Logopädie mit 2-jährigem-Kind

kolibri

Gehört zum Inventar
AW: Logopädie mit 2-jährigem-Kind

Die Gefahr einer Übertherapierung in einer Ergotherapie besteht mit Sicherheit nicht. Hier vielleicht nur mal zur allgemeinen Erklärung: (meine Ergotante = Nichte sitzt grad neben mir :)
Sensorische Integration ist ein Prozess der Entwicklung des Nervensystems.
Diese Entwicklung beginnt bereits schon bei den ungeborenen Kind, pränatal, vorgeburtlich und hält lebenslang an. In den Phasen der Entwicklung wird Einfluss auf die Wahrnehmung und die Wahrnehmungsverarbeitung genommen. Man versteht unter Sensorischer Integration die Aufnahme, Zusammenstellung, Verarbeitung und Deutung sensorischer Informationen für den handelnden Gebrauch.

Die Sensorische Integrationstherapie, von der Amerikanerin Jean Ayres (Psychologin und Ergotherapeutin) entwickelt, will positiven Einfluss auf die vielfältig möglichen Störungen nehmen und ist eine ganzheitlich auf das Individuum ausgerichtete Therapie, in der die Wechselwirkung mit emotionalen, sozialen und kognitiven Funktionen besondere Beachtung findet.

In der Sensorischen Integrationstherapie wird gestörte (verlangsamte, gehemmte, behinderte) Entwicklung durch ein bestimmtes Therapieangebot in verschiedener Intensität und Dosierung im passenden Anforderungsgrad je nach den Bedürfnissen, Interessen und Fähigkeiten des Klienten/Patienten behandelt. Ziel ist eine verbesserte Handlungskompetenz.

Eine Sensorische Integrationsstörung kann sich zeigen in:
Entwicklungsverzögerungen, motorischen Ungeschicklichkeiten, Störungen der Grob- und Feinmotorik, sozialen Auffälligkeiten (Verhalten, Kontakt), Lernstörungen, Hyperaktivität, Teilleistungsstörungen, Graphomotorik, Ess- und/oder Schlafstörungen, Sprach- Sprechstörungen, auditiven Störungen

Vlg
Kolibri
 

SabArNi

Familienmitglied
AW: Logopädie mit 2-jährigem-Kind

Hallo Rachel,
ich bin mir noch nicht sicher ob die Therapie wirklich Erfolg zeigt. Er hat seitdem 2-3 neue Wörter gelernt. Ob es jetzt an der Therapie liegt oder Zufall ist weiß ich nicht. Dafür geht er sicherlich noch nicht lang genug dort hin. Bei uns dauert eine Einheit auch je nach Kind zwischen 3 -4 Monaten und dann findet für die gleiche Dauer eine Pause statt. Ob es ihm weiterhilft werde ich sicherlich erst Anfang Jan. sehen. Er geht nur einmal die Woche zur Logopädin und einmal die Woche zur Frühförderung. In der Frühförderung wird in erster Linie seine Wahrnehmung gefördertet, aber auch seine Sprache.
LG
Sabine
 

Lilienfrau

Moderatorin
Moderatorin
AW: Logopädie mit 2-jährigem-Kind

Hallo,

mein Neffe war mit 2,5 Jahren bei der Logopädin, drei Monate lang jede Woche mit leider Null Erfolg. Mit 3 Jahren - als man ihn "endlich" in Ruhe ließ :-D - fing er plötzlich von alleine das Sprechen an.

Jetzt ist er 6, geht zur Schule und redet wie ein Wasserfall...

Liebe Grüße

Alex
 
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5MädelHaus

AW: Logopädie mit 2-jährigem-Kind

Danke für die Erfahrungsberichte. Ist schon ein interessantes Gebiet, finde ich.

@ Lilienfrau: das Problem ist dass Aurélie gerne reden möchte, aber nicht kann. Deswegen auch diese Frustration. Ich denke, es ist schwer für sie, wenn sie alles versteht, auch schlau ist und Zusammenhänge begreift, sie sich aber nicht mitteilen kann. Vielleicht braucht sie einfach, dass man ihr auf die Sprunge hilft, vielleicht nur ein kleiner Kick.

