte Kinder

Judentum gehört zum Theologiestudium natürlich ohnehin dazu, schließlich liegen dort die Wurzeln des Christentums.

Die anderen Religionen stehen noch auf meiner Liste, die abgearbeitet werden muss ;-) .

Ich habe gerade vor ein paar Tagen ein paar Bücher bestellt, die zu meiner abzuarbeitenden Liste gehören - aber der Weltliteratur. Ich hab noch nie Moby Dick gelesen und dachte, eigentlich sollte man das kennen. Und wo ich schon dabei war, hab ich mal gründlich bei Amazon eingekauft :)
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: nicht getaufte Kinder

Ich bin der Meinung, daß man hier, wo das Christentum einen Großteil der Kultur bestimmt (hat), einem Kind durchaus erklären sollte, warum man Weihnachten, Ostern, Pfingsten feiert. Dabei erkläre ich schon, daß z.B. Weihnachten als Jesus Geburtstag angesehen wird, daß es aber eben schon vorher Feste gab, um zu feiern, daß die Tage wieder länger werden. Schließlich ist das gelebte Kulturgeschichte. Wie sonst soll man auch verstehen, daß zu Weihnachten Lichter und Sterne eine so große Rolle spielen (was nämlich mit beidem zu tun hat)? Klar, es ist auch einfach nur schön, aber es hat eine Bedeutung.
Kirchen ziehen Saskia sehr an, sie mag die Atmosphäre in (alten) Kirchen. Und ich mag es auch, mich mit ihr in eine Kirchenbank zu setzen und etwas zu erzählen, denn es gibt immer ein Detail, das neugierig macht (neulich waren es z.B. die Tauben mit dem Ölzweig).
Andererseits mache ich mir aber die Mühe, bei den Fragen "Wie entstand eigentlich der Weltraum?" etc. auch den Urknall in kindgerechte Worte zu fassen - nicht ohne zu erwähnen, daß andere Menschen daran glauben, daß Gott all das erschaffen hat. Für Saskia war allerdings der Urknall dann logischer - denn irgendjemand müßte ja auch Gott erschaffen haben *umfall*.

Evangelischen Religionsunterricht habe ich gewählt, weil mir die evangelische Kirche (trotz Nicht-Glaubens) gefühlsmäßig näher ist als die katholische. Der katholische Glaube ist für mich düsterer, mit mehr Sanktionen verbunden, rigider. Einen neutralen Ethik-Unterricht (oder wie immer man es nennen möchte) hätte ich bevorzugt, aber der wird nicht angeboten.

LG, Anke
 

Rebecca

Pfiffikus
AW: nicht getaufte Kinder

Also, Alessia wurde damals getauft. Da meine Schwägerin meinte, ich käme ja nicht voran in der Sache (für sie ist es normal, dass man die Kinder fast direkt nach der Geburt tauft), hat sie damals die Taufe organisiert.

Ich habe dem dann zugestimmt, weil es nun mal einfach so ist, dass man getauft wird. Für mich hatte das nie was mit dem Glauben zu tun, genauso wenig wie es bei meinen Eltern damals der Fall war.

Ich glaube nicht an Gott, außer im Religionsunterricht in der Schule habe ich auch noch nie in der Bibel gelesen und das, obwohl ich katholisch getauft bin.

Vincenzo ist bisher nicht getauft und ich lege auch keinen große Wert darauf, muss ich sagen.

Liebe Grüße

Rebecca
 

NicSam

Gehört zum Inventar
AW: nicht getaufte Kinder

Bei uns gibt es nur ev. Religionsunterricht (es gibt auch relativ wenig Katholiken hier). Allerdings nehmen da auch die Katholiken und nicht-getauften (nach Unterschrift) dran teil, das war schon immer so.

LG
Nicole
 

Su

Das Luder
AW: nicht getaufte Kinder

Hallo,

rein theoretisch kann ich diesen Ansatz schon irgendwie nachvollziehen, dass das Kind sich den Glauben selber suchen soll.

Aber praktisch ist das doch irgendwie schade. Ich kann ja nicht schon in frühester Kindheit aussuchen lassen welche Kirchenfeste je nach Glauben gefeiert werden sollen.

Wir vermitteln den katholischen Glauben aber nicht dogmatisch, also wenn die Kinder nicht mehr wollen, müssen oder brauchen Sie auch nicht mehr, aber in vielen Dingen z.B. beim Thema Tod oder eben Weihnachten usw. ist es leichter und auch schöner für die Kinder, die Kinder wollen an was glauben, das kommt ihrer Phantasie entgegen.

