liegts am Kindergarten oder am neuen Baby?

Knuddelbärchen

Dauerschnullerer
Mmh, also bei uns ist ja in absehbarer Zeit Nachwuchs angemeldet (bin ab morgen in der 39. SSW), mir gehts soweit gut, bis vielleicht auf den Zucker, aber ansonsten fühl ich mich blendend, hab kaum Beschwerden usw. Allerdings komm ich zur Zeit mit meiner Tochter Teresa nicht mehr ganz so klar. Sie hat sich doch in den letzten 2-3 Wochen ziemlich verändert, einerseits könnte es natürlich daran liegen, dass wir im September den Kindergarten gewechselt haben (allerdings lief dort die Eingewöhnung super und sie ist schon seit september dort), andererseits denk ich es ist vielleicht durch das Baby bedingt (?)

Sie hat Durchschlafprobleme, sprich sie wacht nachts auf und schreit, als wenn man sie abmurksen würde. Wir stehen jede Nacht nach so einem Aufschrei stramm im Bett (und die Nachbarn unter uns wohl auch), danach geht nichts mehr, sie landet regelmäßig bei uns im Bett, wo sie immer zu mir mit rein will (wos mit meiner Kugel dann doch etwas eng wird) - obwohl sie sonst Papa-Fan ist. Und das regelmäßig jede Nacht zwischen 3 und 5 Uhr, ab und zu ist mal ne Nacht Ruhe ... Sie sagt übrigends selbst dazu, dass sie nicht alleine schlafen kann (abends schläft sie aber ganz normal alleine ein ohne Probleme). Ich hab auch schon gefragt, ob sie vor irgendwas Angst hat -verneint sie immer.

Dann ist sie tagsüber recht brav, wir verbringen auch viel Zeit miteinander. Ich hol sie immer vom Kita um 14.00 Uhr ab und dann unternehmen wir irgendwas (Kastanien sammeln, basteln, Spielplatz und und und) - allso ausgelastet ist sie schon meiner Meinung nach und beschäftigen tue ich mich mit ihr auch viel. (bis Anfang August ging sie in eine andere Kita bis 17.30)

Allerdings wehe ich treffe jemanden auf der Straße oder im Treppenhaus oder muss mit irgendjemanden sprechen, wo Teresa mal nicht Mittelpunkt ist, dann wird sie zum kleinen "Monster", sprich sie hampelt rum, sie kaspert rum, sie spricht mit verstellter Stimme, simuliert Husten, 2 x hat sie schon versucht mich während eines Gespräches in die Hand zu beißen :verdutz: (sie hat als Kleinkind nie gebissen), sie führt sich einfach nur unmöglich und peinlich auf und ich bekomm sie dann einfach nicht mehr auf Null gepolt. Ich hab oft das Gefühl, sie macht dass, weil sie nicht mehr im Mittelpunkt steht, wenn ich mich mit jemanden unterhalte. Es kam da schon zu echt peinlichen Situationen, z.B. war ich vor kurzem beim Chirurgen, um dort wegen meinem Leistenbruch Rat einzuholen wegen der Entbindung. Sie hat sich dort auch so aufgeschaukelt und den Arzt unterhalb der Gürtellinie gehauen :verdutz: Man war das peinlich ... . Gestern waren wir beim Fotographen und haben Bauchbilder mit Teresa zusammen machen lassen, da war sie nur einfach wild und nicht zu bändigen, wo dann nur von mir Fotos gemacht wurden, hing sich bei der Fotographin von hinten an den Hals etc.

Auch so, macht sie oft einen von uns genervten Eindruck. Sagt man irgendwas zu ihr, gibt sie einen Seufzer ab oder sagt monoton Jaaa, Mama oder. Jaaa Papa in total genervtem Ton. Frag ich sofort nach, was ich grad zu ihr gesagt habe, weiß sie es nicht :verdutz:


Was soll ich mit ihr machen? Mach ich irgendwas falsch oder wie kann ich ihr helfen? Sie wird bei uns ganz normal in den Alttag integriert, darf mit zum FA US schaun, ab dem Abendbrot ist das zu Bett gehen immer in der gleichen Reihenfolge (mein Mann und ich wechseln uns jeden Abend mit dem ins Bett bringen ab) etc - das klappt ja auch. Wir haben ihr auch von Anfang an gesagt, dass sie ein Geschwisterchen bekommt und sie freut sich auch darauf. Wir haben ihr auch von Anfang an versucht zu vermitteln, dass sie dann die "Große" ist und bestimmte Sachen da dann auch dazugehören,z.B. dass sie sich früh alleine anzieht (Hose u. Oberteil leg ich ihr hin, alles andere kann sie sich selbst aussuchen). Sie ist 4,5 Jahre - das dürfte ja eigentlich nicht zuviel verlangt sein oder? Irgendwann muss sie ja damit anfangen. Sie weiß auch, dass ihr Brüderchen dann etwas mehr Zeit braucht, weil er eben noch nicht alles kann und Mama/Papa den Kleinen dann eben füttern, windeln, anziehen etc. müssen.