Ich will aus ihr kein Sprachgenie machen, das muss sie von mir aus nicht sein :)

Liebe Grüsse

Rachel
 
G

Grisu

AW: Logopädie mit 2-jährigem-Kind

4MädelHaus hat gesagt.:
Ich denke, es ist schwer für sie, wenn sie alles versteht, auch schlau ist und Zusammenhänge begreift, sie sich aber nicht mitteilen kann. Vielleicht braucht sie einfach, dass man ihr auf die Sprunge hilft, vielleicht nur ein kleiner Kick. Rachel
Warum willst Du ihr diese Art von "Frustrationserfahrung" nehmen? Glaubst Du, dass es für Dich oder für sie schwieriger ist, dieses "sichnochnichtmitteilenkönnen".
Sie kann doch so viele andere Dinge - warum ihr mit einer Logopädie so verdeutlichen, dass etwas nicht o.k. ist?

Vielleicht braucht es halt einfach etwas Zeit, bis Aurélie diesen "Sprung" schafft.

Lieben Gruß
Christine
 
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5MädelHaus

AW: Logopädie mit 2-jährigem-Kind

Grisu hat gesagt.:
Warum willst Du ihr diese Art von "Frustrationserfahrung" nehmen? Glaubst Du, dass es für Dich oder für sie schwieriger ist, dieses "sichnochnichtmitteilenkönnen".

Ich denke es ist für beide schwierig. Dass es Trotzanfälle gibt, weiss ich auch ;). kenn ich von meinen Grossen zu genüge. Aber dieses Ausmass ist echt krass.

Ja, ich möchte ihr ein bisschen von dieser Frustration nehmen, weil ich merke dass sie damit unglücklich ist. Dass sie ein komplettes Essen verweigert, weil ich nicht verstehe was sie möchte, das muss echt nicht sein.

Liebe Grüsse

Rachel
 

SabArNi

Familienmitglied
AW: Logopädie mit 2-jährigem-Kind

Grisu hat gesagt.:
Sie kann doch so viele andere Dinge - warum ihr mit einer Logopädie so verdeutlichen, dass etwas nicht o.k. ist?
Meinst Du nicht da Sie das nicht auch so merkt. Die Logopädin sagt ihr doch nicht die ganze Zeit wie schlecht es ist, das sie nicht sprechen kann. Wobei ich auch denke das Aurelie noch sehr jung ist. Sie wird doch erst im Feb. 2 Jahre. Es ist doch gar nicht ungewöhnlich das Kinder "erst" mit 2 mit dem sprechen anfangen. Oder? Der Nils ist jetzt 3 Jahre alt und er merkt von ganz alleine, das er nicht sprechen kann und hat leider auch ein Problem damit das er sich mit gleichaltrigen nicht unterhalten kann. Warum sollte es falsch sein, sein Kind eine Hilfestellung zu geben. Es wird doch nur mit ihnen gespielt. Es setzt sich doch keiner mit ihnen hin und übt Wörter.
LG
Sabine
 
G

Grisu

AW: Logopädie mit 2-jährigem-Kind

Manuel hat mit 2,5Jahren die ersten Zweiwortsätze begonnen zu sprechen - und jetzt mit drei Jahren ist es auch noch etwas schwierig für ihn, sich mit den anderen Kindern im Kindergarten zu verständigen. Aber ich habe das Vertrauen, dass Manuel es lernt - und wenn er etwas undeutlich ausspricht und wir es nicht verstehen, dann fragen wir nach oder er zeigt es dann auf Umwegen, was er meint.

Ein Kind spürt, wenn man als Eltern mit etwas unzufrieden ist.
Ich denke einfach, dass man ein Kind mit zwei Jahren Zeit geben kann. Denn im Prinzip sind ja die Eltern am ehesten mit der Situation unzufrieden, wenn ein Kind etwas noch nicht so "perfekt" kann.
Natürlich haben Eltern mit Kindern mit Entwicklungsverzögerung und einer starken Wahrnemungsstörung anders zu agieren in so einem Fall.

@ Rachel
Du schreibst vom Essen, dass ihr nicht wußtet, was Aurélie wollte und deswegen sie dann nichts aß. Magst Du das Beispiel erzählen?

Lieben Gruß
Christine
 
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