Manchmal...

Alina

Selfie Queen
AW: Manchmal...

Ich hab das mit dem Bett beim ersten Lesen irgendwie nicht kapiert. Deshalb hab ich es nochmal gelesen. Ich finde das alles sehr logisch und kenne das.

Sie bemächtigt sich deiner. Sie spielt mit ihrer Macht. Und du lässt es zu.

Ich weiss, meine Erziehungsmethoden werden oft als "hart" beurteilt, aber wenn mein Kind sich so verhalten würde, dann müsste er in seinem Zimmer schlafen. Soll er schreien. Ich würde nicht müde werden, ihm zu erklären, dass nur mit einer Verhaltensänderung seiner Seite eine Verhaltensänderung meiner Seite erfolgen würde. Im Klartext: Wenn ich schlafen darf wie ICH will, darf er auch mal bei mir schlafen. Wenn nicht, muss er leider allein die Nacht verbringen.

Schlafen alle Kinder in einem Zimmer? Lebt ihr im eigenen Haus? Ersteres erschwert die Angelegenheit, das zweite erleichtert sie :)

Und meiner vorstellungskraft entschwinden solche Gedanken weil sie doch noch ein "Baby" ist. Kann sie mit ihren 19mon soweit denken?

Ich kann ihr noch nicht vieles erklären, sie versteht zwar was man will, wenn ich sage; Komm mal her, hol dies, bring jenes weg etc. aber ich kann ihr ja nicht erklären du schläfst jetzt bei dir bis du mich wieder in ruhe lässt.

Ich werde mir mal dein empfohlenes Buch angucken.

Josy und Hanni schlafen in einem Zimmer. Inja könnte ich ihnen nicht zumuten.
Erst vorgestern wo Inja von 2-4 ständig gekreischt hat, wurde Josy auch wach, und beschwerte sich am morgen.

lg
 

silke1977

Gehört zum Inventar
AW: Manchmal...

Ich hab das mit dem Bett beim ersten Lesen irgendwie nicht kapiert. Deshalb hab ich es nochmal gelesen. Ich finde das alles sehr logisch und kenne das.

Sie bemächtigt sich deiner. Sie spielt mit ihrer Macht. Und du lässt es zu.

Ich weiss, meine Erziehungsmethoden werden oft als "hart" beurteilt, aber wenn mein Kind sich so verhalten würde, dann müsste er in seinem Zimmer schlafen. Soll er schreien. Ich würde nicht müde werden, ihm zu erklären, dass nur mit einer Verhaltensänderung seiner Seite eine Verhaltensänderung meiner Seite erfolgen würde. Im Klartext: Wenn ich schlafen darf wie ICH will, darf er auch mal bei mir schlafen. Wenn nicht, muss er leider allein die Nacht verbringen.

Schlafen alle Kinder in einem Zimmer? Lebt ihr im eigenen Haus? Ersteres erschwert die Angelegenheit, das zweite erleichtert sie :)

ich finde es nicht hart, ich bin genauso.
Kinder brauchen Grenzen und da nehme ich dann auch gern mal das kreischen in kauf. Mein mittlerer hatte auch so ein Phase. Aber ich war immer konsequent. Das brauchte er einfach.Hier gabs echt oftmals riesiges theater und geschrei. bei mir biss er aber auf Granit. Erst, wenn er sich beruhigt hatte, war ich gesprächsbereit.

Sei konsequent, sonst wird es irgendwann zu spät sein.
 

Micky

schneller in Kanada als in Berlin
AW: Manchmal...

ich kann auch gut konsequent sein, denke aber auch, dass inja da noch ein bissl zu klein für ist.............hm.........
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Manchmal...

