Mini-Lük und Co = bereits "Nachhilfe" im KIGA-Alter........

rumpelwicht

Dauerschnullerer
AW: Mini-Lük und Co = bereits "Nachhilfe" im KIGA-Alter........

hahahahahaha, hat das jemand gesagt? Montessori sehe ich als bessere Alternative zu unserer Nullachtfuffzehnschule hier bei uns um die Ecke mit jeder Menge ausfallenden Stunden und seite einem halben Jahr fehlendem Direktor. Dort ist mein Kind viel freier. Gehen wirklich "entwicklungsauffällige" Kinder in diese Schulen - meine Erfahrung ist eher, dass sich Eltern, die dem neuen "Bildungsbürgertum" angehören, ihre Kinder dorthin schicken. Und die Kinder, die ich kenne, die dorthingehen, gehören eher in die Kategorie normal und besser entwickelt.

Interessanter Standpunkt, dass Kinder wegen nicht ausreichender Schulfähigkeit in die Montessorischule gehen würden.

Katja, wieder was Neues gelernt

......öööhhhh, das mit den "nicht normal schulfähigen" meine ich hier gelesen zu haben:???:, muss nur schauen wo (oder ich hab mich verlesen:heilisch:).

aber zu den entwicklungsauffälligen: wir haben ja ziemlich lang in münchen gewohnt und da war zumind. vor 5 jahren die mehrheit der kinder in den monteschulen auffällig, besuchte nebenbei heilpäd. tagesstätten etc.
hier draußen auf dem "lande" siehts anders aus, dass will ich nicht bestreiten, aber der tenor, der null-acht-fünfzehn-denker ( klingt jetzt vielleicht blöd, aber ich will niemand auf den schlips treten, das ist jetzt mehr so auf die menschen hier im oberland bezogen), ist, dass bspw. die monteschule eine förderschule ist(zum glück, sonst wäre die schule wahrsch. übervoll;)), so jetzt aber genug abgeschweift.
 

rumpelwicht

Dauerschnullerer
AW: Mini-Lük und Co = bereits "Nachhilfe" im KIGA-Alter........

. moechte nicht der "Educator" fuer mein Kind sein, was nicht heisst, dass ich ihm nicht Dinge und Faehigkeiten, die mir Freude bereiten und am Herz liegen, vermitteln moechte.

Lulu :winke:

dieser Satz gefällt mir, genau das möchte ich eigentlich auch (und tu ich auch;)), aber genauso möchte ich auf die Wünsche und Fähigkeiten meines Kindes eingehen und wenn das eine Kombi aus Drecklochbuddeln, Prinzessin sein und musikaliuscher Früherziehung ist, dann sind das doch zwei, nein sogar drei Fliegen mit einer KLappe geschlagen.
 

Hedwig

Sternenfee
AW: Mini-Lük und Co = bereits "Nachhilfe" im KIGA-Alter........

Die Gradwanderung zwischen fördern und überfordern ist schmal, das finde ich auch, aber wenn sie mal überschritten wird, ist das ja auch kein Beinbruch.

[...]

Ist es nicht auch wichtig, in den Diskussionen, aber auch im täglichen Umgang mit den Kindern, etwas "lässiger" zu werden. Damit meine ich, dass ich aufgegeben habe, immer alles "richtig" machen zu wollen, immer 150% zu geben, immer unzufrieden zu sein, wenn ich das nicht schaffe. Solange doch die Zielrichtung stimmt und unsere Kinder fröhliche, selbstbewusste Kinder werden, schaffen sie auch das Leben. Mit oder ohne LÜK :zwinker: (Wobei ich LÜK liebe, habe ich selber als Kind immer so gern gemacht)

*wink* Katja

Ich persönlich finde, dass es aber dabei um eine Grundeinstellung geht, wenn ich im Kindergarten bereits Lernpflicht einführe, das einzelne Kind aus den Augen verliere und vom Grundgedanken eher daran gehe, eine ganze Generation (als Erzieher / Eltern eventuell auch mit dem Druck von PISA im Nacken) leistungsfähig zu "trimmen".

rumpelwicht hat gesagt.:
denn wie und wo soll ich denn unterscheiden, ob mein kind etwas wirklich gerne tut oder ob es mir gefallen wil.
Eben. Und wenn ich mein Kind ausschließlich für das Anerkenne was es gut und richtig macht und seine "schwachen" Seiten (die übrigens auch sehr subjektiv wahrgenommen werden und nicht zwingend solche sein müssen) ablehne bzw als nicht gut genug für mich als Mutter (Göttin :wink: ) suggeriere, unterstützt dein Beispiel doch meine These.