Scheinbar leben wir den Glauben aber nicht ausrechend vor, sagt doch Larissa letztens als einer Amen sagt, gibts schon Essen? :hahaha:

LG
Su
 

Volleybap

Herzkönig
AW: nicht getaufte Kinder

Schön, dass ich dir helfen konnte :)


Nats, ich glaube auch nicht, dass das viele wissen (und ich wüsste das ohne Studium zum Thema vermutlich auch nicht, wer guckt da schon speziell nach ;) ).
Das wird in einigen theologischen Kreisen sehr gerne kolportiert: Christen haben "Sonnwendfeiern" adoptiert, um heidnischen Völkern besser das Christentum zu überbringen. Die Historiker lächeln da eher drüber: Quellen dafür lassen sich nicht finden, da ist viel Interpretation drin. Natürlich steht die Chance, mit dem Heiligabend tatsächlich den Geburtstag Jesu zu feiern, 1:365. Begründet wird dies allerdings bei den frühen Kirchenvätern mit dem Bild, was dahinter steht: Am 21. Dezem aber ist die längste Nacht. Am 24. ist erstmals merkbar ohne komplizierte Messgeräte, dass das Licht die Oberhand gewinnt. Ein Christusbild ist: Licht der Welt.
Als die ersten Christen angefangen haben Weihnachten zu feiern, war das Christentum noch eine "Untergrundkirche" und kein Gedanke daran, "Völker zu bekehren."

Auch die 10 Gebote sind nicht speziell christlich, die finden sich nicht nur in der Bibel, sondern auch als Lebensregeln in anderen Religionen. Denn wie Conny schon schrieb, man kommt da einfach irgendwann auch selbst drauf *gg*
Das wage ich zu bezweifeln. Die Geschichte der Menschheit ist eigentlich nicht davon geprägt, ethische Werte - nennen wir es einmal so - in den Mittelpunkt zu rücken. Es mag immer Minderheiten geben, die solche Werte vertritt. Aber ansonsten sieht es anders aus: Es gibt kaum eine Kultur, außer die durchs Christentum geprägte, in der über längeren Zeitraum hinweg solche Werte allgemein anerkannt waren/sind (auch wenn die Praxis oft anders aussah). Wir wünschen uns das (geprägt von der christl. Kultur). Andere Kulturen stehen dem befremdet gegenüber (man blicke nur nach China oder manch anderes asiatisches Land, und, und, und...)

Aber das nur Randbemerkung. Eigentlich:

Meine Kids sind nicht als Babys getauft. Sie sind aber dem christlichen Glauben nahe gebracht worden. Die beiden Großen haben die eigenständige Entscheidung zur Taufe zwischen 12 und 14 getroffen und haben sich in einem Ostergottesdienst nachts um fünf Uhr taufen lassen. Eindrücklich, bewegend.

Der Jüngste hat das mittlerweile auch eingefordert, ein gut zweistündiges Taufgespäch mit dem Pfarrer geführt, ein persönliches "Glaubensbekenntnis" abgelegt, dass man nur staunen konnte. Er wäre getauft, wenn - Tulpinchen, dass ist ein etwaiges Problemfeld - nicht das Sorgerecht bei beiden Elternteilen gelegen hätte und von der Mutter Einspruch gekommen wäre: Sie wolle keine Taufe. Der Kurze sei noch nicht alt genug, um so eine Entscheidung treffen zu können. So wurde er nur gesegnet, wird die Taufe wohl kommende Ostern nachholen. Es war ihm so wichtig, dass er in der Sorgerechtsverhandlung vor Gericht dies als einen ihm wichtigen Punkt angeführt hatte.
Quintessenz: Ich glaube, Kinder nicht als Kleinkinder zu taufen und sie sich mit den Glaubensfragen auseinander setzen zu lassen, bringt eine Menge Substanz in das kindliche Leben. Ich würde es immer wieder so machen.
 

kolibri

Gehört zum Inventar
AW: nicht getaufte Kinder

Unsere Kinder sind beide nicht getauft, wir erziehen auch nicht in diesem Sinne. Der christliche Glaube wird ihnen jedoch im KiGa und in der Schule nahegebracht, ganz einfach deshalb, weil wir in einer Kleinstadt in Bayern leben, wo eigentlich "jeder" kathol. ist. Der gelegentliche Gang zur Kirche (Kindergottesdienst) gehört dazu. Ich denke, so können meine Kinder sich ein Bild machen und später entscheiden, ob sie sich viell. taufen lassen wollen oder nicht. In der Schule unserer Großen ist es so, dass die nicht getauften Kinder am evangelischen statt am katholischen Religionsunterricht teilnehmen müssen. Hier leben so viele verschiedene Nationalitäten mit verschiedensten Glaubensrichtungen, dass unsere Kinder als "Heiden" keine Exoten sind.
 
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