Buchstabensalat
Lebenskünstlerin
...vermute ich zumindest.
Jedenfalls bedeutet "nachts" bestimmt nicht "die Zeit, in der ich schlafe". Allerhöchstens die Zeit, in der ich VERSUCHE, Schlaf zu finden.
Ob ich Schlafprobleme habe? Ja, drei Stück verschiedenen Alters...
Neulich nachts, 0:15 Uhr.
"Maaaaamaaaa! *schluchz*, *wein*".
Mama schreckt vom Kissen hoch, auf das sie ihr müdes Haupt erst um 22:00 Uhr gebettet hat. Wetzt ab ins Kinderzimmer, wo anscheinend gerade eine mittlere Katastrophe stattfindet.
"Maaamaaa, ich muß mal", schluchzt das befragte Kind todtraurig, läßt sich dann aufs Klo führen und verlangt nach getanem Werk einen Mitternachtsimbiß. Ist mit einer Scheibe trocken Brot aber zufrieden und mümmelt sich in den Schlaf.
Mama fällt in die Falle.
Kurze Zeit darauf, etwa um 1:00 Uhr, meldet sich das jüngste Kind mit unruhigen Schnüffel-Geräuschen und "möpf, möpf"-Lauten. Fütterungszeit. Einmal Brust hinhalten, bitte... und schon nach knappen 10 Minuten darf Mama wieder in den Schlaf abtauchen.
"MAAAAAMAAAA! *schluchz* *wein* *heul*!"
Wieder schießt Mama ins Kinderzimmer, um eine heulende ** zu trösten.
"Aaaaam, Aaaam", verlangt diese, und Mama hängt geschlagene 10 Minuten neben dem Bettchen, Händchen haltend, Augen immer wieder zufallend, bis auch hier wieder vertrauensvolle Ruhe und gleichmässiger Atem anzeigen, daß wenigstens sie wieder in Schlaf gefallen ist.
Man schleicht sich auf Katzenfüßen aus dem Zimmer, da kommt der mißtrauisch-schläfrige Nachruf: "Mama?"
"Ja, Schätzchen, alles gut", flüstert man zurück, und dann endlich entkommt man ins Bett. Die Uhr zeigt 2:00 Uhr. Schlaf.
"Maaaaaa *schluchz* *wein* *heul* maaaaaaaa." Es ist 3:00 Uhr. Der bereits bekannte Prozeß: Mama schießt hoch, wetzt ins Kinderzimmer.
"Mama, ich will bei dir schlafen."
Mama täte alles für etwas ungestörten Schlaf, also ab mit *** ins unter der Woche verwaiste Bett des Ehegspusi. Kopf auf Kissen, aber der Schlaf kommt nur langsam zurück. Jedesmal, wenn im Kopf das Licht ausgehen soll, stellt ein "möpf, schnuff" der kleinsten Mitschläferin den Bereitschaftsmodus wieder an. Im Laufe einer halben Stunde häufen sich die "möpf schnuffs" dann so weit, daß Mama sich der Erkenntnis nicht verschließen kann: gegen alle Regelmässigkeit scheint das Kleine wieder aufzuwachen, etwa aus Hunger?
Pustekuchen, denn die sorgende Hand, die das Baby in perfekte Stillposition bringen will, stößt auf etwas dort völlig Artfremdes: eine Hand???
Ja, allerdings. *** in ihrer unendlichen Liebe zu allem, was da kreucht und fleucht, speziell aber zu *, streichelt bereits seit ihrer Ankunft im Nebenbett freundlich und fürsorglich das Baby.
Mama hat allerlei gar nicht freundliche und fürsorgliche Gefühle für ihre Älteste, denen sie entsprechend Ausdruck gibt:
"***! Findest du das witzig, das Baby zu wecken? Hör sofort auf, sie zu streicheln, sie wacht doch davon auf!" Pädagogisch vielleicht nicht besonders wertvoll, aber nach nur zwei Stunden Schlaf am Stück und einigem Kleckerkram vielleicht nachvollziehbar.
*** reagiert mit spontanen Bauchschmerzen und dem Wunsch nach einem Wärmekissen, was von Mama rüde mit Hinweis auf die fortgeschrittene Stunde (oder sollte man eher gottverlassen frühen Morgen sagen?) abgeschmettert wird. Immerhin fühlt sich die Mama noch so mitmenschlich, daß sie empfiehlt, sich Hedda auf den Bauch zu legen, mag ja vielleicht auch helfen.
Wieder Stillen. Bäuerchen herausklopfen. Kind immer noch unruhig, große Schwester vergrätzt mit Hedda zugange. Schließlich wickeln. Geschätzte Zeit beim heiß ersehnten Einschlafen: 4:00 Uhr.
*Pitschpatschpitschpatsch* - kleine Füße traben über den Flur. Neben Mamas Bett auf dem Fußboden plärrt das Radio vor sich hin, es ist also schon nach 6:00 Uhr morgens. ** entert Mamas Bett, leicht erstaunt, auch *** schon dort vorzufinden, plaziert sich zwischen * und *** und strahlt Mama herzlich an.
Auf zur Tagschicht.