Das mit Montessori und "nicht schulfähig" hast du glaub ich missverstanden. :???:

Lulu, und ich hab dich missverstanden :bussi:
Kim
 
P

Paulchen

AW: Mini-Lük und Co = bereits "Nachhilfe" im KIGA-Alter........

Ich persönlich finde, dass es aber dabei um eine Grundeinstellung geht, wenn ich im Kindergarten bereits Lernpflicht einführe, das einzelne Kind aus den Augen verliere und vom Grundgedanken eher daran gehe, eine ganze Generation (als Erzieher / Eltern eventuell auch mit dem Druck von PISA im Nacken) leistungsfähig zu "trimmen".

Kim

Ja, aber ich spreche nicht von einer Lernpflicht, sondern davon, die Kinder zu fördern, wenn sie Förderung mögen - und zu lassen, wenn sie gelassen werden können. Das hat für mich nichts mit "trimmen" zu tun. Sondern damit, jedes Kind nach seinem Gusto zu fördern.

Vielleicht kannst du mir mal ein Beispiel aus deiner Erziehung geben, an dem ich erkennen kann, was du genau meinst. Ich glaub nämlich, ich verstehe es nicht. Ich meine, soll ich meinem Kind keine Anerkennung zollen wenn es etwas gut gemacht hat. Oder WIE wäre es angebracht (ich lobe nämlich immer ganz ordentlich und es motiviert Paul). Was kann man da wohl am Besten sagen, um eben nicht in dieses "Göttinnenhafte" zu verfallen?

Katja, nachdenklich
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Hedwig

Sternenfee
AW: Mini-Lük und Co = bereits "Nachhilfe" im KIGA-Alter........

Paulchen hat gesagt.:
Ja, aber ich spreche nicht von einer Lernpflicht, sondern davon, die Kinder zu fördern, wenn sie Förderung mögen - und zu lassen, wenn sie gelassen werden können. Das hat für mich nichts mit "trimmen" zu tun. Sondern damit, jedes Kind nach seinem Gusto zu fördern.
Dann haben wir aneinander vorbei geredet, denn ich bezog mich auf die Stimmen wie "einmal in der Wochen müssen / sollen die Kinder LÜK-Aufgaben lösen" und "Belohnungssystem in Form von Stempeln bei bestimmter richtiger Anzahl von Aufgaben".

Paulchen hat gesagt.:
Vielleicht kannst du mir mal ein Beispiel aus deiner Erziehung geben, an dem ich erkennen kann, was du genau meinst. Ich glaub nämlich, ich verstehe es nicht. Ich meine, soll ich meinem Kind keine Anerkennung zollen wenn es etwas gut gemacht hat. Oder WIE wäre es angebracht (ich lobe nämlich immer ganz ordentlich und es motiviert Paul). Was kann man da wohl am Besten sagen, um eben nicht in dieses "Göttinnenhafte" zu verfallen?

Du, ich sehe meine Erziehung sicher nicht als das non plus ultra und Maß aller Dinge und möchte jetzt hier nicht seziert werden :wink:
Ins Göttinnenhafte kannst du gar nicht verfallen, bis zu einem bestimmten Alter bist du das für deinen Sohn einfach. Alles was du sagst, meinst, findest nimmt Einfluss auf seine eigene Meinung.
Das Thema "loben" wäre jetzt eine neue Diskussion, weil es ziemlich komplex ist.

Letztendlich liegt hinter meinen wWorten weniger Wertung als, glaube ich :wink:, hineingelesen wird. Es sind allgemeine Gedanken zum Thema.

Liebe Grüße
Kim
 
Zuletzt bearbeitet:

Hedwig

Sternenfee
AW: Mini-Lük und Co = bereits "Nachhilfe" im KIGA-Alter........

Und ich faende es auch interessant weiterzudenken, was wir Eltern fuer die Kinder eigentlich sein koennen und wollen. Wie wir Eltern-Kind-Beziehung intensiv leben wollen. Das ist bestimmt total individuell. Ich z.B. moechte nicht der "Educator" fuer mein Kind sein, was nicht heisst, dass ich ihm nicht Dinge und Faehigkeiten, die mir Freude bereiten und am Herz liegen, vermitteln moechte.

Lulu :winke:

Ich denke, bis dato kann ich deinen letzten Satz unterschreiben. Vielleicht deswegen, weil das Thema Schule noch ein paar Tage Zeit hat. Allerdings muss ich schon gestehen, dass ich mich fast damit abgefunden habe, dass ich in der Schulzeit auch bereit sein muss Defizite, die die Schulen hinterlassen, abzufangen. Am liebsten natürlcih outgesourct *g*, aber das wird dann die Zeit zeigen, denk ich.