Kann sie mit ihren 19mon soweit denken?

na, ob das jetzt ein aktiver Denkprozess ist in dem Sinne was wir drunter verstehen kann ich nicht sagen, aber ich kann Dir sagen, dass sie es kapiert. Sicherlich.
Und was die in dem Alter alles kapieren :umfall:

Momentan klappt nur alles bestens für sie: sie kreischt und Du springst. Warum sollte sie was ändern. Das kann man auch nicht von ihr verlangen. Ein Kind ist noch sehr sehr stark "Sklave" seiner Wünsche, die Ratio kommt ja erst viel später. Also führt das erst mal zu ganz viel frust, wenn ihr irgendwas nicht passt. Aber schreien hilft ja - Mama richtet es ja dann wieder so, dass es passt.
So wird sie immer nur lernen, dass sie schreien muß, nicht dass sie aufhören muß.

du könntest sie belohnen wenn sie nicht schreit und sofort für sie unbequeme Maßnahmen ergreifen wenn sie schreit.
Also wenn sie im Bett rumschreit sofort aufnehmen und in ihr Bett tragen. Ganz klare Ansage, solange sie so kreischt bleibt sie in ihrem Bett. Wenn sie dann wieder aufgehört hat ihr nochmals ganz klar sagen, dass Du den Arm so legst wie Du willst und wenn sie deshalb schreit sie gleich wieder weg ist.
Sie wird dir das erst mal nicht glauben aber kapieren tut sie es. Glauben dann wenn Du es durchziehst.
Und andererseits aber belohnen und viel Loben für "Wohlverhalten" nicht vergessen damit sie auch kapiert wenn sie was gut gemacht hat.

liebe grüße

ich kann Dir passend zu meinem Lieblingsbuch was Dir katja ja schon ans Herz gelegt hat noch ein weiteres empfehlen:

Kinder lernen aus den Folgen - wie man sich Schimpfen ersparen kann. Auch von Dreikurs.
 

silke1977

Gehört zum Inventar
AW: Manchmal...

Naja, ich denke schon, das sie alt genug ist zu verstehen, das sie mit ihrem kreischen unheimlich viel erreichen kann.
Ich denke auch, das sie jetzt in dem Alter ist, wo man anfangen sollte ihr zu zeigen, was richtig und was falsch ist, Zumindest altersgerecht eben.

Ich würde mir von meinem 1,5 Jahre alten kind ganz sicher nicht vorschreiben lassen, wie nachts schlafen darf oder nicht.
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Manchmal...

Beim Schlafen würde ich für mich klare Grenzen ziehen, Geschrei hin oder her. Michelle hat auch gern die Anwandlung mit dem Kopf auf meinem Rücken zu schlafen (ich bin bauchschläfer) und das unterbinde ich klar und deutlich und wenn ihr das nicht passt, muss sie eben in ihr Bett zurück. Sicher, unsere Jüngste ist schon zwei, aber das Problem begann ja auch schon früher und bereits da hab ich für mich die klare Schmerzgrenze gezogen und ihr das konsequent vermittelt. Und ja, es waren schwere erste Nächte, bis die Erkenntnis einsetzte, dass sie nicht alles durchsetzen kann, der Kompromiss aber angenehmer ist als das Ausquartiert werden.

Sie weiß, sie hat dich mit Kreischen im Griff. Wir hatten diese Phase auch, aber ich kann das unheimlich stur sein. Denn wenn das einmal Erfolg bringt, dann zieht das eine Spirale mit sich. Schau, dass du deine Grenzen klar und kosequent setzt, auch wenn das fürs erste noch mehr Geschrei bedeutet. Schau aber auch, wo du entgegenkommen kannst. Michelle ist ja auch so ein Sturkopf, immer mit dem Kopf durch die Wand und noch ein Stück weiter ... Sie durfte also beizeiten beim Spaziergang allein laufen - ausser über Straßen und da lasse ich auch nicht mit mir diskutieren. Gab ein paarmal Protest, inzwischen weiß sie das aber so gut dass sie schon von allein zu einem Erwachsenen geht. Ebenso gehe ich bei anderen Sachen eben Kompromisse ein, solange sie für beide Seiten zuträglich sind.

Das Trinkproblem lässt sich vielleicht durch ein im Zugriff stehendes Trinkgefäß klären? Oder trinkst sie nicht allein? Dann solltest du vielleicht fragen statt gleich anzubieten? Würde das ihr Verhalten vielleicht ändern?

