Nabelschnurblut

Alina

Selfie Queen
:winke:

Eben bin ich wieder auf eine Seite in der Zeitung gestolpert. Von Vita34 es geht ja darum das Nabelschnurblut abnehmen zu lassen um diese dann aufzubewahren. HAt das jemand von euch gemacht?
Ich hätte ja grundsätzlich nichts dagegen und Hendrik auch nicht, ist ja eine gute sache. Aber die Frage ist der Preis :oops: Sicher kann man Geld nicht mid einem Menschenleben aufwiegen, aber trotzdem. Und irgendwie trau ich mich nicht da anzurufen und fragen: Öhm ja was soll die sache denn kosten :oops:

Edit: Ok ich war grad auf der Homepage, knapp 2000€ würde dsa kosten. Würdet ihr es tun?

lg
 
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Florence

Gehört zum Inventar
AW: Nabelschnurblut

Alina, der Aufwand (finanziell gesehen) lohnt sich nicht.
Die Stammzellen Deines Babys werden von diesen Firmen nur zur evtl. Verwendung auch nur bei diesem Kind konserviert. Es gibt derzeit nur sehr wenige Indikationen zur Behandlung mit Stammzellen - und da kann es dann sogar sein, daß die eigenen Stammzellen gar nicht geeignet sind, weil auch sie das gleiche genetische Material beinhalten, in dem evtl. schon genau die zu behandelnde Krankheit gespeichert sein könnte. Weitere mögliche Anwendungen sind zwar in Erprobung - nur da ist es oft so, daß die zu behandelnden Krankheiten oft erst im höheren Alter auftreten - die Stammzellbank konserviert aber zunächst nur für eine bestimmte Zeit (oft 18 Jahre), danach muß dann jedes einzelne Jahr separat bezahlt werden. Die weitere Frage ist, ob die Stammzellen eine so lange Konservierung unbeschadet überstehen - dazu gibt es noch keine ausreichenden Langzeiterfahrungen. Für die Behandlung von Bluterkrankungen (die häufigste Indikation für Stammzell-Therapien) reicht die Menge an Stammzellen aus dem Nabelschnurblut nur bis zu einem Körpergewicht von 40 kg!
Günstiger ist es, in der für die Geburt in Frage kommenden Klinik nachzufragen, ob sie für öffentliche Stammzellbanken Material entnehmen. Dann stehen zwar nicht für Dein Kind speziell seine eigenen Stammzellen zur Verfügung, es kann aber sein, daß seine Stammzellen jemand anderem das Leben retten - und das alles vollkommen kostenlos.
Schau mal hier, ist zwar aus Österreich, gilt aber allgemein: http://www.bmgf.gv.at/cms/site/atta...22530084/kryokonservierungnabelschnurblut.pdf
Liebe Grüße, Anke
 

fabi2005

Familienmitglied
AW: Nabelschnurblut

Hallo Alina,

wir standen im Herbst vor der gleichen Entscheidung. Unser FA hat damals gesagt, dass er es nicht für sinnvoll hält, da man überhaupt keine Erfahrung hat zu diesem Thema; d.h. Lagerung, wird es dann überhaupt noch brauchbar sein, ect.
Ich bin dem ganzen auch etwas skeptisch eingestellt gewesen... daher haben wir es nicht gemacht.
Unsere Hebis haben auch nie davon gesprochen und ich glaube, wenn es sinnvoll gewesen wäre in deren Augen.. hätten sie es vielleicht erwähnt dass es so was gibt.
Genauer habe ich mich aber mit dem Thema nicht befasst, d.h. Recherche im Web und so. Vielleicht hätte ich das tun sollen, um mir ein besseres Bild zu machen.

Wenn jemand was genaueres zu diesem Thema weiß... ich wäre auch für Infos dankbar, denn ws in den Broschüren steht... ist die eine Seite (schließlich wollen die ja was verdienen)... doch wie sieht die andere Seite aus???

Ich hoffe, dass wir es nie bereuen werden, dies nicht getan zu haben... und ich wünschte, dass niemand... so was jemals brauchen würde... doch die Realität sieht leider etwas anders aus...

Edit: @Anke... Bravo... super Zusatz, das mit der Spende.
Darüber hab ich mich im Nachhinein fürchterlich geärgert.... dass keiner in der Klinik gefragt hat... ob wir die Stammzellen "freigeben" wollen... Das hätten wir vielleicht gemacht, wenn es völlig ungefährlich gewesen wäre für Fabian. Aber vielleicht... macht unsere Klinik das auch nicht... oder darf das nicht fragen. Keine Ahnung...

LG
Tanja
 
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Florence

Gehört zum Inventar
AW: Nabelschnurblut

Die Kosten liegen übrigens derzeit bei 1500 - 2000 Euro für 18 - 20 Jahre, danach kostet die Aufbewahrung 35 - 60 Euro pro Jahr (im Moment).
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Nabelschnurblut

Tanja, diese Entnahme, um die Stammzellen zu spenden, machen nur einige Kliniken, oft solche, denen große Blut- und Gewebebanken angeschlossen sind, die viele onkologische und hämatologische Patienten haben - also meist Unikliniken oder Landeskrankenhäuser. Wenn man von allen Neugeborenen Stammzellen entnehmen würde, hätte man bald sehr viel davon "auf Halde" liegen, weil gar nicht so viele gebraucht werden (nach wie vor werden sehr viele Knochenmarks-Stammzellspenden gemacht, weil die einfach mehr Material hergeben und gezielter ausgesucht werden können). Außerdem sollten diese Entnahme nur besonders ausgebildete Ärzte machen - die sind nicht in jeder Klinik vorhanden.
Es sollte sich also niemand schlecht fühlen, nur weil er/sie nicht an diese Möglichkeit gedacht hat oder den Geburtshelfern böse sein, weil die nicht danach gefragt haben.
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Nabelschnurblut

Ach ja: Eine Registrierung/Typisierung bei oder Spenden (also lieber das Geld für die Nabelschnurblut-Konservierung sparen und dann anderweitig spenden - da tun es auch Bruchteile der Kosten) für die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) sind wesentlich sinnvoller und konkreter nutzbar.
 

fabi2005

Familienmitglied
AW: Nabelschnurblut

Hallo Florence,

auf meine Geburtshelfer lass ich nix kommen, die waren super :bravo:
deswegen.... böse wäre ich auf keinen Fall... ich hätte es halt nur schade gefunden, wenn sie es normalerweise gemacht hätten aber nicht fragen durften.

Aber ich denke wenn das nur in großen Kliniken gemacht wird... dann bei unserem "Wiesenblümchen"-Krankenhaus aufm Dorf bestimmt nicht. Damit ist auch erklärt, warum keiner davon gesprochen hat.
Danke für die Klarstellung...

Und deswegen in ne andere Klinik? Nee, danke... so tolle Hebis und Belegärzte in der Gyn wie bei uns... gibt es sonst nirgends...

Woher weißt Du so viel darüber? Selbst informiert oder damit nebenfachlich zu tun? Ich meine als Hautärztin ist das nicht gerade das Fachgebiet, oder?

LG
Tanja
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Nabelschnurblut

Nee, Tanja, mein Fachgebiet ist das nun nicht gerade. Aber erstens hab ich die Grundlagen dieser Sachen im Studium alle lernen müssen. Zweitens hab ich mich darüber belesen, als ich mit Saskia schwanger war. Und drittens finde ich solche Themen allgemein spannend und bin da gern auf dem aktuellen Stand - manchmal sicher auch angestoßen durch Fragen, die hier so gestellt werden *g*.
Liebe Grüße, Anke
 
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