Im Freundes-, Familien-, Bekanntenkreis erlebe ich Momentan von Lehrerseite (Grundschule, über Hauptschule bis Gymnasium), dass das Thema "das muss die Schule leisten / ein Lehrer vermitteln können" ein Stich in ein Wespennest ist und teils sehr emotional aufgefasst wird, Grundton "Was sollen wir denn noch alles leisten und Schuld sein."
Eltern wünschen sich, nicht die Lehrerrolle übernehmen zu müssen, Lehrer haben das Gefühl, die Elternrolle mit übernehmen zu müssen und wünschen sich von den Eltern mehr Verantwortung und Einsatz.
Wahrscheinlich haben beide Wünsche eine Daseinsberechtigung, die Diskussionen darum erlebe ich aber als sehr schwarz-weiß, emotional und eher Fronten verhärtend als konstruktiv.

Ähm. Schwafel :oops:
Ich schick mal ab.

Lieben Gruß
Kim
 

Susala

Prinzessin auf der Palme
AW: Mini-Lük und Co = bereits "Nachhilfe" im KIGA-Alter........

Oder ist es doch anders. Eine befreundete Lehrein sieht das so: Konzentration und Co im KIGA Alter zu fördern, sieht sie als Nachhilfe. Intensives "Spielen" (Playmobil, Spieplatz, etc) + Malen + anderes Erlebnisse wären für die Entwicklung ausreichend. Und wer dann als knapp 6-jähriges Musskind bestimte Fähigkeiten von allein nicht mitbringt, ist eben einfach nicht schulreif. Lük und Co sei Training für die Schule, man täuscht Fertigkeiten vor, die eigentlich ohne Training nicht da wären...........
Ich habe ja bereits geschrieben, dass ich LÜK und Co nicht für Nachhilfe halte. Ich halte es eher geeignet für Kinder, die spielerisch schon zweidimensionale Beschäftigungen mögen. Ob es nun von mir verursacht ist oder nicht, Marek liebt Buchstaben. Da Buchstaben überall um ihn herum sind, werde ich ihn auch nicht durch das weglassen von Lük und Co davon abhalten. Von der Einkaufstüte übers Essen bis hin zu vielen T-Shirts und zur Tür vom Gruppenraum seiner Kita, neben den Symbolen sind da überall Buchstaben. Auf dem REWE Beutel findet er zwei Es wie Elefant.
Ich glaube aber nicht, dass LÜK bei Kindern in dem Alter hilft Entwicklungsrückstände aufzuholen.

Zum Aufholen von Entwicklungsrückständen gibt es auch schon zahlreiche Therapien. Mindestens die Hälte der Kinder aus Mareks Kitagruppe geht zu einer. Das ist für mich die Nachhilfe für Kinder dieses Alters. Meineserachtens berechtigte und hilfreiche Nachhilfe.
Hier in Berlin wird gnadenlos eingeschult. Wenn es dann doch gelingt das Kind zurückstellen zu lassen, kann es sein, dass man es erst kurz vorher erfährt. Seinem Kind zwei Wochen vor der Einschulung zu erklären, dass es doch nicht eingeschult wird, ist auch nicht schön und gut.

Wenn seine Entwicklung nicht plötzlich ganz anders wird, wird Marek regulär kurz vor seinem 6. Geburtstag eingeschult. Er wird nicht der Jüngste sein, die Jüngsten werden erst 5 1/2 Jahre alt sein.

Ganz ehrlich? Ich bin froh, dass er sich so entwicklet, dass ich mir noch keine Gedanken machen muss, ob er schulreif sein wird oder nicht. Das ich mich nicht über verschiedenste Therapiewege auseinandersetzen muss, ich nicht entscheiden muss, ob ich die in die Kitazeit integrierten Therapien nutzen will oder mein Kind bis zu dreimal in der Woche woanders hinbringe.
Wir können hingegen auch Zei mit LüK verbringen und anderen Dingen, die ihm einfach nur Spaß machen ohne an Nachhilfe zu denken.
 

Röschen

Gehört zum Inventar
AW: Mini-Lük und Co = bereits "Nachhilfe" im KIGA-Alter........

Ich möchte nur mal kurz sagen, dass ich noch mitlese und dass ich Ruhe haben muss (die ich nun am Wochenende nicht habe), um meine Gedanken entsprechen formulieren zu können.

Kann sein, dass ich bei diesem Thema etwas arg überreagiere. Leider ist meine Erfahrung in dem Bereich nicht die allerbeste.

Wenn ich wieder gesundheitlich so weit fit bin und die nötige Ruhe habe, werde ich garantiert noch das ein oder andere schreiben.


Liebe Grüße

Rosi
 
Oben