Wenn ihr Verhalten jetzt schon Eifersucht auf Geschwisterchen ist, dann fängt das ja schon gut an. Wie soll das dann erst werden, wenn ihr Bruder a ist? Oder liegt es doch am Kindergarten und der Umstellung, dass ich jetzt (erstmal) mehr Zeit für sie habe, wo sie dann Angst hat, dass sich das mit dem Brüderchen wieder ändert (?) Was meint ihr? Wie soll ich mich ihr gegenüber verhalten, wenn sie sich bei Gesprächen so aufführt, mich ihr zuwenden oder es ignorieren (wenn man es ignorieren kann und nicht andere Leute vor ihr schützen muss oder dazwischengehen muss, damit sie sich nicht weh tut)
 
C

claudel

Frag doch mal die Erzieherin im Kindergarten, ob sie was bemerkt hat.
Gibt es im Kindergarten ein Rollenspielzimmer? Vielleicht ist ihr da was aufgefallen?
Es kann natürlich wirklich sein, daß es am Geschwisterchen liegt.
Der Sohn meiner Freundin wird nachts auch immer wach und schreit, seit die Schwester da ist. Aber er kánn halt noch nichts sagen, er ist erst 1,5 Jahre.

Kann Dir leider auch nicht weiterhelfen.
Gruß
Claudi
 

Silly

Moni, das Bodenseeungeheuer
Hallo Ivi,

uhi, Du hast ja viel geschrieben :)
Aber ich kann Dich beruhigen - in meinen Augen benimmt sich Teresa fast ganz normal :)

Für sie geschehen gerade ganz stark in ihr Leben eingreifende Dinge
1. Das Geschwisterchen kommt bald -> sie wird bald nicht mehr die einzige Prinzessin im Haus sein
und
2. Die vertraute Kita-Umgebung ist weg -> viele neue Kinder und Erzieher müssen kennengelernt und eingeschätzt werden.

Jedes Kind hat an der Situation mit einem Geschwisterchen zu knabbern. Das eine mehr das andere weniger. Durch Deine Arztbesuche und die Darstellung Deines Babybauchs beim Fotografen kommt Teresa ganz klar in die Situation: ich bin nicht mehr die einzige. Das andere Kind, auch wenn es noch nicht da ist, mischt sich in MEIN Leben ein. Sie reagiert darauf mit Rebellion und versucht durch ihr Handeln so viel wie möglich im Mittelpunkt zu stehen. Ein Patentrezept dagegen gibt es leider nicht - aber die Phase wird vorrüber gehen :). Außerdem unternimmt Du ja sehr viel mit ihr und sie ist sicher nicht unbeachtet.
Ich möchte Dich nicht entmutigen, aber es könnte durchaus sein, daß es mit der Geburt noch etwas schlimmer wird, weil Du dann weniger Zeit für sie hast. Versuche einfach sie ganz viel mit einzubinden (beim Wickeln, beim Baby im Kinderwagen ausführen usw.).
Du schreibst Du versuchst ihr zu vermitteln, daß sie die Große sein wird - das mag für Dich okay sein, aber für sie noch lange nicht. Du entziehst ihr dadurch schlicht die Aufmerksamkeit. Und das ist 100 %ig das Allerletzte, daß sie will.
Versuche, soweit wie möglich, mit ihr über die Situationen zu sprechen. Eben, daß sie dem Arzt wehgetan hat etc. Ggf. würde ich in solche Situationen sie auffordern sich zu entschuldigen. Ein kleines "tut mir leid" evtl.

Du schreibst sie reagiert genervt: in welchen Situationen? Spielt sie dann gerade? Oder ist in irgendetwas anderes vertieft?

Zur Kindergartensituation wäre es gut zu wissen, wie sie in der Kita so "drauf" ist. Wie schätzen die Erzieherinnen sie ein? Versucht sie dort auch im Mittelpunkt zu stehen? Oder wird sie dort eher an den Rand gedrängt und versucht mit ihrem Verhalten bei Euch auszugleichen? Hat sie schon Freunde gefunden, mit denen sie z.B. auch mal man der Kita spielen kann?

Zur Schlafsituation - das fällt mir nun etwas schwer zu beurteilen. Hat sie ggf. Albträume? Oder verarbeitet sie nur im Schlaf?

