Lieblingsenkel

Charlie

Familienmitglied
AW: Lieblingsenkel

Ja, Woelfin, damit hast Du voellig recht - ich rechne es meinen Eltern hoch an, dass sie schliesslich gelernt haben, darueber offen zu reden.
Aber den Jubel in der Stimme meiner Mutter, als ich ihr waehrend der Schwangerschaft erzaehlte, dass Klaus ein Junge ist, den werde ich nie vergessen. Und den hat sie auch jahrelang abgestritten. Das hat wehgetan. Wir haben Jahre gebraucht, bis ich ihr sagen konnte, dass ich als ihre Tochter damit leben kann, dass sie lieber einen Sohn gehabt haette - und eben auch lieber einen Enkelsohn.
Dass ich selbst von fuenf Soehnen getraeumt habe.
Und dass ich eben nur moechte, dass wir alles tun, um meine Tochter nicht darunter leiden zu lassen.

Meine Tochter (19) hat inzwischen uebrigens ein supertolles Verhaeltnis zu ihrer Oma - von allen Enkeln ist sie ihr am aehnlichsten, sie haben dieselben Interessen und kaufen sich trotz der 50 Jahre Altersunterschied oft zusammen dieselben Kleider.
So kann es naemlich auch kommen (und das wuensche ich Dir und Deinen Kindern ganz doll, Lena) - dass nicht das angebetete Lieblingsenkelkind, sondern eines der anderen spaeter das engste Verhaeltnis hat.

Alles Liebe von Charlie
 

Krawumbuli

Mama Liebenswert
AW: Lieblingsenkel

Weisst du denn, ob deine Eltern bei deiner Schwester nicht auch von deinen Kindern schwärmen??

Meine Eltern nehmen meine zwei auch ganz oft, jede Woche ist einer der beiden dort (Entfernung ca 30km). Ich frag auch öfter mal, ob sie Zeit haben, wenn wir was vorhaben. Meine Schwester hat auch einen Sohn, der ist jetzt 4 Monate alt, den haben sie bisher nicht gehabt. Meine Mam fährt zwar immer wieder mal hin (60km) aber halt bei weitem nicht so oft wie bei uns. Gut, sie stillt noch voll, mag auch daran liegen. Aber ich denke, meine Schwester empfindet auch oft so wie du.

Ich würde es mal ganz in Ruhe bei einem Kaffee ansprechen.
 

Susala

Prinzessin auf der Palme
AW: Lieblingsenkel

Meine Schwester denkt auch, dass mein Sohn der lieblingsenkel meiner Mutter sei.

Ich wohne viel dichter als meine Schwester. Meine Schwester wohnt 220km entfernt, ich nur am anderen Ende der Stadt. So ist es zum Teil eine Kostenfrage.
Davon abgesehen frage ich auch, wenn ich gerne Hilfe hätte. Mei8ne Schwester erwartet, dass meine Mutter das sieht. Ich bedanke mich, wenn meine Mutter mir hilft. Ab und an bringe ich ihr eine Blume mit. Ich sage ganz offen, wie froh ich über ihre Hilfe bin und wie glücklich, das sie so eine gute Bindung zu meinem Sohn hat.
Meine Schwester dagegen kritisiert wie meine Mutter mit ihren Töchtern umgeht auf eine Art und Weise, dass es meine Mutter verletzt. Was meine Schwester nicht sieht.
Durch das öftere sehen und die andere Einstellung zueinander, haben meine Mutter und mein Sohn jetzt vermutlich wirklich eine bessere Bindung zueinander als meine Mutter es zu den Töchtern meiner Schwester hat. :(

Rede mit Deinen Eltern. Sag ihnen wie sehr es Dich freuen würde, wenn sie auch mehr mit Deinen Kindern machen würden. Natürlich wünscht man sich, dass andere sehen, was man sich wünscht. Das können die anderen aber nicht immer und dann ist es wichtig auch mal um Hilfe zu bitten oder zumindest zu erwähnen wie sehr einem etwas gefallen würde. :winke:
 

Charlie

Familienmitglied
AW: Lieblingsenkel

Ja, ich glaube, dass ist ein Fehler, den man mit seinen Eltern (und manchmal auch mit seinem Ehemann ...) haeufig macht: Man wuenscht sich so sehr, dass sie einfach sehen, was man braucht, erhofft, von ihnen will.
Dabei sitzen die Eltern womoeglich zu Hause und ueberlegen haenderingend, ob sie Hilfe anbieten sollen oder ob das dann "Einmischung" ist. Bei uns war es jedenfalls oft so, weil ich auch nicht gerade gut darin bin, zu sagen, wie ich's gern haette. (Bei meinen eigenen Kindern draenge ich mich daher staendig mit meiner Hilfe auf, sodass denen das schon auf die Nerven geht).

Einen schoenen Tag wuenscht Charlie
 
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