Mal wieder Kann-Kinder und Einschulung

KaJul

Gehört zum Inventar
AW: Mal wieder Kann-Kinder und Einschulung

Bin selbst ein Früheingeschulte (bin Ende Okt. 6 geworden) und fand es furchtbar. Rein schulisch hatte ich wohl von Anfang an keine Probleme, auch im Gymnasium nicht ( Abi mit 18 Jahren und einem Schnitt von 1,8 )

Aber auf der sozialen Ebene ...
Da ich ein Nesthäckchen bin (Bruder 18 Jahre älter, Schwester 10 Jahre älter) bin ich wie ein Einzelkind aufgewachsen und es hätte mir nicht geschadet, wenn ich eine der älteren gewesen wäre.
Ich find es grad etwas schwierig zu formulieren... aber für mein Selbstbewusstsein wärs besser gewesen. Ich liess mir immer von den andren alles gefallen, machte mich abhängig von deren Meinung, etc.

Kurz gesagt, ich würds nicht machen (höchstens das Kind hat schon ein starkes Ego)
 

lulu

Königin der Nacht
AW: Mal wieder Kann-Kinder und Einschulung

Meine Nichte wurde mit Juni Geburtstag, gerade vor dem Stichtag, als Muß-Kind sogar ein Jahr zurück gehalten. Meine Schwägerin hatte einfach das Gefühl, daß sie noch nicht so weit ist, noch kein Schulkind. Alle waren immer heilfroh um diese Entscheidung. Das Mädel ist auch heute, mit 11, noch nicht so fetzig wie andere 5-Klässlerinnen sondern wirklich noch Kind. Jetzt auf dem Gymnasium profitiert sie sehr davon zu den älteren zu gehören und hat tolle Leistungen. Wäre sie ein Jahr jünger, hätte sie ein Jahr weniger um dem doch recht forschen Wind dort stattzuhalten. Sie hat das Jahr wirklich noch zum reifen gebraucht.

Bei Levin (Herbstkind wie Christina) mache ich mir schon etwas Gedanken, wie das wohl so mit seiner späten Einschulung werden wird. Er entwickelt sich gerade etwas rasant. Aber in diesem System wird nicht früher eingeschult, also kann ich eh nix tun :zwinker:. Langfristig wird es ihm bestimmt nicht schaden sondern eher gut tun Oberwasser zu haben und nicht hinterherzuhecheln.

Lulu
Lulu
 

Mara

Zuckerbäcker
AW: Mal wieder Kann-Kinder und Einschulung

Ich habe genau das gleiche Problem wie Du.
Sophie ist auch ein Kann-kind.
Eine Erzierherin aus ihrer Gruppe ist ganz gegen die Einschulung von Kann-Kindern, die Leiterin des Kiga meinte das Sophie keine Probleme haben wird.

Ich werde zumindest versuchen sie auf Antrag mit hineinzubringen.
Wobei auch der Kontakt zu ihren Freundinnen ausschlaggebend ist.

Da die ganze "Horde" bis auf Sophie nächstes Jahr eingeschult wird. wäre sie in ihrer Gruppe mit abstand die Älteste und würde dann allein eingeschult werden.

Und das wäre auch nciht so toll für sie.

Reif genug ist sie schon. Sie ist selbständig und will auch von sich aus in die Schule.
Was ich schon sehr wichtig finde.
 

christine

Weltreisende
AW: Mal wieder Kann-Kinder und Einschulung

Hallo Bella!

Bei uns stellt sich ja genau dieselbe Frage. Stichtag ist 30.9. und Geburtstag hat Julia am 30.10.

Für mich stellt sich im Moment allerdings die Frage noch nicht so. Ich werde abwarten bis zum Winter, mit den Erzieherinnen im Gespräch bleiben und dann sehen wir weiter.

Dieses Jahr werden 24 Kinder eingeschult und dann kommen ein Haufen neue Kinder. Julias beste Freunde kommen auf jeden Fall nächstes Jahr in die Schule, da alle 5 im Juni / Juli rum Geburtstag haben, und sie ist dann eine der wenigen älteren, die übrig bleiben im Kindi.

Ich hab keine Ahnung. Ausschlag gibt ja, wie weit sie selbst ist und das kann ich jetzt überhaupt noch nicht sagen. In einem Jahr kann sich so viel tun, die können einen Schuß machen, wir werden sehen.

Ich find auch blöd, daß es so nah am Stichtag ist, sonst müßten wir uns keine Gedanken machen.

