Leben, lieben, vergessen

Su

Das Luder
So heißt eine Reportage die letzte Woche im ARD lief und ich fand es wahnsinnig traurig, aber es hat sehr gut den Verlauf gezeigt, meine Mama hat auch so stark abgebaut wie die Frau in dem Film, nur das sie GsD schon älter war. Für das Verständnis was Alzheimer macht und das mehr kommt als ein paar Dinge nicht mehr wissen, das man auch vergisst wie man schluckt etc. Sehr bewegend, sehr ehrlich - respekt.


http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/wdr/leben-lieben-vergessen-106.html



http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/799280_reportage-dokumentation/17999374_leben-lieben-vergessen-alzheimer-mit-40


LG
Su
 

Smile76

Dauerschnullerer
AW: Leben, lieben, vergessen

...und ich kann mir diese Reportagen nicht anschauen, obwohl es so wichtig wäre... Aber mein Papa baut auch so schnell ab. Gemerkt haben wir es vor ca. 5 Jahren, haben dann 2007 noch seinen 60. Geburtstag gefeiert, 2008 an die Ostsee gefahren, seit letztem Jahr Pflegestufe III und Mama managt das mit einer Geduld und Liebe....Papa ist jetzt 65 Jahre alt...
 

Su

Das Luder
AW: Leben, lieben, vergessen

Ja, wenn man mitten drin steckt, ist es was anderes :bussi:

Aber mir hat es geholfen danach zu sehen, das es "einfach" der Verlauf der Krankheit ist und nicht meine mama sich zu sehr hat hängen lassen......

LG
Su
 

Irrlicht

Lichtlein
AW: Leben, lieben, vergessen

Jetzt habe ich es gesehen. Furchtbar traurig, es macht einen so stumm, so hilflos, vor allem, wenn man weiß, wie sich so ein Abbau anfühlt.

Was ich - und das sage ich hier jetz bewußt so radikal - absolut zum Kotzen finde, ist diese Parallelbeziehung zu der "Alleinerziehenden", die schon ziemlich früh mit im Haus wohnte. Warum eigentlich? Und wie respektlos ist das? Sich da mit einzunisten und abzuwarten, bis man eine Chance hat - und dann kommt es ja natürlich auch so, wie der Zuschauer schon lange vorher ahnt: eine Beziehung mit dem Mann der armen Kranken? Die Frau lebt noch, baut ab, der Sohn strauchelt, letztendlich weiß niemand, wie lange es dauern wird, und die andere macht sich da derweil schön breit? :ochne: Sorry, das finde ich widerlich. Konnte die nicht warten, bis es soweit war? Mußte das sein? Warum mußte die denn dort überhaupt einziehen? Später hat es doch auch die Alina aus Rumänien erledigt, was an Hilfeleistung zu richten war.
...und ein Teil davon ist auch dem Mann zuzuschreiben, der doch geschworen hatte, seine Yvonne bis zum Schluß zu begleiten. Gut, das hat er gut und ehrlich getan. Aber konnte er nicht - verdammt noch mal! - warten, bis es alles zu Ende gebracht war? Konnte er sich denn nicht immer noch danach auf die andere einlassen?
Sorry, sowas ist mir wirklich zu hoch, das stößt mich total ab. Was muß denn der Sohn empfunden haben? Der es eh schon so schwer hatte?

Das mußte mal raus.
Der Film war gut, sehr gut.

:(
 

Su

Das Luder
AW: Leben, lieben, vergessen

Liebes Lichtlein,

ich sehe das überhaupt nicht so. Erstens hat die Freundin schon da gewohnt als die Frau noch gesund war, die hatten schon lange diese Konstellation, das wird am Anfang erklärt.

Zum anderen habe ich es selber erlebt, auch mein Papa hatte schon eine Bekanntschaft als meine Mama krank war. Was hat uns die Dame gesagt die, die Einstufung in die Pflegestufe vorgenommen hat. Das ist nicht mehr ihre Frau die das macht, das ist die Krankheit, sagen sie sich das immer wieder vor.

Was hat man den davon nur um den Schein zu wahren, alles alleine durch zu kämpfen. Auch Leid kann zusammen finden lassen. Nur um den Schein nach außen zu wahren? Bei Alzheimer verabschiedet sich der Mensch schon viel früher als der Körper.

Das Leben ist zu kurz um Konventionen einzuhalten.

Ich fand das sehr ehrlich dass sie es sogar im Film zugegeben haben, hätten sie ja nicht gemusst.

Ich bin auch sehr erstaunt über Deine Wortwahl "zum kotzen" . Zum k..... nein ich kann es nicht schreiben ist es mit anzusehen was die Krankheit aus einen Menschen macht und glaube mir es macht Dich fertig, ich habe keine Ahnung wie das jemand 24 Stunden am Tag hierfür die Verantwortung übernehmen kann, das täglich mit anzusehen. Hast Du es schon mal in der Familie erlebt wie es ist ? Erst dann kann man das verurteilen was mein papa und was hier der Mann gemacht haben. Man braucht jede Zuwendung Unterstützung von außen um die Kraft zu haben, daran nicht zu zerbrechen.

LG
Su
 

Nechbet

Gehört zum Inventar
AW: Leben, lieben, vergessen

Ich habe den Film im TV gesehen letzte Woche und bin Su's Meinung. Ich fand den Film sehr ehrlich und traurig. Die Frau war vorher schon in dem Haus. Das da mehr draus wird, haben beide nicht geplant. Sie haben sich gegenseitig geholfen mit der Situation umuzgehen, sie auszuhalten. Ob das für eine längere Beziehung reicht weiss niemand, aber in der Situation fühlte sich das richtig an und warum auch nicht?
 
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