Neurodermitis - cremen oder nicht?

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Neurodermitis - cremen oder nicht?

Hallo Edith,
Es ist eine Quälerei, bei ND mit Juckreiz nicht zu cremen. Außerdem riskiert man einen Teufelskreis aus Jucken-Kratzen-noch mehr Jucken-noch mehr Kratzen. In die aufgekratzten Stellen setzen sich nämlich gern Bakterien, die das Jucken noch schlimmer machen, teilweise dann sogar für richtig heftige, nässende Infektionen sorgen.
Also cremt ruhig regelmäßig und zwischendurch, wenn es juckt, eben noch zusätzlich. Von viel Zuwendung ist noch kein Kind krank geworden.
Das einzige, was ich nicht empfehle, ist, den Kindern gegenüber ständig davon zu sprechen, daß sie ja krank wären und dies und das und jenes nicht dürften und sollten. Sicher gibt es Einschränkungen, aber auch die können wie eine Selbstverständlichkeit behandelt werden und müssen nicht immer wieder Betonung finden.
Liebe Grüße, Anke
 
M

Mama-Huhn

AW: Neurodermitis - cremen oder nicht?

Jetzt hab ich fast Deine Antwort übersehen! Vielen Dank, Anke!
Mittlerweile ist es wieder besser mit der Haut. Ich schiebe es mal darauf, dass ich wieder rund um die Uhr für Daniela da bin.
Wir reden nicht ständig von Krankheit, aber sie weiß selber, dass mit ihr manches anders ist. "Mama, gell, ich bin kein normales Kind" kommt öfter von ihr.

Liebe Grüße
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Neurodermitis - cremen oder nicht?

Edith, Daniela ist auch ein Sonderfall. Es kommt einfach darauf an, daß sie aus der Krankheit keinen Nutzen und keine Nachteile hat - sie wird normal wie die anderen auch behandelt, hat zwar ihre Einschränkungen, wird aber genauso gefordert und gefördert. Das geht immer nur im beschränkten Rahmen, das ist mir auch klar, aber man sollte sich um soviel Normalität wie möglich bemühen. Ich denke, Ihr macht das schon.
Liebe Grüße, Anke
 

Tulpinchen

goes Hollywood
AW: Neurodermitis - cremen oder nicht?

Mensch, das tut mir leid.

Während einer meiner ganz schlimmen Neurodermitis-Phasen war ich über eineinhalb Jahre im sogenannten "Schwelmer Modell", das strikt nach Stemmans Regeln und Prinzipien arbeitet. Ich war damals sehr diszipliniert. Das einzige, woran ich mich als einzige in meiner Gruppe nicht gehalten habe, war das Nicht-Eincremen.
Das Cremen war für mich neben dem Baden die einzige Linderung, die ich mir verschaffen konnte und um nichts in der Welt hätte ich mir das nehmen lassen.

Ich kann Deine Sorge verstehen, damit noch mehr Augenmerk auf die Krankheit zu geben, aber ich finde es ganz wichtig, daß man sich als Patient einen kleinen Rettungsanker parat halten kann. Vor allem kannst Du froh sein, daß Du eine Creme gefunden hast, mit der Ihr gut zurecht kommt.

Ich drück Euch die Daumen, daß es bald wieder besser wird.
 
M

Mama-Huhn

AW: Neurodermitis - cremen oder nicht?

Ich bewundere Dich für Deine Disziplin, Katja! Grade die Stemmann'schen Ernährungsregeln sind ja heftig. Ich hatte mal einen Rezeptordner hier, aber Daniela ist ja noch eingeschränkter im Essen als er vorgibt, neue Diäten müssen wir da nicht noch einführen. Der letzte Schub war auch eindeutig psychisch, sie hat die Trennung von mir für 4 Tage nicht verkraftet.

Weil Du das Baden erwähnt hast: nach meinem Wissenstand jetzt soll man möglichst wenig baden, nur lauwarm und ohne Badezusatz. Siehst Du das auch so? Ich benutze für Daniela schon immer das Balneum junior, bisher hatte ich da keine Probleme.

Liebe Grüße
 

Tulpinchen

goes Hollywood
AW: Neurodermitis - cremen oder nicht?

Edith, ich glaub, mit dem Baden, das ist auch so ne "Geschmacksache". Mir wurde auch immer erzählt, daß es voll schädlich sei, die Haut austrocknet etc.
Mir hat es aber immer geholfen. So gut, daß ich in schlimmen Zeiten jeden Tag gebadet hab. Allerdings war mir das Balneum immer zu teuer. Drum hab ich immer je nach Hautzustand ein viertel bis ganzes Päckchen Salz und einen Riesenschwupps Babyöl (fast ne viertel Flasche) ins Wasser getan. Ich bade entgegen der Empfehlungen immer recht heiß, weil das meine Haut besser entspannt als Wasser, das nur Körpertemperatur hat. Im Wasser hab ich mich dann immer von Kopf bis Fuß mit einem Waschlappen abgeschrubbelt, mich dann flott abgetrocknet und eingecremt. Die LinolaFett hatte ich immer auf der Heizung liegen, damit ich weniger brauche und sie besser einzieht.

Mir hat das immer gut getan, aber das sind wie gesagt ganz persönliche Erfahrungswerte zum ureigenen Wohlbefinden. "Heilen" kann man damit eine Neurodermitis nicht.

Euch alles Gute!
:winke:
 

elfchen

Dauerschnullerer
AW: Neurodermitis - cremen oder nicht?

Liebe Edith,

ich habe schubweise ND und habe mit der Menalind Lotion beste Erfahrungen gemacht.

Katharina hat zwar keine ND - aber eine sehr trockene Haut, i.b. im Winter, die sich heftig schuppt. Ich creme sie im Winter regelmäßig ein, im Sommer seltener und mit einer leichten Lotion. Wir lassen es unter "Verwöhneincremen" laufen - das mag sie sehr, wenn ich sie nach dem Duschen eincreme. Sie sieht es als ein Zeichen von Zuwendung, dass sie als "Mama-Kletten-Kind" auch braucht.

Ich weiß nicht, wie alt Daniela ist, aber gerade für die Kleinen ist es oft zu viel verlangt, so diszipliniert nicht zu kratzen. Selbst ich schaffe das nicht, und cremen ist das einzige, was sofort Linderung bringt.

alles Liebe!
Doreen
 
M

Mama-Huhn

AW: Neurodermitis - cremen oder nicht?

Hallo Doreen,
danke für Deine Erfahrungen. Von der Menalind bin ich auch begeistert. Sie beruhigt auch die aufgekratzten Stellen so gut.

Daniela wird nächste Woche 3 Jahre alt. Mit gut zureden, dass sie das Kratzen sein lassen soll, ist da nichts. Bestenfalls jammert sie dann "Mama, Du sollst mich kratzen".

Zur Zeit ist es GsD wieder besser.

Liebe Grüße
 
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