Lieben Gruß Silly
 

Knuddelbärchen

Dauerschnullerer
Hallo Silly,

jetzt schreib ich dir erstmal zur Kindergartensituation. Soweit ich es beurteilen kann, ist sie dort gut drauf und gut angenommen worden. Sie hat zwei Freundinen (ein Geschwisterpärchen), mit denen sie gleich zusammenhockt, wenn wir früh kommen. Auch so hab ich bis dato keine Beschwerden gehört, dass sie sich aufführt und selbst erzählt sie immer freudestrahlend, was sie in der Kita gemacht haben. Auch die Eingewöhnung war innerhalb von nur 3 Tagen kein Thema mehr, am 2. Tag hat sie mich schon zur Tür rausgeschoben (nu geh endlich Mama, so nach der Art). Im alten Kindergarten wars auch kein Probleme, sie hatte ihre festen Freunde - allerdings hat sie diesmal noch keinen Freund ;-) (sie steht nämlich auch auf Jungs und bandelt schon mit denen an) In der Kindergrippe war sie damals mit Anders zusammen, im Kita mit Kevin, jetzt im neuen Kita hat sie noch keinen Freund (die sind ihr aber glaub ich zu wild - sie steht eher auf sanfte Typen ;-) )

Ist vielleicht auch schwer gewesen, sich erst von Anders zu trennen und nach einem Jahr dann auch von Kevin.

Wie das dann werden soll, wenns Brüderchen da ist, ich glaub wird schlimm. Grad wenn ich sie früh zur Kita schaff, dort abliefere und dann mit dem Brüderchen wieder nach Hause fahr, ich glaub das wird für sie, als wenn ich sie abschiebe (kann ich mir jedenfalls vorstellen). Wir haben auch im Freundeskreis eine Familie, die ihren Sohn für ein halbes Jahr aus der Kita nehmen mussten, weil er nicht mehr hinwollte (auch wegen dem Brüderchen zu Hause). Überhaupt hat sich ja wirklich viel geändert, da sie vorher ja bis 17.30 Uhr im Kita war (wo ich noch arbeiten ging) und jetzt ist sie nur bis 14.00 Uhr im Kita. Im alten Kita kippte die Stimmung bei ihr ziemlich schnell nach dem Abholen (im Kita war sie total lieb und die Erzieherinnen kannten Teresa gar nicht schlecht gelaunt), lag aber glaube ich daran, dass nach dem abholen nicht mehr viel Zeit für sie blieb (nachhause fahren, Abendbrot essen, vielleicht noch ne halbe Stunde spielen, zu Bett gehen)

Wahrscheinlich kann ich es machen, wie ich will, es ist so oder so falsch, binde ich sie mit allem ein (dass sie mit zum Arzt darf und so), wird ihr das Brüderchen zu sehr bewusst, binde ich sie nicht mit ein, fühlt sie sich vielleicht auch vernachlässigt (?). Sie bekommt ja so oder so mit, dass sich sehr viel ums Geschwisterchen dreht (da wird ein Bettchen gekauft und aufgebaut, Wickelkommode eingeräumt, Babysachen gewaschen etc.)

Mit dem Selbständig werden ist es auch so eine Sache, einerseits denke ich mit 4,5 Jahren müsste sie sich ja selbst anziehen können (kann sie ja auch, wenn sie will), andererseits werde ich dann früh mit dem Geschwisterchen ja auch voll ausgelastet sein, wo ich mich nicht mit ihr beschäftigen kann (z.B. wenn ich stille) und wenn ich dann zu einer bestimmten Zeit im Kita sein muss, da möchte ich jetzt noch gar nicht dran denken, wie ich das früh schaffen soll (aber andere schaffens ja auch), es wäre halt eine große Hilfe, wenn sie dann so selbständig ist und sich wenigstens alleine anzieht, ohne dass ich draufschauen muss, dass auch wirklich Unterwäsche früh gewechselt wird etc. Du meinst also eher, ich hätte ihr das nicht aufbürgen sollen? Obwohl das früh anziehen, jetzt ihre einzige Aufgabe ist.

Wenns Geschwisterchen da ist, werde ich sie natürlich auch mit einbinden, dass sie mit dem Kinderwagen schieben helfen kann und auch beim Wickeln etc - soweit sie es selbst will. Ich glaub, sie kommt schon mit dem Babybett nicht ganz klar, dass es bei uns im Schlafzimmer steht und sie in ihrem eigenen Zimmer bleibt (haben wir allerdings so eingerichtet, damit sie nachts nicht ständig vom Baby gestört wird. - wie gesagt - wie mans macht is es falsch)

Was hältst du eigentlich von einem Geschenk zur Geburt? Haben wir nämlich auch schon überlegt, ob Teresa zur Geburt ihres Brüderchens etwas schönes bekommen soll, da ich glaube die ersten Tage werden besonders schlimm für sie, wenn ich im KH mit dem Brüderchen bleib und alle zu Besuch kommen und nur in den Kinderwagen schauen ...