Ich finde übrigens interessant, daß bisher die meisten Stimmen hier gegen Einschulung sind!

christine
 

Sonja

Integrationsbeauftragte
AW: Mal wieder Kann-Kinder und Einschulung

Ich finde übrigens interessant, daß bisher die meisten Stimmen hier gegen Einschulung sind!

Ich finde auch interessant, dass einige doch tatsächlich von sich selber berichten können und es sich da auch herauskristallisiert, dass eine spätere Einschulung vorzuziehen ist (kann man natürlich nicht pauschal sagen gell).



Worüber ich immer stolper ist dieses Argument, das Kind könnte sich langweilen im KiGa. Wie kann man sich mit 20 anderen Kindern, Projekten, Vorschulprogramm, Ausflügen, Bastelarbeiten den bitte langweilen?? Das ganze kann ja auch mit noch mehr privaten Ausflügen gekoppelt werden. Muß doch ausgenutzt werden wenn noch kein schulkind da ist


Das finde ich richtig gut :prima: und da stehe ich zu 100% dahinter :jaja:

Liebe Grüße
 

christine

Weltreisende
AW: Mal wieder Kann-Kinder und Einschulung

Hallo Sonja!

Ich wurde extrem spät eingeschult, ich war gerade im Juni 7 geworden, ich war absolut unreif vorher. Ich konnte vor allem nirgends alleine bleiben, hing total an meiner Mutter.

Ich hab die Grundschule mit links gemacht, dann später hatte ich schon meine Herausforderungen. Ich war immer die älteste, das fand ich nicht so toll, frag mich nicht warum...

christine
 

talnadjöfull

Bücherwurm
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Ich war auch die älteste, als Maikind mit sieben eingeschult. Das lag aber an den fehlenden sprachlichen Fähigkeiten, weil die Diagnose "an Taubheit grenzend schwerhörig" erst gestellt wurde als ich fünfeinhalb war.

Kindergärten mögen tolle Angebote und viele Kinder haben, ist man aber weiter als alle anderen dort fehlt der Anspruch und es kommt trotzdem zur Unterforderung. Das ist nicht genau dasselbe wie Langeweile.

Bei den meisten Oktoberkindern fehlt es an der sozialen Reife noch etwas, da ist es schon sinnvoll mit dem KiGa weiterzumachen. Aber eben um die Kinder noch etwas heranreifen zu lassen, die sozial noch was lernen im Kiga. Und nicht einfach überflüssig nebenherlaufen wie die schulreifen Kinder weil man meint man schenkt ihnen damit ein Jahr "Kindheit". Kinder sind von sich aus lernbegierig wenn man ihnen das nicht verleidet mit "das lernst du schon noch in der Schule".

Was da eher krankt ist das derzeitige Schulsystem. Aber damit müssen wir noch leben.
 

clatamo

Dauerschnullerer
AW: Mal wieder Kann-Kinder und Einschulung

hallo,

amelie wird nächste woche 5.
es gibt sehr ernsthafte überlegungen sie diesen
sommer einzuschulen.
anstoss waren die kindergärtnerinnen im herbst
letzten jahres. sie haben amelie ab januar mit ins
vorschulprogramm
genommen und behandeln sie seitdem als "vorschulkind".
amelies freundeskreis ist fast komplett 6 und geht diesen
sommer in die schule.
ein gespräch in der grundschule ergab, dass man dort allem offen
gegenüber steht: "kinder werden heute eingeschult wenn sie schulfähig sind
und nicht wenn sie ein bestimmtes alter erreicht haben".

amelie möchte gerne gehen. sie bringt sich selbst gerade lesen und
schreiben bei, sie hat die fähigkeit sich lange und gut zu konzentrieren
und keinerlei probleme sich auf fremde gruppen/menschen einzustellen.
das alles sind aussagen anderer, wir versuchen uns selbst mit unserer
"rosa elternbrille" zurückzunehmen.

im moment sieht alles so aus, als würde sie mit 5 jahren und 4 monaten eingeschult.
und nein, ich nehme meinem kind nicht seine kindheit. ich lasse es kind sein.
wir "folgen" einfach ihrem wissensdrang, ihrer entwicklung...
ich lasse sie kind sein, indem ihre neugier, ihr drang nach neuen anreizen
ihr ehrgeiz und ihr wissendurst befriedigt wird.

allerdings: wir lassen ihr bis zum schluss alle optionen. schule ist hier nicht
täglich thema, sie hat noch keinen schulranzen oder ähnliches.
mitte juni ist der offizielle "einschulungstest" und danach entscheiden wir
(eltern, schule, kindergarten) - und das letzte wort hat natürlich amelie ;-)
 
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