Und ansonsten seh ich es wie Lucie: viel Lob bei gewünschtem Verhalten, unerwünschtes Verhalten konsequent behandeln.
 

silke1977

Gehört zum Inventar
AW: Manchmal...

Mit dem trinken hatte ich übrigens bei Jamy auch *gg* Da war sie auch 1,5 Jahre oder so.
weiß ich noch genau. Sie war tierisch genervot davon, das ich ständig wollte das sie trinkt. irgendwann, auf Rat meiner Mum, habe ich ihr einfach einen Tropffreien becher besorgt und ihn in greifbarere Nähe platziert. irgendwann fing sie dann einfach an zu trinken, ohne das ich genervt habe. Sie fand es toll, das sie es selbst entscheiden durfte :)
 

Eos

Gehört zum Inventar
AW: Manchmal...

Alina, wirklich, ich kann dich komplett verstehen. 100%! Raphael IST genau SO! Er ist so und ich bin ziemlich traurig darüber, denn es erschwert unser Zusammenleben ungemein. Ich hätte es viel lieber wie bei meinem Noah, so leicht alles und schön.

Mit Raphael kommt es immer wieder, an zig verschiedenen Momenten des Tages zu Reibereien, Machtkämpfen etc. Genau so wie du sie beschreibst. Kleines Bsp. das vergleichbar mit eurer Schlafsituation ist: Raphael wollte/will immer gern auf den Arm, phasenweise "musste" ich dann mit ihm laufen, blieb ich stehen, hat er gebrüllt :piebts: Ich sollte nach seinem Willen laufen, und zwar so lange er will (nochmal :piebts:)

Diese Machtgeschichten gibt es hier zuhauf, ich habe in den letzten Monaten massiv an meiner Konsequenz gearbeitet und es geht ihm wirklich ganz spürbar besser! Ihm und uns allen!!
In den letzten Wochen ist hier leider einiges eingerissen, da ich prüfungsbedingt viel nicht da war, mein Mann den Alltag und Urlaub übernommen hat und er der Meinung ist, zu viele Regeln/zu viel Strenge machen das Kind erst kirre. Inzwischen hat er selber gemerkt, dass dem nicht so ist und ich werfe ihm auch schon vor, dass ICH jetzt die ganzen alten Regelungen für Raphael wieder konsequent wachrufen muss. Das schlaucht furchtbar und macht mich auch wütend, schließlich war ich durch diese Kämpfe schonmal durch :ochne:

Was ich dir daher nur empfehlen kann: Lass dich von Inja nicht bevormunden. Sie IST kein Baby mehr, sie MUSS jetzt die Regeln des sozialen Miteinanders lernen. Du bist eine eigenständige Person, DU bist genauso wichtig wie sie, ihre Schwestern sind genauso wichtig wie sie. In einer Familie müssen alle mal Zugeständnisse und Abstriche bei ihren Bedürfnissen machen, auch Inja. Natürlich nicht in dem Maße, wie ihr Eltern das könnt, aber Inja MUSS das jetzt anfangen zu lernen. Ihr müsst ihr zeigen, dass ihr eine sichere und zuverlässige Burg seit, dass ihr allgemeingültige sinnvolle Regeln aufstellt, damit das Familienleben für alle funktioniert. Und Inja hat ihren zuverlässigen Platz in dieser Familie, als Kind, das innerhalb der Regeln Klarheit und Sicherheit findet.

Alina, ein langer Roman, ich weiß...

Aber ich war/bin mit Raphael genau in der gleichen Situation und ich habe die Erfolge gesehen. Du glaubst nicht, wie wunderbar es ist, zu sehen, wie das Kind sich entspannt und die ganze Familie mit ;-)

Die Bücher von Dreikurs finde ich übrigens nicht besonders toll, bei Lektüre empfehle ich gern: Christiane Kutik: Erziehen mit Gelassenheit.
 
Oben