Is wieder lang geworden (sorry)
 

Elke67

Familienmitglied
Das sind natürlich 2 Situation, die da aufeinanderknallen. Der neue KiGa und ein Geschwisterchen.
Ich hab mal irgendwo den Satz gelesen : "Für Kinder, die ein Geschwisterkind bekommen, ist es das gleiche, als wenn dein Mann zu dir sagt :Liebling, ich hab dich total lieb, aber da ist noch eine andere Frau, die lieb auch ganz dolle, und sie wird zukünftig bei uns wohnen, du hast ca. 6 Monate dich an den Gedanken zu gewöhnen." Da würde jede Frau anders drauf reagieren.
Ich bin ja in ähnlicher Situation. Mein Großer ist 6 und freut sich tierisch auf seine Schwester. Aber wie es tatsächlich sein wird, wird man erst wissen, wenn es da ist und wenn einiges an zeit ins Land gegangen ist.
Ich bringe ihm von jedem Baby-einkauf auch was mit, wenn ich was zum Anziehen kaufe, kriegt er was zum anziehen, oder letztens als wir Kommode usw. beim Toys gekauft haben, durfte er sich ein Spielzeug aussuchen.
Laß es mal einfach auf dich zukommen und reagiere spontan. Wenn du dich vorher schon verrückt machst, machst du deine Tochter gleich mit verrückt. Denn sie spürt diese leichte Unsicherheit. Und was alles sein kann, kannst du zur Zeit sowieso nur spekulieren. Mach dir ein paar Pläne im Kopf, wie du in bestimmten Situationen reagieren mußt, damit du nicht völlig aus den Fugen reagierst und dann brauchst du sie nur noch abzurufen, wenn die Situation da ist. Es gibt auch so einige Punkte, auf die ich mit leichter Panik reagiere und hab mir mittlerweise gesagt, das es auf jeden Fall klappen wird. Dann muß ich halt flexibler werden, fünfe grade sein lassen, und stell mir einfach vor es wird gut. Und es wird klappen.
Selbständig werden ist so eine Sache. Sag ihr nicht bei allem, du bist die Große Schwester du mußt das jetzt können, weil ich bald nicht mehr soviel Zeit haben werde. Sondern sag ihr lieber, weil sie doch schon so groß ist, dann kann sie das auch. Das da der Zusammenhang zum Geschwisterchen fehlt.
Leg die FA Termine so, daß sie da grad im KiGa ist und es gar nicht mitbekommt.
Tja und wenn sie eine Zeitlang nicht in den KiGa möchte, dann laß sie zu Hause. Dann hast du morgens auch keinen Zeitstreß. Nach kurzer Zeit kannst du ja versuchen, ihr den KiGa wieder schmackhaft zu machen, wegen ihren Freunden und den Sachen, die sie da unternehmen. Kleine Babies dürfen ja noch nicht in den KiGa, Geschwisterchen muß leider zu Hause bleiben.
Wenn das mit dem Bett nicht klappen sollte, dann stell das Babybett mit ins Kinderzimmer. Die meisten Kinder schlafen so tief, daß sie das gar nicht hören. Denn ich glaub auch nicht, daß ihr ein schalldichtes Schlafzimmer habt, wo man das Weinen nicht bis ins Kinderzimmer hört. Eine Freundin mußte die 2 Kinder ganz schnell zusammen legen, weil der Große es einfach nur unfair fand, alleine zu sein. Und es klappte super, danach war auch die Eifersucht geringer und der Große war auch noch stolz das das Baby in SEINEM Zimmer schläft. Das er aufpassen darf.
Geschenke sind für 4-jährige immer gut. Eine andere Freundin hat es auch mit dem Geschenk gemacht kam super an. Fakt war nur, die Große hat die Kleine abgöttisch geliebt und die Mama weder im KH noch nachher zu Hause angeguckt. Die war 4 Wochen hochgradig sauer, daß die Mama 4 Tage im KH war. Die war auch ca. 4.
Alles in allem ist sie auch noch ein kleines Kind. Auch wenn sie bald die große Schwester ist.
Mal den Teufel nicht an die Wand, sonst kommt er tatsächlich.
So im Moment fällt mir nicht mehr ein.
Gruß
Elke
 
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