Gruß,
Buchstabensalat
Jedenfalls bedeutet "nachts" bestimmt nicht "die Zeit, in der ich schlafe". Allerhöchstens die Zeit, in der ich VERSUCHE, Schlaf zu finden.
Ob ich Schlafprobleme habe? Ja, drei Stück verschiedenen Alters...
Neulich nachts, 0:15 Uhr.
"Maaaaamaaaa! *schluchz*, *wein*".
Mama schreckt vom Kissen hoch, auf das sie ihr müdes Haupt erst um 22:00 Uhr gebettet hat. Wetzt ab ins Kinderzimmer, wo anscheinend gerade eine mittlere Katastrophe stattfindet.
"Maaamaaa, ich muß mal", schluchzt das befragte Kind todtraurig, läßt sich dann aufs Klo führen und verlangt nach getanem Werk einen Mitternachtsimbiß. Ist mit einer Scheibe trocken Brot aber zufrieden und mümmelt sich in den Schlaf.
Mama fällt in die Falle.
Kurze Zeit darauf, etwa um 1:00 Uhr, meldet sich das jüngste Kind mit unruhigen Schnüffel-Geräuschen und "möpf, möpf"-Lauten. Fütterungszeit. Einmal Brust hinhalten, bitte... und schon nach knappen 10 Minuten darf Mama wieder in den Schlaf abtauchen.
"MAAAAAMAAAA! *schluchz* *wein* *heul*!"
Wieder schießt Mama ins Kinderzimmer, um eine heulende ** zu trösten.
"Aaaaam, Aaaam", verlangt diese, und Mama hängt geschlagene 10 Minuten neben dem Bettchen, Händchen haltend, Augen immer wieder zufallend, bis auch hier wieder vertrauensvolle Ruhe und gleichmässiger Atem anzeigen, daß wenigstens sie wieder in Schlaf gefallen ist.
Man schleicht sich auf Katzenfüßen aus dem Zimmer, da kommt der mißtrauisch-schläfrige Nachruf: "Mama?"
"Ja, Schätzchen, alles gut", flüstert man zurück, und dann endlich entkommt man ins Bett. Die Uhr zeigt 2:00 Uhr. Schlaf.
"Maaaaaa *schluchz* *wein* *heul* maaaaaaaa." Es ist 3:00 Uhr. Der bereits bekannte Prozeß: Mama schießt hoch, wetzt ins Kinderzimmer.
"Mama, ich will bei dir schlafen."
Mama täte alles für etwas ungestörten Schlaf, also ab mit *** ins unter der Woche verwaiste Bett des Ehegspusi. Kopf auf Kissen, aber der Schlaf kommt nur langsam zurück. Jedesmal, wenn im Kopf das Licht ausgehen soll, stellt ein "möpf, schnuff" der kleinsten Mitschläferin den Bereitschaftsmodus wieder an. Im Laufe einer halben Stunde häufen sich die "möpf schnuffs" dann so weit, daß Mama sich der Erkenntnis nicht verschließen kann: gegen alle Regelmässigkeit scheint das Kleine wieder aufzuwachen, etwa aus Hunger?
Pustekuchen, denn die sorgende Hand, die das Baby in perfekte Stillposition bringen will, stößt auf etwas dort völlig Artfremdes: eine Hand???
Ja, allerdings. *** in ihrer unendlichen Liebe zu allem, was da kreucht und fleucht, speziell aber zu *, streichelt bereits seit ihrer Ankunft im Nebenbett freundlich und fürsorglich das Baby.
Mama hat allerlei gar nicht freundliche und fürsorgliche Gefühle für ihre Älteste, denen sie entsprechend Ausdruck gibt:
"***! Findest du das witzig, das Baby zu wecken? Hör sofort auf, sie zu streicheln, sie wacht doch davon auf!" Pädagogisch vielleicht nicht besonders wertvoll, aber nach nur zwei Stunden Schlaf am Stück und einigem Kleckerkram vielleicht nachvollziehbar.
*** reagiert mit spontanen Bauchschmerzen und dem Wunsch nach einem Wärmekissen, was von Mama rüde mit Hinweis auf die fortgeschrittene Stunde (oder sollte man eher gottverlassen frühen Morgen sagen?) abgeschmettert wird. Immerhin fühlt sich die Mama noch so mitmenschlich, daß sie empfiehlt, sich Hedda auf den Bauch zu legen, mag ja vielleicht auch helfen.
Wieder Stillen. Bäuerchen herausklopfen. Kind immer noch unruhig, große Schwester vergrätzt mit Hedda zugange. Schließlich wickeln. Geschätzte Zeit beim heiß ersehnten Einschlafen: 4:00 Uhr.
*Pitschpatschpitschpatsch* - kleine Füße traben über den Flur. Neben Mamas Bett auf dem Fußboden plärrt das Radio vor sich hin, es ist also schon nach 6:00 Uhr morgens. ** entert Mamas Bett, leicht erstaunt, auch *** schon dort vorzufinden, plaziert sich zwischen * und *** und strahlt Mama herzlich an.
Auf zur Tagschicht.
Gruß,
Buchstabensalat
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